Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
I Abbildungsverzeichnis
II Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Was bedeutet Investition
3 Welche Arten von Investitionsrechnung gibt es
4 Statische Verfahren
4.1 Kostenvergleichsrechnung
4.2 Gewinnvergleichsrechnung
4.3 Rentabilitätsvergleichsrechnung
4.4 Statische Amortisationsrechnung
5 Kritikpunkte
6 Fazit
III Literaturverzeichnis
I Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Ermittlung für den Periodengewinn (eigene Darstellung)
Abbildung 2: Berechnung der Nettorendite (RN)
Abbildung 3: Berechnung der Bruttorendite (RB)
Abbildung 4: Berechnung der Amortisationszeit
II Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Im Rahmen des Fernstudiums „Wirtschaftsingenieurwesen“ der Diploma Fachhochschule in Bad Sooden-Allendorf ist gemäß Lehrplan eine Hausarbeit im Studienfach „Finanzierung“ oder „Investition“ zu erstellen.Beider vorliegenden Ausarbeitung ist die Wahl auf das Modul „Investition“ gefallen.
Die folgende Definition soll die Begriffsabgrenzung von Finanzierung zu Investition herstellen:
„Finanzierung umfasst alle Maßnahmen, die der Beschaffung und Bereitstellung von Geld für die betriebliche Leistungserstellung dienen und versorgt das Unternehmen mit den für die Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen benötigten monetären Mitteln.“1
Ziel dieser Hauarbeit ist es die Investitionsrechnung näher zu beschreiben sowie in einer Beurteilung, Vor- und Nachteile zu erörtern. Hierbei wird jedoch nur auf die Methoden der statische Investitionsrechnung eingegangen.
Im zweiten Kapitel wird zunächst der Begriff der Investition erläutert. Anschlie- ßendwird im dritten Kapitel auf die ArtenderInvestitionsrechnung eingegangen, wobei die statistischen Verfahren, im darauffolgenden Kapitel detaillierter betrachtet werden. Davon ausgehend wird im fünften Kapitel aufeinige Kritikpunkte dieser statischen Methoden im Allgemeinen eingegangen. Das letzte Kapitel dient der Zusammenfassung der wesentlichen Punkte, inkl. eines abschließenden Fazits sowie der Bezug zum Studium.
Für ein Unternehmen stellt eine Investition oftmals ein erhöhtes Risiko dar. Der Grund hierfür ist, dass eine Investition langfristig ist und hohe Zahlungsströme verursacht. Zum einen sinkt mit jeder getätigten Investition auch das Investitionsbudget und zum anderem steht einer Investition stets ein Risiko gegenüber, sodass eine sorgfältige Investitionsplanung sehr wichtig ist. Die Investitionsrechnung ist ein Teil der Investitionsplanung und dient dem Zweck, die Wirtschaftlichkeit einer Investition zu bestimmen.2
2 Was bedeutet Investition
Gemäß dem Buch von Heesen „Investitionsrechnung für Praktiker“ kann man Investitionen folgend definieren: „Jede Auszahlung, mit der sich die Erwartung verbindet, Einzahlungen erzielen zu können, kann als Investition bezeichnet wer- den.“3
Eine weitere Definition von Prof. Dr. Ulrich Pape lautet: „[Die Begriff Investition bedeutet die] langfristige Bindung finanzieller Mittel in materiellen oder in immateriellen Vermögensgegenständen. [,..]“4
Investitionen lassen sich lauf Becker und Peppmeier u.a.auf folgende Weise untergliedern:
- „ Sachinvestitionen: Sie beziehen sich auf die Herstellung und Anschaffung von Sachvermögen. Das sind z. B. Grundstücke und Gebäude, Anlagen und Maschinen [...].
- Finanzinvestitionen: Hierzu zählen längerfristige Kredite und Aktien, die längerfristig im Bestand bleiben sollen, Beteiligungen an anderen Unternehmen usw.
- Immaterielle Investitionen: Zu nennen sind in erster Linie Patente, Lizenzen und die [.] nicht bilanzierungsfähigen Investitionen wie Marktfor- schung.“5
„Investition umfasst den zielgerichteten Einsatz von Geld für die Beschaffung von langlebigen Vermögensgegenständen, die dem dauernden Geschäftsbetrieb des Unternehmens dienen.“6 Werden diese Ziele nicht erfüllt, spricht man von einer sogenannten Fehlinvestition.
Investitionen durchlaufen zwei Phasen. Die erste Phase ist die Investition selbst, die Zweite ist die Desinvestition, die mit der Aufnahme der Nutzung beginnt.7 Hierbei wird Anlagevermögen durch Veräußerung wieder in Kapital freigesetzt.8
3 Welche Arten von Investitionsrechnung gibt es
Die Investitionsrechnung stellt verschiedene Methoden für eine objektive bzw. rationale Beurteilung von Investitionen zur Verfügung. Diese sind u.a. die klassischen (konventionellen) Investitionsrechnungsverfahren, welche sich in statische und dynamische Berechnungsverfahren unterteilen.
„[...] Zweck der Investitionsrechnung ist es, die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit eines Investitionsobjekts zu bestimmen. Um eine Investitionsentscheidung zu treffen, muss das Unternehmen über Informationen verfügen, die geeignet sind, Investitionsmöglichkeiten in Bezug auf ihre Vorteilhaftigkeit zu analysieren und miteinander zu vergleichen. Dies erfolgt durch die Investitionsrechnung, die quantifizierbare Bestimmungsgrößen des Erfolgs einer Investition auf unterschiedliche Weise miteinander verknüpft und verdichtet.“9
Die statischen Verfahren unterscheiden sich bezgl. der berücksichtigten Zielgröße. Es handelt dich hierbei um eine periodenbezogene Erfolgsgröße bzw. eine daraus abgeleitete Größe wie z.B. Kosten, Gewinn, Rentabilität oder Amor- tisationszeit.10 Daraus ergeben sich die folgenden Vergleichsrechnungen:
- Kostenvergleichsrechnung,
- Gewinnvergleichsrechnung,
- Rentabilitätsvergleichsrechnung und
- Statische Amortisationsvergleichsrechnung
Die dynamischen Verfahren betrachten die exakten Ein- und Auszahlungen und deren Verzinsung während der gesamten Nutzungsdauer.11 Dies kann mithilfe der folgend genannten Methoden umgesetzt werden:
- Kapitalwertmethode,
- Interner-Zinsfuß-Methode,
- Annuitätenmethode,
- Dynamische Amortisation
4 Statische Verfahren
Die Ermittlung der Daten und Parameter für Investitionsrechnung sind in der Praxis oftmals nur sehr schwer möglich. Teilweils bedeutet die Beschaffung dieser Informationen einen unverhältnismäßig großen Aufwand oder sie sind zu unge- nau.12 „Da auch die Erstellung von Investitionsrechnungen dem Wirtschaftlichkeitsprinzip unterliegt, wird bei kleinen Investitionen häufig auf sie verzichtet und bei einfachen Investitionsvorgängen mittlerer Größe lediglich der Einsatz einfacher, meist statischer Investitionsrechenverfahren praktiziert.“13
Grundsätzlich lassen sich die statischen Investitionsrechenverfahren in verschiedene Vergleichsrechnungen unterteilen, welche teilweise aufeinander auf- bauen.14 Diese Verfahren werden als statisch bezeichnet, weil sie die Zielgrößen nur als Durchschnitt einer Periode (z. B. ein Jahr) vergleichen. Die bei einer Investition auftretenden zeitlichen Unterschiede werden nicht oder nur in Teilen berücksichtigt.15 Es folgt eine Erläuterung sowie Vor- und Nachteile der Methoden der statischen Investitionsrechnung.
4.1 Kostenvergleichsrechnung
Bei der Kostenvergleichsrechnung werden die Kosten als Zielgröße berücksich- tigt.16 Es wird versucht durch Vergleich bzw. Gegenüberstellung der Gesamtkosten von zwei oder mehreren Alternativen (mit gleichen Leistungsmerkmalen), die langfristig günstigste Investition zu bestimmen. Als primäres Beurteilungskriterium gelten die durchschnittlichen Periodenkosten. Grundsätzlich sind alle Kosten für die geplante Investition gegenüberzustellen. Bei diesem Verfahren werden identische Erlöse angenommen. Man geht als davon aus, dass je Alternative die gleiche Leistung und somit der gleiche Erlös erwirtschaftet wird.17
Die Kosten können entweder als Periodenkosten oder Stückosten ermittelt werden. Bei dem Periodenkostenvergleich ist die Annahme, dass alle Alternativen die gleichen quantitativen und qualitativen Leistungen beinhalten. Bei quantitativen Abweichungen ist der Stückkostenvergleich erforderlich. Bestehen darüber hinaus auch qualitative Unterschiede, ist ein Gewinn- bzw. Rentabilitätskostenvergleich anzuwenden.18 Die vorteilhafteste Investition ist jene, die den höchsten Gewinn erzielt.
Modellbeurteilung: Die Kostenvergleichsrechnung ist eine Art Hilfsverfahren und sehr einfach durchzuführen. In der Praxis wird dieser simple Vergleich angewendet, um einen ersten, groben Eindruck der zu vergleichenden Investitionen zu erlangen.19 Bedingt durch die Einfachheit dieses Verfahrens bzw. der sehr kurzfristigen Betrachtung lediglich einer Durchschnittsperiode und dem nicht berücksichtigen von Qualitätsunterschieden der hergestellten Produkte, ist es empfehlenswert ein weiteres Verfahren anzuwenden.20 Dieses Verfahren kann bei unterschiedlichen Erlösen nicht verwendet werden.21
4.2 Gewinnvergleichsrechnung
Bei der Gewinnvergleichsrechnung werden zusätzlich zu den Kosten auch die Erlöse (Umsätze) hinzugezogen. Die Zielgröße bei diesem Verfahren ist der durchschnittliche Periodengewinn, welcher (gemäß Abbildung 1) aus der Differenz von Erlösen und Kosten errechnet wird.22
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Ermittlung für den Periodengewinn (eigene Darstellung)
[...]
1 Stopka (2017, S. 5).
2 Vgl. Becker (2018, S. 36).
3 Heesen (2021, S. 1).
4 Pape (2018).
5 Becker (2018, S. 35 f).
6 Stopka (2017, S. 6)
7 Vgl. Schuster (2017, S. 29).
8 Vgl. Heesen (2021, S. 1).
9 Becker (2018, S. 36).
10 Vgl. Götze (2014 S. 57).
11 Vgl. Becker (2018, S. 55).
12 Vgl. Heesen (2021, S. 6).
13 Heesen (2021, S. 6).
14 Vgl. Heesen (2021, S. 6).
15 Vgl. Becker (2018, S. 39).
16 Vgl. Götze (2014, S. 57).
17 Vgl. Heesen (2021, S. 7).
18 Vgl. Heesen (2021, S. 7).
19 Vgl. Becker (2018, S. 48).
20 Vgl. Becker (2018, S. 48).
21 Vgl. Götze (2014, S. 58).
22 Vgl. Götze (2014, S. 65).
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- Anonym, 2021, Methoden der statischen Investitionsrechnung im Überblick, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1061405
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