Die Wirtschaft der Römer und ihre Handelswege


Facharbeit (Schule), 2002

23 Seiten, Note: 12 Punkte


Leseprobe


I Inhaltsverzeichnis

II EINLEITUNG

III DIE WIRTSCHAFT IM RÖMISCHEN REICH
III.I DIE RÖMISCHE LANDWIRTSCHAFT
III.I.I Die kleinbäuerlichen Betriebe
III.I.II Die Großbetriebe
III.I.III Soziale und sozioökonomische Randgruppen
III.I.IV Soziale Spannungen
III.I.V Ein lateinischer Text: „Römische Bauern“
III.II DAS HANDWERK
III.III DER HANDEL DER RÖMER
III.III.I Allgemeines
III.III.II Das Marktsystem: Beispiel Rom
III.III.III Sklavenhandel
III.III.IV Seehandel

IV DAS RÖMISCHE STRAßENSYSTEM
IV.I STRAßENBAU UND -BESCHAFFENHEIT
IV.II WEGMESSUNG/VERMESSUNG
IV.III STRAßENVERZEICHNISSE UND KARTOGRAPHIE/KARTEN
IV.IV HANDELSROUTEN

V LITERATURVERZEICHNIS
V.I LITERATUR
V.II INTERNETSEITEN

II Einleitung

Diese Facharbeit thematisiert, wie schon aus dem Titel ersichtlich wird, die Wirtschaft und die Handelswege der Römer. Sie ist in zwei Hauptteile gegliedert, um die einzelnen Themen besser überschauen zu können.

Inhaltliches Ziel des ersten Teils ist ein Gesamtüberblick über die Wirt- schaftssituation des Römischen Reiches. Eine zusätzliche Untergliederung in die Kategorien Landwirtschaft, Handwerk und Handel ist wegen der Infor- mationsfülle nötig - sie soll zusätzlich strukturieren und somit einen besse- ren Überblick gewährleisten. Zu beachten ist, dass dieser Teil insgesamt gesehen am Rande die historischen Fakten darstellt und nur gelegentlich an manchen Stellen vertieft.

Der Teil „Handel“ stellt eine Übergangsfunktion zum zweiten Teil dar. Dabei ist aber zu beachten, dass diese beiden Themen in dieser Facharbeit im Grunde getrennt behandelt werden.

Arbeitstechnisch wird mit dem zweiten Teil, der sich insbesondere mit den römischen Straßensystemen beschäftigt, ebenso verfahren wie mit dem ers- ten. Anders als der erste behandelt dieser Teil sein Thema jedoch speziali- sierend und vertiefend: Hier wird exemplarisch auf verschiedene Aspekte eingegangen.

Lateinische (Original-) Texte werden an jenen Stellen eingefügt, an denen sie als sinnvolle Ergänzungen dienen. Zusätzlich verdeutlichende Grafiken, Tabellen, Karten und Quellen sind als Anhang beigefügt. Im Text verweisen Endnoten auf das jeweilige Material.

Einige Themen, die zum tieferen Verständnis der römischen Wirtschaftsgeschichte notwendig wären bzw. eine nützliche Ergänzung wären, müssen aufgrund des Platzmangels außer Acht gelassen werden (so z.B. Numismatik und Bankwesen oder die verschiedenen Fahrzeuge der Römer).

Ich habe mich entschlossen, eine Facharbeit über dieses Themengebiet zu schreiben, da ich mich generell für Wirtschaft, Geschichte, Sozialwissen- schaften, aber auch für Erdkunde und Latein interessiere. Die „Wirtschaft der Römer und ihre Handelswege“ zu behandeln bedeutet, jede dieser Di- mensionen einzubeziehen und unter ihnen Interdependenzen festzustellen und zu charakterisieren. Diese Herausforderung ist sicherlich mit viel Mühe und Anstrengung, aber auch mit neuen Erfahrungen und (Er-) Kenntnissen verbunden.

Ein weiterer Grund für mich, diese Facharbeit zu verfassen, ist der Mangel an Arbeiten solcher Art im Internet. Ich möchte dazu beitragen, dass diese Thematik näher beleuchtet und bekannt gemacht wird und mit dieser Arbeit einen Anfang dafür setzen.

Matthias Motzkus im März 2002

III Die Wirtschaft im Römischen Reich

III.I Die römische Landwirtschaft

Während der gesamten Antike war die Landwirtschaft - vor den Wirtschaftszweigen Handwerk und Handel - die ökonomische Grundlage des Römischen Reiches. Man geht davon aus, dass zur damaligen Zeit von den ca. 60 Mio. Einwohnern des Römischen Reiches etwa 80-90 % auf dem Lande lebten und arbeiteten.1Hier wurde auch der weitaus größte Teil des Sozialproduktes erwirtschaftet.

Heutzutage ist klar, dass auf dieser Grundlage allein die Kapitalakkumulati- on unmöglich gewesen wäre, auf der sich die gesellschaftliche Differenzie- rung, das hoch entwickelte Städtewesen, das kostenintensive politische Sys- tem und die Struktur der Handelswege des Römischen Reichs erhoben. Es liegt also auf der Hand, dass sich während dieser Zeit ein Wandel vollzogen haben muss, der das Verhältnis von Subsistenzwirtschaft zu Kapitalakkumu- lation verschoben hat. Im Folgenden soll erörtert werden, ob ein solcher Wandel tatsächlich stattgefunden hat und wenn ja, inwiefern er festzustel- len ist bzw. war.

III.I.I Die kleinbäuerlichen Betriebe

Da zur damaligen Zeit keine wirklich zweckmäßigen Ackerbaugeräte vor- handen waren2, sondern im Grunde lediglich die Muskelkraft von Mensch und Tier zur Verfügung stand3, war der kleinbäuerliche Familienbetrieb da- zu gezwungen, Subsistenzwirtschaft zu betreiben, d.h. das erwirtschaftete Gut hauptsächlich zur Deckung des eigenen Grundnahrungsmittelbedarfes einzusetzen. Belastend kam zu der ohnehin schon schweren Arbeit noch hinzu, dass mit nach Süden zunehmend mediterranem Klima die Wachs- tumsvoraussetzungen besonders für das für die Ernährung so wichtige Ge- treide immer ungünstiger wurden.4Da die Erträge einer normalen Ernte im Durchschnitt sowieso nur maximal das 4-6fache der Aussaat betrugen5, gab es für den durchschnittlichen Kleinbauern in der Regel keine Möglichkeit einer Kapital- oder Besitzakkumulation.

So kam es mit der Zeit, dass immer mehr Bauern - besonders im Süden Italiens - ihre Betriebe von Getreideanbau auf Öl- und Weinanbau umstell- ten bzw. umstellen mussten.6 Da der Anbau dieser Produkte im mediterra- nen Klima wesentlich einfacher und somit ertragreicher war als der Anbau von Getreide, konnten die Bauern mit der Zeit Überschüsse erwirtschaften, die ihnen die Möglichkeit eröffneten, ihre Waren - vorerst am lokalen Markt, später auch im Export und Fernhandel - zum Verkauf anzubieten.

III.I.II Die Großbetriebe

Viele der jetzt Überschuss produzierenden Kleinbauern stiegen außerdem auf Viehwirtschaft um, so dass mit der Zeit immer mehr Großbetriebe (Lati- fundien) entstanden. Häufig wurde die Produktionsbandbreite dieser noch durch angrenzende Mühlen, Ziegeleien, Schmieden, Steinbrüche usw. vergrößert. Zur Bewältigung der Arbeiten an Haus und Hof wurden immer häufiger Sklaven und Tagelöhner eingesetzt.7

Den erweiterten Landbesitz ermöglichten die Punischen Kriege (besonders der 2., 218-201 v. Chr.), die zum einen neues Land durch Konfiskationen schafften und zum anderen den Sklavenhandel vorantrieben.8 Durch die zunehmende Urbanisierung konnte die Landwirtschaft ihrer Auf- gabe als Versorger der an Einwohnerzahl und Fläche immer größer werden- den Städte bald nicht mehr nachkommen, sodass zunehmend mehr Waren ein- als ausgeführt wurden. So wurde z.B. das immer noch als Grundnah- rungsmittel fungierende Getreide teilweise aus Ägypten und anderen Län- dern importiert, um den hohen Bedarf der Städte zu decken.9Trotzdem wurden einige Spezialitäten, wie z.B. Spitzenweine, Öle, Oliven und garum (eine würzige Fischsoße) immer noch in größeren Mengen exportiert.10Der Handel an sich ist aber wesentlicher Bestandteil des Kapitels III.III und wird ebd. behandelt.

III.I.III Soziale und sozioökonomische Randgruppen

Es gab aber auch Kleinbauern, die eine Entwicklung zum Großgrundbetrieb nicht bewerkstelligen konnten. Die für sie nachteiligen Strukturmerkmale des ländlichen Raumes11machten es notwendig, den eigenen Lebensunterhalt durch zusätzliches Anwerben auf anderen (benachbarten) Gutshöfen zu sichern. Alternativ zog man oft auch in die Städte, um dort die (oft vermeintlichen) Attraktiva des städtischen Raumes12zu nutzen.

Ein weiterer Faktor, der für die Bildung sozialwirtschaftlicher Randgruppen verantwortlich war, war der schon im vorangegangenen Abschnitt erwähnte (2.) Punische Krieg: Das römische Heer bestand größtenteils aus Bauern, die jetzt nicht mehr lokale Kämpfe, sondern immer weiter entfernte Schlachten (z.B. in Griechenland, Spanien, Afrika etc.) zu bestreiten hat- ten13. Viele dieser fielen in den Schlachten, starben an Krankheit oder Er- schöpfung. Die Bauersfrau zuhause konnte oft - trotz der Hilfe der Kinder - die Familie nicht mehr ausreichend ernähren. Dies war ein weiteres nachtei- liges Strukturmerkmal, ein push-Faktor. Der letzte Ausweg war oft, in die Städte zu ziehen (vornehmlich Rom), in der Hoffnung, dort Arbeit sowie soziale Sicherheit zu finden (vgl.[12]). Wegen der Punischen Kriege zogen viele Bauersfamilien in die Städte. Die Landstriche, die dadurch „frei“ wur- den, wurden häufig von reichen Adligen aufgekauft. Oft wurden die Kriegs- gefangenen zur Sklavenarbeit gezwungen, es waren also wieder genügend Arbeitskräfte vorhanden, um die riesigen Latifundien zu bewirtschaften.

Die mit der zunehmenden, durch die durch push- und pull-Faktoren verur- sachten Marginalisierung14hervorgerufene Migration bzw. Landflucht verur- sachte mit der Zeit einen Mangel an Arbeitskräften auf dem Land, der indi- rekt bewirkte, dass der Einkauf von Sklaven zunehmend kostenintensiver wurde. Man versuchte zwar - mit verschiedenen Formen von Verpach- tung - diesen Mangel zu kompensieren, hatte damit aber nur wenig Erfolg.

Da es oft so war, dass der Eigentümer eines Großgrundbetriebes als Politi- ker oder Geschäftsmann in der Stadt lebte und der Betrieb von einem Ver- walter (vilicus) geleitet wurde15(der Fachterminus dafür ist „absentee land- lordism“)16, wurden die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Großbetriebe fortwährend nicht ausgenutzt und die Erträge blieben verhältnismäßig ge- ring17(was einen weiteren Faktor für die Herausbildung sozialer und sozio-ökonomischer Randgruppen darstellte). Weil weiterhin zwar für den Markt produziert, andererseits aber wieder - besonders von den Gutsbesitzern - investiert wurde18, kann man bei der römischen Gutswirtschaft insgesamt betrachtet nicht von einer kapitalistischen Wirtschaftsform sprechen.

III.I.IV Soziale Spannungen

Aus den Konflikten der Reichen (Patrizier) mit der verarmten Bevölkerung (proletarii) entstanden soziale Missstände: Die arbeitslos gewordenen Fami- lien zogen, wie bereits erwähnt, nach Rom oder in vergleichbare „Großstäd- te“. Doch auch dort fanden sie in der Regel keine Lebensunterhalt sichern- den Beschäftigungen. Der Staat unterstützte sie zwar mit kostenlosen Ge- treidelieferungen19, doch gerade diese zogen immer mehr Bauern vom Lan- de in die Stadt.

Mit der Zeit bildete sich so eine stärker werdende Diskrepanz zwischen lu- xussüchtigen, verschwenderischen reichen und armen, am Rande des Exis- tenzminimums lebenden Bürgern heraus. Der Autor Plinius der Ältere be- klagt die Verschwendungssucht seiner Zeitgenossen und deren Gier nach Luxusgütern:

„...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius d. Ältere, naturalis historia).20

„Nach den niedrigsten Schätzungen entziehen Indien, die Serer und die Halbinsel Arabien unserem Staate alle Jahre 100 Millionen Sesterzen: Soviel kosten uns Luxus und Frauen!“21

Der erste Politiker, der diese Missstände zu lindern und den Bürgern zu helfen versuchte, war der Volkstribun Tiberius Gracchus.22Er wollte den besitzlosen Bauern durch Landreformen in Italien oder in Provinzen wieder Siedlungsgebiete verschaffen, doch er scheiterte am Widerstand der Großgrundbesitzer im Senat. Erst in den Jahren 103-100 v. Chr. gelang es dem siegreichen Feldherrn Gaius Marius, sich gegen den Willen des Senats durchzusetzen: Wenigstens für seine gedienten Soldaten und einige Bauern gewann er Landgebiete als Entlohnung zurück.23

III.I.V Ein lateinischer Text: „Römische Bauern“

Von den harten und schwierigen Arbeiten der Bauern und ihren Sklaven und Mägden berichtet der folgende Text:

„Agricolae Romani vitam magnis cum laboribus agunt. Iam mane dominus e lecto surgit et cum servis anquillisque ad laborem properat. Domina cum ancillis in villa laborat; dominus cum servis in vinea laborat. Servi vites ponunt. Aliis olivas colligunt et fiscinis in aulam portant. Tertia hora dominus cum Syro servo aliisque servas in silvam properat; magno cum labore arbores caedunt. Multas horas in silva laborant. Tum dominus cum servis sub arboribus considit; cibis recreantur. Sed nona hora cuncti e silva ad villam properant. Equi magnam arborem e silva in aulam trahunt. Tum servi alio loco laborant. Muro parvo aulam circumdant. Tandem vesper familiam laboribus liberat. Cuncti in villam conveniunt. Domina cum ancillis familiae cenam bonam parat.”24

Übersetzung:

Die römischen Bauern führen ein Leben mit großen Mühen. Schon früh am Morgen steht der Hausherr aus seinem Bett auf und geht schnell mit den Sklaven und Mägden zur Arbeit. Die Hausherrin arbeitet mit den Mägden im Haus; der Hausherr arbeitet mit den Sklaven im Weinberg. Sie [eigentl.: die

Sklaven] setzen Weinstöcke. Die anderen sammeln Oliven und tragen die Körbe zum Haus. Zur dritten Stunde25 eilt der Hausherr mit dem Sklaven Syrus und den anderen Sklaven in den Wald; mit großer Anstrengung fällen sie Bäume. Dort [eigentl.: im Wald] arbeiten sie viele Stunden. Dann setzt sich der Hausherr mit den Sklaven unter [die] Bäume; an Speisen erfrischen sie sich. Aber zur neunten Stunde26gehen alle schnell aus dem Wald zum Haus. Die Pferde ziehen einen großen Baum aus dem Wald zum Haus. Dann arbeiten die Sklaven an einem anderen Ort. Sie umgeben den Hof mit einer kleinen Mauer.

Endlich befreit der Abend die Familie von den Anstrengungen. Alle versammeln sich im Haus. Die Hausherrin bereitet der Familie [zusammen] mit den Mägden eine gute Mahlzeit.

Anzumerken ist hier, dass das lateinische Wort familia mehr als die uns heute unter dem Begriff „Familie“ bekannte Kleingruppe von Vater, Mutter und Kindern bezeichnet. Zur familia gehörten damals ebenso alle Arbeiter und Mitbewohner eines Hauses. Dem pater familias, dem Familienvater, unterstanden die domina (die Hausherrin), die Kinder sowie die Sklavinnen und Sklaven.27

Oft übersetzt man das Wort familia auch mit „Hauswesen“ oder „Besitz“. Das „[…] lässt darauf schließen, dass die römische familia auch eine Wirtschaftseinheit war.“28

III.II Das Handwerk

Die verschiedenen Tätigkeitsbereiche des Handwerkers entwickelten sich aus den Bedürfnissen des bäuerlichen Lebens heraus29. Die familia (vgl. III.I.V) stellte die meisten Dinge, die sie benötigte, selbst her - doch für besondere Arbeiten und Produkte brauchte man spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten.30Mit der Zeit bildeten sich so immer mehr Handwerksberufe heraus, es machte sich also eine Spezialisierung bemerkbar.

In der Antike gab es in Rom ein verhältnismäßig ausgedehntes Handwerk, welches für die Wirtschaft der Römer allerdings nie so wichtig wurde wie die Landwirtschaft. Das Handwerkswesen profitierte zwar von der ansteigenden Auftragszahl auf den Gebieten der Waffentechnik, des Baus von privaten und öffentlichen Gebäuden und dem Bau von Wasserleitungen etc., den- noch wurden die Betriebe im Allgemeinen nicht größer, es entstand keine Industrie (obwohl Arbeitsteilung und Spezialisierung vorhanden waren).31

Insgesamt warf das Handwerkswesen bei verhältnismäßig hoher Beschäfti- gungszahl einen eher geringen Gewinn ab.32Einer der Hauptgründe für dieses Verhältnis war, dass besonders in den Anfängen der Republik noch Absatzschwierigkeiten herrschten, da das Transportwesen noch nicht gut ausgebildet war: Der Transport über Land war zu dieser Zeit - mangels passierbarer Straßen - noch sehr teuer, lohnte sich deshalb für die meisten Produkte nicht. Der Seeweg war zwar günstiger, barg aber Gefahren und Risiken in sich, besonders wegen den mangelnden navigatorischen Kennt- nissen und der Seeräuberei.

Da die Landwirtschaft als die angesehenste Form der Kapitalanlage galt33, investierten die Reichen in Land, nicht aber in Handwerksbetriebe.

III.III Der Handel der Römer

III.III.I Allgemeines

Im Gegensatz zur Landwirtschaft hatte der Handel bis etwa zum 3. Jahr- hundert v. Chr. - sowohl im lokalen als auch im überregionalen Bereich - kaum eine Bedeutung. Erst die Münzprägung, die zunehmenden Kontakte mit anderen Völkern und Kolonien und der durch die Landflucht der Bevöl- kerung entstandene hohe Nahrungsmittelbedarf der großen Städte (insbe- sondere in Rom) haben die bis dato rückständige Wirtschaftsstruktur des Römischen Reiches von Grund auf erneuert und „angekurbelt“. Die Han- delsbilanz wurde passiv, d.h. es wurde mehr importiert als exportiert.34

III.III.II Das Marktsystem: Beispiel Rom

Rund um das Forum Romanum gelegen waren die Kaiserfora, große Markt- hallen. Auch die Trajansmärkte und die Septua Iulia (ein 400m langes und 60m breites Geschäftshaus in Rom) führten für die damaligen Verhältnisse ein reichhaltiges Angebot. Die Grundnahrungsmittel wie z.B. Getreide wurde von den Latifundien außerhalb der Stadt eingeführt, zusätzlich importierte man in Notzeiten Getreide aus Ägypten.35Kosmetika aus Judäa, Glas- und Töpferwaren aus dem Rheingebiet, Gewürze aus Asien, Öl aus Spanien, Gallien und Nordafrika sowie Emailgeschirr aus dem heutigen Belgien be- stimmten von fern her den Markt, denn diese Luxusgüter waren besonders bei den Reichen sehr begehrt (vgl. III.I.IV.)

Die Versorgung in Rom organisierte die cura annonae: Sie bestimmte die Handelspartner und stellte Listen mit Gütern, die benötigt wurden, auf, sie gab die Bestellungen auf usw.36

III.III.III Sklavenhandel

Besonders in den Jahrhunderten vor Christi Geburt kam dem Sklavenhandel eine wichtige Rolle im Wirtschaftsgefüge des Römischen Reiches bei: Vor allem Gallier verkauften Kriegsgefangene und Schuldsklaven nach Italien, und aus dem östlichen Mittelmeerraum gelangten viele unschuldige Men- schen - teilweise auch als Opfer von Piraterie - auf den Markt.37 Doch auch später war der Handel mit Sklaven durchaus wichtig für die römische Wirtschaft.

Die Römer sahen - mit wenigen Ausnahmen, z.B. Seneca - Sklaven als Dinge an. Daher war es üblich, dass es Sklavenmärkte gab, auf denen man seine „Ware“ erwarb oder zum Verkauf anbot. In den Städten ging es den Sklaven in der Regel besser als den Arbeitssklaven auf den Großgrundbesit- zen oder in den Bergwerken. Sie hatte oft die Gelegenheit, bei reichen Rö- mern als Köche, Haarkünstler, Sekretäre, Lehrer oder Musiker zu arbeiten.

38 Mit fortschreitender Zeit nahm der Handel mit Sklaven zwar ab, da man zunehmend moralische und ethische Maßstäbe ansetzte, doch er bestand noch viele Jahrhunderte weiter fort.

III.III.IV Seehandel

Für die Völker am Rande des Mittelmeeres waren Handel und Schiffsver- kehr eine Notwendigkeit. Die Griechen und die Phönizier z.B. betrieben schon seit dem 7. Jahrhundert. v. Chr. Seehandel. Doch erst mit den Puni- schen Kriegen wurde Rom zu einer bedeutenden Seemacht mit Handelsflot- te. Diese wurde bei den Römern sehr schnell populär, denn der Seeweg war in der Antike ein schnelleres und billigeres Transportmittel als der Überland- transport - er war aber nicht so sicher wie der Landweg, denn anders als auf den römischen Straßen gab es keine polizeiähnlichen Sicherungstrup- pen, die vor feindlichen Übergriffen hatten schützen können . Im 1. Jahrhundert gelang es Piraten, zeitweise den gesamten Mittelmeerraum unter ihre Kontrolle zu bringen.39

IV Das römische Straßensystem

Für die Völker am Rande des Mittelmeeres waren der Handel auf See- und Landweg von zentraler Bedeutung. Darüber transportierten diese Völker Produkte wie Kupfer, Salz und Luxusgüter; meist stammten diese Produkte aus dem Inneren Spaniens, dem Donauraum oder anderen Handelsgebie- ten.40

Doch für die Römer gab es erst während der Kaiserzeit, genauer gesagt unter Kaiser Augustus, der die pax romana bzw. pax augusta schuf, die Möglichkeit, auf eine sichere Art und Weise Handel und Fernhandel über Land- und Seewege zu betreiben: Mit dem entstandenen Frieden blühte die Wirtschaft auf, die nun Anlass zum Ausbau der Straßen und des Seehandels gab. Die römische Reichsverwaltung sorgte für sichere Seewege und pas- sable Häfen; zu ihren großen Leistungen gehört auch der Ausbau und Erhalt eines Netzes von Fernstraßen durch das ganze Imperium Romanum.41

Dieses war auch eines der Hauptinstrumente der Römer bei der Eroberung, Beherrschung und Romanisierung Italiens sowie ein wichtiger Faktor der wirtschaftlichen Struktur. Die größeren Reichsstraßen, die ihren Namen vornehmlich nach dem Erbauer erhielten (z.B. Via Appia, Via Aemilia, Via Flaminia, Via Claudia Augusta) wurde viae publicae genannt, sofern sie über solum publicum, öffentlichen Grund und Boden, führten. Als viae vicinales bezeichnete man Land- und Ackerwege.

Das römische Straßennetz, das bis zum Ausgang der römischen Republik bereits in wesentlichen Teilen der Mittelmeerländer ausgebaut war, hat schon in der antiken Welt ein starkes Echo hervorgerufen, und bei vielen Dichtern der römischen Antike wurde neben überschwänglichem Lob auch die Erkenntnis reif, dass die Straßen als Ausdruck von Herrschaft zu werten sind bzw. waren. Denn obwohl die Reise zur See weitaus bequemer war, wurden Truppen oft auf dem Landweg zu Kriegsschauplätzen an den Grenzen des Reiches geschickt. Und dem Kaiser war es möglich, das Reich von Rom aus mit Briefen, die von Boten transportiert wurden, gewissermaßen zu regieren. Auch die Tatsache, dass der Seehandel in den Wintermonaten stark eingeschränkt bzw. nicht mehr möglich war, maß dem Straßennetz der Römer an Bedeutung bei.

IV.I Straßenbau und -Beschaffenheit

„primus labor inchoare sulcos

et rescindere limites et alto egestu penitus cavare terras; mox haustas aliter replere fossas

et summo gremium parare dorso, ne nutent sola, ne maligna sedes et pressis dubium cubile saxis. tunc umbonibus hinc et hinc coactis et crebris iter alligare gomfis.

...opusque texunt cocto pulvere sordidoque tofo“

(Statius, Silvae IV 3. 40ff.)

„Die erste Arbeit ist, Furchen anzufangen und Grenzen zu reißen und mit tiefer Ausschachtung das Erdreich ganz auszuhöhlen; darauf (folgt die Arbeit,) den ausgehobenen Graben anderweitig zu füllen und für den Fahrbahnbelag ein Bett zu bereiten,

damit die Böden nicht schwanken,

damit die Unterlage nicht zu knapp bemessen ist und unterschiedlich reagiert, wenn die Steine in das Bett gepreßt werden. Dann (folgt die Arbeit,) mit von hier und dort zusammengetragenen Wa- ckersteinen und vielen Verankerungen den Weg festzuhalten ...Man vereinigt das Bauwerk mit gebranntem Staub (Töpfererde?)und schwarzem Tuff.“ 42

Der Bau einer Straße ging bei den Römern meist auf staatliche Initiative zurück. In der Regel hatten die Anwohner (bzw. die betroffenen Gemein- den) die Pflicht, die Kosten eines solchen Unternehmens zu tragen. Oft hat- ten die Anwohner auch die Arbeiten beim Bau der Straße, von Unterkünften und Straßenstationen sowie Rasthäusern und Distanzanzeigern (Meilenstei- ne) (vgl. Kapitel IV.II.) zu erledigen. Meistens war es aber so, dass der je- weilige Kaiser Soldaten als Arbeitskräfte und die Hälfte der Baukosten zur Verfügung stellte.

Je nach den orographischen43Gegebenheiten waren diese Arbeiten zum Teil sehr mühsam. In schwierigem Gelände waren zum Beispiel „die Abtra- gung von Erhebungen zur Vermeidung zu starker Neigungen (conplanatis montibus), Felssprengungen für die Streckenführung (caesis rupibus), Weg- verbreiterungen (dilatis itineribus) und Brückenbauten (pontibus institutis)“ 44notwendig.

Die Überlandstraßen, die auch heute noch als kiesige Aufwölbungen zu er- kennen sind, wurden auf einem Fundament aus soliden Steinen errichtet. Darüber waren in der Regel zwei weitere Schichten aus Grobschutt und fei- nem Kies angesiedelt. Die Straßen außerhalb der Ortschaften waren zudem nach außen gewölbt, damit das Regenwasser in die dafür vorgesehenen Regenrinnen abfließen konnte. Da die meist mit Eisenreifen beschlagenen Räder in dem weichen Schotter auch heftigere Stöße abfangen konnten, war das Reisen über das Land wesentlich angenehmer als Stadtfahrten. Es ist demnach nicht verwunderlich, dass Seneca oder Cicero während ihrer Fahrten Briefe schrieben oder der Kaiser Claudius sich Würfelbretter in sei- nem Reisewagen anbringen ließ, um „seinem geliebten Spiel zu frönen“.45 In Siedlungen und Ortschaften sowie in besonderen Ausnahmen (z.B. an steilen, rutschigen Anstiegen und überschwemmungsgefährdeten Gebieten) wurde die Fahrbahn zusätzlich mit Steinplatten gepflastert, sog. silices. Ein Nachteil dabei war allerdings der Lärm der passierenden Wagen, der den

Römern zu dieser Zeit als sehr unangenehm und ungewöhnlich erschienen sein muss, wie es auch der Kaiser Tertullian am Ende des 2. Jahrhundert n. Chr. äußert:

„Meinen wir, es dröhne vom Himmel her, so ist es ein Wagen; fängt der Donner an zu rollen, so halten wir es für das Getöse eines Wagens.“46

Außerdem konnten die ohnehin schlecht gefederten Wagen auf den gepflasterten Straßen nur sehr langsam fahren, damit Wagen und Ladung nicht beschädigt wurden.

Wie schon zuvor angedeutet, war der Straßenbau z. T. mit erheblichen körperlichen und materiellen Anstrengungen verbunden. Das Errichten von Brücken zum Beispiel dauerte nicht selten mehrere Jahre, denn sie wurden so solide gebaut, dass heute noch viele antike Brücken aktiv genutzt werden können. Wo man keine Brücken bauen konnte, war durch Fährdienst trotzdem die Möglichkeit zum Übersetzten gewährt.

Auch die ersten Tunnels für den Straßenverkehr haben ihren Ursprung in der Antike. Der Architekt L. Cocceius Auctus baute im Auftrag Agrippas zwei Tunnels, davon einen zwischen Neapel und Puteoli (auch bekannt als Crypta Neapolitana) und den anderen als Verbindung von Cumae zum Averner See (Länge 1km, Breite ca. 3,20m).47

Auch die Anlage von Passstraßen erwies sich als notwendig, da die schnelle Verlegung von Truppen über Berge aus taktischen Gründen erforderlich war. Der Ausbau dieser Straßen war oft nur auf das notwendigste be- schränkt.

IV.II Wegmessung/Vermessung

Schon während des Baus der Straßen wurden die neu angelegten Strecken vermessen. Dazu stellte man am Wegesrand (meist in 2-3 Metern Entfer- nung)48Distanzanzeiger (Meilensteine) auf. Diese bis zu 3m hohen Stein- säulen gaben in der Regel nicht nur Auskunft über die Entfernung zum nächstgelegenen Ort, sondern darüber hinaus auch über den Erbauer, die Geldgeber, nicht selten auch über die Ausführenden oder die Aufseher. Dies zeigen viele Ausgrabungen und Funde, wie auch im Falle des Meilensteines von Cannae di Battaglia (Süditalien).

„LXXXIX (milia passuum Romam) / Imp(erator) Caesar / divi Nervae f(ilius) / Nerva Traianus / Aug(ustus) Germ(anicus)Dacic(us) / pont(ifex) max(imus), tr(ibunicia) pot(estate) / XIII, imp(erator) VI, co(n)s(ul) V, / p(ater) p(atriae) / viam a Benevento / rundisium / pecun(ia) sua fecit“.49

Übersetzt lautet dessen Inschrift:

„79 Meilen nach Rom / Kaiser Nerva Traianus Augustus, / Sohn des vergöttlichten Nerva, / Sieger über die Germanen und Daker, / oberster Staatspriester, / Inhaber der tribunizischen Staatsgewalt zum 13. Male, / sechsmal als siegreicher Feldherr akklamiert, / fünffacher Konsul, / Vater des Vaterlandes, / hat auf eigene Kosten / die Straße von Beneventum / nach Brundisium bauen lassen.“50

Diese Meilensteine sind heutzutage wichtige Dokumente zum römischen Straßenbau. Denn damals hatten sie außer der distanzanzeigenden Funktion auch noch eine wichtige andere: In der späten Kaiserzeit wurden Meilen- steine oft ohne, dass eigentliche Baumaßnahmen zugrunde lagen, aufge- stellt, um den rasch wechselnden Kaisern Ergebenheit zu demonstrieren51. Sie waren neben einem Hilfsmittel für Reisende, die Wege besser abzu- schätzen, also auch ein gutes Auskunfts- und/oder Propagandamittel.

Die Meilensteine zeigten damals immer die Entfernung von einem Ort an. Das erleichterte die Benutzung der damals häufig mitgeführten Itinerare52.

Da auf den antiken Karten immer der Abstand zweier Siedlungen angeführt war, war es möglich, bei der Passage eines Distanzanzeigers jederzeit die zurückgelegte, aber auch die noch zurückzulegende Strecke abzuschätzen.

An Wegegabelungen gab es zusätzlich kleinere geweihte Bezirke, wo man durch eine Gabe oder eine Inschrift den Wegegöttern für den guten Verlauf der Reise dankte oder sich das Wohlwollen für die noch zurückzulegende Strecke erbat. Trafen zwei Straßen aufeinander, so spendete man dort den biviae, an Dreigabelungen den triviae und an großen Straßenkreuzungen den quadruviae.53

IV.III Straßenverzeichnisse und Kartogra- phie/Karten

Wie schon im vorherigen Abschnitt beschrieben, maßen die römischen Rei- senden die Entfernungen immer mithilfe von Meilensteinen und den Itinera- ren. Die Angaben der Itinerare fußten auf Meilensteinregistern, die an ei- nem zentralen Ort aufbewahrt wurden (Rom oder eine Provinzhauptstadt).54 Es gab verschiedene Itinerare, so z. B. das Itinerarium Antonini, das nur die Strecken mit den Namen der Stationen und Entfernungsangaben enthielt. Das Itinerarium Burdigalense erläutert zusätzlich mit den Begriffen mansio, mutatio und civitas.55Die Tabula Peutingeriana z.B. hat anstelle von Na- men erläuternde Zeichen für mansio - mutatio - civitas.

Es ist zu vermuten, dass damals der Itinerarbenutzer neben seiner Liste mit Ortsangaben und Entfernungen auch eine Karte zur Verdeutlichung der geographischen Situation (in diesem Falle wahrscheinlich hauptsächlich orographische56Beschreibungen) mitführte, zumal man trotz der wenigen erhaltenen Karten aus der Antike doch soviel über die antike Kartographie herausgefunden hat, dass es neben Entwürfen zu Erdkarten auch schon einzelne Länderdarstellungen gegeben hat.57Da über antike Kartographie allgemein aber zu wenig bekannt ist, wird hier nicht weiter darauf einge- gangen.

IV.IV Handelsrouten

Seitdem die ersten Straßen im Römischen Reich gebaut wurden, hat sich das Fernstraßennetz ständig erweitert. Es umspannte nicht mehr nur das Römische Reich, sondern erstreckte sich bald von Schottland über ganz Frankreich und Spanien, von Nordafrika herüber bis Ägypten, Palästina, Sy- rien, Kleinasien, Griechenland und den Einzugsbereich der Donau, die sog. „Donauprovinzen“.

Neben den bekannten Viae im Römischen Reich gab es aber auch andere Handelsrouten. Eine der bekanntesten Fernhandelsrouten war damals die Seidenstraße. Sie war die einzige Anbindung des Römischen Reiches an den fernöstlichen Markt auf dem Landweg. Über die Zwischenstationen Indien und Arabien transportierte man die sehr begehrte chinesische Seide, Edel- metalle, Tee und andere Luxusgüter über eine Strecke von mehr als 6000 km.58

V Literaturverzeichnis

V.I Literatur

ƒ Bringmann, K.: Römische Geschichte - Von den Anfängen bis zur Spätantike. München 1995

ƒ Schlüter, H, Steinicke, K.: LATINUM. Lehrgang für den späterbegin- nenden Lateinunterricht. Göttingen 1992

ƒ Ploetz, C. (Hg.): Der große Ploetz. Die Datenenzyklopädie der Welt- geschichte. Freiburg i. Br., 1998

ƒ Ralph Lewis, B.: Was ist Was - Das Alte Rom (Bd. 55). Hamburg 1974

ƒ Brameier, U. (Hg.) u.a.: Terra. Räume und Strukturen. Gotha, 1999 ƒ Bender, H.: Römische Straßen und Straßenstationen. Stuttgart 1975

ƒ Schmid, H.-D.: Fragen an die Geschichte 1 - Weltreiche am Mittel- meer. Frankfurt, 1983

ƒ Ternes, C.-M.: Die Römer an Rhein und Mosel, Stuttgart 1975

V.II Internetseiten

ƒ http://sneaker.cfg- hockenheim.de/referate/inhalt/wirtschaft/handwerk.html

ƒ http://sneaker.cfg- hockenheim.de/referate/inhalt/wirtschaft/handel.html

ƒ http://machno.hbi- stuttgart.de/%7Eklischat/onlnepub/referate/rom/rom.htm

ƒ http://mz.daun.bildung-rp.de/projekte/rom/gruppe5/caesar.htm

ƒ http://www.laurentianum.waf-online.de/laurentianum/lgimpr07.gif

[...]


1Bringmann, K.: Römische Geschichte - Von den Anfängen bis zur Spätantike. München 1995, S. 80f.

2In der Antike gab es zwar schon Pflüge, diese konnten den Boden allerdings nur auflockern. Vgl. Abb. 1

3Schlüter, H., Steinicke, K.: LATINUM. Lehrgang für den späterbeginnenden Lateinunterricht. Göttingen 1992, S. 28

4In mediterranen Trockengebieten (z.B. Mittel- und Süditalien) war der Feldbau z. T. extrem ar- beitsintensiv, denn sowohl die bebauten als auch die brachliegenden Felder mussten häufig gepflügt und gehackt werden, damit der Boden die Feuchtigkeit speichern konnte. Nach: Bringmann, K.: a.a.O., S. 80f.

5Zum Vergleich: Heutzutage bringt eine Aussaat ungefähr das 30-40fache an Ertrag.

6Schlüter, H., Steinicke, K.: a.a.O.. S. 28

7Schlüter, H., Steinicke, K.: a.a.O.. S. 28

8Ploetz, C. (Hg.): Der große Ploetz. Die Datenenzyklopädie der Weltgeschichte. Freiburg i. Br., 1998, S. 300

9Ralph Lewis, B.: Was ist Was - Das Alte Rom (Bd. 55). Hamburg 1974

10Ploetz, C. (Hg.): a.a.O., S. 300

11Man spricht in der Sozial- und Politikwissenschaft von sog. „push-Faktoren“, wie z.B. Arbeitslosigkeit, das Leben am Rande des Existenzminimums, Ausbeutung und Unterdrückung durch Großgrundbesitzer, Ernterisiko durch Witterungseinflüsse etc.

12(Vermeintliche) Attraktiva des städt. Raumes: sog. „pull-Faktoren, z.B. Arbeitsmöglichkeiten, infrastrukturelle Einrichtungen und soziale Sicherheit

13Schlüter, H., Steinicke, K.: a.a.O.. S. 79

14Marginalisierung: „Abdrängung von Bevölkerungsgruppen an den Rand der Gesellschaft, die dort vielfach am Rande des Existenzminimums leben“. Aus: Brameier, U. (Hg.) u.a.: Terra. Räume und Strukturen. Gotha, 1999

15Schlüter, H., Steinicke, K.: a.a.O.. S. 28

16Ploetz, C. (Hg.): a.a.O., S. 233

17Ploetz, C. (Hg.): a.a.O., S. 233

18Die römischen Guts- und Großgrundbesitzer investierten damals vor allem in ihre politische Laufbahn und gesellschaftliche Repräsentationen (z.B. bei Begräbnissen); oft verschlangen diese Dinge riesige Summen. Nach.: Ploetz, C. (Hg.): a.a.O., S. 233

19Schlüter, H., Steinicke, K.: a.a.O.. S. 80

20Zit. Nach: Internetseite http://sneaker.cfg-hockenheim.de/referate/inhalt/wirtschaft/handel.html

21 Nach: Internetseite http://sneaker.cfg-hockenheim.de/referate/inhalt/wirtschaft/handel.html 9

22Schlüter, H, Steinicke, K.: a.a.O.. S. 80

23Ploetz, C. (Hg.): a.a.O., S. 245ff.

24Schlüter, H., Steinicke, K.: a.a.O.. S. 24

25etwa 9 Uhr früh

26etwa 15 Uhr

27Schlüter, H., Steinicke, K.: a.a.O.. S. 14f.

28Schlüter, H., Steinicke, K.: a.a.O.. S. 14f.

29 Internetseite http://sneaker.cfg-hockenheim.de/referate/inhalt/wirtschaft/handwerk.html 11

30Internetseite http://sneaker.cfg-hockenheim.de/referate/inhalt/wirtschaft/handwerk.html

31Ploetz, C. (Hg.): a.a.O., S. 233f.

32Ploetz, C. (Hg.): a.a.O., S. 233f.

33Bringmann, K.: a.a.O., S. 80

34Internetseite http://sneaker.cfg-hockenheim.de/referate/inhalt/wirtschaft/handel.html

35Ralph Lewis, B.: a.a.O., S. 27

36 Internetseite http://sneaker.cfg-hockenheim.de/referate/inhalt/wirtschaft/handel.html 13

37Internetseite http://sneaker.cfg-hockenheim.de/referate/inhalt/wirtschaft/handel.html

38 Schmid, H.-D.: Fragen an die Geschichte 1 - Weltreiche am Mittelmeer. Frankfurt, 1983 14

39Schlüter, H., Steinicke, K.: a.a.O.. S. 84

40Schlüter, H., Steinicke, K.: a.a.O.. S. 22

41Schlüter, H., Steinicke, K.: a.a.O.. S. 23

42Internetseite http://machno.hbi-stuttgart.de/%7Eklischat/onlnepub/referate/rom/rom.htm

43Orographie/Geomorphologie ist die Beschreibung der Erdoberfläche, in diesem Falle z.B. Gebirgszüge, Flüsse, Wüsten, Meeresbuchten etc.

44Bender, H.: Römische Straßen und Straßenstationen. Stuttgart 1975

45Bender, H.: a.a.O., S. 8

46Bender, H.: a.a.O., S. 7

47Bender, H.: a.a.O., S. 9f.

48Bender, H.: a.a.O., S. 11

49Zit. nach: Bender, H.: a.a.O., S. 11

50Zit. nach: Bender, H.: a.a.O., S. 11

51Bender, H.: a.a.O., S. 12

52Itinerare sind bzw. waren „Streckenbeschreibungen mit Ortsnamen und Angabe der Entfernung zweier Orte voneinander“. Zit. nach: Bender, H.: a.a.O., S. 12

53Bender, H.: a.a.O., S. 14

54Bender, H.: a.a.O., S. 13

55mutatio: Stelle, wo man nur die Reit- oder Zugtiere wechselte.

mansio: Platz, an dem man außer frischen Reit- und Zugtieren auch ein Essen erhielt und wahrscheinlich auch länger rasten oder übernachten konnte.

civitas/vicus: Siedlung oder Straßendorf, nach: Bender, H.: a.a.O., S. 15ff. 21

56Orographie/Geomorphologie ist die Beschreibung der Erdoberfläche, in diesem Falle z.B. Gebirgszüge, Flüsse, Wüsten, Meeresbuchten etc.

57Bender, H.: a.a.O., S. 13

58 Internetseite http://sneaker.cfg-hockenheim.de/referate/inhalt/wirtschaft/handel.html 22

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Die Wirtschaft der Römer und ihre Handelswege
Note
12 Punkte
Autor
Jahr
2002
Seiten
23
Katalognummer
V106983
ISBN (eBook)
9783640052585
Dateigröße
471 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Latein, Römer, Wirtschaft, Handelswege, Verkehrswesen
Arbeit zitieren
Matthias Motzkus (Autor:in), 2002, Die Wirtschaft der Römer und ihre Handelswege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106983

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