Propaganda und Alltag

Der nationalsozialistische Diskurs der Arbeit in der Ostmark 1938/39 im "Völkischen Beobachter"


Bachelorarbeit, 2020

54 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Propaganda und Alltag
2.1 Historischer Kontext des „Anschlusses“
2.1.1 Situation im Deutschen Reich
2.1.2 Situation in Österreich
2.2 Vom „Anschluss zur Volksabstimmung“
2.3 Zuckerbrot und Peitsche
2.4 Zurück in Brot und Arbeit

3 Diskursanalyse
3.1 Diskurs
3.2 Der nationalsozialistische Diskurs der Arbeit
3.2.1 Arbeit als Dienst am Volk
3.2.2 Heroisierung der Arbeit
3.2.3 Arbeit und Brot
3.2.4 Der Vergleich mit dem „Ständestaat“
3.2.5 Arbeit im internationalen Vergleich
3.2.6 „Juden und Arbeit“
3.2.7 Hitler als harter Arbeiter
3.2.8 Schönheit der Arbeit
3.2.9 Militarisierung der Arbeit

4 Fazit

5 Quellen- und Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Während in Deutschland zum Zeitpunkt des „Anschlusses“ am 12. März 1938 bereits Vollbeschäftigung herrschte, waren in Österreich die Nachwirkungen der Wirtschaftskrise von 1929 noch deutlich zu spüren.1 Durch die Ankurbelung der Rüstungs- und Bauindustrie in Kombination mit der Einführung der Arbeitspflicht wurde im nationalsozialistischen Deutschland nicht nur die Arbeitslosigkeit bekämpft. Die Nationalsozialisten schufen darüber hinaus in ihrem Sinne auch ein Instrument der politischen Erziehung.2 Die erreichte Vollbeschäftigung diente infolgedessen nicht nur der wirkungsvollen Propaganda in Deutschland selbst, auch über die Grenze nach Österreich wurde für die nationalsozialistische Beschäftigungspolitik Stimmung gemacht. Dass diese Propaganda in einem Staat, in dem die Arbeitslosigkeit bei über 20 Prozent lag, auf offene Ohren stieß, ist wenig verwunderlich und so erlebte der Nationalsozialismus bereits in der Zeit vor dem „Anschluss“ einen starken Zulauf.3

Dass diese Propagandamaßnahmen eine so zentrale Rolle in der Öffentlichkeitsarbeit der Nationalsozialisten spielten und dass bis heute ein Mythos um die Vollbeschäftigung im Dritten Reich und den Bau der Autobahn kursiert, sind Gründe für meine Auswahl des Themas dieser Bachelorarbeit. Der nationalsozialistische Diskurs der Arbeit spielte auf verschiedenen Ebenen eine tragende Rolle für das Regime und es besteht nach wie vor ein durch die Propaganda verklärtes Bild einer Wirtschaftspolitik, das sich bis heute hartnäckig in den Köpfen vieler Menschen festgesetzt hat.4 Umso wichtiger erscheint es, gerade im Bezug auf das Lehramtsstudium, dieses Thema der Propaganda der Beschäftigungspolitik in der Zeit nach der Annexion Österreichs an das Deutsche Reich näher zu beleuchten. Der gewählte Zeitraum und die geographische Eingrenzung der Forschungsfrage dienen hierbei nicht nur einer im Rahmen dieser Arbeit nötigen Beschränkung des Umfangs. In diesen nur knapp zwei Jahren wurde in der „Ostmark“ - wie das österreichische Staatsgebiet ab dem „Anschluss“ bezeichnet wurde - die Vollbeschäftigung erreicht und so sind die politischen Eingriffe in den Arbeitsmarkt in dieser Zeitspanne besonders geeignet, um sie näher zu untersuchen. Auch die außenpolitischen Zäsuren des „Anschlusses“ im März 1938 und des Beginns des Zweiten Weltkriegs im September 1939 legen die gewählten zeitlichen Grenzen nahe. Die Fragestellung, wie in den Jahren 1938/39 die Arbeitslosigkeit und die Maßnahmen zur Vollbeschäftigung in der „Ostmark“ zu Propagandazwecken dargestellt wurden und wie die Nationalsozialisten den Diskurs der Arbeit im Allgemeinen prägten, entwickelte sich aus diesen Überlegungen. Unter dem Terminus der Propaganda wird hier die mediale Verbreitung politischen und ideologischen Gedankenguts, mit der Absicht einer Beeinflussung des allgemeinen, öffentlichen Bewusstseins verstanden. Die Wahrheit ist hierbei „dem instrumentellen Kriterium der Effizienz untergeordnet“.5 Um diese Forschungsfrage zu beantworten, stützt sich diese Bachelorarbeit auf eine intensive Literaturrecherche sowie auf die Auswertung von Zeitungsartikeln, welche als Quellen dienen und im digitalisierten Zeitungsarchiv ANNO im Volltext zur Verfügung stehen.

Um die spätere Argumentation und die propagandistischen Darstellungen besser nachvollziehen und interpretieren zu können, wird im folgenden Kapitel auf die Situation des Arbeitsmarktes im „Altreich“ 1938 eingegangen. In groben Schritten zeichnet dieser darbietende Teil der Arbeit ein Umriss davon, wie sich der Wandel von Massenarbeitslosigkeit hin zu einem Arbeitskräftemangel im nationalsozialistischen Deutschland vollzog. Nach einer anschließenden Beschreibung des Zustands des österreichischen Arbeitsmarktes und der Wirtschaftslage zum Zeitpunkt des „Anschlusses“ im März 1938 liegt der Fokus in dem folgenden Kapitel auf der Gegenüberstellung der propagandistischen Darstellung der Wirtschaftspolitik der Nationalsozialisten in der „Ostmark“ und den tatsächlichen Auswirkungen auf die Menschen, wie sie in wissenschaftlich fundierten Darstellungen beschrieben werden. Zu diesem Zweck werden die bereits im letzten Absatz erwähnten, für die Veranschaulichung der Propaganda authentischen Quellen in Form von Tageszeitungen zitiert, um einen Überblick über den öffentlichen Diskurs zur Thematik schaffen zu können. Hierzu dienen Textpassagen aus dem Völkischen Beobachter, welcher als eines der wichtigsten Medien der nationalsozialistischen Propaganda galt.6

Im Anschluss an diesen vergleichenden Abschnitt der Bachelorarbeit steht die Durchführung einer Diskursanalyse , welche sich mit dem Diskurs der Arbeit im Deutschen Reich auseinandersetzt. Diese Analyse soll einen tieferen Einblick in die Propaganda gewähren und aufzeigen, welche Werte mit Arbeit in Verbindung gebracht wurden und wie das nationalsozialistische Regime den Diskurs der Arbeit als Machtinstrument nutzte. Das geschieht aufbauend auf die Thesen des französischen Philosophen Michel Foucault, welcher den Begriff des Diskurses, die Diskursanalyse und den Begriff der Macht in seinen Arbeiten neu prägte.7 Das Thema Arbeitslosigkeit war zur Zeit um 1938 in Österreich ein sehr emotionales und aktuelles, was die Nationalsozialisten geschickt für ihre Propagandazwecke zu nutzen verstanden.8 Aus der Kombination des vergleichenden Teils und der Diskursanalyse soll ein Gesamtbild entstehen, das klare Trennlinien zwischen propagandistischen Mythen und Beschönigungen und den wirklichen Lebensumständen der Jahre vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs aufzeigt und die Propaganda der NSDAP auf einer tieferen Ebene beleuchtet.

2 Propaganda und Alltag

In diesem vergleichenden Teil der Arbeit werden nun den authentischen Quellen der Propaganda im Völkischen Beobachter wissenschaftliche historische Darstellungen gegenüber gestellt. Zeitlich ist dieser Vergleich auf die Zeit vom „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich bis zur Entfesselung des Zweiten Weltkriegs beschränkt. Diese Einschränkung ist sowohl durch die außenpolitischen Zäsuren begründet, als auch auf die in diesem Zeitraum fallende Entwicklung von der Massenarbeitslosigkeit zur Vollbeschäftigung in der „Ostmark“.9 Die hier gewählten Beispiele sollen nur eine Auswahl daraus darstellen, was die nationalsozialistischen Propaganda bezüglich Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen leistete, um den Kontext zu skizzieren, in dem der nationalsozialistische Diskurs der Arbeit im nächsten Kapitel analysiert wird.

Eine besonders intensive Zeit der diesbezüglichen Propaganda stellten die Wochen nach dem „Anschluss“ dar. Zwischen dem Erscheinen der ersten Wiener Ausgabe des Völkischen Beobachter am 16. März 1938 und der Volksabstimmung am 10.April 1938, die die Annexion Österreichs an das Deutsche Reich nachträglich legitimieren sollte, stand das Werben um die arbeitende (und arbeitslose) Bevölkerung im Mittelpunkt.10 Das erste der folgenden Unterkapitel soll daher hier nun einen Einblick in die propagandistische Aufarbeitung der Thematik der Arbeit und der Beschäftigungspolitik in diesen Wochen schaffen. Im Unterkapitel 2.3 wird die ambivalente Tonart beleuchtet, die ab April 1938 in der Propaganda bezüglich der Arbeit bemerkt werden kann, bevor im letzten Unterkapitel die mediale Darstellung der Vollbeschäftigung in der „Ostmark“ skizziert werden soll.

2.1 Historischer Kontext des „Anschlusses“

Die folgenden zwei Unterkapitel beleuchten vorab den historischen Kontext der Arbeit sowohl im nationalsozialistischen Deutschland, als auch im „Ständestaat“ Österreich. Die grobe Beschreibung der Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Zeitraum von 1933 bis 1938 soll neben einem Bild über die Zustände zur Zeit des „Anschlusses“ auch einen Einblick in die Strategien und Vorgehensweisen der nationalsozialistischen Führung schaffen. Ein Überblick über die in diesem Kapitel beschriebenen Umstände ist für die kritische Rezeption der Quellen und die folgende Diskursanalyse unabdingbar.

2.1.1 Situation im Deutschen Reich

Da in späteren Kapiteln in propagandistischen Darstellungen häufig Vergleiche zum „Altreich“ und der dort florierenden Wirtschaft herangezogen werden, widmet sich dieses Unterkapitel genau diesem Thema und beschreibt in gebotener Kürze den Weg Deutschlands in die Vollbeschäftigung und die wirtschaftliche Situation im März 1938. Als Startpunkt dieser kurzen Schilderung dient der 30. Januar 1933, der Tag, an dem Adolf Hitler Reichskanzler und die NSDAP somit Regierungspartei wurde.11 Eine Beschreibung der politischen Umwälzungen, die in den darauf folgenden Monaten in die nationalsozialistische Diktatur führten, wird an dieser Stelle ausgespart.

Der Tiefpunkt der Rezession der Weltwirtschaft war bereits 1932 erreicht worden und so konnten die Nationalsozialisten ihre Maßnahmen zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit in einer Phase des leichten wirtschaftlichen Aufschwungs umsetzen. 1933 waren über sechs Millionen Menschen ohne Arbeit und der Erfolg der Regierung wurde in erster Linie an der Verringerung dieser Zahl gemessen.12 Diese Beseitigung der Arbeitslosigkeit unter dem Wahlspruch „Arbeit und Brot“ war in den vorhergehenden Jahren bereits ein zentrales Motiv der Nationalsozialisten im Wahlkampf gewesen.13 In der Praxis griff das Kabinett Hitlers in ihrer Beschäftigungspolitik vorerst auf bereits vorhandene Modelle wie beispielsweise das Gereke-Programm zurück, die zwar teilweise schon in der vorhergehenden Regierung umgesetzt, mit steigendem Erfolg jedoch als nationalsozialistische Erfindungen propagiert wurden.14

Mit dem Sommer 1933 begann die große „Arbeitsschlacht“, in der die Arbeitslosigkeit im großen Stil bekämpft wurde. Das Reinhardt-Programm war ein Arbeitsbeschaffungsprogramm, welches 800 Millionen Reichsmark (RM) für die Schaffung von Arbeitsplätzen zur Verfügung stellte. Gefördert wurden damit in erster Linie Instandsetzungsarbeiten an Wohnhäusern, landwirtschaftlicher Siedlungsbau sowie landwirtschaftliche Meliorationen und Flussbegradigungen. Auch der Beginn des Baus der Reichsautobahn im Frühjahr 1933 spielte eine tragende Rolle in der Arbeitsbeschaffungspolitik, jedoch eher als Propagandawerkzeug, denn als tatsächlich entscheidender Faktor im Kampf gegen die Erwerbslosigkeit. Maßnahmen wie die Einführung der Landhilfe, im Zuge derer junge, arbeitslose Männer zu Hilfsarbeiten in ländliche Gegenden gebracht wurden, oder die staatlichen Notstandsarbeiten trugen ihren Teil zur Verbesserung der Beschäftigungslage bei. Neben diesen unmittelbaren Aktionen zur Arbeitsbeschaffung, spielten auch mittelbare eine Rolle, wie zum Beispiel das Vorgehen der Partei gegen Menschen mit doppeltem Einkommen und die Verdrängung der Frauen aus der Erwerbstätigkeit.15

Als wirkungsvollstes Mittel gegen die Arbeitslosigkeit zeigten sich jedoch die massiven Investitionen in die Wiederaufrüstung. 62 Milliarden RM wurden von 1933 bis 1939 in die Rüstungsindustrie investiert. Diese Investitionen waren zum größten Teil aus Staatskrediten finanziert, zu deren Rückzahlung von Beginn an die Beute aus dem fest eingeplanten Krieg vorgesehen war. Ein sehr anschauliches Beispiel für den rasanten Zuwachs an Arbeitsplätzen in diesem Industriezweig ist die Entwicklung der Flugzeugproduktion. Waren im Jahr 1933 nur 4000 Menschen in dieser Sparte beschäftigt, so wuchs diese Zahl innerhalb von zwei Jahren auf 54.000 und weitere drei Jahre darauf, im Jahr 1938 auf beinahe 240.000.16 So schafften es die Nationalsozialisten ihr Wahlversprechen zu halten und der deutschen Bevölkerung wieder Arbeit zu verschaffen. Nach einem Stand von sechs Millionen Arbeitslosen im Jänner 1933 waren im Herbst desselben Jahres nur mehr 3,7 Millionen Menschen ohne Arbeit. Die Statistik zeigt einen weiteren Rückgang in den darauffolgenden Jahren auf 2,3 Millionen 1934, auf 1,8 Millionen im 1935 und im Herbst 1937 wurden nur mehr 500.000 Arbeitslose gezählt.17

Neben den in diesem Unterkapitel erwähnten Maßnahmen, zogen die Nationalsozialisten noch weitere Register, um einerseits die Erwerbslosigkeit bekämpfen, doch andererseits noch vielmehr die militärische Stärke des Landes und die politische Macht der Partei ausbauen sollten. Dazu zählten beispielsweise die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht oder des sechsmonatigen Arbeitsdienstes, welche neben wirtschaftlichen und militärischen auch in großem Maße ideologische Ziele verfolgten.18 Zum Zeitpunkt des „Anschlusses“ im März 1938 herrschte in Deutschland also nicht bloß Vollbeschäftigung, sondern ein regelrechter Fachkräftemangel und darüber hinaus eine zunehmende Rohstoff- und Devisenknappheit. Die NSDAP hatte es also geschafft, das Land aus der Depression zu führen und wusste dies darüber hinaus propagandistisch zu nutzen. Diese Propaganda war auch über die Grenzen hinweg wirksam, in ein Land, dass zu dem Zeitpunkt wirtschaftlich am Boden und außenpolitisch isoliert war.19

2.1.2 Situation in Österreich

Österreich war neben den Vereinigten Staaten und Deutschland eines der Länder, auf die die Weltwirtschaftskrise die stärksten Auswirkungen hatte. Im Zeitraum vom Ausgangspunkt der Krise 1929 bis 1933, das Jahr an dem der Staat am tiefsten in der Krise steckte, sank das reale Bruttonationalprodukt um über 22%. Am härtesten traf es die Baubranche und die Industrieproduktion, während der Agrarsektor am stabilsten blieb. Dieser Rückgang bewirkte, dass die Arbeitslosigkeit bei den unselbstständigen Erwerbstätigen auf 26 % stieg.20 Der in der Ersten Republik starke Zuwächse verzeichnende Fremdenverkehr erfuhr mit der Weltwirtschaftskrise zwar einen Dämpfer, konnte sein Niveau aber so lange halten, bis er durch die „Tausend-Mark-Sperre“ einen drastischen Rückgang der Nächtigungen erlitt. Diese außenpolitische Maßnahme der Hitler­Regierung von 1933 hatte die Funktion, die österreichische Wirtschaft zusätzlich zu schwächen und so die Umstände für eine Machtübernahme der NSDAP zu optimieren.21

Obwohl die Talsohle der Krise mit 1933 durchschritten war, war die österreichische Politik nicht in der Lage, die Wirtschaft aus der Stagnation zu befreien. Durch einen strikten Sparkurs konnten zwar die Währung stabilisiert und die Staatskassen saniert werden, die Regierung schaffte es jedoch bis ins Jahr 1938 nicht, die Massenarbeitslosigkeit zu beseitigen. Zwar investierte der „Ständestaat“ ab 1934 unter Bundeskanzler Schuschnigg im Zuge einer „Arbeitsschlacht“ gezielt in die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, doch diese „Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen“ wurden bereits zwei Jahre später größtenteils wieder eingestellt, da die Verantwortlichen darin eine zu hohe Last für den Staatshaushalt befürchteten.22

Die Situation der österreichischen Wirtschaft war im Frühjahr 1938 also nach wie vor geprägt von unausgelasteten Industriekapazitäten und einer Arbeitslosenrate von über 20 Prozent (mehr als 400.000 gemeldete Arbeitslose).23 Dies destabilisierte den Staat nicht nur innenpolitisch und machte die Bevölkerung empfänglicher für die nationalsozialistische Propaganda. Die genannten Faktoren waren darüber hinaus überaus attraktiv für das benachbarte Deutschland, in welchem, wie im vorherigen Unterkapitel beschrieben, zu jenem Zeitpunkt Fachkräftemangel und Vollauslastung der rüstungsnahen Industriebetriebe herrschte. Auch Rohstoffe wie Eisenerz, Magnesit und Erdöl, welche auf österreichischem Territorium vorkamen sowie die angesparten Gold- und Devisenreserven des Staates waren wirtschaftliche Faktoren, die einen schnellstmöglichen Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich für die nationalsozialistische Regierung nahe legten.24

2.2 Vom „Anschluss“ zur Volksabstimmung

Von Beginn an war der nationalsozialistischen Führung klar, dass, wie auch fünf Jahre zuvor in Deutschland, die Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit eine tragende Rolle zur Stabilisierung ihrer politischen Macht spielen musste.25 So publizierte der Völkische Beobachter beispielsweise bereits wenige Tage nach dem „Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich unter dem Titel „Sofort Arbeit und Brot!“, dass es oberste Priorität der NSDAP sei, der Bevölkerung wieder Arbeit zu geben. Dazu würden seitens des Staates finanzielle Mittel bereitgestellt, um vor allem im Brücken-, Straßen-, Hoch- und Wasserleitungsbau, aber auch im Bereich der Landwirtschaft Arbeitsplätze zu schaffen.26 Ein Artikel der Wiener Ausgabe vom 19. März 1938 beschrieb grob den Vierjahresplan und rückte hierbei die Wirksamkeit der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik in den Vordergrund.27 So wurde, wie eingangs bereits erwähnt, vor der Volksabstimmung des 10.April 1938 die nationalsozialistische Beschäftigungspolitik ganz besonders stark hervorgehoben und dabei gleichzeitig unterstrichen, wie diese im „Ständestaat“ zuvor kläglich versagt hatte, während im „Altreich“ die Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung so tadellos funktioniert hatten. Die mediale Darstellung der Hochkonjunktur der deutschen Wirtschaft lässt sich, wie in der Ausgaben vom 24.März 1938 beschrieben, in Relation zu anderen Volkswirtschaften als überlegen beschreiben. Der Facharbeitermangel, die Wirksamkeit des Vierjahresplan und die Steigerung des Produktionsvolumens und des Volkseinkommens wurden hoch gepriesen. Diese „wirtschaftliche Gesundung“ solle nun, nach dem „Anschluss“, auch die Österreicherinnen und Österreicher erfreuen.28

Die ersten Erfolge in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, vermeldete die Presse bereits wenige Tage später, als es im Völkischen Beobachter vom 29. März geschrieben stand, dass im Zuge einer ersten Aktion binnen zehn Tagen bereits 18.575 Wienerinnen und Wiener neue Arbeit gefunden hätten. 29 Das Neue Wiener Abendblatt zitierte in einem Artikel eine Rede Hermann Görings, in der er eine vollständige Beseitigung der Arbeitslosigkeit ankündigte:

„Auch in Österreich wird es bald kein Problem der Arbeitslosigkeit mehr geben, sondern auch hier das Problem, daß wir zu wenig Arbeiter für all das haben, was wir schaffen wollen. Die Facharbeiter werden auch hier dringend benötigt werden. “30

Auch Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sowie Kommunistinnen und Kommunisten würden, nach Diskriminierung und Verfolgung im „Ständestaat“, nun wieder am Arbeitsmarkt willkommen geheißen, wie es in derselben Ausgabe zu lesen war.31 So versuchte die NSDAP Stimmung für die eigene Sache zu machen. Zum einen durch das Versprechen auf wirtschaftlich bessere Zeiten und zum anderen in Bezug auf die Aussicht auf die Etablierung einer „Volksgemeinschaft“ ohne die, die letzten Jahrzehnte vorherrschenden, politischen Lagerbildungen.

In der Tat zeigte sich in den ersten Wochen und Monaten nach dem „Anschluss“ ein starker Rückgang der Arbeitslosigkeit. Bis zum Sommer 1939 waren es in ganz Österreich knapp 250.000 Menschen, die wieder einen Beruf fanden. Dies entsprach in etwa der Hälfte der Erwerbslosen Ende des Jahres 1937. Ein wesentlicher Faktor für diese rasche Entwicklung war das Inkrafttreten des Vierjahresplans (bereits am 16. März 1938), welcher in erster Wirkung vor allem die Baubranche ankurbelte. Außerdem brachten die Vergabe günstiger Darlehen und andere Subventionen die private Wirtschaft in Schwung. Auch die Wehrmacht investierte durch die Vergabe von Rüstungsaufträgen im April 1938 bereits 25 Millionen Reichsmark in österreichische Betriebe. Die nationalsozialistische „Arbeitseinsatzpolitik“ sah darüber hinaus eine Beschneidung des Rechts auf freie Berufswahl vor. Im Zuge dieser Politik wurden etwa 100.000 großteils gut ausgebildete Österreicherinnen und Österreicher ins „Altreich“ gesandt, um den dort herrschenden Facharbeitermangel zu decken.32 In den ersten Monaten stieg die Zahl der unterstützen Arbeitslosen paradoxerweise bei gleichzeitiger Verringerung der Arbeitslosigkeit. Dies lag zu einem beträchtlichen Teil daran, dass die sogenannten Ausgesteuerten, also jene, die sich oft aus Resignation und Hoffnungslosigkeit auf Unterstützung nicht mehr als arbeitslos gemeldet hatten, in der Statistik nicht aufschienen. Auch die erzwungenen Schließungen vieler jüdischer Unternehmen ließen vorübergehend mehrere tausend Arbeiterinnen und Arbeiter sowie Angestellte ihren Arbeitsplatz verlieren. Eine komplette Überwindung der Arbeitslosigkeit lag zu diesem frühen Zeitpunkt zwar propagandistisch in der Luft, tatsächlich aber noch etwas entfernt.33

In der Ausgabe vom 1. April 1938 wurde erstmals der Reichsarbeitsdienst vorgestellt. „Unter dem Symbol des Spatens“ sollen in diesem Programm junge Männer zwischen Ausbildung und Wehrpflicht einen Dienst am Staat verrichten, indem sie für sechs Monate körperlich harte Arbeit verrichten. Nicht bloß als kurzfristiges Mittel gegen die Arbeitslosigkeit, vielmehr noch als Instrument der Indoktrinierung von nationalsozialistischen Werten und zur Stärkung der „Volksgemeinschaft“ soll dieser Arbeitsdienst dem Regime nutzen, was der Artikel auch klar und deutlich kommunizierte. 34

„Aus der Verschmelzung des Bauerntums, des Arbeitertums und des Soldatentums erhielt der Geist unseres Arbeitsdienstes eine besondere Prägung. Der Spaten ist das Symbol einer neuen Gemeinschaft geworden.“ 35

Beiträge wie dieser hoben die Rolle und der Wert der Arbeit wurden stark hervor. Die Erziehung der jungen Männer zu diesem Arbeitsethos und die Steigerung des Ansehens von Handarbeit wurden ebenfalls als wichtige Säulen der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“ beschrieben.36 All dies waren wichtige Punkte, wenn man bedenkt, dass die NSDAP die Bevölkerung auf einen zehrenden Krieg vorbereiten wollte. Der Gedanke des „Gemeinnutzen vor dem Eigennutz“ sollte von Beginn der Herrschaft an in die Köpfe der Menschen gebracht werden, um die Entbehrungen und das Leid des Krieges im Sinne eines größeren Ziels hinnehmen zu können.37 Auch in Hinblick auf die Ernährungssituation und Wohnverhältnisse der Bevölkerung war die Vollbeschäftigung zur „Regeneration des Volkskörpers“ vonnöten, da ansonsten der „Rasse- und Volkswert“ vermindert würde.38

Dieser „Reichsarbeitsdienst“ (RAD) brachte mit seiner Einführung im Oktober 193839 in erster Folge eine Abwanderung von Arbeitskräften ins „Altreich“ mit sich.40 Die primär zur Disziplinierung und Erziehung der Jugend gedachte Aktion verordnete die jungen Frauen in Lager zur Unterstützung von landwirtschaftlichen Betrieben und von Fürsorgeorganisationen41 und die jungen Männer zu harter körperlicher Arbeit beispielsweise im Autobahn- und Straßenbau oder im Zuge von Meliorationen für die Landwirtschaft.42 Dazu würden Jugendliche zwischen 18 und 25 Jahren in die Pflicht genommen43, um „ob reich, ob arm, ob Sohn eines Gelehrten oder Sohn von Fabrikarbeitern, einmal in seinem Leben zur Handarbeit zu führen, damit er sie kennenlernt, damit er auch hier einst leichter befehlen kann, weil er selbst schon vorher gehorchen lernte“, so Konstantin Hierl, der Führer des Reichsarbeitsdienstes.44 Unter härtesten Bedingungen mussten die jungen Männer ihren „Dienst am Spaten“ verrichten. Die Arbeiten auf den Baustellen war häufig im Schichtbetrieb organisiert, wobei 48 Wochenstunden in den Sommermonaten beziehungsweise 40 Stunden im Winter gearbeitet werden musste.45 Der Arbeitsdienst stellte demnach also neben der Funktion zur Arbeitsbeschaffung und Indoktrination nationalsozialistischen Gedankenguts auch eine Institution dar, welche eine Generation grundsätzlich wieder an körperliche Arbeit gewöhnen sollte.46

Immer wieder betonte die nationalsozialistische Propaganda die Zustände der Armut, des Hungers und der Unterversorgung, welche in Österreich vorherrschten und gegen welche die Nationalsozialisten nun endlich vorgehen würden. Wie zum Beispiel in einem Beitrag des Völkischen Beobachter, der unter der Überschrift „Hunger! Hunger!! Das Erbe des Schuschnigg Systems“ die ausgezehrten Gesichter der Frauen und Kinder in ihrem Flehen nach Nahrung beschrieb, welches von den Heimkehrern der „Österreichischen Legion“ erhört wurde.47 Auch hier unterstrich diese symbolische Geste, was die Propaganda so häufig zu vermitteln versuchte: Der nationalsozialistische Heimkehrer bringt Brot und Wohlstand zurück ins verarmte und heruntergewirtschaftete Österreich.

Unter dem Titel „Der Sozialste Staat der Welt“ druckte der Völkische Beobachter in der Ausgabe vom 8. April - also zwei Tage vor der Volksabstimmung - Auszüge aus einer Rede von Reichsminister Rudolf Heß ab, in welcher er die sozialpolitischen Errungenschaften der NSDAP und ihres Führers Adolf Hitler anpries. Die Darstellung Hitlers als ehemaligen österreichischen Arbeiter und die Positionierung der Partei als „Partei des kleinen Mannes“ sollten einer Meinung entgegenwirken, dass Hitler ein „Kapitalistenknecht und Arbeiterfeind“ sei.48 Mit dieser Darstellung des „Führers“ wollte die Propaganda die Schicht der Arbeiterinnen und Arbeiter vom Nationalsozialismus überzeugen, welcher bis dahin den Kern seiner Befürworter eher aus anderen, sozioökonomisch besser situierten Schichten rekrutierte.49 In den folgenden Zeilen wird noch deutlicher, wie die Propaganda das Bild Adolf Hitlers zeichnete:

„Der Jubel der Massen ist nirgends so groß, als wenn Adolf Hitler zu seinen Arbeitern kommt. Denn sie wissen heute, was er für sie getan hat. Die ihn einst am meisten gehaßt, sind heute seine Treuesten geworden. Ist es ein Wunder? Dieser Mann, der zum größten Staatslenker der deutschen Geschichte wurde, der als größter sozialer Reformator anerkannt werden muß, dieser Mann ist doch selbst hervorgegangen aus den Reihen der Arbeiterschaft, aus euren eigenen Reihen, österreichische Arbeiter. Ist es ein Wunder, daß unsere Arbeiter mit maßlosem Stolz erfüllt sind und ihre Liebe zu ihm keine Grenzen kennt?! “50

Die Darstellung des „Anschlusses“ Österreichs an Deutschland als Rettung des lebensunfähigen Kleinstaats war bereits in den frühen dreißiger Jahren als Propagandamaßnahme eingeführt worden.51 Tatsächlich waren die Lebensumstände zum Zeitpunkt der Machtübernahme der Nationalsozialisten prekär. Sowohl in den Ballungsräumen, als auch in ländlichen Gebieten lag der Lebensstandard weit hinter dem westeuropäischer Staaten zurück.52 So versuchten die Nationalsozialisten sich diese Umstände zunutze zu machen und die österreichische Bevölkerung und vor allem die Arbeiterschaft von ihrem „Sozialismus“ zu überzeugen. Dieser „nationale Sozialismus“ stehe laut der NSDAP weder mit dem von ihr forcierten Rassismus und Patriotismus, noch mit dem Militarismus in Widerspruch.53 In der Praxis schaffte die nationalsozialistische Sozialpolitik in kürzester Zeit merkbare Verbesserungen für viele Österreicherinnen und Österreicher, welche die Parteispitze wiederum gekonnt für ihre Propaganda zu nutzen verstand.54 So traten beispielsweise bereits im März 1938 Gesetze in Kraft, die die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter anderem vor Massenkündigungen und Gehalts- und Lohnkürzungen schützen sollten. Darüber hinaus kam es zur Einführung des Acht-Stunden-Tages und die Betriebe wurden zu freiwilligen Sozialleistungen animiert.55

Besondere Wirkung zeigten auch die Maßnahmen, die die Arbeitslosen direkt betrafen. Zum einen erhielten zwischen 15. und 25. März 1938 über 18.000 Erwerbslosen allein in Wien ein Arbeitsplatz. Dieser „Sonderaktion“ war eine Reihe von rassistisch und politisch motivierten Entlassungen voraus gegangen. Außerdem wurden ab 1. April über 100.000 Arbeitslose, die zuvor oft schon jahrelang keine finanzielle Unterstützung mehr vom Staat erhalten hatten, wieder durch Arbeitslosengeld unterstützt. Aktionen wie die Entsendung des „Hilfszug Bayern“, bei dem medienwirksam von nationalsozialistischen Parteimitgliedern aus dutzenden Fahrzeugen Lebensmittelspenden an die Ärmsten der Armen in Wien austeilten, oder das „Winterhilfswerk des deutschen Volkes“, welches ebenfalls den Wohlfahrtsgedanken des Nationalsozialismus hervorheben sollte, sorgten anfangs durchaus für positive Resonanz in der Bevölkerung. Nach wenigen Wochen wurden allerdings nur noch Besitzerinnen und Besitzer einer „Fürsorgekarte A“ von diesen Almosen unterstützt und nach und nach verabschiedeten sich die Gulaschkanonen wieder aus dem Stadtbild, ohne, dass dies groß für Aufsehen sorgte.56

Die ersten Wochen waren also nicht bloß geprägt von intensiven, propagandistischen Bemühungen, die Bevölkerung von der Politik der NSDAP zu überzeugen, es wurden durchaus effektive Schritte gesetzt, um die Lebensumstände der Menschen, welche die Nationalsozialisten zur „Volksgemeinschaft“ zählten, zu verbessern. Vor allem war in den ersten Wochen nach dem „Anschluss“ ein bemühtes Werben um die Arbeiterschaft und die vielen Arbeitslosen erkennbar, da man in dieser Bevölkerungsgruppe noch verstärkte Überzeugungsarbeit hinsichtlich der Volksabstimmung für notwendig glaubte.57

2.3 Zuckerbrot und Peitsche

Medialen Jubelgesänge und Lobpreisungen prägten die Tage nach der Volksabstimmung, auf die in diesem Rahmen nicht näher eingegangen werden soll. In der Zeitung vom 16. April 1938 behandelte der Völkische Beobachter kontroverse Themen wie Landflucht und Abwanderung von Facharbeitern ins „Altreich“. Es war davon die Rede, dass die Landbevölkerung keinesfalls, wie es in Deutschland der Fall war, in die Städte strömen, sondern durch ihre Arbeit in der Landwirtschaft einen Beitrag zur Ernährung der „Volksgemeinschaft“ leisten sollte. Auch Bauprojekte wie der Bau der Reichsautobahn auf österreichischem Gebiet und Schaffung neuen Wohnraumes fanden in diesem Text Erwähnung. Im abschließenden Absatz wurde ein Vergleich zwischen Deutschland und Österreich gezogen, welcher darin resümierte, dass bald nicht mehr die Arbeitsplätze, sondern die Arbeitskräfte Mangelware sein würden.58 Hieran ist zu erkennen, dass - zumindest in diesem Artikel - nach der Volksabstimmung nun ein etwas sachlicherer Grundton herrschte, als noch davor. Es wurden nicht mehr bloß Lobeshymnen auf nationalsozialistische Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik gesungen und heroisierende Darstellung der Arbeit propagiert, dieser Zeitungsartikel thematisierte nun auch mögliche Gefahren und Probleme.

[...]


1 Vgl. Butschek, Felix: Die österreichische Wirtschaft im 20. Jahrhundert. Stuttgart: Gustav Fischer Verlag 1985, S. 46.

2 Vgl. Herbst, Ludolf: Der Totale Krieg und die Ordnung der Wirtschaft. Die Kriegswirtschaft im Spannungsfeld von Politik, Ideologie und Propaganda 1939-1945. Stuttgart: DVA 1982, S. 76.

3 Vgl. Botz, Gerhard: Nationalsozialismus in Wien. Machtübernahme, Herrschaftssicherung, Radikalisierung - 1938/39. Wien: Mandelbaum Verlag 2008, S. 21.

4 Vgl. Schütz Erhard und Gruber, Eckhard: Mythos Reichsautobahn. Bau und Inszenierung der „Straßen des Führers“ 1933- 1941. Berlin: Christoph Links Verlag 2000, S. 7.

5 Vgl. Humann, Detlev: „Arbeitsschlacht“. Arbeitsbeschaffung und Propaganda in der NS-Zeit 1933-1939. Göttingen: Wallstein Verlag 2011, S. 21.

6 Vgl. Schirmer, Dietmar: Mythos - Heilshoffnung - Modernität. Politisch-kulturelle Deutungscodes in der Weimarer Republik. Opladen: Westdeutscher Verlag 1992, S. 129.

7 Vgl. Preusker, Melanie: Macht und Diskurs bei Michel Foucault. Hamburg: Diplomatica Verlag 2010, S. 51f.

8 Vgl. Haas, Hanns: Der Anschluss. In: Talos, Emmerich, Hanisch, Ernst und Neugebauer, Wolfgang (Hrsg.), NS- Herrschaft in Österreich 1938-1945. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1988, S. 1-24. S. 17.

9 Vgl. Bachinger, Karl: Österreich 1918-1945. In: Matis, Herbert, Bachinger, Karl und Hemetsberger-Koller, Hildegard (Hrsg.), Grundriss der österreichischen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte von 1848 bis zur Gegenwart. Wien: Klett- Cotta Verlag 1994, S. 42-83. S. 70f.

10 Vgl. Schwarz, Robert: „Sozialismus“ der Propaganda. Das Werben des „Völkischen Beobachters“ um die österreichische Arbeiterschaft 1938/1939. Wien: Europa Verlag 1975, S. 132.

11 Vgl. Kershaw, Ian: Höllensturz. Europa 1914 bis 1949. München: DVA 2015, S. 301.

12 Vgl. Wildt, Michael: Geschichte des Nationalsozialismus. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 2008, S. 96.

13 Vgl. Humann, „Arbeitsschlacht“. Arbeitsbeschaffung und Propaganda in der NS-Zeit 1933-1939, S. 32.

14 Vgl. Ebda., S. 114f.

15 Vgl. Schanetzky, Tim: „Kanonen statt Butter“. Wirtschaft und Konsum im Dritten Reich. München: C.H. Beck Verlag 2015, S. 61f.

16 Vgl. Wildt, Geschichte des Nationalsozialismus, S. 96ff.

17 Vgl. Schanetzky, „Kanonen statt Butter“. Wirtschaft und Konsum im Dritten Reich, S. 63.

18 Vgl. Wildt, Geschichte des Nationalsozialismus, S. 97.

19 Vgl. Schausberger, Norbert: Zur Vorgeschichte der Annexion Österreichs. In: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.), „Anschluß“ 1938. Eine Dokumentation.Wien: Österreichischer Bundesverlag 1988, S. 1-20. S. 10.

20 Vgl. Butschek, Die österreichische Wirtschaft im 20. Jahrhundert, S. 50.

21 Vgl. Bachinger, Österreich 1918-1945, S. 51f.

22 Vgl. Butschek, Die österreichische Wirtschaft im 20. Jahrhundert, S. 54ff.

23 Vgl. Butschek, Die österreichische Wirtschaft im 20. Jahrhundert, S. 58f.

24 Vgl. Botz, Gerhard: Die Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich. Planung und Verwirklichung des politisch-administrativen Anschlusses (1938-1940). Wien: Europa Verlag 1988, S. 25.

25 Vgl. Moser, Josef: Oberösterreichs Wirtschaft 1938 bis 1945. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag 1995, S. 53f.

26 Vgl. VB 17.03.1938, S. 14.

27 Vgl. VB 19.03.1938, S. 12.

28 Vgl. VB 24.03.1938, S. 12.

29 Vgl. VB 29.03.1938, S. 2.

30 NWA 28.03.1938, S. 3ff.

31 Vgl. Ebda., S. 13.

32 Vgl. Botz, Nationalsozialismus in Wien. Machtübernahme, Herrschaftssicherung, Radikalisierung - 1938/39, S. 388ff.

33 Vgl. Ebda., S. 393ff.

34 Vgl. VB 01.04.1938, S. 5.

35 Ebda., S. 5.

36 Vgl. Ebda, S. 5.

37 Vgl. Moser, Oberösterreichs Wirtschaft 1938 bis 1945, S. 55.

38 Vgl. Herbst, Ludolf: Der Totale Krieg und die Ordnung der Wirtschaft. Die Kriegswirtschaft im Spannungsfeld von Politik, Ideologie und Propaganda 1939-1945. Stuttgart: DVA 1982, S. 60.

39 Verordnung über die Einführung des Reichsarbeitsdienstes im Lande Österreich. In: Reichsgesetzblatt I, 1938, S. 400.

40 Vgl. Wittek-Saltzberg, Liselotte: Die wirtschaftspolitischen Auswirkungen der Okkupation Österreichs. Phil. Diss. Universität Wien 1970, S.115.

41 Vgl. Hagspiel, Hermann: Die Ostmark. Österreich im Großdeutschen Reich 1938 bis 1945. Wien: Wilhelm Braumüller Verlag 1995, S. 175.

42 Vgl. Freund, Florian: NS-Arbeitskräftepolitik in der „Ostmark“. In: Rathkolb, Oliver und Freund, Florian (Hrsg.) NS-Zwangsarbeit in der Elektrizitätswirtschaft der „Ostmark“ 1938-1945. Ennskraftwerke - Kaprun - Draukraftwerke - Ybbs- Persenbeug - Ernsthofen. Wien: Böhlau 2014, S. 1-126. S. 9.

43 Vgl. Wildt, Geschichte des Nationalsozialismus, S. 104.

44 Vgl. Schneider, Michael: Unterm Hakenkreuz. Arbeiter und Arbeiterbewegung 1933-1939. Berlin: Dietz Verlag 1999, S. 393.

45 Vgl. Patel, Kiran Klaus: „Soldaten der Arbeit“ Arbeitsdienst in Deutschland und den USA 1933-1945. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 2003, S. 364.

46 Vgl. Morsch, Günter: Arbeit und Brot. Studien zur Lage, Stimmung, Einstellung und Verhalten der deutschen Arbeiterschaft 1933-1936/37. Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag 1993, S. 39.

47 Vgl. VB 04.04.1938, S. 4.

48 Vgl. VB 08.04.1938, S. 5.

49 Vgl. Wildt, Geschichte des Nationalsozialismus, S. 62ff.

50 VB 08.04.1938, S. 5.

51 Vgl. Bachinger, Österreich 1918-1945, S. 74.

52 Vgl. Hagspiel, Die Ostmark. Österreich im Großdeutschen Reich 1938 bis 1945, S. 267.

53 Vgl. Schwarz, „Sozialismus“ der Propaganda. Das Werben des „Völkischen Beobachters“ um die österreichische Arbeiterschaft 1938/1939, S. 49.

54 Vgl. Talos, Emmerich: Staatliche Sozialpolitik in Österreich. Rekonstruktion und Analyse. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1981, S. 299f.

55 Vgl. Hagspiel, Die Ostmark. Österreich im Großdeutschen Reich 1938 bis 1945, S. 267f.

56 Vgl. Botz, Nationalsozialismus in Wien. Machtübernahme, Herrschaftssicherung, Radikalisierung - 1938/39, S. 177ff.

57 Vgl. Schwarz, „Sozialismus“ der Propaganda. Das Werben des „Völkischen Beobachters“ um die österreichische Arbeiterschaft 1938/1939, S. 48ff.

58 Vgl. VB 16.04.1938, S. 15.

Ende der Leseprobe aus 54 Seiten

Details

Titel
Propaganda und Alltag
Untertitel
Der nationalsozialistische Diskurs der Arbeit in der Ostmark 1938/39 im "Völkischen Beobachter"
Hochschule
Johannes Kepler Universität Linz  (Zeitgeschichte)
Note
1,0
Autor
Jahr
2020
Seiten
54
Katalognummer
V1066347
ISBN (eBook)
9783346476456
ISBN (Buch)
9783346476463
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Propaganda, Geschichte, Nationalsozialismus, Wirtschaft, Medien, Deutschland, Österreich, Völkischer Beobachter, Hitler, Goebbels, Anschluss, Zeitgeschichte, Autobahn, Fake News, Wirtschaftswunder, Rüstungsindustrie
Arbeit zitieren
Simon Haas (Autor:in), 2020, Propaganda und Alltag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1066347

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