Der öffentliche Diskurs zur Digitalisierung der Arbeitswelt wird häufig im Kontext des Themenkomplexes Industrie 4.0, der technischen Automatisierung und dem Verlust von Arbeitsplätzen, zugespitzt. Im Kontext dieser Vielfalt an Widersprüchen bieten sich eine Vielzahl von Analysen zu spezifischen Themengebieten der Digitalisierung von Arbeit an, um die vorhandenen Spannungsverhältnisse trennscharf zu rekonstruieren und so möglicherweise einen richtungsweisenden Beitrag zu bieten. Methodisch möchte ich mit dieser Arbeit jedoch einen unkonventionellen Weg gehen, und die beschriebenen Transformationen nicht anhand eines spezifischen Themenkomplexes oder Widerspruchs analysieren. Stattdessen möchte ich die Digitalisierung der Arbeitswelt über zwei philosophische und soziologische Ebenen untersuchen.
In der ersten Ebene betrachtet der Autor die Verschiebung der individuellen Grenzen von Mündigkeit des einzelnen Menschen innerhalb dieser digitalen Transformation von Arbeit. In der zweiten Ebene exploriert er diese ontologische Betrachtung in die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die damit einhergehen. So stellt sich im Kontext der oben angeführten Widersprüche die folgende Frage: Inwieweit verschieben sich die freiheitlichen Grenzen unseres ontologischen Seins im Kontext der Digitalisierung von Arbeit?
Inhaltsverzeichnis
- Digitale Arbeit – Zwischen Utopie und Dystopie...
- Zu Foucaults Kritik der Aufklärung ......
- Kants Ausgang der selbstverschuldeten Unmündigkeit.
- Baudelaires Haltung der Moderne....
- Foucaults Ethos der Moderne ........
- Wearables als Sinnbild einer ontologischen Transformation....
- Industrie 4.0 – Die Spitze eines gesellschaftlichen Umwälzungsprozesses....
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Digitalisierung der Arbeitswelt im Kontext der kritischen Frage, die sich aus Foucaults Ethos der Moderne ergibt. Sie befasst sich mit der Frage, inwieweit die Digitalisierung die individuellen Grenzen von Mündigkeit und Freiheit des Einzelnen verschiebt und welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen damit einhergehen.
- Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die menschliche Arbeit und die Grenzen von Mündigkeit.
- Die Analyse der Digitalisierung durch das Prisma von Foucaults Ethos der Moderne.
- Die Rolle von Wearables als Sinnbild einer ontologischen Transformation.
- Die gesellschaftlichen Implikationen von Industrie 4.0.
- Die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung der Arbeitswelt in Bezug auf individuelle Freiheit und gesellschaftliche Rahmenbedingungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Digitalisierung der Arbeitswelt und ihren ambivalenten Auswirkungen. Es analysiert die Chancen und Risiken, die sich aus dem technischen Fortschritt ergeben, und stellt die zentrale Bedeutung der Arbeit im Kontext der Digitalisierung heraus.
Das zweite Kapitel führt den theoretischen Rahmen des "Ethos der Moderne" von Michel Foucault ein. Es erläutert die drei Säulen von Foucaults Kritik der Aufklärung: Kants Begriff der Aufklärung, Baudelaires Haltung der Moderne und Foucaults Ethos der Moderne. Dieses Kapitel legt die Grundlage für die methodische Analyse der Digitalisierung der Arbeitswelt.
Das dritte Kapitel untersucht Wearables als Sinnbild einer ontologischen Transformation. Es zeigt auf, wie die physische Integration von Mensch und Maschine die individuellen Grenzen von Mündigkeit und Freiheit in Frage stellt.
Das vierte Kapitel diskutiert die gesellschaftliche Transformation, die mit Industrie 4.0 einhergeht. Es analysiert die Auswirkungen der digitalen Revolution auf die Arbeitswelt und die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Digitalisierung der Arbeitswelt, Ethos der Moderne, Foucault, Aufklärung, Mündigkeit, Wearables, Industrie 4.0, ontologische Transformation, Freiheit, Macht, Kapitalismus, Gesellschaftliche Transformation.
- Arbeit zitieren
- David Schmucker (Autor:in), 2021, Die Digitalisierung der Arbeitswelt im Kontext der kritischen Frage. Eine Analyse nach Foucaults Ethos der Moderne, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1047667