Die historische Entwicklung der Farbpsychologie


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

7 Seiten, Note: 1


Leseprobe


DIE HISTORISCHE ENTWICKLUNG DER FARBPSYCHOLOGIE

Nicht nur die allgemeine Psychologie begann dadurch, dass man den Begriff Psychologie für eine Wissenschaft über die Psyche des Menschen erfand, auch die Farbpsychologie ist uralt und nicht erst durch die ersten Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Arbeiten unter diesem Titel entdeckt worden.

Die Farbpsychologie ist sicher ebenfalls wie auch die allgemeine Psychologie zu jenem Zeitpunkt entstanden, in dem der Mensch begonnen hat über sich selbst nachzudenken und die Beziehungen zwischen sich, seinem Wesen und seiner Umgebung zu untersuchen. Farben waren von Urzeiten an mit mystischen Begriffen verbunden. So wurden Farben in allen Religionen und Kulturen In kultischen Handlungen bewusst und gezielt dazu eingesetzt, diese mystischen Empfindungen hervorzurufen bzw. zu verstärken.

Ein Beispiel dafür bietet Schwarz als Nicht-Farbe, bedeutet für alle Zivilisationen das "Nichts", die "Leere", das "Nicht-Vorhanden-Sein". Daher wurde es in jenen Zivilisationen, in denen der Tod das Ende oder zumindest die Auflösung darstellt ("Aus Staub bist du geschaffen, zu Staub wirst du wieder werden") mit dem Tod verbunden. Zivilisationen hingegen, für die der Tod lediglich ein Übergangsstadium zu einer Wiedergeburt darstellt, haben dafür andere Symbole und andere Farben.

Die ersten Farbpsychologen waren also Priester, die Farben ganz bewusst für kultische Zwecke und hier zur gezielten Weckung bzw. Verstärkung bestimmter Empfindungen eingesetzt haben. Ebenso wurde durch Farbsymbolik versucht, die geistig mystische Präsenz einer Gottheit herbeizuzwingen.

In unserer abendländischen Kultur sind es dann die Künstler, die sich mit der Bedeutung von Farben, mit der Beziehung von Farbe und Seele auseinandersetzen und vor allem versucht haben, Gesetzmäßigkeiten zu ergründen.

In allen Epochen, während der Antike, dem Mittelalter, der Renaissance sowohl als auch in der Romantik, haben Künstler und Schriftsteller versucht, durch Farben bestimme Stimmungen und Gefühle heraufzubeschwören.

Doch erst das 20. Jahrhundert bringt die Farbpsychologie an die Universitätslehrkanzeln für Psychologie. Dennoch ist sie ein Stiefkind geblieben. Es gibt derzeit nur eine geringe Anzahl an wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema «Farbpsychologie" und trotz der unbestreitbaren Bedeutung von Farben für die Psyche des Menschen und die Erkenntnisse, die wir schließlich daraus gezogen haben, steckt die unmittelbare Anwendung und Umsetzung dieser Erkenntnisse noch in den Kinderschuhen. Am ehesten ist noch die Werbung bereit, die Erkenntnisse der Farbpsychologie für ihre Zwecke einzusetzen. In der Umsetzung in den Bereichen Betriebspsychologie, Arbeitsplatzgestaltung und Produktgestaltung ist man noch weit von einer echten Umsetzung der Erkenntnisse und Möglichkeiten entfernt.

PSYCHE UND FARBEN

In verschiedenen Religionen und Kulturen steht Licht seit tausenden von Jahren für das Gute, das Hohe und Reine, das Geistige, das Göttliche, das Dunkle hingegen für das Böse. Instinktiv wussten die Menschen, dass das Licht der Sonne für Gesundheit und Wohlbefinden von vitaler Bedeutung ist.

Trotz aller modernen Forschung und obschon wir das Licht seit jeher kennen, ist es dennoch bis heute ein weitgehend unerfasstes Phänomen.

Das Licht, das unseren Planeten am Tage erhellt, ist interessanterweise im weiten Raum wo es auf keinen Widerstand stößt, für das menschliche Auge nicht sichtbar. Erst wenn es auf einen Körper, einen Stern oder Planeten auftrifft - mit der Materie in Kontakt kommt - entsteht dieser leuchtende Effekt, den wir als Licht bezeichnen und woraus wir Leben beziehen.

http://members.aon.at/graebner/bioptron3.html

Wenn wir uns mit Farben befassen, beschäftigen wir uns mit dem sichtbaren Bereich des Lichtes, dessen Wellenlängen sich zwischen 760,8 nm (Rot) und 393,4 nm (Violett) bewegen. Jede Farbe entspricht also einer spezifischen Wellenlänge. Der Anteil des sichtbaren Lichtes am gesamten Strahlenspektrum ist sehr gering. Aber wie fundamental gerade dieser kleine Anteil für unsere Existenz ist, sind wir uns nicht bewusst. Leben ist ohne Licht und Farbe undenkbar!

http://members.aon.at/graebner/bestellung.html

Wir leben also nicht nur mit Farben, sondern wir leben durch Farben.

Die verschiedene farbliche Gestaltung unserer Umwelt lässt uns aber nicht nur die Konturen der einzelnen Gegenstände erkennen, sondern signalisiert uns auch zusätzliche Informationen über die Beschaffenheit bzw. auch die Perspektive dieser Gegenstände: Durch verschiedene Farbgebung kann ein und der selbe Gegenstand entweder leicht erscheinen, oder aber wir nehmen aufgrund der Farbe an, dass es sich um einen wahrscheinlich schweren Gegenstand handeln muss, und empfinden daher ein und das selbe Gewicht subjektiv unterschiedlich. Farben signalisieren uns aber auch eine bestimmte Geschmacksvorstellung. Die durch Farben bewirkte Erwartungshaftung lässt uns dann wirklich z. B. ein rosa Zuckerl süßer empfinden, als dessen grüne oder blaue Einfärbung.

Es gibt auch eine Verbindung von Farbreizen mit dem Gehörsinn. Bestimmte Farben werden als "laute" Farben empfunden, d.h. sie verstärken den Geräuschpegel subjektiv, andere Farben hingegen, "leise" Farben also, dämpfen den Geräuschpegel subjektiv, d.h. ein und das selbe Geräusch wird verschieden wahrgenommen, je nachdem, welche Farben in unserer optischen Wahrnehmungsumgebung vorherrschen.

Farben haben also einen ganz wesentlichen Einfluss auf die Psyche des Menschen. Sie dienen uns zur Orientierung in unserer Umwelt, sie rufen Empfindungen in uns hervor und steuern damit die Qualität unserer Erlebnisse.

Die Qualität der Farbempfindungen gehört zu den "Urprägungen" des Menschen. Sie ist bestimmt durch die genetische Erfahrung, die die Denkstrukturen und Instinkte der gesamten Menschheit prägen. Der Tiefenpsychologe C. G. Jung hat dieses "kollektive Unterbewusstsein" "Archetypen" genannt: Jeder Mensch empfindet "rot" als "warme" Farbe, d.h. ein Gegenstand der rot ist, wird von jedem als warm empfunden. Verschieden ist nun lediglich die Einstellung eines jedes einzelnen zur Empfindung "warm": der eine verbindet "Wärme" mit Geborgenheit und Wohlbefinden, der andere mit Beklemmung und Beengtheit.

Diese Unterschiede ergeben sich aus der individuellen Entwicklung der Persönlichkeit des einzelnen Menschen, die ein Zusammenspiel von ererbten Wesenszügen, verarbeiteter Erfahrung, den ganz persönlichen Wertvorstellungen, von Freuden und Ängsten ist. Unsere Farbwahrnehmungen sind zwar mit der unserer Mitmenschen gleich, doch jeder verarbeitet diese Wahrnehmung auf eine verschiedene und höchst persönliche Art und Weise.

DIE FARBWIRKUNG

Wie können Farben so verschiedene Gefühle auslösen?

Wir verbinden mit jeder Farbe vielfältige Erfahrungen. Sie werden erinnert durch den Zusammenhang, in dem wir eine Farbe wahrnehmen. Der Kontext sagt uns, ob eine Farbe real oder als symbolische Farbe gemeint ist. Der Kontext definiert die Farbwirkung.

- Die psychologischen Wirkungen

Farben können automatisch-unbewusste Reaktionen und Assoziationen auslösen.

Wie entstehen diese psychologischen Wirkungen? Sie entstehen aus Erfahrungen, die wir so oft gemacht haben, dass sie verinnerlicht sind. Bei Grün denkt man automatisch an Unreife - wenn man grüne Erdbeeren neben roten Erdbeeren sieht.

- Die symbolischen Wirkungen

Farben können Begriffen zugeschrieben werden, die keine realen Farben haben.

Wie entsteht eine symbolische Farbzuordnung? Auch sie entsteht durch Erfahrungen. Nur sind die Erfahrungen weniger persönlich, es sind meist jahrhundertealte Überlieferungen.

Zusammen mit Geld ist Grün die Symbolfarbe des Neides. Manche werden „grün vor Neid“. Die überlieferte Erfahrung: Menschen, die sich viel ärgern, werden gallenkrank - und die Galle ist gelbgrün.

- Die kulturellen Wirkungen

Unterschiedliche Lebensweisen in verschiedenen Kulturen bedingen unterschiedliche Farbwirkungen. In Europa ist Grün die normale Landschaftsfarbe. Für Wüstenvölker aber ist es die Farbe des Paradieses. Darum ist Grün auch die heilige Farbe des Islam.

Viele Farbwirkungen sind nationale Besonderheiten. Wenn ein Engländer „blau“ ist, ist er melancholisch, wenn jedoch ein Deutscher „blau“ ist, so ist er nichts anderes als betrunken.

- Die politischen Wirkungen

Im politischen Bereich haben Farben eine besondere Symbolik. Die alten Wappen- und Flaggenfarben waren die Farben der herrschenden Dynastien Auch die modernen Flaggen und Wappen signalisieren politische und religiöse Machtverhältnisse. Rot, die Farbe der Revolutionsfahnen, isst die Grundfarbe der Flaggen aller sozialistischen Staaten.

- Die traditionellen Wirkungen

Irrational erscheinende Farbwirkungen verweisen oft auf alte Verfahren der Farbgewinnung und der Färberei. Warum empfinden wir Grün, die Farbe des Gemüses, als giftig? Die grünen Malerfarben enthielten früher Arsen. Napoleon Lieblingsfarbe war Grün; das wurde ihm zum Verhängnis: im feuchten Klima St. Helenas verdunstete das Gift aus den grünen Tapeten - Napoleon starb an schleichender Arsenvergiftung.

Mit der Farbbezeichnung Giftgrün blieb die Empfindung bis heute erhalten.

- Die kreativen Wirkungen

Hier wird gezeigt, wie Farben neue Wirkungen bekommen: Warum statt flaschengrüner Flaschen nicht mal bordeauxrote Weinflaschen? Wichtig dabei ist vor allem, dass auch kreative Farbgebung verständnisgerecht sein muss. Manche Farben haben in bestimmten Kombinationen eine verinnerlichte Bedeutung, beispielsweise Rot und Grün als Ampelfarben.

Wenn ein Gerät, z.B. ein Kassettenrekorder, grüne und rote Signallämpchen hat, dann wird das grüne Lämpchen automatisch als Betriebsbereit-Funktion oder Normalfunktion interpretiert, das rote Lämpchen als Stop- oder Warnfunktion. Würde man jetzt aber für Warnfunktionen blaue Lampen verwenden, so würde das Verständnis unnötig erschwert.

DIE LIEBLINGSFARBE

Was sagt die Lieblingsfarbe eines Menschen über seine Farbvorlieben im täglichen Leben aus?

Die Frage nach der Lieblingsfarbe ist die Frage nach einer Farbe an sich.

In der Realität aber tritt eine Farbe nie ohne Funktion auf. 20% der Männer und Frauen nennen Rot als Lieblingsfarbe. Aber egal welches Rot - kaum ein Mann will einen roten Anzug, nur wenige Frauen tragen rote Kostüme, noch weniger tragen rote Strümpfe. Rot ist eine warme Farbe - trotzdem sind rote Tapeten unbeliebt. Und wer will schon einen roten Schreibtisch? Oder gar einen roten Kühlschrank? Sogar Autofarben spiegeln die statistische Häufigkeit der Lieblingsfarben nicht wider.

Für jeden Anwendungsbereich der Farben gibt es typische Farbvorlieben. Jede Farbe ist „schön“, aber jede Farbe verliert ihre Schönheit, wen sie in falschem Zusammenhang steht, wenn sie mit falschen Bedeutungen kombiniert wird.

FARBPSYCHOLOGIE UND DAS MTS-SYSTEM

Der farbpsychologische Persönlichkeitstest MTS bringt farbpsychologische Erkenntnisse in den Konnex westlicher Zivilisation und marktwirtschaftlichen Wirtschaftslebens und ist im Rahmen dessen bemüht, möglichst konkrete Aussagen zu machen. Er verzichtet daher bewusst auf die Fachsprache der Psychologie und bedient sich einer allgemein verständlichen, logisch aufgebauten Umgangssprache.

Der MTS-Test zieht 10 Farben in seine Wertung ein, wobei sich die Aussagen des Tests auf den gewählten Farbton bzw. Sättigungsgrad der Farbe beziehen, die dem Testmaterial zugrunde liegt und nicht willkürlich auf eine ganze Farbengruppe angewendet werden kann. Das heißt, wenn der im Testmaterial verwendete Farbton "rot" gewählt wird, dann beziehen sich die Aussagen des Tests auf die Bedeutung eben dieses roten Farbtons und sind nicht generell auf die Farbgruppe "rot" übertragbar. Der Test darf daher nur mit dem originalen 10-Farben-Testbogen gemacht werden.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Farben "grün", "grau", "blau", "gelb", "violett", "rot", "braun" und "schwarz" als psychische Grundfarben bezeichnet werden können, d. h. sie stellen den größten Prozentsatz möglicher Farbempfindungen dar. Bei der Wahl des jeweiligen Farbtons des Testmaterials wurde darauf geachtet, möglichst "reine" Farbtöne zu wählen, die akzentuierte Aussagen erlauben.

Diese acht "Grundfarben" wurden für den vorliegenden Test um zwei zusätzliche Farben, nämlich "orange" und "hellblau", erweitert. Beide Farben wurden deshalb in den Test miteinbezogen, um die Aussagen zu den Bedeutungen der gewählten Farbtöne "rot", "gelb" und "blau" stärker konkretisieren zu können: "orange" kann als ausgleichende Synthese zwischen "gelb" und "rot" angesehen werden, die die Extreme einiger Bedeutungen von "rot" und "gelb" zur Harmonie verbindet. Zwischen "hellblau" und "dunkelblau" spaltet sich die Bedeutung lichter und dunkler Farben in typischer Weise.

Die Wahlmöglichkeit von 10 Farben in beliebiger Reihenfolge bedingt 10 hoch 10 (10 faktorielle) mögliche Auswertungen, d. s. also 1x2x3x4xSx6x7x8x9x10 = 3.628.800 Auswertungsmöglichkeiten. Allein dies setzt natürlich eine ComputerAuswertung voraus, da diese Fülle von Aussagen und Verknüpfungen ohne Zuhilfenahme elektronischer Datenverarbeitung nur sehr schwer bewältigbar ist. Gleichzeitig werden jedoch Schwerpunkte in der Auswertung auf die ersten sowie auf die letzten Farbwahlen gesetzt, da die Bedeutung der mittleren Farbwertungen geringer zu bewerten ist.

Die Anwendung des MTS am Arbeitsplatz

Jeder Arbeitsplatz und jede Aufgabe, die an einen Menschen übertragen wird, hat zwei Aspekte:

- sie setzt eine fachliche Fähigkeit voraus
- sie hat auch einen ganz bestimmten Anspruch an das Wesen eines

Menschen

Dieser Anspruch wird durch viele Umweltfaktoren, wie die Art der Aufgabe, das Arbeitsklima, die Mitarbeiter sowie durch die materielle Umgebung, den Arbeitsplatz an sich, bestimmt.

Jeder Arbeitsplatz stellt aus diesen Faktoren heraus bestimmte, unterschiedliche Anforderungen an das Wesen des Einzelnen. Die individuelle Veranlagung bzw. die vorherrschenden Wesenszüge bilden nun die Basis dafür, wie er mit den Anforderungen seines Arbeitsplatzes zurande kommt.

Das MTS gibt ein Spiegelbild der vorherrschenden Wesenszüge eines Menschen und damit Hinweise, wie sich dieser Mensch bei den Anforderungen seines Arbeitsplatzes voraussichtlich bewähren wird.

Es gibt natürlich immer wieder Menschen, die Erstaunliches leisten, obwohl die Aufgabe, vor die sie gestellt wurden oder die sie aus den verschiedensten Gründen zu ihrer Aufgabe gemacht haben, ihrem Wesen absolut widerspricht. Fast immer wurden diese Menschen in Positionen hineingestoßen und hatten subjektiv gesehen keine andere Wahl, mussten oder wollten sich vor sich selbst oder anderen beweisen.

Motivation vermag oft viel. Trotz und der Wille zur Selbstbehauptung sind häufig die stärksten Motivationsfaktoren. Allerdings sind es energieraubende Motivationsfaktoren. Nicht selten kommt es dann, wenn die Aufgabe zum Großteil erfüllt ist bzw. einmal der Druck von außen nachlässt, zu Ermattung und Lustlosigkeit, da die stetige "Vergewaltigung" des eigenen Wesens eben einen großen Teil der zur Verfügung stehenden Energie verbraucht.

Langfristig gesehen ist es vor allem für die psychische und als Folge auch für die physische Gesundheit eines Menschen unabdingbar, dass sein Wesen mit den gestellten Leistungsanforderungen harmoniert. Auf diesen - immerhin wichtigsten - Aspekt unseres Berufslebens wird leider nur sehr wenig Augenmerk gerichtet.

Bei dem Ergebnis müssen jedoch mehrere Faktoren berücksichtigt werden:

- Erstaunlicherweise beeinflusst die jeweilige Tagesverfassung das Ergebnis des Tests nicht, allerdings gibt er sehr wohl Aufschluss darüber, ob die Testperson eine stabile oder eher labile Persönlichkeit besitzt.
- Was das Alter anbelangt, so muss die Aussagekraft des MTS eine Einschränkung erfahren. Der Test ist das Denken und Fühlen „Erwachsener“ ausgerichtet und soll daher nur ab einem Alter von 17 Jahren eingesetzt werden.
- Farbenblindheit in jeder ihrer Auftretungsformen ist grundsätzlich kein Hinderungsgrund, den MTS-Test machen zu können und auch ein aussagekräftiges Ergebnis zu erzielen. Denn welche Ursache die Farbenblindheit auch haben mag, das Empfinden, das Fühlen von Farben ist auch bei totaler Farbenblindheit natürlich vorhanden.

Das MTS-Testergebnis sollte jedoch immer mit dem Getesteten besprochen und hinterfragt werden.

Dieses Hinterfragungs-Interview soll zu einem gemeinsamen Verstehen des „Warum“ führen und sollte vom Getesteten nicht dazu benutzt werden, diejenigen Testergebnisse wegzudiskutieren, die nicht in sein Selbstbild passen.

ZUORDNUNGEN VON GEFÜHLEN UND STIMMUNGEN IN DER TRADITIONELLEN (EUROPÄISCHEN) FARBSYMBOLIK SIND:

Blau:

Blau wirkt auf uns beruhigend und schenkt Frieden. Stress, Nervosität, Unruhe und Schlafstörungen werden durch die Farbe Blau erfahrungsgemäß positiv beeinflusst. Blau und Blaugrün, als Farben von Wasser und Eis (kalte Farben) gelten ebenfalls als "kühl" und "ruhig". Bekanntlich wirken sich diese Zuordnungen nicht nur gefühlsmäßig, sondern auch konkret körperlich aus. Blau: Harmonie, Zufriedenheit, Ruhe, Passivität, Unendlichkeit, Sauberkeit, Hoffnung

Gelb:

In unseren Breitengraden ist sich die Farbe Gelb nicht sehr beliebt. Sie wird mit Neid, Verrat und Feigheit in Verbindung gebracht und nur selten zur Lieblingsfarbe erkoren. Dennoch ist Gelb eine warme Farbe, weil damit Begriffe wie Sonne und Licht assoziiert werden. Gelb steht aber ebenso für Wachheit, Kreativität und einen schnellen Verstand.

Gelb: Reife, Wärme, Optimismus, Vorwärtsstreben, Heiterkeit, Freundlichkeit, Veränderung, extrovertiert

Orange:

Feuer ist orange. Orange ruft automatisch ein Gefühl von Wärme (warme Farben) hervor und steht für Geborgenheit und Gemütlichkeit. Kinder, die nicht essen wollen, sprechen besonders gut auf Orange an. Es regt die Magen-Darm- Funktionen an.

Orange: Freude, Lebhaftigkeit, Spaß, Lebensbejahung, Ausgelassenheit, fanatisch, aktiv

Grün:

Leuchtendes Grün ist die Farbe der Natur, der Schöpfung und der Hoffnung. Auf Menschen wirkt ein in Grüntönen gehaltener Raum sofort wohltuend, entspannend und ausgleichend.

Grün: Durchsetzungsvermögen, Frische, Beharrlichkeit, Entspannung, Ruhe, lebensfroh, naturverbunden

Rot:

Rot ist eine sehr starke Farbe. Rot ist Symbol für das Leben und steht für Blut, Energie und körperliche Aktivität. Das anregende Rot kann jedoch leicht umschlagen. Ein in Rottönen gehaltener Raum kann "aggressiv" machen. Rot: Aktivität, Dynamik, Gefahr, Temperament, Zorn, Wärme, Leidenschaft, Eroberungswille, Tatendrang, exzentrisch

Ende der Leseprobe aus 7 Seiten

Details

Titel
Die historische Entwicklung der Farbpsychologie
Note
1
Autor
Jahr
2001
Seiten
7
Katalognummer
V105309
ISBN (eBook)
9783640036059
Dateigröße
497 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Entwicklung, Farbpsychologie
Arbeit zitieren
Barbara Klinser (Autor:in), 2001, Die historische Entwicklung der Farbpsychologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105309

Kommentare

  • Gast am 9.3.2005

    Anfrage, kein Beitrag.

    Anfrage: Woher (Quelle(n) ) stammen die höchst bemerkenswerten Anmerkungen zur Motivation ? Eigene Erfahrungen der/des Autors/Autorin oder Zitate ?
    (Absatz "Trotz und Wille ..." ff.);
    Bitte um Antwort an ankric@web.de.

    Dies ist eine Anfrage, kein Beitrag im eigentlichen Sinne.

    Vielen Dank im Voraus !

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