Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der biografischen Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Dem Bild des Anderen, seiner unverwechselbaren Geschichte, seiner ihn prägenden Vergangenheit und seinen Wünschen und Hoffnungen näherzukommen und daran teilhaben zu dürfen, wird gerade auch für Menschen, die als Begleiter professionell arbeiten, als Voraussetzung zur Wesensbegegnung erlebt.
Diese Wesensbegegnung ist wiederum der Schlüssel für eine menschliche und achtsame Begleitung, die die Selbstbestimmung und Mündigkeit der behinderten Menschen fördern will. Inhalt dieser Arbeit ist neben einer Darstellung von Ansätzen der Biografiearbeit eine Beschreibung der biografischen Arbeit mit einer Gruppe von fünf Menschen mit Behinderung.
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- II. THEORETISCHER HINTERGRUND
- 1. Theoretische Darstellung der Biografiearbeit
- 1.1. Biografiearbeit allgemein
- 1.2. Was heißt erinnern
- 1.3. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
- 1.4. Meine Geschichte ist die des Anderen
- 2. Anthroposophische Biografiearbeit
- 2.1. Menschenbild der Anthroposophie
- 2.2. Impulse der anthroposophischen Biografiearbeit
- 2.3. Gesetzmäßigkeiten und Rhythmen in der menschlichen Entwicklung
- 3. Biografische Arbeit mit geistig behinderten bzw. psychisch erkrankten Menschen
- 3.1. Ermöglichung der Selbst-Entfaltung
- 3.2. Die außergewöhnliche Biografie von Menschen mit Behinderung
- 3.2.1. Ungelebtes Leben
- 3.3. Stellvertretende Biografiearbeit
- 3.4. Notwendige Voraussetzungen beim Begleiter
- III. DARSTELLUNG DER BIOGRAFISCHEN ARBEIT AM BEISPIEL EINER ARBEITSGRUPPE VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNG
- 1. Anliegen
- 1.1. Eingangsfragen
- 2. Die Beteiligten
- 3. Äußere Bedingungen
- 3.1. Räumlichkeiten
- 3.2. Zeit
- 4. Methoden
- 4.1. Gruppenarbeit
- 4.2. Einzelarbeit
- 4.3. Tagebuch des Begleiters
- 5. Verlauf
- 6. Ergebnisse
- 6.1. Rückblick auf die Methoden
- 6.2. Antworten auf die Eingangsfragen
- 6.3. Weitere Ergebnisse und neue Fragen
- 7. Empfehlungen
- 8. Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die biografische Arbeit mit Menschen mit Behinderung, ein Feld mit bisher wenig Literatur. Das Hauptziel ist die Beschreibung einer konkreten biografischen Arbeit mit einer Gruppe von Menschen mit Behinderung, die als experimentelle Forschungsarbeit konzipiert war. Die Arbeit dokumentiert den Prozess und die dabei gewonnenen Erkenntnisse.
- Ansätze der Biografiearbeit
- Anthroposophische Biografiearbeit
- Biografische Arbeit mit Menschen mit Behinderung
- Methoden der biografischen Gruppen- und Einzelarbeit
- Herausforderungen und Voraussetzungen für die biografische Begleitung
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der biografischen Arbeit mit Menschen mit Behinderung vor und begründet die Relevanz der Arbeit. Sie beschreibt den experimentellen Charakter des Projekts und die Entwicklung des Verständnisses von Biografiearbeit im Laufe des Prozesses.
II. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene theoretische Ansätze der Biografiearbeit, insbesondere die anthroposophische Perspektive. Es behandelt die Bedeutung des Erinnerns, die Wechselwirkung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, und die Besonderheiten der biografischen Arbeit mit Menschen mit Behinderung.
III. Darstellung der biografischen Arbeit am Beispiel einer Arbeitsgruppe von Menschen mit Behinderung: Dieses Kapitel beschreibt detailliert den Ablauf des Projekts mit der Gruppe: Anliegen, die Beteiligten, die Rahmenbedingungen, angewandte Methoden, den Verlauf und die ersten Ergebnisse des Projekts. Es werden die Methoden der Gruppen- und Einzelarbeit sowie die Rolle des Tagebuchs des Begleiters erläutert.
Schlüsselwörter
Biografiearbeit, Anthroposophie, Behinderung, geistige Behinderung, psychische Erkrankung, biografische Begleitung, Gruppenarbeit, Einzelarbeit, Selbstreflexion, Erinnerung, Selbstbestimmung, Mündigkeit, Experimentelle Forschung.
- Arbeit zitieren
- Axel Rudolph (Autor:in), 2002, Lebensspuren entdecken - Biografische Arbeit mit Menschen mit Behinderung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106935