In dieser Bachelorarbeit wird ein Gedicht des Exilgriechen und humanistischen Poeten Michael Marullus Tarchaniota aus dem Jahr 1489 hinsichtlich der Frage untersucht, ob und inwiefern es sich der Literaturgattung der Konsolationsschriften zuordnen lässt. Außerdem wird herausgearbeitet, welche Bedeutung Marullos Auffassung von Männlichkeit in diesem Gedicht zukommt und inwiefern diese relevant für das Verständnis des Textes ist. Um diese Fragen adäquat beantworten zu können, wird das Gedicht nach einer kurzen historischen Einordnung strukturell, inhaltlich und sprachlich analysiert.
Bei dem Gedicht, das zentraler Gegenstand dieser Arbeit ist, handelt es sich um eine Trostschrift an seinen Freund Andrea Matteo Acquaviva, dessen Vater Giulio im Kampf um Otranto gefallen ist. Es soll herausgearbeitet werden, ob es sich bei diesem Gedicht ausschließlich um eine klassische Konsolationsschrift handelt oder ob Elemente verschiedener literarischer Gattungen in diesem Gedicht verarbeitet wurden. Darüber hinaus wird aufgezeigt, welches Bild von Männlichkeit Marullo zeichnet, da dies ein Kernpunkt des Gedichts und wesentlich für das Verständnis des Textes ist.
Hierzu wird zunächst eine historische Einordnung der Personen und Ereignisse vorgenommen, die Gegenstand des Gedichts sind. Auf dem Fundament dieser Einordnung wird das Epigramm in einem nächsten Schritt hinsichtlich Struktur, Inhalt und Sprache ausführlich analysiert. Die Ergebnisse der Analyse werden danach herangezogen, um in einem Vergleich mit ausgewählten klassischen konsolatorischen Werken und Definitionen anderer Genres zu einer Gattungseinordnung zu gelangen. In einem letzten Schritt wird unter Einbezug des Fürstenspiegels Institutiones principales untersucht, ob und wie ein klares Männlichkeitsideal bei Marullo definiert ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Einordnung
- Strukturelle und sprachliche Analyse
- Bekundung von Trauer und Lob...
- Frage nach dem Nutzen der Taten...
- Tröstende Antworten.....
- Protreptischer Schlussteil
- Gattungseinordnung..
- Das Epigramm.....
- Die klassische consolatio
- Vergleich mit dem Epicedion Drusi..
- Vergleich mit der Consolatio ad Marciam...
- Die Leichenrede
- Die Elegie.
- Männlichkeit bei Marullo.
- Das Männlichkeitsbild im Epigramm 1,48.
- Männlichkeitsbild in den Institutiones principales
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit analysiert das Epigramm 1,48 von Michael Marullus Tarchaniota, das an Andrea Matteo Acquaviva gerichtet ist, dessen Vater im Kampf um Otranto gefallen ist. Ziel der Arbeit ist es, die Gattung des Epigramms zu untersuchen und herauszufinden, ob es sich bei dem Gedicht um eine klassische Konsolationsschrift handelt oder ob Elemente anderer literarischer Gattungen verarbeitet wurden. Darüber hinaus wird das Bild von Männlichkeit bei Marullo analysiert, da dieses ein Kernpunkt des Gedichts ist.
- Gattungsanalyse des Epigramms 1,48
- Vergleich mit klassischen Konsolationsschriften
- Identifikation und Analyse der in das Gedicht integrierten Gattungen
- Untersuchung des Männlichkeitsideals bei Marullo
- Historisches Kontext des Epigramms
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Forschungslücke dar. Anschließend wird die historische Einordnung der Personen und Ereignisse, die Gegenstand des Gedichts sind, vorgenommen. Die Analyse des Epigramms umfasst Struktur, Inhalt und Sprache, wobei auch Vergleiche mit anderen literarischen Gattungen gezogen werden. Abschließend wird untersucht, ob und wie ein klares Männlichkeitsideal bei Marullo definiert ist.
Schlüsselwörter
Michael Marullus Tarchaniota, Epigramm, Konsolationsschrift, Männlichkeit, Gattungsanalyse, historische Einordnung, Otranto, Italien, Renaissance, Institutiones principales.
- Quote paper
- Christian Krieger (Author), 2017, Auffassung von Männlichkeit in Marullos Epigramm 1,48. Wie tröstet man einen Sohn über den Tod seines Vaters?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1064756