In dieser wissenschaftlichen Arbeit soll es um die Mode der Frauen in Margaret Atwoods dystopischem Roman "Der Report der Magd" aus dem Jahre 1989 in unserer heutigen Zeit gehen. Die signifikanten Trachten der Frauen Gileads und deren Bedeutung im gesellschaftlichen Gefüge wird die Autorin im nachfolgenden Kapitel II genauer aufschlüsseln. Sie beginnt dabei mit den Kleidern und Hauben der Dienstmägde, die von den Kommandanten als Gebärmaschinen missbraucht werden, um das Aussterben der menschlichen Rasse zu verhindern. Als Nächstes wird auf die Ehefrauen und ihre Töchter, also die künftigen Ehefrauen, eingegangen, anschließend auf die Kleider der sogenannten Marthas.
Es folgen die Trachten der Tanten, die für die strenge Ausbildung der Dienstmägde zuständig sind. Abschließen möchte die Autorin das Kapitel dann mit der Kleidung der Ökonofrauen, die eine Art staatliche Reserve darstellen, und der nicht anpassbaren sogenannten Unfrauen, die zumeist zur Arbeit in den Kolonien verdammt sind. In Kapitel III untersucht sie die historischen Ursprünge der vestimentären Praxis Gileads. Dabei geht sie zunächst auf die Kleidung von Kriegsgefangenen in kanadischen POW-Lagern zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und deren Funktion ein. Anschließend zeigt die Autorin die deutlichen Parallelen zwischen den Kleidern der Frauen Gileads und den Ordenskleidern von Nonnen in verschiedenen Jahrhunderten auf. Im vierten Kapitel widmet sie sich dann der aktuellen Protestkultur. Ebenfalls wird genauer auf die Proteste der feministischen Demonstrantinnen in Dienstmagd-Kostümen auf der ganzen Welt eingehen, die sich u.a. gegen verschärfte Abtreibungsgesetze richten. Auch wird ein Bogen zu den Kostümen der Red Rebels Brigade gespannt. Diese klimaaktivistische Gruppe gehört der Extinction Rebellion an und demonstriert ebenfalls in Magd-ähnlichen Kostümen. In Kapitel V wird es anschließend darum gehen, wie die Trachten aus "Der Report der Magd" Einfluss auf unsere heutige Mode nehmen.
Im Kapitel Fazit/Ausblick reflektier die Autorin ihre bisherigen Ergebnisse in Bezug auf die Fragestellung, wie Margaret Atwoods "Der Report der Magd" Eingang in unsere modische Realität findet. Abschließend folgt in Kapitel VII das Quellenverzeichnis mit ausführlichem Literaturverzeichnis und den Bildquellen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung - Mägde, Mode und Rebellen
- II. Die weibliche Mode im gesellschaftlichen Gefüge Gileads
- 1. Die Tracht der Dienstmägde
- 2. Die Trachten der Ehefrauen und ihrer Töchter
- 3. Die Tracht der Marthas
- 4. Die Tracht der Tanten
- 5. Die Trachten der Ökonofrauen und Unfrauen
- III. Historische Ursprünge der vestimentären Praxis in Gilead
- 1. Interniertenkleidung in kanadischen Kriegsgefangenen-Lagern
- 2. Die Ordenskleider der Nonnen
- IV. Margaret Atwoods Mägde in der Protestkultur von heute
- 1. Feministische Dienstmägde gegen das Abtreibungsverbot
- 2. Die Extinction Rebellion und ihre Red Rebels
- V. Wie Der Report der Magd unsere Mode beeinflusst
- 1. Gileads Trachten auf unseren Catwalks
- 2. Jennifer Lawrence als Ehefrau in der aktuellen Dior-Kampagne
- Analyse der verschiedenen Frauengruppen in Gilead und ihrer spezifischen Trachten
- Untersuchung der Bedeutung von Farbe und Form der Kleidung als Ausdruck von Macht und Unterdrückung
- Exploration der historischen Ursprünge der Gileadschen Kleiderordnung
- Analyse des Einflusses von "Der Report der Magd" auf aktuelle Protestbewegungen und Modetrends
- Bewertung der Relevanz und Realisierbarkeit von Atwoods modischer Dystopie in unserer Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht die modischen Aspekte des Romans "Der Report der Magd" von Margaret Atwood in Bezug auf die heutige Zeit. Der Fokus liegt auf den Kostümen der Frauen in Gileads dystopischer Gesellschaft und deren Bedeutung im gesellschaftlichen Gefüge. Dabei werden sowohl die Buchvorlage als auch die Hulu-Serienadaption "The Handmaid's Tale - Der Report der Magd" herangezogen.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I führt in das Thema der Arbeit ein und beleuchtet die Bedeutung der weiblichen Mode in Margaret Atwoods "Der Report der Magd".
Kapitel II untersucht die Trachten der verschiedenen Frauengruppen in Gilead, beginnend mit den Dienstmägden, Ehefrauen und Töchtern, gefolgt von den Marthas, Tanten, Ökonofrauen und Unfrauen.
Kapitel III untersucht die historischen Ursprünge der vestimentären Praxis in Gilead, wobei die Kleidung von Kriegsgefangenen und Nonnen im Vergleich zu den Trachten der Gileadschen Frauen betrachtet wird.
Kapitel IV betrachtet die aktuelle Protestkultur und analysiert die Rolle von "Der Report der Magd" in feministischen Demonstrationen und der Extinction Rebellion.
Kapitel V analysiert den Einfluss von "Der Report der Magd" auf die aktuelle Modewelt, wobei verschiedene Beispiele von Catwalks und Werbekampagnen beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Der Report der Magd, Margaret Atwood, Dystopie, Frauenrechte, Gilead, Mode, Tracht, Unterdrückung, Protestkultur, Extinction Rebellion, Red Rebels, Dior, Jennifer Lawrence, New Look.
- Arbeit zitieren
- Anna Franken (Autor:in), 2020, Mägde, Mode & Rebellen. Wie Atwoods Dystopie Eingang in unsere modische Realität findet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1064195