Entmythifizierung des Patriarchats aufgezeigt anhand ausgewählter Frauenfiguren im Roman Cien Años de Soledad von Gabriel García Márquez


Seminararbeit, 2002

20 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


INHALTSANGABE

1. EINLEITUNG

2. ENTWICKLUNG DER DREI MYTHEN DES PATRIARCHATS

3. DIE AUSWIRKUNGEN DER KOLONIALISIERUNG AUF DIE STELLUNG DER FRAU IN LA

4. DIE DREI MYTHEN DES PATRIARCHATS IN CAS
4.1. DER BIBLISCHE MYTHOS
4.2. DER MYTHOS DER MÄNNLICHEN ORDNUNG IM CHAOS
4.3. DER MYTHOS VON GUT UND BÖSE (HEILIGE UND HURE)
4.3.1. PILAR TERNERA
4.3.2. FERNANDA DEL CARPIO
4.3.3. MEME UND AMARANTA ÚRSULA

5. SCHLUß

6. LITERATURVERZEICHNIS

1. Einleitung

Gabriel García Márquez1 ist einer der bedeutendsten Schriftsteller Lateinamerikas, dessen Einfluß sich in Literatur, Kultur und Politik wiederfinden läßt. Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit seinem Hauptwerk Cien A ñ os de Soledad2 . CAS steht sinnbildlich für die Geschichte Kolumbiens und somit auch für die Geschichte Lateinamerikas. In CAS wird die Geschichte der Familie Buendía über sieben Generationen hinweg wiedergegeben: von ihrem Aufstieg bis hin zu ihrem Untergang. Insbesondere die Frauen spielen eine große Rolle in diesem Roman, der autobiographische Züge aufweist. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf ebendiesen Frauenfiguren und ihrer Darstellung in CAS. Sie sind keine glorreichen Heldinnen wie etwa eine Jeanne d´Arc und stellen auch keine großen Herrscherinnen dar, wie z.B. Katharina die Große. Die Besonderheit dieser Frauengestalten liegt in ihrer Normalität. GGM ist kein Manichäist: seine Gestalten besitzen sowohl positive wie auch negative Eigenschaften. GGM ist ein Beobachter, der ein Gespür für die Gesellschaft und deren Auswirkungen auf die in ihr lebenden Menschen besitzt und dieses auch kritisch wiederzugeben weiß. CAS ist ein Spiegel der Gesellschaft in LA. Die patriarchalische Gesellschaft, der Kolonialismus und der dadurch bedingte Machismo bewirken, daß es bis heute eine geschlechterbezogene Gesellschaft bleibt, in welcher die Frau der Verlierer ist. Ihre Arbeit, ihr sexuelles Dasein, sie selbst wird als Selbstverständlichkeit angesehen ohne Würdigung in den Augen der Männer zu finden. Diese Arbeit befaßt sich mit den Ursprüngen der Unterdrückung der Frau in LA und inwieweit diese in CAS erfaßt sind.

In den folgenden beiden Kapiteln werden deswegen die drei Mythen des Patriarchats näher erläutert sowie die Folgen der Kolonialisierung wiedergegeben, die die Grundpfeiler für die bis heute vorherrschende gestörte Geschlechterbeziehung darstellen. Der analytische Teil dieser Arbeit bezieht sich u.a. auf die Abhandlung von Maria Elena de Valdés3, die nur auszugs- oder zitatweise vorliegt; deswegen wurde ihr nur die Idee entnommen: die Entmythifizierung des Patriarchats in CAS. Kapitel vier zeigt auf, daß GGM genau diese Idee in seinem Werk verfolgt. Seine positiven Frauengestalten gehören zumeist den marginalen Gruppen in der patriarchalischen Gesellschaft an. Diesen Frauen gehört die Sympathie des Leser. Sie verdeutlichen ihm, daß Konformität mit einer Gesellschaft, die auf Unterdrückung anderer beruht, die Entwicklung einschränkt, sie statisch macht und somit das positive Miteinander verneint.

2. Entwicklung der drei Mythen des Patriarchats

Patriarchat, heute kaum mehr verwendeter Begriff für nach der Vaterlinie orientierte Sozialstrukturen, bei denen allein die Abstammung von der Vaterseite, der Erbgang in der Vaterlinie, die Heirat in die Vaterfamilie hinein realisiert sind; früher auch aufgefaßt als Vater-(Männer)-Herrschaft, die bei Familien, Clans und Sippen gewöhnlich vom ältesten Mann der ältesten Linie ausgeübt wird.4

Das Patriarchat herrscht in unserer Zeit überall vor und hat bis heute Auswirkungen auf die Stellung der Frau in der Gesellschaft. Bestimmt gab es in früheren Zeiten, in welchen die Stämme (nicht die Kulturen) vorherrschend waren, auch Matriarchate, aber selbst in diesen war die Schlüsselfigur eine männliche Person: der Bruder der Matriarchin.5 Die Form des Patriarchats und ihre Durchsetzung liegen in der Funktion der Frau als Mutter und ihrer physischen Unterlegenheit gegenüber dem Mann. Die Durchsetzung des Patriarchats ist folglich eine natürliche Durchsetzung zum natürlichen Miteinander. Mann und Frau lebten in der Form des Patriarchats am effizientesten miteinander.6 Aber der Mann zog aus dieser naturgegebenen positiven Form des Miteinanders eine neue negative Macht, denn er begriff die Frau zwar als für ihn notwendig, aber nicht als einen Teil des universellen Wesens des Menschen. Und aus diesem Nicht-Begreifen und der gleichzeitigen Notwendigkeit der Frau entsteht die Furcht gegenüber dem „Anderen“. „Anderssein ist dasselbe wie Verneinung, also das Böse. Das Andere setzen heißt einen Manichäismus schaffen. Deswegen wird die Frau von Religionen und Gesetzen mit soviel Feindseligkeiten betrachtet“7. Aus diesem Grunde kommt es auch zu den drei wesentlichen Mythen, auf denen der Mann sein Recht behauptet, die Frau unterdrücken zu dürfen. Er selber sieht die Notwendigkeit sich rechtfertigen zu müssen, deswegen ist Eva diejenige, die Adam den Apfel gibt und ihn zur Sünde verleitet.

Der erste Mythos besteht darin, daß die Frau eine Erbschuld in sich trägt, die sie von jeher zum Bösen verdammt und die den Mann dazu berechtigt, sie zu strafen. Es ist die Definition von Gut und Böse, auf deren Grundlage der zweite Mythos Aufbau findet. Die Darstellung von Gut und Böse findet sich schon bei Pythagoras: „Es gibt ein gutes Prinzip, das die Ordnung, das Licht und den Mann und ein schlechtes Prinzip, das das Chaos, die Finsternis und die Frau erschaffen hat“8. Deswegen muß der Mann dem Chaos seine Ordnung aufzwingen, Licht in die Finsternis bringen und die Frau regieren, sie somit vor sich selbst beschützen, damit das Böse nicht überhand nimmt. Deswegen ist der Mann derjenige, der Gesetze und Regeln aufstellen muß, um das Miteinander festzuhalten, in welchem Frau und Mann sich bewegen, folglich zuungunsten der Frau. Ihre Unmündigkeit in der Ordnung des Mannes macht den zweiten Mythos aus. Doch weiß der Mann, „daß die Frau ihm für Befriedigung seiner Wünsche, die Fortsetzung seiner Existenz unentbehrlich ist; er muß sie in die Gemeinschaft einordnen: in dem Maße, wie sie sich der Ordnung unterwirft, legt sie die ihr urtümlich anhaftende Unreinheit ab. So zeichnet auch die Bibel lobend das Bild des `guten Weibes`.“9 Der dritte Mythos ist also die Dualität der Frau aus der Sicht des Mannes, die gute unterwürfige Frau und die schlechte, der Gesellschaft abträglichen Frau. Die Definitionen der Frau im Sinne von Gut und Böse ergeben sich je nach vorherrschender Gesellschaftsform und Religion. Ihnen allen gemeinsam ist nur, daß diese Definitionen auf Vorstellungen des Mannes basieren.

Diese drei Mythen gründen sich alle nur auf der „Andersartigkeit“ des weiblichen Geschlechts und der Ablehnung des Mannes gegenüber der Frau. Sie lassen sich in verschiedenen Ausführungen überall auf der Welt finden. Die verschiedenen Ausprägungen sind geschichtsabhängig, so ist in LA die Kolonialisierung ausschlaggebend für die geschichtliche Entwicklung und somit auch für die Ausprägung der drei Mythen.

3. Die Auswirkungen der Kolonialisierung auf die Stellung der Frau in LA

Die Ausbeutung durch die Kolonialisierung hat LA bis heute in einem Trauma zurückgelassen. Das Aufeinandertreffen zweier verschiedener Kulturen und die unvorstellbare Gewalt, mit welcher die eine den Sieg über die andere davontrug, haben LA tief geprägt und viele, teils unlösbare Probleme insbesondere bei der Urbevölkerung hinterlassen.

Die Wurzel des bis heute ungelösten Indianerproblems liegt darin, daß die Indianer und ihre hochentwickelte Kultur von den iberischen Eroberern staatlich, kulturell und religiös überwunden und vergewaltigt somit ihrer Identität entraubt wurden. Die iberischen Kolonisten verübten an den Indianern willkürliche Massaker und beuteten die Indianerinnen sexuell brutal aus.10 Freyre 196111 beschreibt den Kolonialisten folgendermaßen: "der weiße Plantagenbesitzer ist ein körperlich degeneriertes Wesen, das den ganzen Tag in seiner Hängematte verbringt und sich auch in ihr umhertragen läßt, um die Sklaven zu inspizieren. Nur in seiner Geschlechtsfunktion zeigt er sich arrogant männlich". Die indianische Frau wurde Sklavin oder Dienerin der Weißen und mit Selbstverständlichkeit geschlechtlich ausgenutzt. Dies hatte ein mestizaje feudal - ein in feudalistischer Abhängigkeit erzeugtes Mestizentum - zur Folge, denn mit Sklavinnen Kinder zu zeugen, war die billigste Art den Sklavenbesitz zu mehren.12 Da hauptsächlich männliche Eroberer vorherrschten und es kaum weiße Frauen gab, billigten die Gouverneure und Geistlichen stillschweigend die Vereinigung der spanischen Soldaten mit den jungen Indianerinnen. "Das Phänomen der Konkubinen war eine Folge der enormen Disproportionalität zwischen den Geschlechtern."13 Diese Rassenmischung machte die Kolonialisierung aber erst möglich, wobei es eine wesentliche Rolle spielte, daß die Spanier viele Kinder mit mehreren Frauen hatten. Diese unehelichen Kinder (vor allem die Söhne) anzuerkennen war für die Spanier normal, weswegen diese auch nicht im Ansehen herabgesetzt waren wie die Mutter. Das Aufeinandertreffen dreier verschiedener ethnischer Bevölkerungsgruppen (die Kolonisten brachten auch schwarze Sklaven ins Land) machte sich insbesondere in der Stellung der Frau bemerkbar. So war im Herrenhaus die "Bettfrau" ein fester Begriff: "eine Weiße für die Hochzeit, eine Mulattin [/Mestizin] fürs Bett, eine Schwarze für die Arbeit"14.

Die unterschiedlichen sozialen Stellungen ergaben sich also aus ihrer ethnischen Zugehörigkeit. Um die Stellung der weißen Frau näher zu erläutern, bedarf es zunächst einer näheren Betrachtung der Doppelmoral der Oberschicht.

Mit der Kolonialisierung hielt auch der christliche Glaube Einzug in LA. Die Religion wurde an die neue Situation der Kolonialisierung angepaßt. Es entstand eine Herrenreligion und eine Religion der Abhängigen und Sklaven. Diese Religion ist definiert als patriarchalischer Katholizismus, der eine Form von Staatsreligion darstellte, die den von den Kolonialherren geschaffenen status quo sanktionierte.15 Kennzeichnend für den patriarchalischen Katholizimus war seine Doppelmoral: die Erfüllung der religiösen Pflichten und das moralische Verhalten standen im offenen Widerspruch zueinander. Diese Doppelmoral beinhaltete auch den Mythos der weiblichen Passivität und der männlichen Überlegenheit, welcher dazu führte, daß die Männer in der Oberschicht einen Virilitätskomplex entwickelten, den Machismo. Als weiblicher Gegenpart dazu entwickelte sich der Virginitätskomplex.16 Die Auswirkungen dieser Komplexe lassen sich bis heute erkennen: Die weibliche Jungfräulichkeit wurde durch institutionelle Vorkehrung zur Geschlechtertrennung in der Schule, durch Anstandsdamen und Familienkontrolle der Liebschaften um jeden Preis bis zur Ehe aufrechterhalten. An den Klosterschulen wurde den Frauen eine "Moral der häuslichen Zurückgezogenheit, die der Frau ihren Platz hinter den Mauern des elterlichen oder ehelichen Hauses anweist, eine Moral der stillschweigenden Unterordnung unter den Ehemann, Konformität mit männlichen, außerehelichen Geschlechtsexzessen und `eine übersteigerte Religiosität`"17 vermittelt.

Im Gegensatz dazu galt es als physisch gesund, daß Jungen sich mit Beginn der Pubertät aktiv an sozial niedriger gestellten Frauen geschlechtlich betätigten. Dies beinhaltete die Fortsetzung der sexuellen Ausbeutung der Kolonialzeit und läßt sich mit unter den Begriff Machismo fassen. Diese Überbetonung der männlichen Geschlechtsfunktion degradiert die Frau zu einem Wesen zweiter Klasse und läßt keinen Dialog zweier gleichberechtigter Partner zustande kommen.18

Entweder die Ehefrau wird als sexuelles Mittel zum Zweck betrachtet oder als kindliches Mutterbild verehrt und die sexuelle Befriedigung außerhalb der Ehe gesucht, was nach der in der Oberschicht verbreiteten doppelten Moral als völlig normal erscheint. Die Frauen kompensieren ihren Mangel an geschlechtlicher und ehelicher Erfüllung vielfach in einem Übermaß an Fürsorge für die Kinder, die sie verwöhnen und verziehen und psychologisch auf sich fixieren.19

4. Die drei Mythen des Patriarchats in CAS

In den folgenden Kapiteln wird CAS20 auf die drei Mythen analysiert. Zum besseren Verständnis wird der erste Mythos als "biblischer Mythos" definiert, da sich CAS auf eine Gesellschaft bezieht, der der christliche Glaube zugrunde liegt. Verglichen wird hier die Entstehung Macondos mit der Genesis, denn dort findet sich der Aspekt der "Erbschuld der Frau" wieder. Im zweiten Mythos (der männlichen Ordnung im Chaos) wird der Gegensatz Frau-Mann und ihre jeweiligen Aufgaben in der Gesellschaft verdeutlicht. Hier werden die Personenkonstellationen Úrsula-Aureliano und Úrsula- Arcadio näher beleuchtet. Der letzten Mythos (Heilige-Hure) ist auf fast alle Frauen in CAS anwendbar. Die Konzentration liegt deswegen auf Pilar Ternera und Fernanda del Carpio, während die weiteren hierfür wichtigen Frauengestalten nur kurz umrissen werden. Hier wird nicht nur der Mythos sondern es werden auch die geschichtlichen Hintergründe analysiert, die besonders Fernanda betreffen.

4.1. Der biblische Mythos

Die Schuld Evas an der Vertreibung aus dem Paradies ist einer der Grundpfeiler des institutionalisierten Patriarchats. Diese Schuld rechtfertigt die Herrschaft des Mannes über die Frau und verunglimpft Letztere als Instrument Satans zur Verderbnis des Mannes.

In CAS findet eine doppelte Umkehrung dieser Schuld sowie der Abfolge statt: während in der Bibel Eva Adam zum Biß in den Apfel verleitet, beide deswegen aus dem Paradies vertrieben werden und daraufhin Kain aus Neid Abel erschlägt, kommt es in CAS aufgrund von Kains Neid zum Tode Kains (in Gestalt von Prudencio Aguilar) durch Adam. Adam (in Gestalt von José Arcadio Buendía) lädt sich somit Schuld auf und zieht mit Eva (in Gestalt von Úrsula Iguarán) aus, um ihr neues Paradies Macondo zu gründen.21 Palencia-Roth teilt die Auffassung des Vergleiches Adam - Eva und José Arcadio - Úrsula: "Macondo se parece ligeramente al Paraí so Terrenal. Allíviven los fundadores de la estirpe. José Arcadio Buendía sería, desde luego un segundo Adán. [...] Al igual que el Jard í n del Ed é n, Macondo es "gobernado" por una pareja incestuosa."22 Auch Adam und Eva waren selben Blutes, wie auch Úrsula Iguarán und José Arcadio Buendía durch ihre Verwandtschaft inzestuös vorbelastet sind ("Era un simple recurso de deshago, porque en verdad estaban ligados hasta la muerte por un vínculo mássólido que el amor: un comúnremordimiento de conciencia. Eran primos entre sí ." [p. 105]). Der Autor weist auf die Namensgebung José Arcadio Buendía hin (Arcadio 'Arkade'): "[Macondo] se parece a una arcadia porque est á aislada: la convivencia es pac í fica y primitiva; su ambiente refleja el nombre de su fundador"23 ; möglicherweise soll der Name aber auch einen Bezug zu Arca de No é 'Arche Noah' herstellen. José Arcadio zeigt Ähnlichkeiten sowohl mit Noah als auch mit Moses: auch Noah und seine Frau sind lange Zeit unterwegs, nachdem ihre alte Welt zerstört wurde, um eine neue Heimat zu finden. Und bei Moses heißt es: "Du sollst mein Volk ins auserwählte Land führen". Hier läßt sich allerdings auch eine gewisse Ironie erkennen, denn José Arcadio Buendía ist auf der Suche nach dem Land "que nadie les hab í a prometido" [p. 108]. Die zahlreichen Anspielungen auf die Bibel sind also offensichtlich.

Die Beschreibung Macondos als ein paradiesähnlicher Ort läßt sich an zahlreichen Textstellen belegen. In Macondo gibt es keine Krankheit, keine Toten, keine Armut, kein Reichtum; die Menschen leben in Harmonie mit der Natur.24

Die Figuren José Arcadio und Úrsula sind ebenso archetypische Gestalten, wie sie auch Adam und Eva als erster Mann und erste Frau darstellen. Sie sind das Urmenschenpaar.25 Ihre Beschreibung spricht für sich:

Al principio Jos é Arcadio Buend í a era una especie de patriarca juvenil, que daba instrucciones para la siembra y consejos para la crianza de ni ñ os y animales, y colaboraba con todos, aun en el trabajo f í sico, para la buena marcha de la comunidad. [...] La laboriosidad de Ú rsula andaba a la par con la de su marido. Activa, menuda, severa, aquella mujer de nervios inquebrantables, a quien en ning ú n momento de su vida se la oy ó cantar, parec í a estar en todas partes desde el amanecer hasta muy entrada la noche, siempre perseguida por el suave susurro de sus pollerines de ol á n. [p. 90/91]

Die Umkehrung, Vertreibung hin zum Paradies - was bewirkt diese hinsichtlich der Darstellung der Frau? Worin liegt die Schuld Eva-Úrsulas?

Nach Valdés26 steht die Frau im Zentrum der Ereignisse, die auf die Gründung Macondos hinführen. Úrsula verweigert den Vollzug der Hochzeitsnacht [p. 106]. Der Neid Prudencios bringt diesen dazu, sich abfällig über die Manneskraft José Arcadios zu äußern, so daß dieser in Rage Prudencio tötet und die Hochzeitsnacht mit Gewalt vollzieht [p. 107]. Durch diese Ereignisse und nicht durch göttliche Vorsehung kommt es zur Gründung Macondos. Folglich trägt Ursula Schuld an der Entstehung des Paradieses. Dieser Aufbau ist allerdings nur dann logisch, wenn man nur den Beginn, also die Entstehung Macondos betrachtet. Kritiker könnten zu dem Schluß gelangen, daß diese Verweigerung der Beginn des Leidens der Buendías darstellt, beruht doch die Verweigerung Úrsulas auf der Angst vor Inzest und den daraus resultierenden Folgen, dem Kind mit dem Schweineschwanz [p.106]. Dieses Kind würde den Fluch der Buendías lösen. (Hier sei nur kurz angemerkt: auch ohne diese Vorbelastung wäre die Hochzeitsnacht nicht das Resultat einer gewachsenen Zuneigung der beiden. Und nur ein aus Liebe erzeugtes Kind kann den Fluch der Buendías lösen.) GGM hat die Geschichte der Genesis umgestellt, die den Grundpfeiler der patriarchalisch-christlichen Gesellschaft darstellen: "der Gründung Macondos geht mit dem tödlichen Ehrenhandel des Stammvaters Arcadio Buendía eine Art Erbsünde voraus."27 Die Frau ist hier nicht Schuld an der Vertreibung aus dem Paradies, sondern der Mann lädt die Schuld des Mordes auf sich und beide begeben sich auf die Suche nach ihrem neuen Paradies.

4.2. Der Mythos der männlichen Ordnung im Chaos

Der zweite Mythos bezieht sich auf die Pflicht des Mannes, die Frauen und die Kinder zu beschützen und aus diesem Grunde Gesetze und Regeln aufzustellen. Dies beinhaltet natürlich, daß sich die Frau zu Hause um Herd und Kinder kümmert, während der Mann nach außen hin in der Gesellschaft politisch aktiv ist und die "Ordnung wahrt" und nach innen als Oberhaupt über seine Familie wacht. In CAS findet ebenfalls eine Umkehr dieses Mythos statt. José Arcadio und Úrsula stellen kurz nach der Gründung Macondos zwei gegensätzliche Pole dar: José Arcadio die Phantasie und Úrsula das Wirklichkeitsbewußtsein.28 Der Roman beginnt nicht mit der Gründung und der Vorgeschichte Macondos, sondern mit der Erinnerung Aurelianos an den Einzug der Zigeuner in Macondo [p. 81]. Durch diesen Einzug der Zigeuner, insbesondere durch Melquíades, ändert sich das bisherige Zusammenleben des vermeintlich perfekt zusammenarbeitenden Paares Úrsula - José Arcadio. José Arcadio beginnt seinen phantastischen Ideen nachzueifern und verändert somit auch Úrsulas bisherige Stellung als Frau. Sie wird im Roman eingeführt als die Ehefrau, die versucht, ihrem Mann und seinen Ideen beizukommen und erscheint parallel zu den immer verrückteren Ideen José Arcadios immer verzweifelter:

José Arcadio Buendía, cuya desaforada imaginacióniba siempre máslejos que el ingenio de la naturaleza, y aun másallá del milagro y la magia, pensóque era posible servirse aquella invención in útil [el imán] para desentrañar el oro de la tierra. [...] as í que cambi ó su mulo y una partida de chivos por dos lingotes imantados. Ú rsula Iguar á n, su mujer, que contaba con aquellos animales para ensachar al desmedrado patrimonio dom é stico, no consigui ó disuadirlo. [p. 82]

In diesem Falle und auch in den weiteren fruchten ihre Bemühungen nicht, ihren Mann von seinen Versuchen, wie z.B. eine Lupe als Waffe umzufunktionieren [p. 83], abzubringen. Selbst als sie das gesamte Dorf gegen die Zigeuner aufgebracht hat (da alles Flehen und Weinen ihren Mann nicht zur Vernunft gebracht haben), scheitert sie [p. 89]. Deutlich wird hier die ironische Darstellung von José Arcadio bei seinen "neuen Erfindungen". Der Leser weiß um die Unmöglichkeit seiner Erfindungen, wie z.B. der Lupe als Waffe, ebenso ist ihm die Erkenntnis José Arcadios, daß die Erde rund ist [p. 86] schon lange bekannt. Die Sorge Úrsulas beispielsweise um ihre Tiere ist also begründet. "Úrsula bezeichnet das Verhalten ihres Mannes schon früh als verrückt und die Familie als ´ casa de locos ´ . Ihre Aufgabe besteht darin, den gesunden Menschenverstand zu bewahren."29

Hingegen ändert sich alles, als José Arcadio beschließt, Macondo aufzugeben. Sie weigert sich, wegzugehen, und setzt sich durch: "-No nos iremos - dijo-. Aqu í nos quedamos, porque aqu í hemos tenido un hijo. [...] -Si es necesario que yo me muera para que se queden aqu í , me muero." [p. 97]

Der Roman verläuft ab hier nur scheinbar patriarchalisch weiter, denn "En ese momento pasa invisiblemente y para siempre, el poder en la familia Buend í a: del marido a la esposa, de los hombres a las mujeres, del laboratorio alqu í mico a la casa materna, centro inm ó vil de todo."30 Úrsula nimmt aufgrund des Realitätsverlustes ihres Mann die Position des Oberhauptes ein.

Als weitere Kontrastpersonen stehen sich noch Úrsula und ihr Sohn, Oberst Aureliano sowie Úrsula und ihr Enkel Arcadio gegenüber. Während die Frau, in diesem Falle die Mutter Úrsula weiterhin im Haus das tägliche Leben verrichtet, zieht der Mann aus, um sinnlose Kriege zu führen. Aureliano ist anfangs unpolitisch eingestellt, wie auch das gesamt Dorf "sin pasiones pol í ticas" [p. 192] ist, doch ändert sich alles aufgrund einer durch die Konservativen verfälschten Wahl und Aureliano entscheidet: "-Si hay que ser de algo, ser í a liberal [...] porque los conservadores son unos tramposos" [p. 193]. Diese politische Entscheidung gründet sich somit nicht auf eine Ideologie oder eine bestimmte Ambition, sondern auf eine Frage der Ehre. Die Sinnlosigkeit der von ihm daraufhin geführten Kriege und seiner sich auch gleichzeitig steigernden Grausamkeit wird ironisiert durch die knappe Zusammenfassung seines Lebens am Anfang des sechsten Kapitels [p.200], die in nur einer Seite vorgreift, was in den weiteren Kapiteln folgt: 32 revolutionäre Aufstände, die er alle verliert; 17 Söhne von 17 verschiedenen Frauen, die alle vor ihm sterben; 14 Attentate, die er alle überlebt. Er erreicht die Position des Obersten Generals der revolutionären Kräfte und ist einer der gefürchtetsten Männer der Regierung. Doch endet er einsam, goldene Fischchen herstellend, die er immer wieder einschmilzt, um sie aufs neue zu formen.

Als Aureliano auszieht, um die "großen Kriege" zu führen, setzt er Arcadio als "Statthalter" in Macondo ein. Arcadio, eine von Komplexen durchzogene Gestalt [p. 209], entwickelt sich durch diese plötzliche Macht zu einem gefürchteten Despoten [p. 202], der willkürlich Gesetze erläßt und diese mit militärischer Gewalt durchsetzt bis hin zur Erschießung. Und wieder ist Úrsula die vernünftige, rettende Kraft: "Cuando Arcadio llega a ser gobernante de Macondo, é l se convierte en un hombre tan cruel y tiránico que Úrsula, su abuela, lo persigue con un l á tigo y se lo lleva a casa como si fuera un niño de diez años [...] "31. Und genau diese Reaktion, die Behandlung Arcadios als wäre er ein kleines Kind, das die Bestrafung der Mutter verdient, ist die einzig angemessene. Die Frau zieht den Mann zur Rechenschaft. Fortan lenkt sie die Geschicke des Dorfes [p. 203] und weist den Soldaten neue, sinnvolle, der Gemeinschaft dienende Aufgaben zu [p.286]. Es ist Úrsula, die die Geschicke der Familie lenkt und sich um die Erziehung der Kinder, etc. kümmert. Die Geschichte Macondos ist also weiterhin durchzogen von typisch männlichen Handlungsweisen und Attributen wie Kriege, Erschießungen und Besäufnisse. Auch wird immer noch der Name des Vaters vererbt, aber in einer viel tiefgreifenderen Betrachtungsweise wandelt sich CAS zu einer Geschichte der Herrschaft der Frau, nicht nur bezogen auf Úrsula und ihr Gegenpart Pilar Ternera, sondern auch bezogen auf Fernanda del Carpio und deren Gegenpart Petra Cotes.32 Auch Fernanda, die "legitime" Nachfolgerin Ursulas, versucht den "Verrücktheiten" ihres Mannes (in diesem Fall dem Konkubinat mit Petra Cotes) entgegenzuwirken. Allerdings entspringen ihre Taten nicht einer naturgegebenen Vernunft, sondern einer aufgezwungenen patriarchalisch-katholischen Erziehung. So steht auch sie, nachdem sie ihr Mann aus einer anderen Umgebung nach Macondo holt, alleine mit der Erziehung der Kinder und der Bewältigung des täglichen Lebens da. Auf die Gestalt der Fernanda wird im folgenden Kapitel noch näher eingegangen.

Die Männer Macondos ziehen aus, um die Gemeinschaft zu organisieren, doch ermüden sie schnell, geraten auf Abwege und hinterlassen so der Frau diese Aufgabe, die diese zumeist besser meistert, ohne Kriege führen zu müssen oder neuen Erfindungen nachzuforschen. Der Mythos der sozialen Ordnung ist folglich nicht die Entwicklung eines göttlichen Planes, sondern eine komplexe Fabrik des Lebens, erbaut durch aberhundert Arbeitstage und den Kampf gegen die alltäglichen Schicksalsschläge.33 Die wenig vorherrschenden Frauenprofile in der Geschichte Lateinamerikas zeugen nur allzu offensichtlich von einer männlich dominierten Geschichtsschreibung, die die Geschichte des täglichen Lebens ignoriert, in welcher die Frau die vorherrschende Rolle besitzt.34

4.3. Der Mythos von Gut und Böse (Heilige und Hure)

Der Mythos Gut und Böse bezieht sich auf die Einhaltung der (kirchlichen) Regeln des Patriarchats. Die religiöse gute Frau, die sich ihrem Manne unterwirft, ihm Kinder gebiert und brav zur Kirche geht. Und die böse Frau, die Hure, das Instrument Satans, deren Körper den Mann zu purer Lust verführt und ihn seine Pflichten vergessen läßt. In CAS können die Frauen ebenfalls in zwei Gruppen unterteilt werden: die Frau als Mutter der Nachkommen oder als Objekt der Begierde. Dies manifestiert sich insbesondere in der Bigamie Aurelianos mit Fernanda del Carpio und Petra Cotes.35

4.3.1. Pilar Ternera

Die Person Pilar Ternera offenbart schon im Namen Hinweise auf ihre Funktion: Pilar `Pfeiler, Stütze` - Ternera `(Kuh-) Kalb`. Im Gegensatz zu Úrsula, die den kreolischen Typus darstellt, gehört Pilar einer sozial schwächeren Schicht (wahrscheinlich indianischen Ursprungs) an. Mit vierzehn vergewaltigt von dem Mann, der sie bei sich behielt bis sie 22 war, aber der sie trotz seiner angeblichen Liebe nicht anerkennen wollte, lautet ihre Beschreibung wie folgt: „ una mujer alegre, deslenguada, provocativa, que ayudaba en los oficios dom é sticos y sab í a leer el porvenier en la baraja “ [p. 111]; „ Hab í a perdido en la espera la fuerza de los muslos, la dureza de los senos, el h á bito de la ternura, pero conservaba intacta la locura del coraz ó n. “ [p. 114]. Ihre „ Locura del coraz ó n “ ist es, die ihr immer wieder zum Verhängnis wird und das „Kalb“ ausmachen. Sie wirkt wie ein Kalb , das in dieser Gesellschaft unschuldig und gewaltsam der Kindheit entrissen ohne Führung und Identität herumirrt. Bei oberflächlicher Betrachtung erscheint sie uns ähnlich der Gestalt der Bonifacia aus dem Roman Casa Verde von Mario Vargas Llosa. Bonifacia genießt aufgrund ihres Status als Indiomädchen keinen rechtlichen Schutz und ist den Männern wehrlos ausgeliefert, die sich an ihr vergehen. Sie endet daraufhin als Prostituierte.36 Auch Pilar Ternera endet schließlich als Besitzerin eines monströsen Bordells [p. 523]. Aber GGM schreibt ironisch-magisch und nicht tragisch-realistisch. So sind es gerade die Gestalten Úrsula und Pilar, die der Determination als Objekt der Begierde entgehen. Pilar Ternera hat den Status eines Initiators der Familie Buendía, wie ihn Melquíades innehat, allerdings in sexueller Hinsicht.37 Sie ist die Mutter der dritten Generation der Buendías und sie erhält, wie Úrsula, ein langes Leben. Die Buendías suchen ihren Rat, auch kann sie später die Zukunft, wie auch die Vergangenheit aus den Karten lesen.38 Hier erfüllt sie ihre Funktion als Pfeiler/Stütze der Familie. Trotz dieser „positiven“ Entwicklung stellt Pilar ähnlich wie Bonifacia die Auswirkungen der Kolonialisierung dar. Sie erscheint wie eine Weiterentwicklung der „Bettfrau“, bei der die männlichen Buendías (José Arcadio [p. 113], Aureliano [p. 160]) ihre erste sexuelle Befriedigung erfahren. Hier findet sich der im zweiten Kapitel behandelte Aspekt der sexuellen Initialisierung der Männer bei sozial niedriger gestellten Frauen wieder. Diese gestörte Geschlechterbeziehung sieht auch Matzat als späte Folge der Conquista.39 Sie ist ebenso ein Merkmal der Unfähigkeit der Buendías, ein normales Liebes- und Eheleben zu führen und eigene Familien zu gründen: "Die sexuellen Neigungen der Buend í as schwanken zwischen außerehelicher Promiskuität - so kommen die meisten Kinder der folgenden [dritten] Generation unehelich zur Welt - und der Tendenz zum Inzest. “ 40 Pilar wird schwanger von José Arcadio zurückgelassen, der die Flucht ergreift und mit den Zigeunern wegzieht [p. 118 und p. 121]. Das Kind der beiden wird von der Familie aufgenommen, allerdings ohne zu erfahren, wer seine Mutter ist. Es erfährt also im Gegensatz zu seiner Mutter gesellschaftliche Anerkennung. Úrsula selbst verschließt Pilar die Türen („ La amistad de Rebeca abri ó a Pilar Ternera las puertas de la casa cerradas por Ú rsula desde el nacimiento de Arcadio “ [p. 170]). Die sozialen Stellungen, die diese beiden Frauen repräsentieren sind deutlich: legitime Ehefrau einerseits und Prostituierte (Geliebte) andererseits.41 Diese Unterscheidung aufgrund ihres sozialen Status führt aber nicht zur Unterscheidung in "gute Frau - schlechte Frau". Im Gegenteil: Úrsula und Pilar werden gleich positiv dargestellt. Sie sind beide für die Familie unerläßlich. Die Aufgabe Úrsulas ist die der Hüterin der Familie, sie ist die „Vernunft“, während Pilar Ternera die „Natur“42 darstellt. Es ist der Mann, der hier negativ dargestellt wird. Es sind die männlichen Buendías, die ihre Bedürfnisse befriedigen ohne Rücksicht auf die Folgen und ohne Respekt gegenüber den Gefühlen der Frau (in diesem Fall Pilar Ternera). Úrsula und Pilar verbindet, daß beide gezwungen sind, für männliche Verfehlungen einzustehen.

4.3.2. Fernanda del Carpio

Zum deutlichen Bruch zwischen der legitimen Ehefrau und der Geliebten kommt es bei den Figuren Fernanda del Carpio und Petra Cotes. Fernanda steht für die Frau im patriarchalischen Katholizimus und verdeutlicht die darin befindliche Doppelmoral. Ihre Herkunft entspricht der „weißen Frau“: In ihr wird der Virginitätskomplex und die Dekadenz der Frau aus der Oberschicht bestätigt. Ihr Name weckt die Assoziation hin zur spanischen Gesellschaft: Carpio bezieht sich auf den Begriff carpetovet ó nico `das erzkatholische und konservative Spanien betreffend´43 ; „del“ als Hinweis auf den Adel. Der Name Fernanda ist das weibliche Gegenstück zu Fernando (got. Fride nandus > sp. Fernando [frithu ´Frieden, Allianz‘ nanth ´gewitzt, gerissen´]44 ) und hat seinen Ursprung im westgotischen, das sich in den Siglos de Oro in der Namensgebung großer Beliebtheit erfreute, weil es das Christentum und die Anfänge der Reconquista widerspiegelte. Die Übersetzung des Namens Fernanda ist allerdings pure Ironie im Vergleich zur Persönlichkeit Fernandas. Sie steht weder dafür, Macondo den erwünschten Frieden zu bringen, noch ist sie gewitzt. Im Gegenteil, sie besitzt weder die Vernunft oder Intelligenz Úrsulas um die Gemeinschaft zu halten, noch die Natürlichkeit Pilars, um die Familie von ihrem Fluch zu befreien. Ihre Rolle als Vertreterin der iberischen Kolonisten wird schon bei ihrem ersten Erscheinen in Macondo offensichtlich [P. 309]: sie ist ein Ursupator, der widerrechtlich das Karnevalsfest betritt und Anspruch auf den Thron erhebt, der schon besetzt ist. Doch Macondo nimmt sich friedlich der Konkurrenzkönigin an, stellt sie gleichwertig neben die schon vorhandene Königin. Trotz dieses friedlichen Arrangements kommt es zu einem Blutbad, angezettelt durch das Gefolge dieser neu aufgetretenen Königin. Dies ist eine Anspielung auf die blutige Kolonialisierung durch die Spanier.

Der Satz „ Fernanda era una mujer perdida para el mundo “ zeigt deutlich, daß die Erziehung Fernandas an einem Ort, der nie die Sonne gesehen hat, wo selbst die Luft stirbt, [p. 313] sie zu einem geschlechtslosen Wesen gemacht hat, dessen Persönlichkeit sich nicht als Frau sondern als Herrscher versteht. Sie fällt der Doppelmoral ihrer Eltern zum Opfer, die ihr jahrelang die Wirklichkeit vorenthalten und ihr vormachen, sie wäre eine auserkorene Königin [p. 314]. Fernanda, die in einer Gruft, fern von anderen Menschen erzogen wurde, kennt keine zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie hatte durch ihre gesonderte Stellung keinen Kontakt zu den Mitschülerinnen im Kloster [p. 314], noch herrschte je ein inniger Bezug zu den Eltern (nach dem Tod der Mutter trifft sie ihren Vater hauptsächlich zum gemeinsamen Gebet).

Fernanda lebt in ihrem Königreich, als wäre es real, und bemerkt zu spät, daß sie ironischerweise Königin eines Karnevals geworden ist. Fernanda, konfrontiert mit der Realität, verneint diese und lebt ihre Lebenslüge weiter (Monolog [pp. 339-442]. Sie ist zur Liebe nicht fähig, in ihrem Herzen lebt nur die Vergangenheit und der Traum ihres Königreiches. Diese Unfähigkeit manifestiert sich im Umgang mit ihrer Tochter (Renata-Remedios) Meme. Sie wird als Tochter das Opfer der Doppelmoral Fernandas und muß das Schicksal erleiden, welches eigentlich Fernanda zugedacht war. Fernanda hat kein Verständnis für die Liebschaft der Tochter. Sie bedenkt nur die gesellschaftlichen Folgen und läßt den Liebhaber erschießen [p. 405], während sie ihre Tochter in das Kloster ihrer (Fernandas) Jugend abschiebt [p. 409]. Der Leser steht der Person Fernandas verständnislos gegenüber, das absurde Festhalten an veralteten gesellschaftlichen Konventionen läßt sie lächerlich und herzlos erscheinen. Ihre Traditionen und Sitten sind nur oberflächlicher und statischer Natur, so wie auch das Kennzeichen Fernandas, der goldene Nachttopf, nur oberflächlich aus Gold besteht. Sie können dem Leben nicht gerecht werden. Fernanda steht für die Verneinung des Lebens.

Petra Cotes ist das extreme Gegenteil. Sie hat Aureliano „zum Mann gemacht“ [p. 311]. Bei ihr findet er sexuelle Erfüllung. Ihr Geschlechtsverkehr ist so voller positiver Energie, daß er zur Vermehrung und unglaublicher Fruchtbarkeit der umgebenden Tieren führt [p.299]. Ihre sexuelle Liebe führt zu einem ungeheuren Reichtum der Buendías [p. 297]. Sie erkennt auch deutlich, warum Aureliano Segundo sie nicht zur Frau gemacht hat "-Lo que pasa [...] es que te quieres casar con la reina" [p. 311]. Obwohl sie deswegen gezwungen ist im Konkubinat zu leben, bleibt sie aus Liebe weiterhin bei Aureliano Segundo. Es ist folglich auch hier der Mann, der keinen Respekt vor der Frau hat. Er verrennt sich in ein Bild, ohne auf die Frau einzugehen die dahintersteht und holt somit auch den Untergang in Gestalt von Fernanda in sein Haus. Nicht aus Liebe heiratet er sie, sondern weil er von ihrer Schönheit so geblendet ist. Er selber weiß aber um seinen Fehltritt. Deswegen traut er sich anfänglich nicht seiner Geliebten zu begegnen, weil er weiß, daß sein Verhalten ihr gegenüber respektlos war. Als er feststellt, daß Fernanda weder sexuell noch in anderer Art und Weise in ihm Gefühle erwecken kann, kehrt er zu seiner Geliebten zurück [p. 312].

Im Gegensatz zu Úrsula und Pilar kommt es hier zu einer deutlichen Bewertung von Fernanda und Petra. Petra Cotes wird mit wirtschaftlichem Erfolg gleichgestellt. Die Bejahung ihrer Gefühle und ihres sexuellen Daseins schafft eine dynamische Entwicklung, während Fernanda diese stagniert und sogar zerstört. Fernanda ist ein Wesen, daß ohne Gefühl und Liebe existiert, nur ihre Hülle ist menschlich (und selbst diese verwandelt sich nach ihrem Tod in Elfenbein [p. 487]). Ihr innerstes dagegen ist angefüllt mit Normen einer Gesellschaft, die den Gefühlen menschlichen Zusammenlebens keinen Raum lassen.

4.3.3. Meme und Amaranta Úrsula

Meme ist die Umkehr ihrer Mutter. Während sie sich oberflächlich der durch ihrer Mutter aufgelegten Normen beugt, lehnt sie diese doch im tiefsten Innern ab. Sie wünscht sich lieber die Tochter Petra Cotes zu sein [p. 384]. Ihr Doppelname Renata Remedios steht für die beginnende Zusammenführung der Mutter und Geliebten, sie ist die Kombination von Fernanda und Petra. Er weist aber auch schon auf ihr dramatisches Ende hin. Fernanda und Petra sind unvereinbare Gestalten, weil sie beide in ihrer Ausprägung (Virginitäseifer der Frau und sexuelle Freiheit) absolute Gegensätze darstellen.

In ihrer Generation ist es Meme, die heimlich einen Liebhaber aus einer sozial schwächeren Schicht wählt. Sie versucht ihre Freiheit auszuleben und wird Opfer der Doppelmoral der Gesellschaft in Gestalt der eigenen Mutter Fernanda. Zur wirklichen Zusammenführung von Mutter und Geliebten kommt es erst in der Gestalt Amaranta Úrsulas. Sie ist die Kombination von Pilar und Úrsula, die Kombination der Natur mit der Vernunft. Sie ist studiert, hat ein eigenes freies Sexualleben und hat auch den Mut, die inzestuöse Beziehung mit ihrem Neffen einzugehen. Sie ist die einzige Frau der Buendías, die ein Kind aus Liebe zeugt: das Kind mit dem Schweineschwanz.

5. Schluß

Bei näherer Betrachtung des geschichtlichen Ablauf in CAS, läßt sich ein Schema aufstellen, daß alle behandelten Frauenfiguren dieser Arbeit erfaßt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Urfrau Úrsula wird aufgespalten durch einen Mangel an Liebe. Der Vollzug der Hochzeitsnacht ergibt sich nicht aus einer gewachsenen Zuneigung, die ihren Höhepunkt in der Vereinigung findet, sondern aus verletztem männlichen Stolz. Die gewaltsame Vereinigung verwandelt Úrsula in die Gestalt der Mutter. Ihr fehlender Part, die Geliebte findet sich in Pilar wieder. Beider Schicksal ist keine freie Wahl, sondern das Ergebnis von männlichen Taten. Trotzdem behalten sie beide ihre Natürlichkeit bei und laufen deswegen parallel zueinander. Zur absoluten Entfremdung zwischen Mutter und Geliebten kommt es bei den Figuren Fernanda und Petra. Beide wählen ihr Schicksal teilweise selbst. Petra Cotes befindet sich im Konkubinat, aber läßt dort ihren Gefühlen freien Lauf.

Fernanda wählt zwar die Hochzeit, aber die Auswirkungen ihrer Erziehung lassen keine Gefühlsregungen zu. Renata Amaranta vereint nur aspektweise die Mutter und Geliebte und erliegt deswegen der Gesellschaft. Amaranta Úrsula ist schließlich die wirkliche Vereinigung von Mutter und Geliebten. Sie ist die Reinkarnation der Urmutter und erfährt als einzige die Liebe.

In der gesamten Geschichte der Familie Buendía leiden alle Familienmitglieder unter verschiedenen Formen von Einsamkeit. Was aber macht diese Einsamkeit aus? GGM selbst sagt im Interview auf die Frage, woher die Einsamkeit der Buendías resultiere:

Para mí , de su falta de amor. En el Libro se advierte que el Aureliano con la cola de cerdo era el único de Los Buendía que en un siglo había sido concebido con amor. Los Buendía no eran capaces de amor, y ahí estáel secreto de su soledad, de su frustración. La soledad, para m í , es lo contrario de la solidaridad. 45

GGM schildert insbesondere die Frauen positiv, die ihre Sexualität und ihre Gefühle bejahen, das wird insbesondere durch Petra Cotes und ihrer Negation Fernanda belegt. Die Vereinigung von Mann und Frau sollte aus Liebe erfolgen und genau das propagiert der Autor auch. Erst die Liebe erzeugt das Kind mit dem Schweineschwanz und erlöst die Familie aus ihrem Fluch der Einsamkeit. Liebe existiert aber nur zwischen Menschen, die sich gegenseitig respektieren und achten. Dieser Respekt kann nur in einer Gesellschaft wachsen, in welcher Frau und Mann gleichberechtigt miteinander aufwachsen. Das Patriarchat und seine drei Mythen haben an Gültigkeit verloren, denn sie propagieren eine Welt in der die Frau eine untergeordnete Stelle zugewiesen bekommt. GGM zeigt auf, daß die Frau keine Kriege führen muß, um Respekt zu erhalten. Es geht darum, auch das Verrichten alltäglicher Arbeiten zu würdigen, denen sich insbesondere die Frauen der dritten Welt widmen. GGMs Protagonistinnen tun genau dies, sie widmen sich dem täglichen Leben. Die Frau und ihre Gefühle zu respektieren schafft ein neues zwischenmenschliches Miteinander, welches auch die Entwicklung des Lebens vorantreibt.

In LA ist der Machismo immer noch ein großes Problem. Die unnatürliche und übertriebene Zurschaustellung des männlichen Geschlechtstriebes drängt Wissenschaft und Studium, berufliche und wirtschaftliche Entwicklung auf eine untergeordnete Stufe. Das Problem der Rassendiskriminierung beruht auf der Furcht vor der "Andersartigkeit". Beginnt der Mann die Frau zu respektieren, beginnt er dann nicht auch die Furcht vor allem, was ihm sonst "fremd" erscheint abzulegen?

6. Literaturverzeichnis

Primärquelle

CAS GARCÍA MÁRQUEZ, Gabriel[1967], Cien A ñ os de Soledad, Ediciones Catedra, Madrid.

Sekundärliteratur

BEAUVOIR, Simone de[1968], Das andere Geschlecht: Sitte und Sexus der Frau, Hamburg.

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LAPESA, Rafael[1981], Historia de la lengua espa ñ ola, Madrid, §29 Abschnitt 3.

LENTZEN, Norbert[1996], Literatur und Gesellschaft: Studien zum Verhältnis zwischen Realität und Fiktion in den Romanen Mario Vargas Llosas, Romanischer Verlag Bonn.

LEVÍ-STRAUSS, Claude ³[1984], Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft, Suhrkamp Verlag.

LUDMER, Josefina[1972], Cien A ñ os de Soledad: una interpretaci ó n, Buenos Aires.

MATZAT, Wolfgang [1996], "Der lateinamerikanische Roman zwischen Geschichtsentwurf und Negation der Geschichte. Zum Thema der Soledad bei Ernesteo Sábato und Gabriel García Márquez." in: ders., Lateinamerikanische Identitätsentwürfe: essayistische Reflexion und narrative Inszenierung, Tübingen, pp.84-91. PALENCIA-ROTH, Michael1983, Gabriel García Márquez: la línea, elcí rculo y las metamorfosis del mito, Editorial Gredos, Madrid.

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PRIEM, Hans-Jürgen [1978], Die Geschichte des Christentums in Lateinamerika, Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen.

RODRÍGUEZ VERGARA, Isabel: Mujeres: demantelando el sistema patriarcal en las novelas de Gabriel García Márquez. URL: www.iacd.oas.org/Interamer/Interamerhtml/RodrVerghtml/Verg34_Verg.htm. [Stand 11. März 2002]

STRAUSFELD-SALCEDO, Mechthild[1976], Aspekte des neuen lateinamerikanischen Romans und ein Modell: "Hundert Jahre Einsamkeit", Frankfurt.

(VALDÉS, María Elena de[1990], "One Hundred Years of Solitude in Women`s Studies Courses" in: Approaches to Teaching García Márquez`s One Hundred Years of Solitude, New York.)

[...]


1 Im Verlauf dieser Arbeit wird Gabriel García Marquez mit GGM und Lateinamerika mit LA abgekürzt.

2 GARCÍA MÁRQUEZ, Gabriel [1967] , Cien A ñ os de Soledad, Ediciones Catedra, Madrid. Abk.: CAS.

3 VALDÉS, María Elena de [1990] , "One Hundred Years of Solitude in Women`s Studies Courses" in: Approaches to Teaching Garc í a M á rquez`s Ohne Hundred Years of Solitude, New York.

4 GOLDMANN-LEXIKON [1998] , Wilhelm Goldmann Verlag, München.

5 LEVÍ-STRAUSS, Claude ³ 1984 , Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft, Suhrkamp Verlag, p. 193.

6 Dies ist nur eine allzuknappe Zusammenfassung der über Jahrhunderte andauernden Entwicklung hin zum Patriarchat, vertiefend sei das Ganze nachzulesen in Simone de Beauvoirs Werk: D as andere Geschlecht, pp.69-86. Angemerkt sei noch ihre Schlußfolgerung: "So war also der Triumph des Patriarchats weder ein Zufall noch das Ergebnis eines gewaltsamen Umsturzes. Seit den ältesten Zeiten der Menschheit hat den Männern ihre biologische Bevorzugung gestattet, sich selbst als unabhängige Subjekte zu bejahen; sie haben dieses Privileg niemals abgetreten; sie haben zwar einen Teil ihrer Existenz in der Natur und in der Frau entfremdet, dann aber zurückerobert; die Frau aber war nicht nur dazu verurteilt, die Rolle des Anderen zu spielen, sondern auch, eine nur äußerst prekare Macht zu besitzen, ob sie nun Sklavin ist oder Idol, nie hat sie selber ihr Los gewählt.“ p. 82.

7 BEAUVOIR, Simone de [1968] , Das andere Geschlecht: Sitte und Sexus der Frau, Hamburg, p. 85.

8 Zitiert in: BEAUVOIR [1968] , p. 85.

9 BEAUVOIR 1968 , p. 86.

10 PRIEM, Hans-Jürgen [1978] , Die Geschichte des Christentums in Lateinamerika, Göttingen, Anm. 12, p. 84.

11 Zitiert in: PRIEM [1978] , Anm. 12, p. 83.

12 Cf. PRIEM 1978 , p. 83.

13 PRIEM [1978] , p. 84.

14 Ibid.

15 Cf. PRIEM [1978] , p. 294.

16 PRIEM [1978] , p. 86.

17 PRIEM [1978] , p. 163.

18 PRIEM [1978] , Anm. 12, p. 84.

19 Ibid.

20 Die Seitenangaben erfolgen im laufenden Text in eckigen Klammer und beziehen sich auf diese CAS Ausgabe.

21 RODRÍGUEZ VERGARA, Isabel: Mujeres: demantelando el sistema patriarcal en las novelas de Gabriel Garc í a M á rquez, p. 1. URL: , [Stand: 11.03.02].

22 PALENCIA-ROTH, Michael [1983] , Gabriel Garc í a M á rquez: la l í nea, el c í rculo y la metamorfosis del mito, Madrid, p. 74 und p. 102.

23 PALENCIA-ROTH [1983] , p. 74.

24 PALENCIA-ROTH [1983] , p. 76.

25 STRAUSFELD-SALCEDO, Mechthild 1976 , Aspekte des neuen lateinamerikanischen Romans und ein Modell: "Hundert Jahre Einsamkeit", Frankfurt, p.44.

26 VALDÉS, 1990 , zitiert in: RODRÍGUEZ VERGARA, Isabel, p.3. 9

27 MATZAT, Wolfgang [1996] , "Der lateinamerikanische Roman zwischen Geschichtsentwurf und Negation der Geschichte. Zum Thema der Soledad bei Ernesteo Sábato und Gabriel García Márquez." in: Lateinamerikanische Identitäsentwürfe: essayistische Reflexion und narrative Inszenierung, Tübingen, p. 84.

28 Cf. STRAUSFELD-SALCEDO [1976] , p. 46.

29 STRAUSFELD-SALCEDO [1976] , p. 46.

30 PALENCIA-ROTH [1983] , p. 92.

31 PALENCIA-ROTH [1983] , p. 93.

32 Cf. PALENCIA-ROTH [1983] , p. 92.

33 Cf. RODRÍGUEZ VERGARA, p. 4.

34 VALDES [1990] , p. 50.

35 LUDMER, Josefina [1972] , Cien Años de Soledad: una interpretació n, Buenos Aires, p. 174. 13

36 Cf. LENTZEN, Norbert [1996] , Literatur und Gesellschaft: Studien zum Verhältnis zwischen Realität und Fiktion in den Romanen Mario Vargas Llosas, Romanischer Verlag Bonn, p. 38.

37 Cf. LUDMER [1972] , p. 120.

38 CF. STRAUSFELD-SALCEDO 1976 , p. 52.

39 MATZAT [1996] , p. 87.

40 MATZAT [1996] , p. 86.

41 Cf. STRAUSFELD-SALCEDO [1976] , p. 52.

42 Cf. STRAUSFELD-SALCEDO [1976] , p. 51.

43 PONS [1997] , Handwörterbuch Spanisch-Deutsch/Deutsch-Spanisch, Ernst Klett Verlag, Stuttgart.

44 LAPESA, Rafael [1981] , Historia de la lengua española, Madrid, §29 Abschnitt 3. 15

45 APULEYO MENDOZA, Plinio [1982] , El olor de la guayaba, Bogotá, p. 78. 19

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Entmythifizierung des Patriarchats aufgezeigt anhand ausgewählter Frauenfiguren im Roman Cien Años de Soledad von Gabriel García Márquez
Hochschule
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Veranstaltung
Proseminar: Gabriel Garcia Marquez
Note
sehr gut
Autor
Jahr
2002
Seiten
20
Katalognummer
V106710
ISBN (eBook)
9783640049851
Dateigröße
486 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Leider ist mein Schluß aus platztechnischen Gründen im Vergleich zum Rest der Arbeit zu kurz und unpräzise ausgefallen, man könnte diesen mit mehr Belegen und Ausführungen verdeutlichen!
Schlagworte
Entmythifizierung, Patriarchats, Frauenfiguren, Roman, Cien, Años, Soledad, Gabriel, García, Márquez, Proseminar, Gabriel, Garcia, Marquez
Arbeit zitieren
Helena Hemberger (Autor:in), 2002, Entmythifizierung des Patriarchats aufgezeigt anhand ausgewählter Frauenfiguren im Roman Cien Años de Soledad von Gabriel García Márquez, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106710

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