Häufig gestellte Fragen zum Referat: Martin Luther und die Reformation
Was ist der Inhalt dieses Referats?
Das Referat behandelt die Reformation, beginnend mit der Situation in Deutschland vor 1517, dem Thesenanschlag Luthers und dessen Konsequenzen. Es beleuchtet Luthers Leben, die Reaktionen auf den Thesenanschlag, die Entstehung zweier religiöser Strömungen in Deutschland, die Bauernkriege und den Augsburger Religionsfrieden von 1555. Es umfasst auch ein Inhaltsverzeichnis, Kapitelzusammenfassungen und eine Quellenangabe.
Welche Situation in Deutschland wird vor dem Thesenanschlag beschrieben?
Vor dem Thesenanschlag waren die Kirchenkassen leer, was zum Ablasshandel führte. Dieser bot den Menschen eine einfache Möglichkeit, Sündenvergebung zu erlangen, benachteiligte aber arme Leute. Der Ablasshandel widersprach den Aussagen der Bibel über ein Leben in Frömmigkeit und Buße.
Wer war Martin Luther und was war sein Hintergrund?
Martin Luther, geboren 1483 in Eisleben, begann zunächst ein Jurastudium. Nach einem einschneidenden Erlebnis wurde er Mönch, promovierte zum Doktor der Theologie und hielt Vorlesungen und Predigten in Wittenberg. Er bemerkte, dass die Menschen den Ablasshandel dem Beichtgespräch vorzogen.
Was war der Thesenanschlag und welche Reaktionen gab es?
Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Luther 95 Thesen, hauptsächlich gegen den Ablasshandel. Die Reaktionen waren geteilt: einige Fürsten und Gelehrte stimmten zu, während die römische Kirche ihn ablehnte und mit Todesdrohungen reagierte. Nach wiederholten Aufforderungen zum Widerruf seiner Thesen, wurde Luther exkommuniziert und verbrannte die Bannandrohungsbulle. Kurfürst Friedrich der Weise schützte ihn und versteckte ihn auf der Wartburg.
Was geschah nach dem Thesenanschlag?
Nach dem Thesenanschlag entstanden zwei religiöse Strömungen: die römisch-katholische Kirche und die Anhänger Luthers. Luther setzte seine Lehren praktisch um, schrieb weitere Schriften und predigte. Die Bauernkriege, angezettelt von Thomas Münzer, einem ehemaligen Anhänger Luthers, erschütterten das Land. Luther verurteilte die Bauern auf das Schärfste. Der Konflikt zwischen Lutheranern und Katholiken führte zu einem innerdeutschen Religionskrieg. Der Augsburger Religionsfrieden von 1555 brachte schließlich Religionsfreiheit für die Herrscher, nicht aber für deren Untertanen (cuius regio, eius religio).
Welche Quellen wurden für das Referat verwendet?
Das Referat stützt sich auf verschiedene Quellen, darunter die Microsoft Encarta Enzyklopädie, den dtv-Atlas Weltgeschichte, verschiedene Geschichtsbücher, den Brockhaus, den Duden, den dtv-Atlas zur deutschen Literatur, den Roman "Theos Reise" von Catherine Clément und verschiedene Internetquellen wie www.luther.de, www.anno-x.de und www.kalenderblatt.de.
Wann und wo starb Martin Luther?
Martin Luther starb am 18. Februar 1546 in seiner Geburtsstadt Eisleben.
Inhaltsverzeichnis
I. Situation in Deutschland vor 1517
II. Luthers Thesenanschlag im Oktober 1517 und dessen Konsequenzen
a) Allgemeines zu Luther
b) Thesenanschlag
c) Reaktionen der Herrscher und der Bevölkerung
III. Situation Deutschlands nach dem Thesenanschlag und den darauf unmittelbar folgenden Konsequenzen
a) 2 verschiedene religiöse Ströme in Deutschland
b) Gegnerschaften der Reform
Aussicht auf Frieden
für Kirche und Staat?
IV. Referat von Christian Schlump Jgst. 12 Fach: Deutsch
Zeitraum: ca.1480 - 1560 nach Christus
I. Situation vor dem Thesenanschlag
- Leere Kirchenkassen ➙ Idee des Ablasshandels (von Rom)
- für das Volk einfache Möglichkeit Sünden vergeben zu bekommen und das Versprechen ins Himmelreich zu gelangen ohne Beichten zu gehen
- Arme Leute ohne Geld blieben „auf der Strecke“
Ablasshandel spricht gegen die Aussagen der Bibel: Das Leben soll in ewiger Frömmigkeit und Buße gelebt werden.
II. Luthers Thesenanschlag 1517 und die Konsequenzen
1. Allgemeines zu Luther
a) Martin Luther: geb. 1483 in Eisleben (Sachsen-Anhalt), Geburtshaus Luthers heute noch zu besichtigen.
b) nach Abschluss der Schule beginnt Luther 1501 ein Jurastudium in Erfurt, auf seinen, aber noch stärker auf Wunsch des Vaters hin
c) 1505 gerät Luther nach einem Besuch der Eltern in ein Unwetter ➙ in
Verzweiflung und Todesangst gelobt er der hl. Anna: Ich will Mönch werden. Luther soll aber auch schon vor diesem Ereignis mit dem Gedanken gespielt haben, Mönch zu werden
d) 1506 legt Martin Luther das Mönchsgelübte in Erfurt ab
e) 1512, Luther promoviert zum Dokter der Theologie, hält Vorlesungen an der
Wittenberger Universität, beginnt ab 1514 auch in Wittenberg zu predigen
- Luther muss feststellen, dass die Menschen nicht mehr zur Beichte kommen, sondern lieber in größere Städte reisen um Ablassbriefe zu kaufen
(Sprüche der Ablassbriefverkäufer: Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele i den Himmel springt.)
2. Der Thesenanschlag 1517
a) am 31. Oktober 1517 veröffentlicht Luther 95 Thesen, größtenteils gegen den
Ablasshandel, diese sollen als Grundlage für eine Disputation (Streitgespräch) dienen.
- man spricht vom „Thesenanschlag an die Wittenberger Schlosskirche“, doch ist
nicht bewiesen, ob dies nur eine symbolische Legende ist, oder Wahrheit, fest steht jedoch: Luther hatte zum gleichen Zeitpunkt regen Briefwechsel mit seinen Vorgesetzten, in denen er die Praxis des Ablasshandels anprangerte und auch 95 Thesen vorschlägt
b) Ende 1517 erscheinen erste Drucke der Thesen in Deutschland
- starke Zustimmung von einigen Fürsten und Gelehrten
- völlige Ablehnung bis hin zu Todesdrohungen jedoch vom Großteil der römischen Kirche
c) 1518-20: Luther soll seine Thesen widerrufen, schreibt statt dessen Schriften, die sein reformiertes Denken noch unterstreichen (reformiert- lat. reformare=umgestalten, erneuern)
d) 1520 erhält Martin Luther, der Reformator, wie er genannt wird, die Bannandrohungsbulle vom Papsttum (Bannandrohung=Drohung der Exkommunikation, Ausschluss aus der Kirche) ➙ Luther verbrennt diese vor den Augen seiner Mitstudenten=völliger Bruch mit dem Papsttum.
- 1521 endgültige Exkommunikation
e) im April 1521 wird Luther aufgefordert vor Kaiser Karl V , Kirchenvertretern und Fürsten öffentlich seine Meinungen und Thesen zu widerrufen
3. Reaktionen der Herrscher und der Bevölkerung
a) Kurfürst Friedrich der Weise steht hinter Luther und lässt ihn auf die Wartburg (bei Eisennach, Thüringer Wald) unter dem Namen Junker Jörg bringen
b) Dort übersetzt Luther das neue Testament der Bibel vom Griechischen ins Deutsche
c) Während seines Aufenthalts auf der Wartburg: Anhänger seiner Lehren setzen Reformationsziele praktisch um ➙ 3 Priester heiraten Frauen
d) 1522 kann Luther wieder nach Wittenberg zurückkehren
e) 2. Nürnberger Reichstag (Reichstag bestehend aus Fürsten, Vertreter der Kirche und dem Kaiser) hält Bann gegen Luther für undurchführbar, da er
schon zu viele Befürworter hat, 1524 3. Nürnberger Reichstag: keine Einigungen)
f) 1524 heiratet Martin Luther eine ehemalige Nonne, hat 6 Kinder mit ihr
III. Situation in Deutschland nach Luthers Thesenanschlags und den unmittelbar folgenden Konsequenzen
1. 2 religiöse Ströme in Deutschland
a) 1. Römische-katholische Kirche, Anhänger Roms aber auch konservative
Fürsten
2. Anhänger Luthers reformierten Ideen
b) Luther will seine Lehren praktisch umsetzen ➙ verfasst weitere Schriften, predigt in ganz Mitteldeutschland, sieht es als wichtige Aufgabe den Sinn des Evangeliums zu verkünden
2. Gegnerschaften der Reformation/Bauernkriege
a) Gegner gegen seine neuen Ideen nennt Luther „Schwärmer“ oder
„Rottengeister“
b) Thomas Münzer, ehemaliger Anhänger von Luther wird 1524 Führer der
Bauernerhebung
- Bauernkriege: Bauern wollten wirtschaftliche Lage verbessern
- Befreiung von bestehenden Diensten zu denen sie geistlichen und weltlichen Herren verpflichtet waren
- Aufständige übernahmen einiges vom reformierten Gedankengut
c) nach Ende der Bauernkriege, starke Konflikte zwischen Lutheranern und
Katholiken
d) 1525: Luther verfasst Schrift „Wider die mörderischen und räuberischen Rotten der Bauern“, beschimpft diese als treulose, lügenhafte Schurken
- Bauer wird zur Leibeigenen Sache des Grundherren gemacht
e) Minderheit der evangelischen Stände verfasst 1526 Protestschreiben, da sie nach dem Reichstag in Speyer 1524 nicht berechtigt sind sich für oder gegen Luthers Lehre zu entscheiden
- Bezeichnung der Protestanten (von Protest)
- Innerdeutscher Religionskrieg
f) Luther stirbt am 18. Februar 1546 nach langen wiederholten Krankheiten in Eisleben, seiner Geburtsstadt
3. Aussicht auf Frieden
a) 1555: Augsburger Religionsfriede (Beschluss eines Reichstages)
- der Augsburger Religionsfriede von 1555 garantiert die Religionsfreiheit aller
Herrscher deutscher Staaten. Ihre Untertanen müssen jedoch die Religion des Herrschers annehmen
- cuius regio, eius religio (Wessen das Land, dessen die Religion)
- wollte aber ein Bischof lutheranisch werden, also konvertieren, so musste er sein Land preisgeben
Quellenangaben:
- Microsoft Encarta Enzyklopädie 2000
- dtv - Atlas Weltgeschichte Band 1, 34. Auflage Oktober 2000, dtv
- Geschichte und Geschehen Band A 4, 1. Auflage 1999, Klett
- Grundzüge der Geschichte, 9. Auflage 1971, Diesterweg
- Der Brockhaus in einem Band, 1999
- Duden: Weltraum, Erde, Leben und Geschichte, 2000
- dtv - Atlas zur dt. Literatur
- Catherine Clément - Theos Reise, Roman, dtv 2001
- Internetquellen:
www.luther.de
www.anno-x.de
www.kalenderblatt.de
- Arbeit zitieren
- Christian Schlump (Autor:in), 2001, Wie veränderte sich Deutschlands Kirche und Staat durch Martin Luthers Thesenanschlag 1517, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105359