Die Arbeit stellt eine philosophisch-medienkritische Analyse des Songs „LED go“ der österreichischen Band Bilderbuch vor dem Hintergrund einschlägiger Ausführungen von Shoshana Zuboff, Slavoj Žižek und Hito Steyerl dar. Untersucht wird die besondere künstlerische Darstellung subjektiven Erlebens unter den Einflüssen überwachungskapitalistisch geprägter Kultur.
Mit ihrem Album „Schick Schock“ schaffte die österreichische Band Bilderbuch im Jahr 2015 den Durchbruch in die deutschsprachige Poplandschaft und etablierte ihren in der Populärkultur außergewöhnlichen Stil. Über groß produzierten Stilmischungen aus Hip-Hop, Indie-Rock und New Wave wird in dadaistischen Texten über die Freuden des Kapitalismus gestaunt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Subjekt im Überwachungskapitalismus
- Zuboffs Big Other
- Das Subjekt unter Big Other
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die künstlerische Auseinandersetzung der österreichischen Band Bilderbuch mit dem Thema Subjektivität im Kontext des Überwachungskapitalismus anhand ihres Albums "Vernissage My Heart". Im Fokus steht die Frage, wie Sprache, Musik und Symbolik verwendet werden, um das subjektive Erleben im digitalen Alltag und die damit verbundenen existentiellen Fragen zu vergegenständlichen. Exemplarisch wird der Song "LED go" analysiert.
- Subjektivität im digitalen Alltag
- Künstlerische Darstellung von Überwachungskapitalismus
- Analyse von Sprache, Musik und Symbolik in "LED go"
- Theorien von Shoshana Zuboff und Slavoj Žižek
- Das Konzept des "Big Other"
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den künstlerischen Wandel der Band Bilderbuch von ihrem Debütalbum "Schick Schock" zu "Vernissage My Heart", kennzeichnet den Wechsel von konsumorientierten Texten zu introspektiven Betrachtungen über Einsamkeit und Verlorenheit im digitalen Alltag. Sie etabliert "Vernissage My Heart" als popkulturellen Versuch, subjektives Empfinden im hochdigitalen Alltag widerzuspiegeln, und begründet die Einordnung des Werks in den wissenschaftlich-philosophischen Diskurs zum Überwachungskapitalismus. Die Analyse des Songs "LED go" wird als exemplarischer Ansatz angekündigt.
Das Subjekt im Überwachungskapitalismus: Dieses Kapitel erörtert das Konzept des "Big Other" nach Shoshana Zuboff als Gesamtheit überwachungskapitalistischer Mechanismen, die das menschliche Subjekt beeinflussen und reduzieren. Es wird beschrieben, wie der Mensch als bloßer Erzeuger von Verhaltensdaten betrachtet und sein Verhalten durch gezielte Impulse beeinflusst wird, um vorhersagbares Konsumverhalten zu gewährleisten. Die Folgen für die Selbst- und Fremdwahrnehmung werden im Kontext von sozialer Isolation und Entgrenzung diskutiert. Die Arbeit von Slavoj Žižek zum Thema wird einbezogen, der den Zustand des Subjekts im Überwachungskapitalismus als einen Spannungszustand zwischen Überidentifikation mit dem beobachtbaren Verhalten und Isolation der individuellen Subjektivität beschreibt. Das Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse von "LED go" und verbindet Zuboffs Konzept mit dem Gedanken einer potentiellen Singularität im Überwachungskapitalismus, die durch Technologien wie Neuralink exemplifiziert wird.
Schlüsselwörter
Überwachungskapitalismus, Big Other, Subjektivität, Digitalisierung, Bilderbuch, Vernissage My Heart, LED go, Shoshana Zuboff, Slavoj Žižek, Verhaltensdaten, digitale Tristesse, Selbstbestimmung, Konsum, Identität.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu "Analyse von Bilderbuch's 'Vernissage My Heart' im Kontext des Überwachungskapitalismus"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die künstlerische Auseinandersetzung der österreichischen Band Bilderbuch mit dem Thema Subjektivität im Kontext des Überwachungskapitalismus anhand ihres Albums "Vernissage My Heart". Der Fokus liegt auf der Verwendung von Sprache, Musik und Symbolik zur Vergegenständlichung des subjektiven Erlebens im digitalen Alltag und der damit verbundenen existentiellen Fragen. Der Song "LED go" dient als exemplarisches Studienobjekt.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht, wie Bilderbuch in "Vernissage My Heart" Subjektivität im digitalen Alltag künstlerisch darstellt und den Überwachungskapitalismus thematisiert. Sie analysiert Sprache, Musik und Symbolik in "LED go" und bezieht dabei Theorien von Shoshana Zuboff und Slavoj Žižek mit ein, insbesondere das Konzept des "Big Other".
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Zentrale Themen sind Subjektivität im digitalen Alltag, die künstlerische Darstellung von Überwachungskapitalismus, die Analyse von Sprache, Musik und Symbolik in "LED go", Theorien von Shoshana Zuboff und Slavoj Žižek, das Konzept des "Big Other", sowie die damit verbundenen Fragen nach Selbstbestimmung, Konsum und Identität im Zeitalter der Digitalisierung.
Wie wird das Konzept des "Big Other" verwendet?
Das Konzept des "Big Other" nach Shoshana Zuboff wird als Gesamtheit überwachungskapitalistischer Mechanismen verstanden, die das menschliche Subjekt beeinflussen und reduzieren. Es beschreibt, wie der Mensch als bloßer Erzeuger von Verhaltensdaten betrachtet und sein Verhalten durch gezielte Impulse manipuliert wird, um vorhersagbares Konsumverhalten zu gewährleisten. Die Arbeit diskutiert die Folgen für die Selbst- und Fremdwahrnehmung im Kontext von sozialer Isolation und Entgrenzung und bezieht die Gedanken von Slavoj Žižek ein.
Welche Rolle spielt der Song "LED go"?
Der Song "LED go" dient als exemplarische Analyse-Einheit. Er wird detailliert untersucht, um die in der Arbeit behandelten Thesen zur Subjektivität im digitalen Alltag und zur künstlerischen Darstellung des Überwachungskapitalismus zu illustrieren.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Theorien von Shoshana Zuboff (Überwachungskapitalismus, Big Other) und Slavoj Žižek (Subjektivität im Kontext gesellschaftlicher Strukturen). Diese werden angewendet, um die künstlerische Umsetzung der Thematik in "Vernissage My Heart" zu analysieren.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Subjekt im Überwachungskapitalismus, ein Fazit und einen Literaturverzeichnis. Die Einleitung beschreibt den künstlerischen Wandel von Bilderbuch und begründet die Einordnung ihres Werks in den wissenschaftlich-philosophischen Diskurs. Das zentrale Kapitel erörtert das Konzept des "Big Other" und legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse von "LED go".
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Überwachungskapitalismus, Big Other, Subjektivität, Digitalisierung, Bilderbuch, Vernissage My Heart, LED go, Shoshana Zuboff, Slavoj Žižek, Verhaltensdaten, digitale Tristesse, Selbstbestimmung, Konsum, Identität.
- Arbeit zitieren
- Maximilian Ahrens (Autor:in), 2021, Künstlerischer Ausdruck der "digital tristesse" im Song "LED go" von Bilderbuch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1060087