Ist der Einsatz von Folter gerechtfertigt oder sogar sinnvoll, um Menschenleben zu retten?
In meiner Hausarbeit stelle ich dar, wie sich mithilfe der Diskussion um Menschenrechte an dieses Dilemma angenähert werden kann. Dabei gehe ich davon aus, dass eine Lösung des Dilemmas nur anhand der Prinzipien der Menschenrechte gefunden werden kann.
Zuerst stelle ich den Begriff der „Rettungsfolter“, seine Anwendung und in welchen Zusammenhängen über den Einsatz diskutiert wird, vor. Dazu werde ich die Wirkung von Foltermethoden erläutern und die Verwertbarkeit unter Folter getätigter Aussagen kritisch unter die Lupe nehmen. Darüber hinaus stelle ich die internationalen und nationalen Beschlüsse, Erklärungen und Konventionen zum Thema Menschenrechte und Folter vor.
Im zweiten Teil erarbeite ich eine pädagogische Annäherung an das Thema und versuche eine Lösung des Dilemmas anhand der Menschenrechte zu skizzieren. Ich möchte eine mögliche Annäherung an das Thema vorstellen, die in fünf Schritten von den Menschenrechten über das Folterverbot zu konkreten Einzelfällen hinleitet. Als Grundlage nutze ich dazu den vorgestellten Film und reale Fälle um in das Thema einzuführen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Einleitung
- 3. Folter und Menschenrechte
- 3.1. „Rettungsfolter“
- 3.2. Wirkung und Folgen von Folter
- 3.3. Menschenrechte mit Bezug auf Folter
- 4. Menschenrechtsbildung
- 4.1. Pädagogische Annäherung
- 4.2. Das Dilemma
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert das Dilemma der „Rettungsfolter“ im Kontext der Menschenrechte. Ziel ist es, eine pädagogische Annäherung an dieses moralische Spannungsfeld zu entwickeln, die auf den Prinzipien der Menschenrechte basiert.
- Der Begriff der „Rettungsfolter“ und seine Anwendung in unterschiedlichen Kontexten
- Die Auswirkungen von Foltermethoden auf Opfer und die Zuverlässigkeit von unter Folter gewonnenen Aussagen
- Die internationalen und nationalen Rechtsnormen, die Folter verbieten und die Menschenrechte schützen
- Eine pädagogische Herangehensweise an das Dilemma der „Rettungsfolter“ im Lichte der Menschenrechte
- Die Entwicklung eines Lösungsansatzes, der das Spannungsverhältnis zwischen Sicherheit und Menschenrechten berücksichtigt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der „Rettungsfolter“ anhand des Films „Ausnahmezustand“ (1998), in dem der Einsatz von Folter zur Verhinderung eines Terroranschlags dargestellt wird. Kapitel 2 erläutert die unterschiedlichen Formen und Anwendungsbereiche von Folter, wobei der Fokus auf die „Rettungsfolter“ gelegt wird. Die Auswirkungen von Folter auf Opfer und die Frage der Verwertbarkeit von unter Folter erzwungenen Aussagen werden beleuchtet. Zudem werden die relevanten internationalen und nationalen Rechtsnormen zum Thema Menschenrechte und Folter vorgestellt.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit der pädagogischen Annäherung an das Dilemma der „Rettungsfolter“. Es wird ein mehrstufiger Lösungsansatz skizziert, der von den Menschenrechten ausgeht, über das Folterverbot zu konkreten Einzelfällen führt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themenbereichen Menschenrechte, Folter, „Rettungsfolter“, Präventivfolter, Inquisitionsfolter, Menschenrechtsbildung, pädagogische Annäherung, moralisches Dilemma, Terrorismus und Sicherheitsinteressen.
- Quote paper
- Benjamin Waldmann (Author), 2011, "Rettungsfolter". Menschenrechtsbildung als pädagogische Annäherung an ein moralisches Dilemma, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1064652