Der Erlkönig
Von Franz Schubert (1797- 1828) nach dem Gedicht von Johann Wolfgang Goethe
Erlkönig
Johann Wolfgang Goethe
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm |
»Willst feiner Knabe, du mit mir gehen? Meine Töchter sollen dich warten schön; Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn Und wiegen und tanzen und singen dich ein. « |
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? - Siehst Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? - Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. - |
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort? - Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau: Es scheinen die alten Weiden so grau. - |
»Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel ich mit dir; Manch bunte Blumen sind an dem Strand, Meine Mutter hat manch gülden Gewand. « |
»Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt. « Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids getan! - |
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Erlenkönig mir leise verspricht? - Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; In dürren Blättern säuselt der Wind. - |
Dem Vater grauset′s, er reitet geschwind, Er hält in den Armen das ächzende Kind, Erreicht den Hof mit Mühe und Not; In seinen Armen das Kind war tot. |
Inhalt
Seite | |
Der Erlkönig von Schubert Text |
3 |
Der Erlkönig in der Singstimme |
4 |
Der Erlkönig im Klavier |
7 |
Lautstärkenverteilung im Erlkönig |
9 |
Erlkönig
Von Franz Schubert (1797 - 1828)
Der Erlkönig ist eine schnelle, durchkomponierte Ballade (Kunstlied) im Gegensatz zur Ballade ,,Der Erlkönig" von J. F. Reichardt, welche ein Strophenlied ist und nur eine Melodie. Diese findet man immer in der Begleitung oder in der Singstimme wieder.
Er ist unruhig und dramatisch, was sich in der Singstimme und auch im Klavier wiederspiegelt. Original ist es in g-Moll und im 4 Vierteltakt geschrieben.
Die Ballade hat ein rhythmisches Vorspiel (Takt 1-15), worauf der Hauptteil folgt (Takt 16 mit Auftakt - 147). Hier ist das Gedicht von Goethe in verschiedenen Melodien vertont. Am Ende gibt es Staupausen. Es gibt kein Nachspiel, nur 2 Abschlussakkorde, welche in forte und gespielt werden. Es ist ein rezetativer Schluss.
Im Gegensatz dazu steht Reichardts Erlkönig, welcher kein Vorspiel hat. Bei ihm wiederholt sich ein und die selbe Melodie (siehe 1. Absatz). Er hat keine Staupausen oder Unregelmäßigkeiten in der Melodie eingebaut welche die Spannung halten sollten.
Am häufigsten kommt in der rechten Hand (von Schuberts Erlkönig) Motiv 2 (Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Violinschlüssel) oder Variationen vor.
Die Personen:
Wie auch im Gedicht singen (bzw. Erzählen) der Erzähler, der Erlkönig, der Vater und der Sohn.
Der Erlkönig singt immer leise (piano oder pianissimo).
Die Melodie ist Anfangs lockend, lieblich und schön, doch am Ende herausfordernd und bedrohlich. Diese Wandlung zeigt sich auch in der Tonlage: als der Erlkönig noch gelockt hat, sang er in einer mittleren bis hohen Tonlage, am Ende jedoch in einer tiefen bis mittleren.
Der Erzähler, welcher nur am Anfang und Schluss vorkommt, singt Anfangs leise (in piano) und wiegend. Er singt in mittlerer bis hoher Tonlage, doch am Anfang seiner zweiten Stelle fängt er in forte an und wird erst in den letzten drei Takten leise (erst fp, dann piano, dann pianissimo). Er wird dramatisch und singt in einer tiefen bis mittleren Tonlage.
Der Sohn sing am Anfang leise in einer mittleren bis hohen Tonlage und wird dann lauter. Seine Fragen sind von Melodie und Text herausfordernd. Er singt immer bedrohlicher, dramatischer und hektischer zum Endteil hin und fängt auch schon meist laut (forte) in hoher bis mittlerer Tonlage an.
Der Vater: Singt von Anfang bis Ende in allen Lautstärken, obwohl er mehr (auch auffallend mehr am Ende) in forte singt. Sein Gesang in tiefer bis mittlerer Tonlage wird immer dramatischer und ängstlicher.
Der Erlkönig ist in der Singstimme so eingeteilt:
Takt Singstimme Vergleich zum Gedicht Text Musik
1-15 |
Klaviervorspiel |
|||
16(mA1) -19 |
Erzähler |
1. Strophe, 1. Zeile |
Erzählend |
Ruhig, wiegend, mittlere Tonlage |
1 Takt Zwischenspiel |
Zeilenwechsel |
|||
21(mA) - 24 |
Erzähler |
1. Strophe, 2. Zeile |
Erzählend |
Ruhig, wiegend, hohe Tonlage |
Viertelpause |
Zeilenwechsel |
|||
25 (mA) -28 |
Erzähler |
1. Strophe, 3. Zeile |
Erzählend |
Ruhig, wiegend, Wechsel zwischen mittlerer und |
Viertelpause |
Zeilenwechsel |
hoher Tonlage | ||
28 (mA) -32 |
Erzähler |
1. Strophe, 4.Zeile |
Erzählend |
Ruhig, wiegend, Wechsel zwischen mittlerer und |
33 - 36 |
Zwischenspiel |
Absatz |
hoher Tonlage | |
37(mA) |
Vater |
2. Strophe, 1. Zeile |
Tiefe Tonlage | |
1 Pause |
Komma |
|||
38 (mA) -40 |
Vater |
2. Strophe, 1. Zeile |
Macht sich Sorgen |
Dramatisch, vorrantreibend, spannungserzeugend; |
11/2 Takte Zwischenspiel |
Zeilenwechsel |
tiefe bis mittlere Tonlage | ||
42(mA) -45 |
Sohn |
2. Strophe, 2.Zeile |
Herausfordernd |
Bedrohlich, mittlere Tonlage |
1 Takt Zwischenspiel |
Zeilenwechsel |
|||
47(mA) - 50 |
Sohn |
2. Strophe, 3. Zeile |
Herausfordernd |
Zurückhaltend, mittlere Tonlage |
1 Takt Zwischenspiel |
Zeilenwechsel |
|||
52(mA) - 54 |
Vater |
2. Strophe, 4. Zeile |
Beruhigend |
Beruhigend, tiefe Tonlage |
3 Takte Zwischenspiel |
Absatz |
|||
58(mA) - 72 |
Erlkönig |
3. Strophe |
Lockend |
Locken, lieblich; mittlere bis hohe Tonlage |
Viertelpause |
Absatz |
|||
73(mA) - 76 |
Sohn |
4. Strophe, 1. Zeile |
Herausfordernd, hektisch |
Hecktisch; mittlere bis hohe Tonlage |
Viertelpause |
Zeilenwechsel |
|||
77 (mA) - 79 |
Sohn |
4. Strophe, 2. Zeile |
Herausfordernd, hektisch |
Dramatisch, mittlere Tonlage |
1 Takt Zwischenspiel |
Zeilenwechsel |
|||
81(mA) |
Vater |
4. Strophe, 3. Zeile |
Beruhigend |
Ängstlich; mittlere bis tiefe Tonlage |
Viertelpause |
Komma |
|||
82 (mA) |
Vater |
4. Strophe, 3. Zeile |
Beruhigend |
Ängstlich, mittlere bis tiefe Tonlage |
Viertelpause |
Zeilenwechsel |
|||
83-85 |
Vater |
4. Strophe, 4. Zeile |
Beruhigend |
Beruhigend, mittlere bis tiefe Tonlage |
1 Takt Zwischenspiel |
Absatz |
|||
86 (mA) - 92 |
Erlkönig |
5. Strophe, 1. - 3. Zeile |
Lockend |
Schön, lockend; tiefe bis hohe Tonlage |
Achtelpause |
Zeilenwechsel |
|||
93 (mA) - 94 |
Erlkönig |
5. Strophe, 4. Zeile |
Lockend |
Schön, lockend; mittlere hohe Tonlage |
Achtelpause |
Nichts vorhanden |
|||
95 (mA) - 96 |
Erlkönig |
Wdh. 4. Zeile |
Lockend |
Schön, lockend; mittlere hohe Tonlage |
1 Takt Zwischenspiel |
Absatz |
|||
98 (mA) - 101 |
Sohn |
6. Strophe, 1. Zeile |
Herausfordernd |
Bedrohlich; hohe Tonlage |
Viertelpause |
Zeilenwechsel |
|||
102 (mA)- 104 |
Sohn |
6. Strophe, 2. Zeile |
Herausfordernd |
Bedrohlich, (steigernd) ; mittlere hohe Tonlage |
1 Takt Zwischenspiel |
Zeilenwechsel |
|||
106 (mA) |
Vater |
6. Strophe, 3. Zeile |
Beruhigend |
Fast ängstlich; mittlere hohe Tonlage |
Viertelpause |
Komma |
|||
107 (mA) |
Vater |
6. Strophe, 3. Zeile |
Beruhigend |
Fast ängstlich; mittlere Tonlage |
Viertelpause |
Komma |
|||
108 (mA) -112 |
Vater |
6. Strophe, 3. Zeile |
Beruhigend |
Beruhigend; tiefe bis hohe Tonlage |
4 Takte Zwischenspiel |
Absatz |
|||
117 (mA) -123 |
Erlkönig |
7. Strophe, 1. , 2. Zeile |
Von lieblich zu bedrohlich |
Von lieblich zu herausfordernd bis bedrohlich; anfangs hohe am Ende mittlere und tiefe Tonlage |
Viertelpause |
Zeilenwechsel |
|||
124 (mA) -131 |
Sohn |
7. Strophe, 3. Zeile |
Dramatisch |
Dramatisch; hohe Tonlage |
2 Viertelpausen |
Zeilenwechsel |
|||
- 131 |
Sohn |
7. Strophe, 4. Zeile |
Ängstlich |
Dramatisch; hohe bis mittlere Tonlage |
1 Takt Zwischenspiel |
Absatz |
|||
133 (mA) -134 |
Erzähler |
8. Strophe, 1. Zeile |
Erzählend, ängstlich |
Dunkel; Tiefe bis mittlere Tonlage |
Viertelpause |
Komma |
|||
135 (mA) -136 |
Erzähler |
8. Strophe, 1. Zeile |
Erzählend, ängstlich |
Dramatisch; mittlere Tonlage |
Viertelpause |
Zeilenwechsel |
|||
137 (mA) - 138 |
Erzähler |
8. Strophe, 2. Zeile |
Erzählend, ängstlich |
Vorrantreibend; mittlere Tonlage |
Viertelpause |
||||
139 (mA) -140 |
Erzähler |
8. Strophe, 2. Zeile |
Erzählend, ängstlich |
Dramatisch; mittlere bis hohe Tonlage |
Ca. 3 Takte Zwischenspiel |
||||
143 (mA) -145 |
Erzähler |
8. Strophe, 3. Zeile |
Erzählend |
Erzählend, ein wenig dramatisch; mittlere Tonlage |
1 Takt Zwischenspiel |
||||
146 |
Erzähler |
8. Strophe, 4. Zeile |
Erzählend, traurig |
Dramatisch; mittlere Tonlage, keine Begleitung |
Achtelpause |
||||
146 |
Erzähler |
8. Strophe, 4. Zeile |
Erzählend, traurig |
Dramatisch; tiefe Tonlage |
Der Erlkönig ist im Klavier so eingeteilt:
Rechte Hand:
Motiv |
Takt |
|
1 |
1-3 |
Schnelle 8tel Triolen (Oktaven) im Violinschlüssel |
2 |
4-5 |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Violinschlüssel |
2*1 |
6-7 |
Punktierte 4tel Oktaven + 1 Ton (portato) im Violinschlüssel |
2 |
8-12 |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Violinschlüssel |
2*1 |
13-14 |
Punktierte 4tel Oktaven + 1 Ton (portato) im Violinschlüssel |
3 |
15-31 |
Punktierte 4tel Akkorde im Violinschlüssel (portato) (nur einmal mit Oktave und zwar in Takt 22) |
2 |
32-38 ½ |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Violinschlüssel |
2*2 |
38 ½-45 |
Punktierte Vierteldreiklänge mit Oktaven des Grundtons im Violinschlüssel (portato) |
3* |
46-491/2 |
Punktierte Viertelakkorde im Bassschlüssel (portato) |
50 |
Übergang | |
2* |
51-54 |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Bassschlüssel |
2*1* |
55-57 |
Punktierte 4tel Oktaven + 1 Ton (portato) im Bassschlüssel |
4 |
58-71 |
Viertelpause, 2 gleiche Akkorde (Dreiklang + Oktave des obersten Tones) |
72 |
Übergang | |
2* |
73-76 |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Bassschlüssel |
2 |
77-79 |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Violinschlüssel |
80 |
Übergang | |
3 |
81-86 |
Punktierte Viertelakkorde im Violinschlüssel (portato) |
5 |
87-95 ½ |
Achteltriole rauf, Achteltriole runter usw. |
96 |
Übergang | |
2 |
97-104 |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Violinschlüssel |
105 |
Übergang | |
2 |
106-107 |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Violinschlüssel |
3 |
108-111 |
Punktierte Viertelakkorde im Violinschlüssel (portato) |
112 |
Übergang | |
2 |
113-116 |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Violinschlüssel |
3 |
117-122 |
Punktierte Viertelakkorde im Violinschlüssel (portato) |
2 |
123-128 ½ |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Violinschlüssel |
3 |
128 ½ -130 |
Punktierte Viertelakkorde im Violinschlüssel (portato) |
2 |
131-134 ½ |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Violinschlüssel |
2*1 |
134 ½ - 140 |
Punktierte 4tel Oktaven + 1 Ton (portato) im Violinschlüssel |
2 |
141 -142 |
Punktierte 4tel Oktaven (portato) im Violinschlüssel |
2*3 |
143 |
Punktierte 4tel Oktaven mit Terzoktaven darunter (portato) im Violinschlüssel |
3 |
144-145 |
Punktierte Viertelakkorde im Violinschlüssel (portato) |
146 |
1. Umkehrung des f-Dur 3Klangs (halbe), dann halbe Pause | |
147 |
Linke Hand:
Melodie12 kommt in der Ballade 13 mal vor,
Melodie 1*3 kommt in der Ballade 12 mal vor
Melodie 24 kommt von Takt 58 -70, 87-89 vor, Variationen davon in 10 1/2Takten
Motiv 2 der rechten Hand kommt in der linken Hand in 7 Takten vor.Die Lautstärkenverteilung im Erlkönig:
Takt |
Wie |
Wo |
Takt |
Wie |
Wo | |
1 |
f, schnell |
Vorspiel |
103/4 |
decrescendo |
Ende der Frage des Sohnes | |
32 |
pp |
Zwischenspiel zwischen Erzähler und Vater |
106 |
f |
Kurz vor Anfang Vater | |
35 |
f |
Zwischenspiel zwischen Erzähler und Vater kurz vor Einsatz Vater |
106 |
decrescendo |
Anfang Vater | |
40 |
f |
Letzter Ton Vater |
110 |
crescendo |
Vater | |
41 |
pp |
Kurz vor Einsatz Sohn |
112 |
ff |
Ende Vater, Anfang Zwischenspiel | |
44 |
crescendo |
Bei Sohn zu f |
115 |
p |
1 ½ Takte vor Anfang Erzähler | |
45 |
f |
Letzter Ton Sohn |
117 |
pp |
Anfang Erlkönig | |
46 |
p |
Kurz vor Wiedereinsatz Sohn |
123 |
ff |
Sohn | |
48 |
mf |
2. Takt Sohn |
131 |
f |
Ende Sohn, 1 ½ Takte vor Anfang Erzähler | |
49 |
p |
3. Takt Sohn |
135 |
accelarado |
||
58 |
pp |
Erlkönig |
139 |
ff |
Erzähler | |
76 |
p |
Erlkönig |
140 |
crescendo |
Ende Erzähler, Anfang Zwischenspiel | |
78 |
decrescendo |
Kurz vor Ende Erlkönig |
141/2 |
fp |
Zwischenspiel beim Erzähler vor ,,erreicht den Hof" | |
81 |
p |
Anfang Vater |
145 |
decrescendo |
Zwischen Erzähler nach ,,not" zu,,in seinen Armen" | |
85 |
crescendo |
Nach Ende Vater im Zwischenspiel |
146 |
pp |
Vor ,,in seinen Armen, das Kind" | |
86 |
decrescendo |
Kurz vor Erlkönig |
147 |
p |
Nach ,,Kind" | |
87 |
pp |
Anfang Erlkönig |
147 |
f |
Nach ,,tot" | |
mitte 96 |
f |
Ende Erlkönig, kurz vor Anfang Sohn |
1 mA heißt: mit Auftakt
2 6 Töne einer Tonleiter in 8tel Triolen, dann 5., dann 3., dann 1. Ton in 4tel (Portato)
3 6 Töne einer Tonleiter in 8tel Triolen und ein anderes Ende
4 Eine Achteloktave, Achtelpause, Achteloktave.....
Häufig gestellte Fragen
Was ist "Der Erlkönig" von Franz Schubert?
"Der Erlkönig" ist eine durchkomponierte Ballade (Kunstlied) von Franz Schubert, basierend auf dem Gedicht von Johann Wolfgang Goethe. Es ist ein dramatisches und unruhiges Stück, im Gegensatz zu J.F. Reichardts Version, welche ein Strophenlied ist. Das Original ist in g-Moll und im 4/4-Takt geschrieben.
Welche Personen kommen im "Erlkönig" vor?
Die handelnden Personen sind der Erzähler, der Erlkönig, der Vater und der Sohn. Jeder Charakter hat eine spezifische Gesangsweise und Tonlage, die zur dramatischen Wirkung des Liedes beiträgt.
Wie singt der Erlkönig?
Der Erlkönig singt immer leise (piano oder pianissimo). Anfangs ist seine Melodie lockend, lieblich und schön, doch am Ende herausfordernd und bedrohlich. Seine Tonlage wandelt sich von einer mittleren bis hohen zu einer tiefen bis mittleren Lage.
Wie singt der Erzähler?
Der Erzähler kommt nur am Anfang und Schluss vor. Am Anfang singt er leise (in piano) und wiegend in mittlerer bis hoher Tonlage. Am Ende seiner zweiten Stelle fängt er in forte an und wird erst in den letzten drei Takten leise, dramatisch und in tiefer bis mittlerer Tonlage.
Wie singt der Sohn?
Der Sohn singt am Anfang leise in einer mittleren bis hohen Tonlage und wird dann lauter. Seine Fragen sind von Melodie und Text herausfordernd. Er singt immer bedrohlicher, dramatischer und hektischer zum Endteil hin und fängt auch schon meist laut (forte) in hoher bis mittlerer Tonlage an.
Wie singt der Vater?
Der Vater singt von Anfang bis Ende in allen Lautstärken, obwohl er mehr (auch auffallend mehr am Ende) in forte singt. Sein Gesang in tiefer bis mittlerer Tonlage wird immer dramatischer und ängstlicher.
Wie ist der "Erlkönig" in der Singstimme eingeteilt?
Das Dokument bietet eine detaillierte tabellarische Aufschlüsselung der Singstimme nach Takten, einschließlich der jeweiligen Person (Erzähler, Vater, Sohn, Erlkönig), des entsprechenden Textabschnitts aus Goethes Gedicht, der musikalischen Beschreibung und der Tonlage.
Welche Motive kommen im Klavier vor?
Das Dokument listet verschiedene Motive der rechten Hand auf, wie schnelle Achteltriolen (Oktaven), punktierte Viertel-Oktaven (portato) und punktierte Viertel-Akkorde (portato), zusammen mit den dazugehörigen Takten.
Wie ist die Lautstärkenverteilung im Erlkönig?
Die Lautstärkenverteilung ist tabellarisch aufgeführt und zeigt, in welchen Takten welche Lautstärke (f, pp, crescendo, decrescendo, etc.) verwendet wird und wo diese im Stück vorkommen (z.B. Vorspiel, Anfang Vater, Erlkönig).
Welche Bedeutung haben die Fußnoten im Dokument?
Die Fußnoten erklären spezifische musikalische Konzepte und Motive, die im Klavierpart von Schuberts "Erlkönig" verwendet werden. Zum Beispiel, was unter den Bezeichnungen Melodie 1, Melodie 1* gemeint ist.
- Arbeit zitieren
- Antonia Weis (Autor:in), 2002, Der Erlkönig von Franz Schubert (1797- 1828) nach dem Gedicht von Johann Wolfgang Goethe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107018