Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
1.2 Aufbau der Arbeit
2. Die Rolle des Mobile Marketing
2.1 Marketing Intelligence als Mobile Marketing
2.2 Proximity Marketing als Marketinginstrument
2.2.1 Funktionsweise
2.2.2 Übertragungstechnologien
2.2.3 QR-Codes als Proximity Technologie
3. Proximity Marketing in der Praxis
3.1 Die H.J. Heinz GmbH QR-Code Kampagnen
3.2 Erkenntnisse der Kampagnen
4. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Mobile Marketinginstrumente nach Kategorien
Abbildung 2: Dekodierung eines QR-Codes
Abbildung 3: Die erste QR-Code Kampagne der H.J. Heinz GmbH
1. Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Aufmerksamkeit der Menschen zu gewinnen. Auf der Straße finden sich viele Menschen, die auf ihr Smartphone blicken, ohne dabei ihr Umfeld bewusst wahrzunehmen. Unternehmen nutzen Mobile Marketing und Proximity Marketing, damit die Menschen ihren Produkten und Dienstleistungen weiterhin Beachtung schenken. Was genau unter dieser Art der Kundenansprache zu verstehen ist und inwiefern QR-Codes als mobiles Werbemittel dienen können, wird in dieserwissenschaftlichen Arbeit erklärt.
1.2 Aufbau der Arbeit
In der Einleitung werden die Problemstellung und die Zielsetzung sowie die Vorgehensweise dieser wissenschaftlichen Arbeit dargelegt. Es folgt die Erläuterung der Rolle des Mobilen Marketing. Dabei wird auf die Bedeutung von Marketing Intelligence im Mobile Marketing eingegangen. Außerdem wird das Proximity Marketing erklärt. Dabei wird näher auf die Funktionsweise und die verschiedenen Übertragungstechnologien des Proximity Marketings eingegangen. Es folgt eine genauere Betrachtung des QR-Codes als Proximity Technologie. Im dritten Kapitel wird eine QR-Code Kampagne von H.J. Heinz GmbH vorgestellt. Es werden dabei die gewonnenen Erkenntnisse der Kampagne präsentiert. Im letzten Kapitel erfolgen ein Resümee und Ausblick der behandelten Thematik.
2. Die Rolle des Mobile Marketing
2.1 Marketing Intelligence als Mobile Marketing
Unter Marketing Intelligence im Mobile Bereich wird das IT-basierte Sammeln und Analysieren von Marketingdaten über mobile Endgeräte verstanden. Dabei werden sämtliche mit dem mobilen Endgerät in Zusammenhang stehende Informationen gesammelt, aggregiert und ausgewertet. Gestützt auf diese Daten können Entscheidungen im Marketingbereich getroffen werden.1
Beim Mobile Marketing werden Marketingmaßnahmen mittels drahtloser Telekommunikation und Mobilgeräten durchgeführt. Dabei soll der Konsument unmittelbar persönlich angesprochen werden. Jede Marketingmaßnahme hat die Intention, ein bestimmtes Verhalten bei dem Konsumenten auszulösen.2 Via Mobile Marketing soll eine persönliche Beziehung zum Nutzer aufgebaut werden. Der Nutzer soll über die Leistungen des Unternehmens (Dienstleistungen und Produkte) und dessen Mehrwert informiert werden.3 „Mobile Endgeräte, d. h. Smartphones oder Tablets, sind stark individualisierte und wichtige persönliche Kommunikationsmittel, die unterwegs Verwendung finden.“4 Laptops, Notebooks,5 Smart-TVs und Smart-Watches6 zählen ebenso zu mobilen Endgeräten, sind doch schwierig für die mobile Nutzung.7 Das wohl wichtigste mobile Endgerät für Maßnahmen des Mobile Marketing ist das Smartphone.8 Durch mobile Geräte wird die Interaktion zwischen Kunden und Werbetreibenden zunehmend schneller und einfacher, und das unabhängig vom Standort des Nutzers.9 Die passive Kommunikation des Mobilgerätes mit der Umwelt ermöglicht eine personalisierte Ansprache. Das Mobile Marketing geht also über die Nutzung des Bildschirms hinaus und verbindet die digitale mit der physischen Welt.10
Abbildung 1: Mobile Marketinginstrumente nach Kategorien
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Rieber, D., Mobile Marketing, 2017, S. 27, S. 28
Abbildung 1 veranschaulicht die möglichen Mobile Marketinginstrumente.
Eine Kategorie stellt dabei das Proximity Marketing dar, auf welches in dieser wissenschaftlichen Arbeit näher eingegangen wird.
2.2 Proximity Marketing als Marketinginstrument
Als Proximity Marketing werden Marketingaktivitäten bezeichnet, die sich speziell auf den Standort des mobilen Endgerätes beziehen.11 Es gehört dem interaktiven Marketing an.12 Es handelt sich um eine Verkaufsstrategie in der unmittelbaren Umgebung von Geschäftsstandorten. Proximity Marketing basiert auf der Tatsache, dass die demografische Zielgruppe bereits optimiert ist. Die mit dieser Technologie verbundenen Botschaften werden dem Nutzer an einem bestimmten Ort zugestellt, und folglich befinden sich diese Nutzer an einem idealen physischen Ort und in einer idealen Einstellung, um eine Transaktion abzuschließen. Für Marketingfachleute ist dies die perfekte Zielgruppe: Verbraucher, die bereit sind, Botschaften zu empfangen und daraufzu reagieren.13
2.2.1 Funktionsweise
Proximity Marketing kann im Einzugsgebiet des Geschäftes, im Point-of-Sale oder am Touchpoint stattfinden. Marketingmaßnahmen in der direkten Umgebung des Geschäftes gelten als Location-Based Marketing (GPS). Dabei soll der Kunde auf das Geschäft oder Angebot aufmerksam gemacht werden. Marketingmaßnahmen im Laden können über Beacon-Technologie erfolgen. Am Touchpoint können QR- Codes oder NFC eingesetzt werden. Beide Maßnahmen zielen darauf ab, ein optimales Nutzungserlebnis zu schaffen und die Kundenzufriedenheit sowie den Abverkauf zu steigern.14
2.2.2 Übertragungstechnologien
Das GPS arbeitet mit Informationen über den aktuellen Standort des Nutzers. Smartphones verfügen über einen eingebauten Sensor, welcher die GPS-Koordinaten ermittelt. Seit den 1970er-Jahren steht die Nutzung dieses Systems der zivilen Gesellschaft frei. Der integrierte GPS-Empfänger im Smartphone erhält Funksignale von mehreren Satelliten. Auf Grundlage der jeweiligen Entfernung der Satelliten kann die aktuelle Position des Smartphones ermittelt werden.15
Beacons sind kleine Sender, die via Bluetooth die metergenaue Ortung eines Nutzers feststellen können. Hierfür muss der Nutzer allerdings eine spezielle App installieren, die Bluetooth-Funktion aktiviert haben und einwilligen, dass seine Standortdaten verwendet werden. Diese Technologie kann Bewegungsdaten innerhalb eines Gebäudes festhalten und auch als Navigation dienen. Beacons können den Nutzer personalisiert ansprechen, indem sie diesem personalisierte Empfehlungen und Rabatte senden.16
Die Nutzung von Near-Field-Communication (NFC) findet direkt am Touchpoint, bspw. der Kasse, statt. Mittlerweile können Kunden an vielen Verkaufsstellen per Smartphone zahlen, Coupons einlösen oder Bonuspunkte sammeln. Für die Nutzung dieser Technologie muss in das Smartphone ein NFC-Leser integriert sein. Das Smartphone wird für die Aktivierung an den NFC-Chip gehalten.17
Quick Response Codes (QR-Codes) sind zweidimensionale Grafiken, die mit dem Smartphone abgescannt werden können und so eine vordefinierte Website aufrufen.18 Hieraufwird im Folgenden genauer eingegangen.
Mobile Payment findet über NFC oder QR-Codes Anwendung. Anstelle eines PIN oder einer Unterschrift reicht hier die Bestätigung durch einen Klick auf das Smartphone.19
2.2.3 QR-Codes als ProximityTechnologie
Erfunden wurden die 2D-Barcodes 1994 von Denso Wave. Da Denso Wave kein Patent für diese Technologie anmeldete,20 können über kostenlose QR-Code-Gene- ratoren online QR-Codes erstellt werden. Dafür muss lediglich die URL angegeben werden, auf welcher der Nutzer letztendlich landen soll.21 Die Dekodierung des Codes erfolgt über einen QR-Code-Scanner. Viele Smartphones verfügen bereits über Kameras mit integrierter Code-Reader-Software.22 Ansonsten können QR- Codes auch über Scan-App abfotografiert und so decodiert werden.23 Die ReaderSoftwarte entschlüsselt den Code und wandelt diesen in einen lesbaren Text um.24 Abbildung 2 veranschaulicht eine solche Dekodierung.
Abbildung 2: Dekodierung eines QR-Codes
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: BayrakMeydanoglu, Eia Sibel, QR Code, 2013, S. 2
Neben der Funktion, auf eine vordefinierte Website zu gelangen, ermöglichen QR- Codes die Bezahlung von Bahn- oder Flugtickets. Auch können sie auf Gebäuden angebracht werden, um Auskunft darüber zu geben, welche Unternehmen sich in dem Gebäude befinden. In TV-Programmzeitschriften dienen QR-Codes häufig dazu, das erfasste Programm anzusehen. An Busbahnhöfen geben QR-Codes Auskunft über die Ankunftszeit des nächsten Busses.25 Nutzer können Coupons herunterladen, an Gewinnspielen teilnehmen, öffnen Social Media-Seiten eines Unternehmens.26 Auch können QR-Codes zu einer personalisierten URL (PURL) führen. Hierbei erfolgt eine kundenspezifische Ansprache.27
[...]
1 Vgl. Ahrhold, D./ Greve, G./Hopf, G., Online-Marketing-Intelligence, 2019, S. 6
2 Vgl. Rieber, D., Mobile Marketing, 2017, S. 27
3 Vgl. Ebd., S. 27
4 Vgl. Ahrhold, D./ Greve, G./Hopf, G., Online-Marketing-Intelligence, 2019, S. 161
5 Vgl. Ebd., S. 161
6 Vgl. Rieber, D., Mobile Marketing, 2017, S. 28
7 Vgl. Ahrhold, D./Greve, G./Hopf, G., Online-Marketing-Intelligence, 2019, S. 161
8 Vgl. Rieber, D., Mobile Marketing, 2017, S. 28
9 Vgl. Ahrhold, D./Greve, G./Hopf, G., Online-Marketing-Intelligence, 2019, S. 161
10 Vgl. Rieber, D., Mobile Marketing, 2017, S. 28
11 Vgl. Rieber, D., Mobile Marketing, 2017, S. 27, S. 87f.
12 Vgl. BayrakMeydanoglu, Eia Sibel, QR Code, 2013, S. 1
13 Vgl. Romanov, Alex, Proximity Marketing, 2012, S. 31
14 Vgl. Rieber, D., Mobile Marketing, 2017, S. 87f.
15 Vgl. Ebd., S. 88
16 Vgl. Ebd., S. 91
17 Vgl. Ebd., S. 93f.
18 Vgl. Ebd., S. 92
19 Vgl. Ebd., S. 94
20 Vgl. BayrakMeydanoglu, Eia Sibel, QR Code, 2013, S. 1
21 Vgl. Rieber, D., Mobile Marketing, 2017, S. 92
22 Vgl. BayrakMeydanoglu, Eia Sibel, QR Code, 2013, S. 2
23 Vgl. Rieber, D., Mobile Marketing, 2017, S. 93
24 Vgl. BayrakMeydanoglu, Eia Sibel, QR Code, 2013, S. 2
25 Vgl. Ebd,, S. 2
26 Vgl. Ebd,, S. 4
27 Vgl. Ebd., S. 5
- Arbeit zitieren
- Anonym, 2021, Proximity Marketing – Bedeutung für die Zukunft. Inwiefern können QR-Codes als mobiles Werbemittel dienen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1059907
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