Die zu erstellende Dachkonstruktion, Fläche ca. 2400 m², wurde in der Ausschrei-bung wie folgt beschrieben:
3.1.7 Zimmererarbeiten DIN 18334 / Dachdeckungsarbeiten DIN 18338
Flachgeneigtes Satteldach mit ca. 11° - 12° Dachneigung
Pfettendachkonstruktion in Holz der Güteklasse II, alternativ Dachfertigteile oder Fertigdächer in Sandwichbauweise mit fertiger Untersicht im Innenbe-reich möglich!
Dachflächendämmung entsprechend der Niedrigenergiebauweise.
Dachdeckung mit Faserzement-Wellplatten System Berliner Welle, z.B. Eternit „Wellklassik Standard“, Profil 5 oder glw.
Entsprechend fachgerechte First-, Ortgang- und Traufausbildung, wobei die Trauf- und Ortgangausbildung witterungsbeständig (Wellfirstkappen, Ort-gangwinkel, etc.) auszubilden ist.
Entsprechend den Anforderungen an den kostengünstigen Wohnungsbau, wurden zusätzlich zu den genannten Dachkonstruktionen verschiedene andere Dachkon-struktionen auf technische und fachgerechte Realisierbarkeit, Kostenersparnis, Wärmedämmeigenschaften und letztendlich auch aus gestalterischer Sicht geprüft.
Aus gestalterischer Hinsicht drängt sich die Frage auf, ob sich eine Faserzement-Wellplatten-Deckung eventuell negativ auf den Verkauf der Häuser auswirken könn-te, da der „gewöhnliche“ Hausbesitzer mit dieser Art der Dachdeckung nach wie vor noch die Asbestproblematik der 70 er und 80 er Jahre in Verbindung bringt. Weiter-hin wird sie öfter als „Lagerhallen“-Dachdeckung bezeichnet und somit nicht gerne auf Wohngebäuden, insbesondere nicht auf einem Einfamilienhaus, gesehen.
Aus Kostensicht, wie nach Eingang der Nachunternehmeranfragen und nachfolgend noch an Hand eines Kostenvergleiches gezeigt wird, stellte sich eine Ziegeldeckung sogar als günstigere Alternative zur Faserzement-Welldeckung heraus.
Somit konnte die Faserzement-Welldeckung bereits relativ früh aus dem Kreis der möglichen Eindeckungen ausgeschlossen werden.
Eine Schwierigkeit lag jedoch darin, eine Dacheindeckung bzw. -konstruktion zu fin-den, die es technisch zulässt, die notwendige Regeldachneigung von 22° für gefalzte Dachsteine entsprechend den „Regeln für Dachdeckungen“ für Ziegeldächer um et-wa 10° zu unterschreiten. Dies schränkte die Auswahl der hierfür zugelassenen Ein-deckung deutlich ein. Die vorläufige Entscheidung fiel auf einen Ton-Dachziegel der Firma Ergolsbacher, Typ „Karat“, der eine Zulassung bis zu einer Dachneigung von 10° besitzt.
Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeines
2. Aufgabenstellung
3. Kostenvergleich Dacheindeckung
4. Dachkonstruktion
4.1 Konventionelle Dachkonstruktion
4.2 Vorgefertigtes Dachelement UNIDEK HD 5.0 XLG
4.3 Kostenvergleich Dachkonstruktionen
5. Anforderungen an die konventionelle Dachkonstruktion
5.1 Dachneigung
5.2 Konstruktion
5.3 Nutzung
5.4 Klimatische Verhältnisse
5.5 Örtliche Bestimmungen
6. Vorgesehene Ausführung der konventionelle Dachkonstruktion unter Berücksichtigung der erhöhten Anforderungen
1. Allgemeines
Im Jahr 1998 erfolgt eine öffentliche Ausschreibung für den Neubau von 40 Einfamilien-Reihenhäusern in Niedrigenergiebauweise von Seiten eine genossenschaftlichen Baugesellschaft in Mannheim. Ziel dieser Ausschreibung war die Schaffung von Wohnraum bzw. Wohneigentum für junge Familien mit Kindern. Daher stand der kostengünstige Wohnungsbau im Vordergrund dieser Ausschreibung, was am Konzept, der Ausstattung und der Gestaltung der Häuser deutlich wurde.
Die Häuser sollten in zwei- bzw. dreigeschossiger Bauweise ( 7 Stück zweigeschossig, 33 Stück dreigeschossig) ohne Unterkellerung entstehen. Sie besitzen eine Grundfläche von ca. 4,60 x 11,00 m.
Zum Baubeginn dieser 40 Einfamilien-Reihenhäuser kam es allerdings erst Mitte 2002, da es zwischen dem Bauherrn und den Anwohnern des Baugrundstückes zu mehreren Gerichtsprozessen über die Rechtmäßigkeit des Bauvorhabens kam.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Grundriss 2-/3-geschossige Bauweise)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Ansicht 2-geschossige Bauweise)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Ansicht 3-geschossige Bauweise)
2. Aufgabenstellung
Die zu erstellende Dachkonstruktion, Fläche ca. 2400 m², wurde in der Ausschreibung wie folgt beschrieben:
3.1.7 Zimmererarbeiten DIN 18334 / Dachdeckungsarbeiten DIN 18338
Flachgeneigtes Satteldach mit ca. 11° - 12° Dachneigung
Pfettendachkonstruktion in Holz der Güteklasse II, alternativ Dachfertigteile oder Fertigdächer in Sandwichbauweise mit fertiger Untersicht im Innenbereich möglich!
Dachflächendämmung entsprechend der Niedrigenergiebauweise.
Dachdeckung mit Faserzement-Wellplatten System Berliner Welle, z.B. Eternit „Wellklassik Standard“, Profil 5 oder glw.
Entsprechend fachgerechte First-, Ortgang- und Traufausbildung, wobei die Trauf- und Ortgangausbildung witterungsbeständig (Wellfirstkappen, Ortgangwinkel, etc.) auszubilden ist.
Entsprechend den Anforderungen an den kostengünstigen Wohnungsbau, wurden zusätzlich zu den genannten Dachkonstruktionen verschiedene andere Dachkonstruktionen auf technische und fachgerechte Realisierbarkeit, Kostenersparnis, Wärmedämmeigenschaften und letztendlich auch aus gestalterischer Sicht geprüft.
Aus gestalterischer Hinsicht drängt sich die Frage auf, ob sich eine Faserzement-Wellplatten-Deckung eventuell negativ auf den Verkauf der Häuser auswirken könnte, da der „gewöhnliche“ Hausbesitzer mit dieser Art der Dachdeckung nach wie vor noch die Asbestproblematik der 70 er und 80 er Jahre in Verbindung bringt. Weiterhin wird sie öfter als „Lagerhallen“-Dachdeckung bezeichnet und somit nicht gerne auf Wohngebäuden, insbesondere nicht auf einem Einfamilienhaus, gesehen.
Aus Kostensicht, wie nach Eingang der Nachunternehmeranfragen und nachfolgend noch an Hand eines Kostenvergleiches gezeigt wird, stellte sich eine Ziegeldeckung sogar als günstigere Alternative zur Faserzement-Welldeckung heraus.
Somit konnte die Faserzement-Welldeckung bereits relativ früh aus dem Kreis der möglichen Eindeckungen ausgeschlossen werden.
Eine Schwierigkeit lag jedoch darin, eine Dacheindeckung bzw. -konstruktion zu finden, die es technisch zulässt, die notwendige Regeldachneigung von 22° für gefalzte Dachsteine entsprechend den „Regeln für Dachdeckungen“ für Ziegeldächer um etwa 10° zu unterschreiten. Dies schränkte die Auswahl der hierfür zugelassenen Eindeckung deutlich ein. Die vorläufige Entscheidung fiel auf einen Ton-Dachziegel der Firma Ergolsbacher, Typ „Karat“, der eine Zulassung bis zu einer Dachneigung von 10° besitzt.
3. Kostenvergleich Dacheindeckung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Trotz des, auf die Fläche bezogenen, relativ günstigen Preises unterliegt die Wellfaser-Zementplatte der Tonziegeldeckung aus Sicht der Herstellkosten. Dies liegt letztendlich an den hohen Kosten der für das Wellfaser-Zementdach benötigten Formteile wie Firsthaube, Ortgang- sowie Traufprofile, die den Kostenvorteil des Tondachziegels begründen.
Somit wurde die Entscheidungsfindung des Bauherrn bei der Auswahl der zur Ausführung kommenden Dacheindeckung deutlich vereinfacht, zumal ihm bei Ausführung der kostengünstigeren Tondachziegeldeckung , Fabrikat „Ergolsbacher Karat“, eine entsprechende Minderkostenvergütung zustehen würde und diese sicherlich ein besseres Verkaufargument, im Vergleich zu der ursprünglich gewählten Wellfaser-Zementplattendeckung, für die Häuser wäre.
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