Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die Geschichte der Arbeit und der narrativen Vorstellung der Arbeitswelt 4.0. Während der Corona-Pandemie 2020 und des einhergehenden Kontaktverbots appellierte die deutsche Bundesregierung an das Arbeiten von zuhause aus. Das Home-Office wurde Anfang April in Deutschland flächendeckend eingeführt und ermöglichte in dessen Umfang eine noch nie dagewesene Form von Arbeit. Anhand quantitativer Befragungen der Universität Konstanz und der deutschen Institute für Wirtschaftsforschung werden die Ergebnisse in einer kapitalismuskritischen Theorie eingebettet. Im Zuge der Postmoderne wird dem Subjekt mehr Autonomie und Selbstverantwortung geboten und abverlangt. Das Narrativ des New Work wird in einen machtanalytischen und historisch-komparativen Diskurs gebracht.
In der Diskussion wird gezeigt, dass das pandemisch bedingte Home-Office eine Beschleunigung der New Work Mentalität darstellt und eine bessere Vereinbarkeit zwischen Berufs- und Privatleben ermöglichen kann. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Beschäftigte mit Betreuungsaufgaben hinsichtlich der Selbstorganisation zwischen sozialen und beruflichen Verpflichtungen. Dabei zeigt sich, dass das Arbeiten im Home-Office während der Corona-Pandemie eine größere Spaltung der Berufsgruppen herbeiführt und Privilegien gegenüber "systemrelevanten" Arbeiten sichtbarer werden lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärungen
- Arbeit
- Work-Life-Balance
- Entgrenzung der Arbeit
- Geschichte und Narrative der Arbeit
- Die Entwicklung des Arbeitens
- Trennung von Arbeitszeit und Freizeit
- Die Entwicklung des (neo-)liberalen Geistes
- Vorstellungen der Arbeitswelt 4.0
- New Work
- Home-Office
- Das unternehmerische Selbst
- Corona als Beschleuniger des New Work
- Veränderung der Arbeitskultur
- Herausforderungen des Home-Office
- Das Privileg „Home-Office“
- Prinzipal-Agent Dilemma - Zwischen Autonomie und Kontrolle
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit analysiert die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeitswelt und insbesondere die Verbreitung des Home-Office-Modells. Sie setzt sich zum Ziel, die Entwicklung der Arbeitswelt im Kontext der „Arbeitswelt 4.0“ und des Narrativs „New Work“ zu beleuchten. Die Arbeit untersucht die Relevanz von Home-Office für die Subjekte und Unternehmen im Lichte der pandemischen Situation, die in der deutschen Volkswirtschaft ein beispielloses soziales Experiment darstellt.
- Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeitswelt
- Der Wandel der Arbeitskultur im Kontext von Home-Office und „New Work“
- Die Relevanz von Home-Office für Subjekte und Unternehmen
- Die Herausforderungen und Chancen des Home-Office-Modells
- Die Rolle von Home-Office in der Entwicklung der Arbeitswelt 4.0
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit und des Home-Office-Modells ein und stellt die Relevanz der Forschungsfrage im Kontext der Corona-Pandemie heraus. Sie skizziert den Wandel der Arbeitskultur und die Herausforderungen, die durch die Verbreitung des Home-Office entstehen.
- Begriffserklärungen: Dieses Kapitel definiert grundlegende Begriffe, die für das Verständnis der Arbeit und des Home-Office-Modells relevant sind. Es wird auf den Begriff der Arbeit, Work-Life-Balance und die Entgrenzung der Arbeit eingegangen.
- Geschichte und Narrative der Arbeit: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Arbeitens und die damit verbundenen Narrative. Es behandelt die historische Entwicklung des Arbeitens, die Trennung von Arbeitszeit und Freizeit sowie die Entwicklung des (neo-)liberalen Geistes.
- Vorstellungen der Arbeitswelt 4.0: Dieses Kapitel befasst sich mit den Vorstellungen der Arbeitswelt 4.0 und dem Konzept des New Work. Es beleuchtet die Bedeutung des Home-Office und das Konzept des „unternehmerischen Selbst“ im Kontext der Arbeitswelt 4.0.
- Corona als Beschleuniger des New Work: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeitswelt und die Verbreitung des New Work-Modells. Es diskutiert die Veränderungen der Arbeitskultur, die Herausforderungen des Home-Office, das Privileg „Home-Office“ und das Prinzipal-Agent Dilemma zwischen Autonomie und Kontrolle.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Arbeit, Home-Office, New Work, Arbeitswelt 4.0, Corona-Pandemie, Digitalisierung, Arbeitskultur, Entgrenzung der Arbeit, Work-Life-Balance, Subjekt, Unternehmen, Prinzipal-Agent Dilemma, Autonomie, Kontrolle und Flexibilität. Der Fokus liegt auf der Analyse der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeitswelt und der Relevanz von Home-Office im Kontext des Wandels der Arbeitskultur.
- Quote paper
- Gregor Gusenko (Author), 2021, Home-Office. Das neue Grundrecht der Arbeitswelt 4.0?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1064369