In den heutigen Zeiten gewinnt die Dienstleistungsbranche und das Internet durch die Globalisierung der Finanzmärkte und durch den Fortschritt in der Informations- und Kommunikationstechnik immer größere wirtschaftliche Bedeutung. Waren 1971 für militärische Zwecke lediglich 23 Computer des US-Verteidigungsministerium via Internet miteinander verbunden, sind es heute über 40 Millionen Rechner weltweit.1 Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Der Vorteil des Internet liegt in den neuen möglich gewordenen Vertriebswegen von Dienstleistungen, welche in den letzen Jahren auch immer mehr durch Banken genutzt werden. So ist es möglich, den Kunden individuell ohne Filialnetze zu Hause zu erreichen. Dadurch wird es den Banken möglich, unabhängig von ihrer Größe und vom Bestehen von Filialnetzen, ihre Produkte dem Kunden online direkt zu Hause anzubieten und durchzuführen. Die folgende Untersuchung wird sich mit den rechtlichen, aber auch zum Teil mit den tatsächlichen Problemen beschäftigen, die bei der Durchführung von Bankgeschäften über das Internet entstehen können. Der Schwerpunkt der Betrachtung soll dabei beim privaten Nutzer dieser Dienstleistungsmöglichkeiten liegen. Am Ende der Darstellung sollen die Probleme bei grenzüberschreitenden Bankgeschäften über das Internet Erwähnung finden.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Entwicklung des Internets
- I. Technische Entwicklung
- II. Verwaltung des Internets
- III. Wirtschaftliche Entwicklung
- C. Grundlagen des Internet-Bankings
- I. Begrifflichkeiten
- II. Vorteil des Tele-Banking
- III. Technischer Ablauf der Kommunikation via Internet
- IV. Bankdienstleistungen übers Internet
- V. Ablauf der Bankgeschäfte übers Internet
- 1. PIN und TAN
- 2. HBCI
- D. Anspruch auf Zulassung zum Internet-Banking
- I. Anspruch aus allgemeinen Bankvertrag
- 1. Lehre vom Bankvertrag
- 2. Rechtsprechung
- 3. Stellungnahme
- II. Anspruch aus Girovertrag
- III. Weitere Anspruchsgrundlagen
- IV. Ergebnis
- E. Vertragsabschluß
- I. Kontoeröffnung
- II. Einbeziehung von AGB
- 1. Vertragsschluß unter An- und Abwesenden mittels versendeter Schriftstücke
- 2. Vertragsschluß via Internet
- a. Zeitpunkt des Vertragsschlusses
- b. Ausdrücklicher Hinweis
- c. Möglichkeit der Kenntnisnahme
- aa. Formaler Sinn
- (1). Erste Ansicht
- (2). Zweite Ansicht
- (3). Dritte Ansicht
- (4). Stellungnahme
- (5). Fernabsatzgesetz und -richtlinie
- bb. Äußere Gestaltung
- (1). Schriftgröße
- (2). Strukturelle Gestaltung
- (3). Sprache
- (a). Erste Ansicht
- (b). Zweite Ansicht
- (c). Dritte Ansicht
- (d). Stellungnahme
- 3. Zusammenfassung
- III. Willenserklärung über das Internet
- 1. Tatbestand der Willenserklärung
- a. Objektiver Tatbestand
- b. Subjektiver Tatbestand
- 2. Fehlen von Tatbestandselementen
- a. Fehlen des Handlungswillens
- b. Fehlen des Erklärungsbewußtseins
- c. Fehlen des Geschäftswillens
- 3. Abgabe der Willenserklärung
- 4. Zugang der Willenserklärung
- IV. Widerrufsrechte
- V. Schriftform und digitale Signatur
- VII. Haftungsfragen
- 1. Sonderbedingungen
- 2. Gesetzliche Regelungen
- 3. Beweislage
- F. Bankdienstleistungen der 1. bis 6. Stufe
- G. Kollisionsrecht
- I. Vertragsstatut
- 1. Freie Rechtswahl
- 2. UN-Kaufrecht
- 3. Einschränkung der freien Rechtswahl
- 4. Keine Rechtswahl
- II. Gerichtsstand
- IV. FinanzRLV
- H. Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den nationalen und internationalen Rechtsfragen des Online-Bankings. Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen des Internet-Bankings zu analysieren und die relevanten Rechtsfragen zu beleuchten.
- Entwicklung des Internets und seine Auswirkungen auf das Bankwesen
- Grundlagen und Funktionsweise des Internet-Bankings
- Rechtliche Aspekte des Vertragsabschlusses im Internet-Banking
- Haftungsfragen im Zusammenhang mit Online-Bankgeschäften
- Kollisionsrechtliche Fragen des Online-Bankings
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Online-Bankings ein und beleuchtet die Entwicklung des Internets. Kapitel C behandelt die Grundlagen des Internet-Bankings, einschließlich der Funktionsweise und der relevanten Begrifflichkeiten. In Kapitel D wird der Anspruch auf Zulassung zum Internet-Banking betrachtet, wobei verschiedene Anspruchsgrundlagen und die Rechtsprechung analysiert werden. Kapitel E befasst sich mit dem Vertragsabschluss im Internet-Banking, einschließlich der Einbeziehung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen, der Willenserklärung über das Internet, und den Widerrufsrechten.
Schlüsselwörter
Online-Banking, Internet-Recht, Bankvertrag, Vertragsabschluss, AGB, Willenserklärung, Widerrufsrecht, Haftungsfragen, Kollisionsrecht, FinanzRLV.
- Arbeit zitieren
- Dr. Mathias Hildebrandt (Autor:in), 2000, Nationale und internationale Rechtsfragen des Online-Banking, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10521