Soham - eine Geschichte vom Fremdsein / Das Textbilderbuch von Elisabeth Reuter im Unterricht


Seminararbeit, 2001

25 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. EINLEITUNG UND PROBLEMSTELLUNG

2. AUSLÄNDISCHE SCHÜLER IN DER HEUTIGEN GRUNDSCHULE

3. KINDER- UND JUGENDLITERATUR IN EINEM INTERKULTURELLEN GRUNDSCHULUNTERRICHT
3.1 Die Einbettung des Themas in den Lehrplan
3.2 Kinder- und Jugendliteratur als Anregung zum Zweitspracherwerb
3.3 Auswahlkriterien für den Einsatz von Kinder- und Jugendliteratur in einem interkulturellen Unterricht

4. ALS KONKRETES BEISPIEL: DAS BUCH „SOHAM - EINE GESCHICHTE VOM FREMDSEIN“ VON ELISABETH REUTER
4.1 Über die Autorin Elisabeth Reuter
4.2 Zum Inhalt des Buches
4.3 Der reale Hintergrund des Buches

5. DAS BUCH ALS GEGENSTAND DES UNTERRICHTS
5.1 Didaktische Revision
5.2 Methodische Vorschläge

6. FAZIT

7. LITERATURVERZEICHNIS

8. ANHANG

1. Einleitung und Problemstellung

Die Zunahme von in Deutschland lebenden Migranten aus den verschiedensten Kulturen hat dazu beigetragen, dass Kinder heute in eine heterogene Welt von Sprachen, Kulturen und Religionen hinein geboren werden. Das Aufwachsen in einer multikulturell geprägten sozialen Realität kann als Chance zur Auseinandersetzung und Möglichkeit zum Wachsen gesehen werden und ist für deutsche Familien keineswegs eine Bedrohung - auch wenn es von vielen noch anders empfunden wird.1

Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Textbilderbuch „Soham - Eine Geschichte vom Fremdsein“ von Elisabeth Reuter.2 Das Buch behandelt das Thema Anderssein in Bezug auf das ausländische Mädchen Soham, welches von den Mitschülern in der neuen Klasse nicht aufgenommen bzw. akzeptiert wird. Die Situation, dass Kinder aus einem anderen Land in eine deutsche Regelklasse kommen, findet man heute sehr häufig vor. Daher ist es wichtig, alle Schüler* auf mögliche Neuankömmlinge vorzubereiten und ihnen deutlich zu machen, wie wichtig es ist, diese (und nicht nur diese) Kinder in die Gemeinschaft zu integrieren. In der heutigen Zeit sollten Lehrer verstärkt darauf achten, dass ihre Schüler lernen, eine multikulturelle Gesellschaft als etwas Selbstverständliches anzunehmen.

Meine Arbeit ist in vier Abschnitte unterteilt. Ich beginne mit einer Beschreibung der Schülerverteilung in den heutigen Regelklassen der Grundschulen. Diese soll Bezug nehmen auf die Anzahl und die Herkunftsländer der ausländischen Schüler. Es folgen dann theoretische Hintergrundinformationen zur heutigen interkulturellen Kinder- und Jugendliteratur unter folgenden Fragestellungen: Inwieweit ist sie in den Lehrplan eingebettet? Kann sie als Anregung zu einem interkulturellen Unterricht dienen? Welche Auswahlkriterien sind hierzu notwendig? Im darauffolgenden Abschnitt werde ich das Buch „Soham - Eine Geschichte vom Fremdsein“ und die Autorin Elisabeth

Reuter genauer vorstellen. Anschließend möchte ich anhand des Buches einige konkrete methodische Vorschläge zu einem interkulturellen Unterricht geben. Die Hausarbeit endet mit einem Fazit.

2. Ausländische Schüler in der heutigen Grundschule

Ende 1999 lebten laut Angaben des Ausländerzentralregisters insgesamt 7,344 Mio. Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland. Das entsprach einem Anteil von ca. 9 % an der Gesamtbevölkerung.3

In den letzten Jahren ist die Zahl der ausländische Schüler an allen allgemeinbildenden deutschen Schulen nahezu kontinuierlich gestiegen. Im Hinblick auf meine Arbeit wird in der nachfolgenden Tabelle die Zahl der ausländischen Schüler an Grundschulen in Deutschland dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (2000): Grund- und Strukturdaten 1999/2000. Magdeburg: Gebr. Garloff GmbH. S. 74.

Die 395.900 ausländischen Grundschüler im Jahre 1998 entsprachen zum gleichen Zeitpunkt 11 % aller Grundschüler in Deutschland.4

Aus der von mir herangezogenen Quelle wird leider nicht deutlich, ob zu der Zahl ausländischer Schüler auch diejenigen zählen, die als Vertriebene, Aussiedler und Spätaussiedler in die Bundesrepublik gekommen sind. Rechtlich gesehen sind sie deutsche Staatsbürger - würden daher nicht in der Quelle berücksichtigt werden. Dennoch sind sie häufig in einer anderen Kultur aufgewachsen, woraus im Schulalltag für viele dieser Kinder sprachliche und integrative Probleme entstehen - ein Aspekt, der für meine Hausarbeit sehr bedeutsam ist.

In einer anderen Quelle heißt es, dass 30 % der in Deutschland lebenden Kinder aus Familien mit einem Migrationshintergrund stammen.5 Ich vermute, dass die hohe Prozentzahl aus dem Einbezug von Aussiedlern, sowie Kindern mit binationalen Eltern resultiert.

Rechtliche Bestimmungen, ob und inwieweit Kinder, für die Deutsch Zweitsprache ist, in deutschen Regelklassen oder zunächst in separaten Vorbereitungsklassen unterrichtet werden, konnte ich leider für Schleswig-Holstein nicht ermitteln. Es ist mir jedoch bekannt, dass an der Petrischule Flensburg drei Vorbereitungsklassen für ausländische oder spätausgesiedelte Kinder existieren.

In Hamburg ist seit 1986 ein spezieller Organisationserlass mit dem Titel »Richtlinien und Hinweise für die Erziehung und den Unterricht ausländischer Kinder und Jugendlicher in Hamburger Schulen« in Kraft. Demzufolge ist „die Aufnahme von ausländischen Schülern in die Grundschule, die Beobachtungsstufe der Haupt- und Realschule und in die Hauptschule [...] nicht an Zulassungsvoraussetzungen gebunden.“6 Kinder, die aus dem Ausland nach Hamburg zuziehen, werden im Amt für Schule zentral erfasst und im Falle nicht ausreichender Deutschkenntnisse verschiedenen Maßnahmen zur Vorbereitung auf den Regelunterricht zugewiesen. Schüler der Jahrgangsstufen drei bis zehn, die ohne Deutschkenntnisse einreisen, werden zunächst in sogenannten „Auffangklassen“ zusammengefasst. Die Laufzeit dieser Klassen beträgt ein halbes Jahr. Sie werden frequenzunabhängig organisiert, das heißt eine Klasse wird bereits mit zwei Schülern eingerichtet und bis zu einer Zahl von 20 Schülern im Verlauf der Halbjahres aufgefüllt. Schüler, die in ihren Herkunftsländern keine Schule besucht haben, werden in speziellen Klassen zur Alphabetisierung zusammengefasst, die „abc-Klassen“ genannt werden. Nach einem halben Jahr werden die Auffangklassen in Vorbereitungsklassen umgewandelt. Die Verweildauer der Kinder in der Vorbereitungsklasse beträgt im Regelfall ein Jahr. Ein früherer Übergang in eine Regelklasse ist bei entsprechenden Lernfortschritten und Sprachkenntnissen des Deutschen möglich und sogar erwünscht. Die Vorbereitungsklassen haben eine Schülerzahl von 20 Schülern. Im Schuljahr 1997/98 existierten in Hamburg insgesamt 127 Auffang- und Vorbereitungsklassen.7

Nach diesem allgemeinen theoretischen Teil möchte ich im folgenden Kapitel die theoretischen Hinergründe von Kinder- und Jugendliteratur in einem interkulturellen Grundschulunterricht darstellen.

3. Kinder- und Jugendliteratur in einem interkulturellen Grundschulunterricht

3.1 Die Einbettung des Themas in den Lehrplan

Kinder und Jugendliche wachsen in einer Welt unterschiedlicher Lebensformen und Wertorientierungen heran. Sie nehmen sie im Licht verschiedener kultureller Traditionen, religiöser Deutungen, wissenschaftlicher Bestimmungen und politischer Interessen wahr. Sie erfahren diesen Pluralismus einer offenen Gesellschaft als eine Bereicherung ihres Lebens, aber auch als Verunsicherung und Bedrohung.8

In den Schulen soll gemäß Lehrplan ein Konzept zur Grundbildung verfolgt werden, das allen Schülern dazu verhelfen soll, die Vielfalt der natürlichen und gesellschaftlichen Wirklichkeit, in der sie leben, differenziert wahrzunehmen, zu empfinden, zu verstehen und zu beurteilen. Die Schüler sollen lernen, das Eigene zu schätzen, das Fremde und das Zusammenleben in der einen Welt mit unterschiedlichen Kulturen, Religionen, Gesellschaftsformen, Völkern und Nationen anzuerkennen und sich mit anderen darüber verständigen zu können.9

Das Fach Deutsch trägt zur Entwicklung, Erweiterung und Differenzierung des Selbstund Weltverständnisses der Schüler bei, indem es Fragestellungen zu den Grundwerten aufgreift und bearbeitet. Dazu gehört es, unterschiedliche Weltbilder und Kulturen in bzw. durch Sprache und Literatur kennen zu lernen.10

Der Teil der Schüler, der in einer anderen Kultur zu Hause ist und eine andere Muttersprache als Deutsch spricht, bedingt, dass die Grundschule eine besondere Integrationsaufgabe für diese Kinder zu leisten und das selbstverständliche Miteinanderleben und -lernen zu fördern hat. Diese Aufgabe umfasst den Austausch zwischen den Kulturen zur wechselseitigen Bereicherung der Erfahrungswelten, Hilfen zur Orientierung in der deutschen Sprache, Kultur und Gesellschaft sowie die Stärkung der individuellen Identität.11

Bereits in den Klassenstufen 1 und 2 sollen die Schüler entwicklungsgemäße erzählende Texte (z. B. Bilderbuch, Kinderbuch, Märchen, Comic) auch aus anderen Kulturen und Sprachen kennen lernen.12 In den weiteren Klassenstufen, wird das Thema „andere Kulturen“ jedoch nicht wieder als Gegenstandsfeld aufgegriffen.

Im Anhang des Lehrplans findet man allerdings eine Reihe von Leitthemen, von denen eines „Menschen verschiedener Länder und Kulturen kennenlernen [sic] und verstehen“ heißt.13

Die Beschäftigung mit diesem Leitthema soll dazu beitragen, Toleranz gegenüber unvertrauten Lebensweisen zu entwickeln und dabei zu erfahren, dass Andersartigkeit auch aus den jeweiligen Lebensumständen entstehen kann. So wird die Einsicht ermöglicht, dass das dem einen Menschen fremdartig Erscheinende die Normalität des anderen ist. Darüber hinaus soll vermittelt werden, dass der Austausch zwischen Menschen verschiedener Länder und Kulturen und ihr Zusammenleben eine Chance für wechselseitige Bereicherung ist.

Obwohl das Leitthema seinen eigentlichen Schwerpunkt in der 3. Klasse hat, sollten die Grundlagen dafür bereits in den ersten beiden Schuljahren geschaffen werden. Auch hier können schon die Erfahrungen mit Menschen aus verschiedenen Ländern oder Kulturen eingebracht werden, die Kinder im Umgang mit ihnen gesammelt haben. Bücher und Filme, die die Lebensverhältnisse von Kindern in aller Welt anschaulich werden lassen, können hierbei wertvolle Anregungen geben.

Die vom Lehrplan empfohlene chronologische Anordnung der Unterthemen des Leitthemas sieht vor, dass in Klassenstufe 1 die Schüler zunächst voneinander Näheres über ihre Lebensweisen und Herkunftsländer erfahren. Diese Aspekte vertiefend, sollen ihnen in der folgenden Klassenstufe Spiele, Feiern und Speisen dieser Kulturen nahegebracht werden. In Klassenstufe 3 sollte an das erste Schuljahr angeknüpft werden. Verschiedene Länder, Kulturen und Sprachen sollen nun eingehender kennen gelernt werden. In der vierten Klassenstufe sollen die Schüler schließlich erfahren, wie Kinder in verschiedenen Ländern leben. Das Alltagsleben, die Religionen, Sitten und Märchen sollten hierbei in den Vordergrund treten.14

Es zeigt sich also, dass der Lehrplan durchaus eine Beschäftigung mit anderen Kulturen vorsieht, doch konkrete Vorschläge, mit welchen Medien (oder speziell welcher Kinderund Jugendliteratur) gearbeitet werden sollte, finden sich darin nicht. Diese Auswahl und Entscheidung obliegt einzig den Lehrkräften, die leider viel zu selten in ihrer Ausbildung mit diesen Themen in Berührung kommen.

Im folgenden Abschnitt möchte ich darstellen, inwiefern Kinder- und Jugendliteratur eine Anregung zum interkulturellen Austausch bietet, und anschließend einige Auswahlkriterien für den Einsatz von Kinder- und Jugendliteratur in einem interkulturellen Unterricht präsentieren.

3.2 Kinder- und Jugendliteratur als Anregung zum Zweitspracherwerb

Wie bereits erläutert (siehe Kapitel 2) gibt es immer mehr Schüler mit Migrations- hintergrund in den deutschen Schulen. Nur selten werden sie in gesonderten Vorbereitungsklassen durch spezielle Sprachförderung auf den Unterricht in Regelklassen vorbereitet. Meist nehmen sie von Beginn an am Unterricht der Regelklassen teil, und müssen dort die deutsche Sprache, ihre Zweitsprache, erlernen. Erst dann können sie erfolgreich am Unterricht und am Alltagsleben teilnehmen. Kinder- und Jugendliteratur bietet hierbei eine gute Grundlage für den Unterricht in einer heterogenen Regelklasse. Zum Einen lernen die deutschen Kinder etwas über das Gefühl des Fremdseins (vgl. 3.3), je nach Textauswahl vielleicht sogar etwas über das Land, aus dem ein neuer Klassenkamerad stammt. Zum Anderen erfahren die ausländischen Kinder, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. Gerade wenn sie in eine Klasse kommen, in der sie vielleicht die Einzigen sind, die aus einem anderen Land stammen, bieten ihnen die Protagonisten der Kinder- und Jugendliteratur eine Möglichkeit zur Identifikation. Sie sehen, dass es noch andere Kinder gibt, die ähnliche Probleme oder Ängste haben. Eventuell erfahren sie gleichzeitig, was deutsche Kinder und Jugendliche über ausländische Mitbürger denken und welche Ängste diese selbst haben.

Sind die Texte der Kinder- und Jugendliteratur treffend gewählt, so regen sie das Mitteilungsbedürfnis der (sonst vielleicht eher zurückhaltenden) ausländischen Kinder an. Schulte-Bunert (1995) führt dazu aus:

„[...] Es sind Themen, zu denen sie ,etwas zu sagen haben‘, über die sie genauer Bescheid wissen, als ihre deutschen Klassenkameraden, häufig auch als ihre deutschen Lehrer. Dabei sind die betroffenen Schüler durch die literarischen Figuren geschützt. Sie können über ihre eigenen Probleme nachdenken, darüber reden und sie so besser verarbeiten, ohne sich direkt erkennen geben zu müssen. Das hilft ihnen häufig auch, Hemmungen beim Sprechen abzubauen. [...]“15

Der Abbau der Hemmungen beim Sprechen kann dazu führen, dass Schüler eine innere Blockade durchbrechen und sich danach offener und spontaner in der Zweitsprache äußern mögen.

Das Von- und Übereinanderlernen, das bei der Beschäftigung mit ausgewählten Texten der Kinder- und Jugendliteratur in der Klasse geschieht, ist ein wichtiger Aspekt, der im Unterricht heterokultureller Klassen nicht außer Acht gelassen werden darf. Doch auch in Regelklassen ohne ausländische Schüler sollten derartige Themen behandelt werden, um die allgemeine Akzeptanz und Toleranz zu fördern und Informationen über „Andere“ zu liefern.

Besonders ausländischen Jugendliche der zweiten und dritten Generation fällt es sehr schwer, sich in ihrer Identität zu definieren und sind daher oft orientierungslos. Menschen mit einer stabilen, und vielleicht sogar bikulturellen Identität, die verschiedenen Wertvorstellungen tolerant und offen gegenüberstehen, sind hervorragende Vermittler zwischen den Kulturen und können somit einen wichtigen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander leisten. Dies sind einige Gründe, weshalb interkulturelles Lernen hoffentlich bald nicht mehr aus den Schulen, Lehrplänen und der Gesellschaft wegzudenken sein wird.16

3.3 Auswahlkriterien für den Einsatz von Kinder- und Jugendliteratur in einem interkulturellen Unterricht

Nicht alle Kinder können sich gleichermaßen in Menschen hineinversetzen, die Ausländerfeindlichkeit, Einsamkeit oder dem Gefühl des Fremdseins ausgesetzt sind. Dies alles sind jedoch Situationen, die gerade ausländische Kinder bei ihrer Ankunft in Deutschland (oder einem anderen für sie fremden Land) immer wieder durchleben müssen. In einem interkulturellen Unterricht muss Platz geschaffen werden, damit Kinder von- und übereinander etwas lernen können. Es ist wichtig, Kinder und Jugendliche für derartige belastende Erlebnisse und die damit verbundenen Gefühle zu sensibilisieren und sie zum Umdenken anzuregen, wobei ausgewählte Texte der Kinderund Jugendliteratur eine gute Grundlage für den Unterricht darstellen können. Damit dies stattfinden kann, ist es wichtig, dass die ausgewählten Texte einige Kriterien erfüllen. Die Texte, sowie die darin behandelten Themen, sollten

- die gesellschaftliche Wirklichkeit der Zeit darstellen,
- der durchschaubaren Lebenswelt der Schüler entstammen,
- Indentifikationsmöglichkeiten für sowohl deutsche als auch ausländische Schüler bieten,
- Informationen über den jeweils anderen und seine Kultur liefern,
- sowohl Gemeinsames als auch Trennendes deutlich machen, dabei jedoch nicht harmonisieren,
- Konflikte und Vorurteile deutlich aussprechen,
- Lösungsmöglichkeiten präsentieren oder aber den Leser ermutigen, sich selbst mit der Problematik auseinanderzusetzen, d.h. Anstöße zu einer eigenen Lösung zu geben, und gleichzeitig
- interessant, spannend und sprachlich anspruchsvoll geschrieben sein. Durch diese Aspekte wird dem Leser die Möglichkeit geboten,
- sich mit den Protagonisten zu identifizieren,
- die eigene Position oder die anderer in Frage zu stellen, also Distanz zu sich und zur eigenen Bezugsgruppe zu erlangen,
- Empathie zu entwickeln,
- gesellschaftliche Zusammenhänge und Strukturen zu erkennen und dadurch politisches Bewusstsein aufzubauen,
- Handlungsstrategien zu erarbeiten, sowie
- realistische Lösungsmöglichkeiten zu finden.17

Diesen beiden Theorieteilen folgt nun die Auseinandersetzung und Vorstellung eines konkreten Beispiels interkultureller Kinder- und Jugendliteratur.

4. Als konkretes Beispiel: Das Buch „Soham - Eine Geschichte vom Fremdsein“ von Elisabeth Reuter

4.1 Über die Autorin Elisabeth Reuter

Elisabeth Naomi Reuter wurde 1943 in Celle geboren. Von 1962-1966 studierte sie freie Malerei und Grafik an der WKS Hannover. Später arbeitet sie als freie Malerin und Illustratorin und seit 1988 auch als Autorin. Sie ist Mitglied der jüdischen Gemeinde zu Oldenburg. 1997 erhielt Reuter den Literaturpreis für Kinder- und Jugendliteratur vom Deutschen Kulturfond Berlin. Sie selbst sagt über ihre Werke:

„Im Bereich der Freien Malerei, in meinen Büchern, Texten und Illustrationen setze ich mich mit dem Thema Gewalt zwischen Menschen auseinander. Ich befasse mich intensiv mit den Schattenseiten der Kindheit. Mir geht es dabei immer um das Sichtbarmachen von Machtmißbrauch, um Schuld und Mitschuld, um Abhängigkeit und Eigenverantwortung von Menschen anderen Menschen gegenüber. [...] Als Autorin arbeite ich sehr biographisch.“18

Einige der literarischen Werke von Elisabeth Reuter:

- Judith und Lisa, Ellermann Verlag
- Christian, Ellermann Verlag
- Soham - Eine Geschichte vom Fremdsein, Ellermann Verlag
- Merle ohne Mund, Ellermann Verlag
- Marie und ihre Mutter, Carlsen Verlag

Das Buch „Soham - Eine Geschichte vom Fremdsein“19 ist 1993 erschienen und wird Inhalt der weiteren Hausarbeit sein.

4.2 Zum Inhalt des Buches

Die realistische, problemorientierte und zugleich moralische Geschichte „Soham - Eine Geschichte vom Fremdsein“ erzählt von Soham, einem etwa 8 Jahre alten muslimischen Asylbewerberkind, das nach der Flucht aus dem kriegserschütterten Heimatland mit seiner Familie ein neues Leben in Deutschland beginnt. Die Erzählung setzt bei dem Auszug aus dem Asylbewerberheim in eine eigene Wohnung ein, nachdem die Eltern die Arbeitserlaubnis für sich und die Aufenthaltserlaubnis für die Familie erhalten haben. Die Zeit im Heim wird nur in der Rückschau gestreift. Im Vordergrund stehen die Probleme, auf die Soham in der neuen Umgebung trifft. Viele Menschen begegnen ihr mit Misstrauen, Unverständnis, Vorurteilen und Feindseligkeit, aber besonders ihre Mitschüler bringen ihr aufgrund ihrer Andersartigkeit psychische Gewalt entgegen. Vor allem Markus übernimmt unreflektiert Vorurteile und Feindbilder von seinen Eltern und richtet seinen Fremdenhass offen gegen Soham. Er lässt Soham nicht in Ruhe, verjagt sie vom Spielplatz („Geh runter von der Schaukel! Das ist unser Spielplatz! Ihr habt hier nichts zu suchen!“, S. 5) und demütigt sie („Du können nix sprechen unsere Sprache? [...] Du mich nicht verstehen? Du blöd!“, S. 5). Seine Freundin Jule, mit der Soham eigentlich gern befreundet wäre, und die anderen Kinder der Klasse werden von Markus gegen Soham aufgehetzt. Schließlich hält Soham es nicht mehr aus und läuft von der Schule weg. Ihr Klassenlehrer schafft es jedoch, der Situation eine Wende zu geben, indem er mit der Klasse eine interessante „Weltreise“ durch die Herkunftsländer der Migrantenkinder inszeniert. Durch das gemeinsame Gespräch kommen die Kinder einander näher und Markus und Jule gehen einen Schritt auf Soham zu.20

Elisabeth Reuters Buch „ Soham - Eine Geschichte vom Fremdsein“ erhält zum einen durch das Vorwort einen hohen Wirklichkeitsbezug (vgl. auch 4.3), zum anderen aber auch durch die realistische Sprache. Besonders die Dialoge sind so verfasst, dass sie für jedes Kind verständlich sind. Auch wenn Reuter mit Worten nichts verschönt („Haut doch ab, ihr Asylantenpack!“ S. 3; „[...] Ihr habt hier nichts zu suchen!“, S. 5), so verzichtet sie doch auf detaillierte Gewaltbeschreibungen. Die seelische Grausamkeit der Mitschüler gegen Soham wird jedoch deutlich vermittelt und kann bereits von jungen Lesern erfasst werden. Die ausdrucksstarken, von Reuter selbst gezeichneten Bilder erleichtern dem Leser zusätzlich das Hineinversetzen in die Situationen und Charaktere des Buches. Auf jeder Doppelseite findet sich ein großformatiges und sehr realistisch gehaltenes Bild, das die auf der gegenüberliegenden Seite beschriebene Szene untermalt. Besonders betont sind jeweils die Gesichter der Menschen, die eindrucksvoll deren Gefühle zum Ausdruck bringen (vgl. z.B. S. 4, 8, 14). Gerade Grundschulkindern können diese Bilder eine Hilfe beim Erschließen oder Vertiefen des Textes sein.

Bis auf das beschriebene Asylbewerberheim (S. 1/2, 3/4) sind alle Handlungsschauplätze direkt auf die Erfahrungswelt der Leser zugeschnitten. Spielplatz, Schule und Supermarkt sind Orte in denen sich Kinder zurechtfinden und die ihren Horizont nicht überschreiten. Das Lesealter wird vom Ellermann-Verlag mit fünf/sechs bis zehn Jahren angegeben21, ich selbst würde es frühestens in einer zweiten, eher noch in einer dritten Klasse einsetzen, da mit fortschreitendem Alter eine höhere Fähigkeit zur Abstraktion erreicht wird und die Arbeit mit dem Buch aufgrund besserer Lese- und Schreibfähigkeiten freier und individueller gestaltet werden kann.

4.3 Der reale Hintergrund des Buches

Elisabeth Reuter suggeriert dem Leser durch ihr Vorwort zu dem Buch „ Soham - Eine Geschichte vom Fremdsein“, dass die Geschichte von Soham sich tatsächlich derart zugetragen hat. Doch selbst wenn dies nicht der Wahrheit entspräche, so könnte es jederzeit in Deutschland passieren, dass ein Asylbewerberkind neu in eine Schulklasse kommt und auf massive Ablehnung stößt.

In der Bundesrepublik Deutschland war die Zahl der Flüchtlinge von 700.000 im Jahre 1987 auf ca. 1,2 Mio. Ende des Jahres 1999 gestiegen. Dies entsprach 1987 einem Anteil von 16,5% und 1999 einem Anteil von 16,3% aller Ausländer, die sich in der Bundesrepublik aufhielten. Unter den ca. 1,2 Millionen Flüchtlingen im Jahr 1999 waren unter anderem rund 185.500 Asylberechtigte, 264.000 Asylbewerber sowie rund 50.000 Flüchtlinge aus Bosnien und Herzegowina mit Duldung oder Aufenthaltsbefugnis.22

Über die Geschichte und Herkunft von Sohams Familie werden in Reuters Buch keine genaueren Angaben gemacht. Der Leser erfährt bloß, dass die Familie islamischen Glaubens ist und dass in ihrem Heimatland Krieg herrscht. Da das Buch allerdings 1993 verfasst wurde, könnte man annehmen, dass Sohams Familie aus dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien, stammt, in dem zu dieser Zeit Krieg herrschte und ein Großteil der Bevölkerung islamischen Glaubens ist. Gerade durch diese wenig detaillierten Informationen hat das Buch bisher nicht an Aktualität verloren, da heute beispielsweise viele Menschen aus dem Kosovo oder einem anderen Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens in Deutschland Asyl suchen.

Nach diesen Erläuterungen zu dem Buch „Soham - Eine Geschichte vom Fremdsein“ und dessen realem Hintergrund komme ich nun im folgenden Abschnitt auf die Arbeit mit diesem Buch im Unterricht.

5. Das Buch als Gegenstand des Unterrichts

Schüler begegnen und erleben in unterschiedlicher Häufigkeit, Weise und Intensität Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Zufällige Begegnungen, einmalige Begebenheiten und Erlebnisse, übernommene Erfahrungen und Meinungen (auch aus dem eigenen Elternhaus) beeinflussen das Bild von den „Anderen“ in unterschiedlicher Weise. Dadurch entwickeln sich vielfältige Vorstellungen und Einschätzungen (und wahrscheinlich auch Vorurteile) über deren Lebensweise.23

Um diese Einflüsse im Unterricht zu thematisieren oder aufzufangen, ist es notwendig, dass die Schüler ein persönliches Interesse an der Thematik entwickeln können. Hierzu eignet sich das Buch „Soham - eine Geschichte vom Fremdsein“ von Elisabeth Reuter besonders gut (vgl. 4.2 dieser Arbeit). Das Buch und die beschriebene Handlung bieten eine Vielzahl von methodischen Ansätzen, die bei Schülern sicherlich die Sensibilität für das Thema „Fremdsein“ verstärken wird.

Im Folgenden möchte ich zunächst auf den Aspekt der didaktischen Revision und Reduktion eingehen und anschließend einige Möglichkeiten aufzeigen, die sich zur Arbeit mit dem Buch im Unterricht bieten.

5.1 Didaktische Revision

Im Anhang (vgl. Anlage A) befindet sich eine von mir veränderte Version des Buchtextes. Ich habe beim Lesen des Buches feststellen müssen, dass es in der 3. Person Singular verfasst wurde, was für mich eine zu große Distanz zu der Person Soham entstehen lässt. Ich habe den Text daher in die 1. Person Singular umgeschrieben und gleichzeitig die Möglichkeit wahrgenommen, Gedanken einzuflechten, die sich in Sohams Kopf abspielen. Meiner Meinung nach wird es den Lesern dadurch erleichtert, sich in die Figur der Soham hineinzuversetzen und über ihre Ängste nachzudenken. Ich habe zudem die Episode im Supermarkt (Seite 7) weggelassen, weil ich meine, dass die gesamte Thematik schon sehr komplex ist und die Feinheiten des islamischen Glaubens weder im Deutschunterricht noch mit so jungen Schülern thematisiert werden sollten. Aus dem selben Grund habe ich auch einen Teil des Vorwortes kursiv hervorgehoben, der eventuell ebenfalls weggelassen werden könnte. Wenn man als Lehrkraft nicht auf die genauere Untersuchung des islamischen Glaubens verzichten möchte, so sollte man dies jedoch besser im Religionsunterricht thematisieren. Dort könnten dann ebenfalls die Informationen aus der Episode im Supermarkt aufgearbeitet werden.

Eine weitere Veränderung des Originaltextes besteht darin, dass ich versucht habe, eine größere Anzahl von Dialogen einzubauen, da das Original teilweise über sehr lange Phasen hinweg ohne Dialoge verfasst wurde. Dialoge erleichtern es Schülern meiner Erfahrung nach, einen längeren Text zu lesen, da diese auf eine weniger komplizierte Weise (durch den vereinfachten Satzbau) Abwechslung in die Handlung bringen und gleichzeitig im Text lange Erklärungen häufig überflüssig machen. Dadurch, dass ich mich trotz allem sehr an den Originaltext halten wollte, war die Dialogisierung eine weitaus schwierigere Aufgabe, als zunächst erwartet. Ich denke, dass dies einiger Übung bedarf und betrachte meine Version daher nur als einen möglichen Rohentwurf, den jeder Lehrer selbst in Hinblick auf die sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten seiner Lerngruppe und die zur Verfügung stehende Unterrichtszeit verändern sollte. Dadurch, dass das Buch in sehr kurze (nicht immer aufeinander aufbauende) Kapitel unterteilt ist, bieten sich hierzu viele verschiedene Möglichkeiten, von denen meine Version nur eine sein kann und soll.

5.2 Methodische Vorschläge

Um bei den Schülern durch eine bewusste Einfühlung in Sohams Gefühlswelt ein Bewusstsein für Fremdenfeindlichkeit und die Probleme von Migrantenkindern und Außenseitern hervorzurufen, ist es meiner Ansicht nach wichtig, den Schülern einen handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht zu diesem Buch zu bieten. In einem solchen Unterricht sollen Schüler „[...] ausgehend von ihren Erfahrungen, ihren Vorstellungen, ihrem Wissen mit dem und am Text Handlungen durchführen, d.h. mit dem Text ,etwas machen‘[...].“24 Um Schüler für die oben genannten Probleme zu sensibilisieren reicht es nicht, mit ihnen bloß über das Buch und die Inhalte zu sprechen. Um ein Gefühl der Empathie zu entwickeln, ist es zudem notwendig, dass sie aktiv am Unterricht beteiligt sind und dadurch eine intensivere Auseinandersetzung mit der Problematik stattfinden kann.

Das Buch „Soham - eine Geschichte vom Fremdsein“ von Elisabeth Reuter bietet zahlreiche Möglichkeiten zu handlungsorientiertem Unterricht.

Im Folgenden werde ich je nach Handlung des jeweiligen Kapitels Vorschläge zu einer methodischen Umsetzung geben. Wahrscheinlich würde eine Durchführung aller Vorschläge den zeitlichen Rahmen einer Unterrichtseinheit sprengen, doch das Buch gibt durchaus die Möglichkeit, verschiedene Kapitel auszulassen oder auch einfach „nur“ zu lesen.

Gleich zu Beginn der Erzählung bietet sich der Umzug der Familie vom Asylbewerberheim in eine eigene größere Wohnung an, die Schüler mit dem Text arbeiten zu lassen. Möglich wäre hier etwa das Verfassen eines Tagebucheintrages oder auch eines Briefes, den Soham an eine Freundin oder einen Freund schreibt, und in dem sie die Freude über den Umzug beschreibt, und die neue Wohnung zeichnet. Aber auch die Schlussworte von der Betreuerin Frau Blank (S. 1) können ein Anlass sein, gemeinsam in der Klasse über mögliche Probleme Sohams in der neuen Umgebung nachzudenken und diese festzuhalten. Nach Beendigung der Lektüre können diese Aufzeichnungen wieder hervorgeholt und mit der wirklichen Handlung des Buches verglichen werden.

Der Text auf S. 3, der den Brandanschlag auf das Bewerberheim beschreibt, sollte keinesfalls ohne eine intensive Bildbetrachtung von S. 4 gelesen werden. Die Gesichtsausdrücke der Angreifer sind sehr detailliert gezeichnet und helfen sicherlich, den Kindern die Gefährlichkeit und Verurteilungswürdigkeit einer solchen Tat bewusst zu machen. Büker beschreibt in ihrem Artikel eine Unterrichtsstunde zu diesem Textabschnitt folgendermaßen:

„[...] Dem Charakter des Buches entsprechend wurde in dieser Stunde nicht auf Einzelheiten und Praktiken der Gewaltausübung eingegangen. Vielmehr ging es um das Aufgreifen von Vorerfahrungen (die bei den Kindern medien- und wohnfeldbedingt reichlich vorhanden waren) und um ein empathisches Sich- Hineinversetzen in die Protagonistin. Die Verurteilung der Tat kam von den Kindern selbst - es bedurfte hier keiner ,Belehrung‘. Schließlich wurden intensive Überlegungen angestellt, wie man derartige Situationen verhindern könnte.“25

Meiner Meinung nach darf man als Lehrkraft nicht das Wissen der Schüler über Gewalt und Hass unterschätzen. In ihrem persönlichen Umfeld und den Medien gehört dies leider zum Alltag dazu und kaum ein Kind ist heute ohne Vorkenntnisse über diese Thematik. Auch wenn jüngere Schüler die Vorgänge nur auf kindliche Weise verfolgen und die tieferen Strukturen nicht erkennen können, so wissen sie jedoch oft von selbst, wann Unrecht und sinnlose Gewalt beginnen. Ich bin zudem der Ansicht, dass es vollkommen falsch wäre, Kinder in einem geschützten Raum aufwachsen zu lassen. Auch wenn man ihre Kindheit und Freude bewahren muss, so sollte man ihnen doch auch ein realistisches Weltbild vermitteln - und dies ist nun einmal nicht immer friedvoll und gefahrlos.

In der anschließenden Szene auf dem Spielplatz (S. 5) könnte man den Schülern unterschiedliche Aufgaben stellen. Zum Einen bietet sich wieder gut die Möglichkeit eines Tagebucheintrags von Soham oder auch von Jule, die ja eigentlich keine Abwehrhaltung Soham gegenüber einnimmt. Zum Anderen könnte man die Schüler einen Brief an Markus schreiben lassen, in dem sie ihm sagen, was sie über sein Verhalten denken. Schließlich könnten sich die Schüler auch einen anderen Ausgang dieser Szene überlegen (z.B. Was hätte Markus erwidern können, wenn Soham nicht vor einer möglichen Antwort davongelaufen wäre?).

Text und Bild der Szene im Supermarkt habe ich in meiner Textversion bewusst ausgelassen (vgl. 5.1). Wenn man diesen Abschnitt im Unterricht behandelt, sollte man dies nicht auf zu ausführliche Weise tun. Vielleicht gibt es in der eigenen Lerngruppe ein muslimisches Kind, dass seinen Glauben, die Ähnlichkeiten und Unterschiede zu anderen Religionen wie dem Christentum mit einfachen Worten erklären kann. Ich denke, dass das Verbot von Schweinefleisch eine sehr wichtige Information ist, da eine ähnliche Situation wie im Buch durchaus auch auf Kindergeburtstagen geschehen kann. Es ist in diesem Fall gut, wenn Kinder und Eltern darauf aufmerksam gemacht werden, dass Schweinefleisch nicht aus Unhöflichkeit, sondern aus einem religiösen Grund abgelehnt wird.

Die darauffolgende Szene (S. 9) beschreibt eine Nacht, in der Soham nicht schlafen kann, weil sie sich in Deutschland unwohl und unerwünscht fühlt. Sie hört ein Gespräch ihrer Eltern, aus dem deutlich wird, dass auch sie nicht sehr glücklich in Deutschland sind. Ihr Vater bringt sie anschließend mit tröstenden Worten wieder ins Bett. In meiner Textversion habe ich die Gedanken Sohams, die sie sich im Bett macht, ein wenig gekürzt. Meiner Meinung nach, ist es eine zu große Informationsfülle, dass der Streit im Asylbewerberheim teilweise von Drogen handelte. Ich denke, dass sich Schüler auch ohne diese Information einen Streit unter Männern vorstellen können - schließlich gibt es genügend Spannungspotentiale. Im Unterricht würde ich versuchen, dass die Schüler sich in Sohams Situation hineinversetzen, wozu wieder das ausdrucksstarke Bild (S. 10) eine gute Einstiegsmöglichkeit bietet. Wahrscheinlich kennt jedes Kind diese Situation in der Soham ist: sie liegt im Bett und kann nicht schlafen, weil sie sich über etwas große Sorgen macht. Nur im Nachthemd bekleidet steht sie auf und sucht Zuflucht und Trost bei ihren Eltern.

In diesem Fall ist es wichtig, den Schülern deutlich zu machen, dass Sohams Problem nicht etwa ein neues Spielzeug ist, dass sie nicht zum Geburtstag bekommen hat, sondern dass es tiefer geht - und vor allem, dass es durch eine herzliche Aufnahme und Integration in Deutschland beseitigt werden könnte. Ich würde versuchen, ein Gruppengespräch so zu lenken, dass die Schüler selbst darauf kommen, wie Soham geholfen werden könnte und welche Rolle hierbei die deutschen Kinder spielen könnten. Die Worte von Sohams Vater, dass seine Tochter von etwas Schönem träumen soll, würde ich ebenfalls aufgreifen und darüber sprechen. Es würde sich sicherlich vorteilhaft auf die Gespräche auswirken, wenn man die Klasse in mehrere kleinere Gruppen teilt. Das Vorgehen, das Büker26 vorschlägt, nämlich eine Phantasiereise und das Malen zu Musik (Thema: Sohams Traum von einer besseren Welt) empfinde ich zwar als gut, doch ich würde nicht nur dies zu diesem Kapitel durchführen. Meiner Ansicht nach, sind es nämlich sehr abstrakte Dinge, z.B. Respekt, Hilfe und Freundschaft, die Soham fehlen, und die nicht unbedingt einfach zu zeichnen sind und derer sich die Schüler zunächst im Gespräch bewusst werden müssten. Bei einer eventuellen Gruppenteilung könnten die nicht am Gespräch beteiligten Kinder jedoch durchaus ein Traumbild zu Musik malen - eventuell kann daraus auch ein großes Gruppenbild entstehen.

Auch eine Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg bietet sich zu diesem Abschnitt an. Sicherlich kann man Elisabeth Reuters Vorwort hier aufgreifen und zudem das Vorwissen der Kinder ausnutzen, denen in der heutigen Zeit immer wieder Bilder und Berichte von Kriegsgeschehnissen in den Medien begegnen. Wie Büker bei der Durchführung ihrer Unterrichtseinheit erfahren konnte, wandelte sich bei einigen der Kinder das Bild von und die Haltung gegenüber Waffen, die sie nicht als das schreckliche Mordinstrument ansahen, dass sie nun einmal sind. Die Auseinandersetzung mit Sohams Vergangenheit und ihren Ängsten rückte die alles in ein anderes Licht.

Die folgenden zwei Textseiten würde ich gemeinsam thematisieren, da sie beide Sohams erste Zeit in der neuen Schule und ihre Probleme und Ängste aufgrund der Diskriminierung durch Markus beinhalten. Als Einstieg bietet sich hier die Beschreibung von Sohams ausländischen Klassenkameraden an. In diesem Zusammenhang kann man (gegebenenfalls) die Nationalitätenvielfalt der eigenen Lerngruppe ansprechen und sie so den Schülern nahe bringen. Dies kann auch als Abschluss der gesamten Unterrichtseinheit in einem Fest der Nationalitäten oder ähnlichem wieder aufgegriffen werden.

Das Ende dieser Episoden (S. 13) könnte Anlass zu einer Transformation des Textes sein, z.B. unter der Aufgabenstellung „Wie würde die Handlung weitergehen, wenn Sohams Vater / Sohams Mutter / Soham selbst mit dem Lehrer über die Probleme gesprochen hätte?“

Im Verlauf des Textes wird das Thema „Petzen“ angesprochen und ich denke, es ist wichtig, dass man den Schülern deutlich macht, was „normales“ Ärgern ist und wo Mobbing beginnt, was natürlich ein mehr oder weniger fließender Übergang ist. Möglicherweise könnte man die Schüler vorgefertigte Rollenspiele machen lassen, in denen verschiedene typische Schulsituationen dargestellt werden, in denen ein Kind vor die Entscheidung gestellt wird, zum Lehrer zu gehen und die Sache zu melden, die Eltern zu unterrichten, oder einfach zu schweigen. Beide Versionen könnten jeweils durchgespielt und anschließend von den Schülern selbst reflektiert werden.27

Man sollte besonders beim Thema Mobbing neben Ausländern auch weitere Randgruppen erarbeiten, deren Mitglieder oft zu Außenseiter werden (beispielsweise arme, dicke oder behinderte Menschen).

Die Umsetzung der Schlüsselszene (S. 15), wie sie bei Büker beschrieben wird, finde ich sehr gelungen und sie entspricht meiner persönlichen Auffassung.

„[...] Diese Schlüsselszene, in der Soham zum ersten Mal ihre Wut äußert und wegläuft, eignet sich aufgrund ihrer Nähe zum Erfahrungshorizont der Kinder in besonderer Weise für einen handelnden Nachvollzug. Nach dem gemeinsamen Erarbeiten der Textstelle und des Bildes wurde die Klasse in drei Gruppen eingeteilt. Auf dem Schulhof wurde jeweils ein Kreis gezeichnet, die Kinder einigten sich auf ihre Rollen (die durch selbstklebende Namensschildchen zusätzlich optisch hervorgehoben wurden) und interpretierten die Szene. War das Ergebnis nach Ermessen der Gruppe zufriedenstellend, erstarrte sie unter der Anleitung eines vorher benannten „Regisseurs“ zum Standbild. Die wurde fotografiert (Anreiz, Würdigung, Erinnerung), dann wurden die Rollen getauscht.“28

Wie Büker schildert, kam es in ihrer Lerngruppe zu einer Solidarisierung mit Soham, d.h. die Kinder stellten sich nicht zu Markus in den Kreis sondern blieben bei Soham, wodurch Markus erfahren musste, wie es ist, der Ausgegrenzte zu sein. Ich denke, dass Schüler bei dieser Art des Unterrichts wie selbstverständlich die Möglichkeiten erkennen, das bloße „Mitläufertum“ bei Diffamierungen zu durchbrechen, mutiger „Nein!“ zu sagen oder auch einzugreifen.

Auch das offene Ende dieses Textabschnitts bietet sich für eine Fortsetzungsgeschichte an. Hier könnte die Problemstellung jedoch ebenso gut die Schüler selbst ansprechen, nämlich was sie nun an Sohams Stelle tun würden, nachdem sie vom Schulhof weggelaufen sind. Sollten viele treffende Lösungsmöglichkeiten dabei entstehen (in denen Soham letztendlich wieder in die Schule zurückkehrt), so könnte man als Lehrkraft möglicherweise beschließen, den folgenden Text (S. 17) ebenfalls wegzulassen und vielleicht nur das Bild (S. 18) als weitere Schreibanregung herumzeigen.

Die in der Abschlussepisode des Buches (S. 19 - 21) beschriebene Weltreise, die Sohams Lehrer mit der Klasse durchführt, kann direkt im eigenen Unterricht aufgegriffen und durchgeführt werden. Auf diese Weise wird den Schüler sicherlich deutlich, wie viele ausländische Einflüsse wir in unserer heutigen Gesellschaft bereits als selbstverständlich und angenehm erachten. Bei dieser Weltreise können wieder (eventuelle) Kinder, die aus anderen Ländern stammen über ihre Heimat oder auch die

deutschen Kinder über Urlaubserfahrungen berichten - wie es in Sohams Klasse ebenfalls getan wird. Daran anschließend könnte man sehr gut als Gesamtabschluss der Lektüren-Einheit ein Fest der Nationalitäten feiern (vgl. auch 5.2, S. 19 dieser Arbeit). Zusätzlich zu der Weltreise würde hierbei sicherlich die Offenheit und Neugierde der Schüler für bzw. auf fremde Länder und Menschen gestärkt werden - ein wichtiger Aspekt des interkulturellen Unterrichts.

6. Fazit

In den letzten Jahren ist die Zahl der ausländische Schüler an allen allgemeinbildenden deutschen Schulen nahezu kontinuierlich gestiegen, was eine neue pädagogische Aufgabe für die Lehrkräfte darstellt: die Integration der Migrantenkinder und gleichzeitig den Abbau fremdenfeindlicher Gedanken bei ihren deutschen Mitschülern. Ein Ansatz zur Lösung dieser Aufgabe ist das interkulturelle Lernen, das auch im Lehrplan verankert ist. Projekte, Bücher, Lieder und Spiele aus bzw. zu den verschiedensten Kulturen können dazu beitragen, dass Schüler beginnen, die Vielfalt der natürlichen und gesellschaftlichen Wirklichkeit, in der sie leben, differenziert wahrzunehmen und zu beurteilen. Trotz der Einbettung des Themas in den Lehrplan finden sich dort jedoch wenig konkrete Beispiele oder Anregungen, die sicherlich eine große Hilfe für die Lehrkräften wären, die leider viel zu selten (oder gar nicht) in ihrer Ausbildung mit diesen Themen in Berührung gekommen sind (vgl. 3.1). In meiner Arbeit habe ich mich auf die Möglichkeit des interkulturellen Lernens anhand von Kinder- und Jugendliteratur konzentriert. Bei einer genauen Durchsicht der heutigen Kinder- und Jugendliteratur finden sich darin nämlich durchaus Möglichkeiten zu einem interkulturellen Unterricht. Anhand der Lektüre derartiger Texte und einer konstruktiven Auseinandersetzung im Unterricht können die deutschen Kinder etwas über das Gefühl des Fremdseins (vgl. 3.3), je nach Textauswahl vielleicht sogar etwas über das Land, aus dem ein neuer Klassenkamerad stammt, lernen. Auf der anderen Seite finden sich möglicherweise die Migrantenkinder in den Protagonisten wieder und erfahren so, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. Um einen interkulturellen Literaturunterricht zu schaffen, muss das Buch, das man mit einer Klasse lesen möchte, bestimmte Kriterien erfüllen, wie etwa Indentifikationsmöglichkeiten für sowohl deutsche als auch ausländische Schüler und die deutliche Thematisierung von Konflikten und Vorurteilen (eine ausführliche Kriterienübersicht befindet sich in Kapitel 3.3). Das von mir gewählte Buch „Soham - Eine Geschichte vom Fremdsein“ von Elisabeth Reuter erfüllt viele dieser Kriterien und bietet zudem zahlreiche Möglichkeiten zu einem handlungs- und produktionsorientierten interkulturellen Literaturunterricht (vgl. 5.2), der bei Schülern sicherlich die Sensibilität für das Thema „Fremdsein“ verstärken wird.

Die Auseinandersetzung mit dem Buch hat mich persönlich sehr angesprochen und ich bin sicher, dass ich die methodischen Vorschläge einmal selbst in meinem Unterricht umsetzen werde.

7. Literaturverzeichnis

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Büker, Petra (2000): Das Fremde spüren - dem Anderen begegnen. Elisabeth Reuter: Soham. Eine Geschichte vom Fremdsein. In: Praxis Deutsch. H.162. S. 31 - 36.

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Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Schule und Berufsbildung, Amt für Schule (1986): Richtlinien und Hinweise für die Erziehung und den Unterricht ausländischer Kinder und Jugendlicher in Hamburger Schulen. Hamburg.

Kast, Bernd (1994): Literatur im Anfangsunterricht. In: Fremdsprache Deutsch. H. 11. S. 4 - 13.

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Schulte-Bunert, Ellen (1993): Ausländer in der Bundesrepublik. Texte der Kinder- und Jugendliteratur als stellvertretende Erfahrung im Prozess Interkulturellen Lernens. Frankfurt a.M.: Verlag für Interkulturelle Kommunikation.

Schulte-Bunert, Ellen (1995): Zweitsprachenlernen mit Texten der aktuellen Kinderund Jugendliteratur - geht denn das? In: Zeitschrift für Erziehung und Wissenschaft in Schleswig-Holstein. H. 4. S. 4 -5.

Seidel, Eberhard (1999): Lernziel: MigrantInnen bleiben anders. In: taz, Nr. 6011, 8.12.1999, S. 10.

[...]


1 vgl. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.) (1998): Zehnter Kinder- und Jugendbericht "Bericht über die Lebenssituation von Kindern und die Leistungen der Kinderhilfen in Deutschland". Bonn. S. 95.

2 Reuter, Elisabeth (1993): Soham. Eine Geschichte vom Fremdsein. München: Ellermann Verlag. * Der Begriff „Schüler“ wird an dieser Stelle und im Folgenden geschlechtsneutral verwendet, ebenso die Begriffe „Ausländer“, „Protagonisten“, „Lehrer“ und „Leser“.

3 Beauftragte der Bundesregierung für Ausländerfragen (Hrsg.) (2000): Daten und Fakten zur Ausländersituation. http://www.bundesauslaenderbeauftragte.de/daten/infos.htm, 23.08.01.

4 Bundesministerium für Bildung und Forschung (2000): Grund- und Strukturdaten 1999/2000. Magdeburg: Gebr. Garloff GmbH. S. 74 - 77.

5 Seidel, Eberhard (1999): Lernziel: MigrantInnen bleiben anders. In: taz, Nr. 6011, 8.12.1999, S. 10.

6 Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Schule und Berufsbildung, Amt für Schule (1986): Richtlinien und Hinweise für die Erziehung und den Unterricht ausländischer Kinder und Jugendlicher in Hamburger Schulen. Hamburg. Abs. 3.1.

7 vgl. Neumann, Ursula / Häberlein, Jana (1999): Schulbildung für Migrantenkinder in Hamburg. Projekt "Schulbildung für Migrantenkinder und Kinder authochthoner Minderheiten". Hamburg. http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/Arbeitsstellen/Interkultur/hh-ber.htm, 28.8.01.

8 vgl. Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.) (1997): Lehrplan Grundschule. Kiel. S. 7.

9 vgl. Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.) (1997): Lehrplan Grundschule. Kiel. S. 8 f.

10 vgl. ebd. S. 53.

11 vgl. ebd. S. 12.

12 vgl. ebd. S. 63.

13 vgl. ebd. S. 206.

14 vgl. Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.) (1997): Lehrplan Grundschule. Kiel. S. 206 f.

15 Schulte-Bunert, Ellen (1995): Zweitsprachenlernen mit Texten der aktuellen Kinder- und Jugend- literatur - geht denn das? In: Zeitschrift für Erziehung und Wissenschaft in Schleswig-Holstein. H. 4. S. 4.

16 vgl. Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Ausländer (Hrsg.) (1997): Deutsch lernen - (k)ein Problem? Sprache und Sprachkompetenz als Instrument der Integration. Bonn.

17 vgl. Schulte-Bunert, Ellen (1993): Ausländer in der Bundesrepublik. Texte der Kinder- und Jugendliteratur als stellvertretende Erfahrung im Prozess Interkulturellen Lernens. Frankfurt a.M.: Verlag für Interkulturelle Kommunikation. S. 100 u. 124 f.

18 vgl. Kulturdatenbank: http://www4.bda.de/ol/kulturdatenbank/data/kdb.93.html , 18.08.2001.

19 Reuter, Elisabeth (1993): Soham. Eine Geschichte vom Fremdsein. München: Ellermann Verlag.

20 vgl. Büker, Petra (2000): Das Fremde spüren - dem Anderen begegnen. Elisabeth Reuter: Soham. Eine Geschichte vom Fremdsein. In: Praxis Deutsch. H. 162. S. 31.

21 vgl. Büker, Petra (2000): Das Fremde spüren - dem Anderen begegnen. Elisabeth Reuter: Soham. Eine Geschichte vom Fremdsein. In: Praxis Deutsch. H. 162. S. 32.

22 Beauftragte der Bundesregierung für Ausländerfragen (Hrsg.) (2000): Daten und Fakten zur Ausländersituation. http://www.bundesauslaenderbeauftragte.de/daten/infos.htm, 23.08.01.

23 vgl. Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.) (1997): Lehrplan Grundschule. Kiel. S. 206.

24 vgl. Kast, Bernd (1994): Literatur im Anfangsunterricht. In: Fremdsprache Deutsch. H. 11. S. 8.

25 Büker, Petra (2000): Das Fremde spüren - dem Anderen begegnen. Elisabeth Reuter: Soham. Eine Geschichte vom Fremdsein. In: Praxis Deutsch. H. 162. S. 34.

26 Büker, Petra (2000): Das Fremde spüren - dem Anderen begegnen. Elisabeth Reuter: Soham. Eine Geschichte vom Fremdsein. In: Praxis Deutsch. H. 162. S. 35.

27 vgl. auch Büker, Petra (2000): Das Fremde spüren - dem Anderen begegnen. Elisabeth Reuter: Soham. Eine Geschichte vom Fremdsein. In: Praxis Deutsch. H. 162. S. 35.

28 vgl. auch Büker, Petra (2000): Das Fremde spüren - dem Anderen begegnen. Elisabeth Reuter: Soham. Eine Geschichte vom Fremdsein. In: Praxis Deutsch. H. 162. S. 35.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Soham - eine Geschichte vom Fremdsein / Das Textbilderbuch von Elisabeth Reuter im Unterricht
Hochschule
Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg)
Note
1
Autor
Jahr
2001
Seiten
25
Katalognummer
V105623
ISBN (eBook)
9783640039111
Dateigröße
494 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Soham, Geschichte, Fremdsein, Textbilderbuch, Elisabeth, Reuter, Unterricht
Arbeit zitieren
Martina Domke (Autor:in), 2001, Soham - eine Geschichte vom Fremdsein / Das Textbilderbuch von Elisabeth Reuter im Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105623

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