1. Einleitung:
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit Goethes Werk „Faust“. Der Arbeitstitel „Faust - Der ewig Suchende“ versucht den zentralen Aspekt des von Konflikten geplagten Faust zu untersuchen: nämlich seiner Suche nach einem greifbaren Ziel im Leben. Dabei kann der Begriff Ziel oder Zufriedenheit in eine lange Reihe austauschbarer Begriffe eingegliedert werden, die oberflächlich betrachtet wenig miteinander zu tun haben, aber doch wieder auf dasselbe hinführen. Wonach sucht Faust? Wonach verzehrt er sich? Ist es die innere Ruhe, mit sich selber im Reinen zu sein oder ist es die Liebe zu einem anderen Menschen und das Gefühl wiedergeliebt zu werden? Diese große Sehnsucht nach etwas ist bei Faust so augenscheinlich, dass es sogar für den Teufel selbst eine Herausforderung wert ist.
Am Anfang des Dramas bezieht sich seine Rastlosigkeit noch auf den wissenschaftlichen Bereich, wo er aber immer wieder an Grenzen stößt und sich in anderen Gebieten versucht. Im Laufe der Handlung ändert sich der Bereich des Strebens und Suchens und bekommt einen sozialen Aspekt, nämlich den der Suche nach der Geliebten. Das fortwährende Streben als Charaktereigenschaft Fausts ist das Hauptthema dieser Hausarbeit und ich will versuchen einige der zahlreichen Facetten aufzuzeigen, die dieses Verlangen beinhaltet. Dabei wird nach Mephistos Auftreten das sexuelle Verlangen im Mittelpunkt stehen, da Mephisto sich in diesem Bereich am ehesten eine „Sättigung“ Fausts verspricht. Den ersten Teil wird jedoch Fausts Rastlosigkeit vor Mephistos Auftreten beschreiben.1