Interpretation der Gefallenenrede bei Thukydides, Der Peloponnesische Krieg


Seminararbeit, 2002

16 Seiten, Note: 5 (CH)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Biographie

3. Zur Stellung der Rede innerhalb des Werkes

4. Zum Aussagegehalt
4. 1 Zum Hintergrund der Gefallenenrede (II, 34 - 46)
4. 2 Inhalt der Gefallenenrede
4. 3 Bewertung

5. Bibliographie
5. 1 Quellenedition
5. 2 Forschungsliteratur

Erklärung

1. Einleitung

Beim Peloponnesischen Krieg zwischen Athen und Sparta, der 431 v. Chr. ausbrach und mit Unterbrechungen bis ins Jahr 404 v. Chr. reichte, handelte es um einen der - wenn nicht den - gewaltigsten aller griechischen Kriege, die in der klassischen Zeit geführt wurden.

Denn an diesem Kampf waren nicht nur die beiden Hauptkontrahenten beteiligt. Vielmehr war jeder dieser Stadtstaaten Führungsmacht eines gewaltigen Bündnisblockes: Bei Athen war es der Attisch - Delische Seebund, bei Sparta der heute so genannte Peloponnesische Bund.

Nachdem beide Staaten gemeinsam die Perser abgewehrt hatten, bauten sich in den nachfolgenden 50 Jahren gewaltige Spannungen auf, die schliesslich zum Krieg führten. An dessen Ende musste Athen kapitulieren, verlor sein Reich, lag komplett am Boden.

Dass wir von diesem Krieg wissen, ist dem Historiker Thukydides zu verdanken, der ein grosses Buch darüber schrieb. Er selbst war in der Anfangsphase des Krieges als glückloser General an diesem beteiligt, musste dann aber wegen dieses Misserfolgs in die Verbannung. Vielleicht kehrte er nochmals nach Athen zurück.

In diesem Buch liebt er es, an besonderen Brennpunkten des Geschehens, z. B. bei Verhand- lungen oder Kriegserklärungen, die Hauptakteure Reden halten zu lassen, in denen sie ihre Motive erklären. Dabei fällt ins Auge - auch bei den Nachrufen, die er auf tote Personen hält - wem offenbar seine Sympathie gehört.

In Hinblick auf Perikles und Kleon, die zu den am schärfsten profilierten Gestalten des thukydideischen Geschichtswerks gehören, kann kaum ein Zweifel bestehen, wie Thukydides sie einschätzt. Perikles geniesst die Hochachtung des Historikers. Kleon dagegen ist seine bete noire. 1

Ein klarer Sympathieträger ist Perikles , der damals führende Mann Athens. Über ihn schreibt Thukydides:2

Denn solange er die Stadt in Friedenszeiten leitete, führte er sie mit Besonnenheit und lenkte sie sicher durch alle Fährnisse, und unter ihm wurde sie mächtig. Als dann der Krieg ausbrach, zeigte es sich, wie richtig er auch hierin die Machtmittel (des Staates) im Voraus eingeschätzt hatte. Er lebte dann noch zwei Jahre und sechs Monate; nach seinem Tod erkannte man noch deutlicher seine klare Voraussicht für den Krieg.

Für Kleon jedoch findet er weniger freundliche Worte, als es darum geht, ein spartanisches Kontingent auf der Insel Sphakteria auszuschalten:3

Als nun die Athener gegen Kleon murrten, warum er denn nicht sofort hinfahre, wenn es ihm so leicht erscheine, erklärte Nikias, der ja den Grund seines Scheltens durchschaute, er solle, soweit es auf die Feldherren ankomme, mit jeder beliebigen Streitmacht dort sein Glück versuchen. Kleon, der die Über- gabe des Befehls anfangs nur für Gerede hielt, war dazu bereit, als ihm aber klar wurde, dass Nikias ihm tatsächlich die Sache übertragen wolle, wich er zurück. Nicht er sei Feldherr, sondern Nikias; denn jetzt fürchtete er sich schon, da er ja nie geglaubt hatte, Nikias würde so weit gehen, ihm sein Amt anzubie- ten.

Er ist der fürsorgliche Vater des Volkes, bei allen beliebt. Perikles war auch derjenige, der vor Beginn der Kampfhandlungen beständig für den Krieg gesprochen hatte. Offenbar besteht auch keinerlei Opposition dagegen, dass ausgerechnet Perikles die Rede für die Gefallenen des ersten Jahres des von ihm angezettelten Krieges hält.

In dieser Rede rühmt er Athen, seine Bevölkerung, sein Reich im Seebund sowie die Demokratie. (II, 35 - 46).

Die entmutigte, mit dem Kriegsverlauf unzufriedene, von einer Seuche heimgesuchte Bevöl- kerung Athens greift bald schon Perikles selbst an. So muss er sich verteidigen. In dieser Rede nun (II, 60 - 64) zeichnet er ein völlig anderes Bild von Athen, dessen Bevölkerung auch schon durch den Krieg selbst verroht ist. Doch er betont trotzdem noch, dass Athen, was er in früheren Reden nie gesagt habe, Mittelpunkt eines grossen Reiches, nämlich des Seebundes sei, in dem es unangefochten herrsche. Doch er hat mit dieser Rede nur einen geringen Erfolg. In einer Notiz von Thukydides (II, 65) ist zu lesen, die Menge sei nicht eher zufrieden gewe- sen, als bis sie ihn abgesetzt und zu einer Geldstrafe verurteilt habe. Später sei er jedoch wie- dergewählt worden.

Auch dies ist meines Erachtens ein Zeichen dafür, welch Sympathieträger Perikles ist. Andere Personen werden abgesetzt und bleiben dann für den Rest der Handlung verschollen. Perikles aber wird zwar verurteilt, doch dann gelingt ihm ein Comeback, er bleibt noch zweieinhalb Jahre an der Staatsspitze.

Das Ziel dieser Hausarbeit soll es nun sein, die sog. Gefallenenrede genau zu untersuchen und zu interpretieren, insbesondere in bezug auf das Staatsdenken bei Thukydides.

Dazu baue ich auf eine bereits im Sommer dieses Jahres geschriebene Proseminararbeit auf, worin es um den Vergleich eben dieser Gefallenenrede mit der oben erwähnten Rede ging, die Perikles hielt, um sich und seine Kriegspolitik angesichts der in Athen herrschenden Seuche zu verteidigen.

2. Biographie

4 Die Person des Thukydides bleibt weitgehend im Dunkeln. Dies beginnt schon mit seinen Lebensdaten. Seine Geburt wird auf die Jahre um 455 v. Chr. fixiert, gestorben ist er irgendwann um 400. Dies wissen wir sicher, weil er sagt, er habe 20 Jahre in der Verbannung gelebt. Da sein Fehltritt, der zu seiner Abberufung führte, im Jahr 424 v. Chr. stattfand, blieb er also bis zur Kapitulation seiner Heimat in Verbannung.

Sein Vater war ein reicher Mann namens Oloros (IV, 104), der Goldbergwerke in Thrakien gepachtet hatte (IV, 105), so dass Thukydides sicherlich die bestmögliche Erziehung zuteil wurde.

Nach eigener Aussage (V, 26) war Thukydides bei Beginn des - so seine Worte - auf „drei mal neun“ Jahre Dauer veranschlagten Krieges ein erwachsener Mann, fähig, alles zu regist- rieren. Ich vermute, dass er schon zu Kriegsbeginn tagebuchähnliche Notizen anlegte. Im wei- teren Verlauf des Krieges wird ersichtlich, dass er wohl nicht nur auf eigenes Erleben zurück- greifen konnte, sondern ein regelrechtes Zuträgernetz aufgebaut und unterhalten haben muss. Denn er konnte ja nicht ständig überall gewesen sein, doch sind zum einen seine Berichte von Kämpfen o. ä. immer sehr detailliert und lebendig, und zum anderen schreibt er z B. über die Reden, deren genauen Wortlaut im Kopf zu behalten sei sehr schwierig gewesen, sowohl für ihn, als auch seine „Zeugen, die mir von anderswo berichteten.“5 Des Weiteren war er, wie man nicht vergessen darf, über weite Zeiträume des Krieges aus Athen verbannt, was bedeute- te, dass er sich zumindest in der Stadt selbst nicht sehen lassen durfte und also für die dortigen Ereignisse auf Informationen seiner Zuträger angewiesen war.

Seine Erwähnung dieser drei mal neun Jahre, die der Krieg ja dann auch dauerte, zeigt, dass er das Kriegsende noch erlebte, zumal er in der gleichen Passage sagt, er habe den Krieg noch vollständig miterlebt. Möglicherweise hat er die Tatsache, dass Athen in Trümmern lag und unter der Herrschaft der spartanischen Besatzungstruppen und der 400 Tyrannen stand, genutzt, um zurückzukehren. Doch dies ist unsicher.

Nach der attischen Kapitulation hat er also offenbar noch einige Jahre weitergelebt, doch muss er so plötzlich gestorben sein, dass er nicht einmal mehr den Satz vollenden konnte, an dem er schrieb. Sein Werk reicht bis ins Jahr 411.

Wie erwähnt, war Thukydides´ Vater ein reicher Mann, was damit auch auf ihn selbst zutref- fen dürfte. Als solcher war es für ihn eine Ehrenpflicht, Auf - und Ausgaben für den atheni- schen Staat zu übernehmen. In seinem Fall war dies das Amt eines der Strategen des Jahres 424. Er wurde nach Thrakien entsandt. Dort bezog er auf der Insel Thasos Stellung. Als der spartanische General Brasidas mit Söldnern und Leichtbewaffneten die attische Kolonie Sta- geira zu Fall bringt, ist das Thasos auf dem Festland gegenüberliegende Amphipolis bedroht. General Brasidas nimmt das Umland der Stadt ein und bedroht diese bald selbst. Dies ist zu- viel für den Ortkommandanten Eukles, er fordert Thukydides zu Hilfeleistungen auf.

Da jedoch Thukydides nur eine halbe Tagesreise entfernt ist, geht man in Athen davon aus, er werde rechtzeitig da sein. Dies ist aber nicht der Fall, noch vor der Ankunft des circa dreissigjährigen Generals kapituliert die Kolonie.

Nach Bekanntwerden des Desasters werden in Athen Sündenböcke gesucht und schon bald in der Gestalt des Thukydides gefunden. Man warf ihm vor, die Niederlage verschuldet zu haben und er wurde verbannt.

Über die Stationen seines Exils herrscht Unklarheit. Doch er sagt in V, 26, er habe den Krieg auf beiden Seiten, bei den Athenern und den Peloponnesiern, miterlebt.

Spätere Historiker vermuten, dass er gegenüber von Thasos, in der Stadt Skapte Hyle, wo seine Familie Goldminen gepachtet hatte, zumindest zeitweise Unterschlupf fand und hier auch mit dem Schreiben begann.

Wem es seltsam erscheint, Thukydides auf Seiten der von ihm bekämpften Kriegsgegner zu finden, der möge bedenken, dass nicht nur er, sondern auch andere, wie der Sieger über die Perser, Themistokles, oder Alkibiades in diesem Krieg, dasselbe getan haben. Doch im Ge- gensatz zu jenen tritt er nach dem Seitenwechsel nicht mehr in Erscheinung.

Dies bedeutet, dass er weder höhere Kommandostellen innegehabt hatte, in denen er hätte glänzen oder versagen können, noch dass er durch spektakuläre Seitenwechsel von sich reden machte.

3. Zur Stellung der Rede innerhalb des Werkes

Nachdem er im ersten Buch die Vorgeschichte des Krieges und die unmittelbaren Anlässe dazu geschildert hat, lässt Thukydides in seinem Werk „Der Peloponnesische Krieg“ in den folgenden sieben Büchern die Hauptakteure jeweils Reden entsprechend dem, was sie seiner Meinung nach hätten sagen sollen, um ihre Ziele zu erreichen, halten.

In den ersten Kriegsjahren jenes von 431 bis 404 v. Chr. dauernden Konfliktes war der Hauptakteur auf attischer Seite Perikles. Ihn lässt Thukydides sich bei vier Gelegenheiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, ans athenische Volk wenden: Die ersten Reden, die uns jetzt nicht interessieren, hält er zu Beginn des Krieges, die erste zu einem Zeitpunkt, da noch Gesandtschaften zwischen Sparta und Athen ausgetauscht werden, in der er sich be- reits für den Krieg ausspricht, da er unumgänglich sei. Die nächste Rede hält Perikles ange- sichts der bereits in Attika einmarschierten Spartaner. Nun fordert er konkrete Kriegsvorberei- tungen, die auch durchgeführt werden.

Der nächste Anlass für eine Rede ergibt sich ein Jahr später: Der Krieg war nun erklärt wor- den, und die Spartaner waren in Attika, dem Staatsgebiet Athens, einmarschiert. Die Athener waren ihrerseits zu diversen Aktionen aufgebrochen, hatten Unternehmungen gegen die Spar- taner und ihre Verbündeten durchgeführt. Dabei waren naturgemäss auch Athener gefallen. Diese waren zwar schon während der Kampfhandlungen bestattet worden, doch am Ende des Jahres findet ein grosses Staatsbegräbnis in Athen statt. Traditionsgemäss soll nun diesen ge- fallenen Helden ein Mitglied der Führungsschicht des Staates den Epitaphios, d. h. die Leichenrede halten. Dies ist natürlich Perikles in seiner Eigenschaft als Stratege, d. h. General und politischer Führer.6 Diese Rede nützt nun Thukydides, um darzulegen, weshalb Athen so gross sei und was es von seinen Nachbarn unterscheide. Auf den genauen Inhalt der Rede werde ich später eingehen.

Doch der Krieg endet nicht nach einem Jahr, sondern geht im nächsten noch weiter. Und hier kommt nun Perikles in schwere Bedrängnis. Denn der Krieg verläuft für Athen alles andere als erfolgreich, die Landbevölkerung muss in die Stadt flüchten. In die von Flüchtlingen überbevölkerte Stadt schleppt zudem ein Schiff eine Seuche aus dem Osten ein. In dieser Situation hält Perikles eine Rede zu seiner Rechtfertigung und macht den Athenern klar, dass sie im Besitz eines gewaltigen Reiches seien. Trotzdem wird er zeitweise abgesetzt und zu einer Geldstrafe verurteilt. Später stirbt er an der Seuche.

Im 4. Buch sieht sich Thukydides (IV, 104- 106, und V, 26) gezwungen, sich selbst zu erwähnen, da er wegen seines Versagens als General für 20 Jahre in die Verbannung musste.

Diese erste Phase heisst Archidamischer Krieg, der im fünften Buch nach zehn Jahren mit dem Nikiasfrieden endet. Die Friedenszeit hält nicht lange an, es kommt zunächst zu Kämp- fen zwischen den Verbündeten beider Seiten, ehe der Krieg zwischen Athen und Sparta wie- der ausbricht. Am Ende des fünften Buches folgt dann der berühmte Melierdialog um das Schicksal der von Athen bedrohten Insel Melos. Im 6. bis 8. Buch wird dann die Sizilianische Expedition, die für Athen zum gewaltigen Desaster wurde7, geschildert, ehe der Dekeleisch - Ionische Krieg (Dekeleia ist eine spartanische Festung in Attika, Ionien eine damals nominell zum Perserreich gehörende Landschaft in der heutigen Türkei) das Ende Athens bringt. In dieser Phase muss Athen grosse Niederlagen an verschiedenen Fronten, das Auseinanderbre- chen seines Seebundreiches, verschiedene Umstürze in der Stadt - eine Oligarchie, eine Och- lokratie - erleben. Die grösste Belastung aber bringt die Belagerung der Stadt selbst, nachdem die Spartaner mit Hilfe persischen Goldes die letzten attischen Flottenverbände vernichten, die letzten zu Athen loyalen Inseln besetzen konnten, sowie das an die Kapitulation anschlies- sende, von Sparta aufgezwungene Tyrannenregime der 400.

Doch diese letzten Kampfhandlungen kennen wir dank anderen Schriftstellern (bes. Xe- nophon), da „Der Peloponnesische Krieg“ bei der Schilderung des Jahres 411 mitten im Satz abbricht.

Dieses Abbrechen hat im Übrigen immer wieder die Geister beschäftigt: Denn offenbar kann- te man schon in der Antike nur die heute bekannten Teile des Werkes, so dass nichts verloren ging.

Forscher sind bei einigen Textpassagen der Ansicht, Thukydides habe geplant, diese nochmals vor der endgültigen Herausgabe des Werkes zu überarbeiten, sei aber durch den Tod daran gehindert worden. Dies führt zur Vermutung, er sei irgendwann nach Kriegsende, vermutlich aber erst nach 400. ermordet worden.

4. Zum Aussagegehalt

4. 1 Zum Hintergrund der Gefallenenrede (II, 34 - 46)

Wie bereits erwähnt, ist der aktuelle Anlass dieser Rede die feierliche Beisetzung der Gefallenen des ersten Kriegsjahres. Eingangs beschreibt Thukydides die Rahmenhandlung, den Verlauf eines solchen Staatsbegräbnisses: Zuerst bahrt man die Toten öffentlich drei Tage auf, damit jeder Abschied nehmen kann, dann werden sie in Zypressenholzsärgen begraben, wobei jeder teilnehmen darf, einschliesslich der Frauen und Fremden. Dann hält ein

von der Stadt gewählter, als klug bekannter und hoch angesehener Mann8

die Leichenrede. Dies ist natürlich der momentane Führer der Stadt, Perikles, Sohn des Xanthippos. In seiner Rede hat Perikles die Chance, seine Politik und Kriegstreiberei zu rechtfertigen. Denn er war es ja, der die Stadtbevölkerung zum Krieg aufrief - seine Motive seien dahingestellt - und nun stehen die Menschen vor den ersten Opfern des Krieges. Perikles muss ausgerechnet vor den Hinterbliebenen der Gefallenen sprechen, vermutlich auch Verwundeten, also denjenigen, die unter seiner Politik ganz direkt zu leiden haben. Man kann sich vorstellen, dass er sich, bzw. dass sich Thukydides sehr genau überlegen musste, was zu sagen war, damit der „Held“ nicht von der aufgewühlten, trauernden Bevölkerung abgesetzt wird, wie es ja auch während der späteren Seuche geschehen ist.

4. 2 Inhalt der Gefallenenrede

Zunächst sagt Perikles, dass bei solchen Bestattungsreden normalerweise derjenige, welcher diese Totenfeiern eingerichtet habe, gepriesen werde. Dies erscheine ihm jedoch falsch, da es besser sei, die Toten für ihr Leben durch Taten zu ehren. Es sei hingegen gefährlich, durch Reden, die gut oder schlecht sein könnten, den Glauben an die Tapferkeit der Gefallenen zu gefährden. Nun spricht er über genau das Problem, das er mit dieser Rede meines Erachtens selbst hat: Es sei schwierig, den richtigen Ton zu finden, um dem Zuhörer etwas, wovon man selbst überzeugt sei, dieser jedoch nicht, verständlich zu machen. Denn diejenigen Zuhörer, die seiner Meinung seien und die Zusammenhänge kennten, würden dann alles zu vereinfacht dargestellt finden, während diejenigen, die von den Problemen nichts verstünden, meinten, alles sei übertrieben. Doch er habe sich nun nach dem Brauch zu richten.

Nun spricht er von den Vorfahren der Athener. Dabei hebt er die Tatsache hervor, dass diese schon immer im Lande gewohnt hätten, also Ureinwohner seien und zudem noch nie einem Feind unterlegen gewesen, sondern immer ihr Land in Freiheit bewohnt hätten. Besonders zu loben seien jedoch die Väter der jetzigen Generation, die Athen sein Reich unter Mühen er- worben und es den jetzigen Athenern vererbt hätten. Doch das höchste Lob gebühre den nun anwesenden Leuten, denn sie hätten das Reich ausgebaut, damit es reich und mächtig sei und die Stadt Athen in Krieg und Frieden alleine bestehen könne. Durch welche Kriege gegen Griechen und Barbaren dieses Reich entstanden sei, zu beschreiben, hält er für nutzlos, da es allgemein bekannt sei. Nun wolle er über die Verfassung Athens und die Geisteshaltung sei- ner Bürger sprechen, da es nützlich sei, davon zu hören, auch gerade für die anwesenden Fremden. Diese Verfassung sei eine athenische Eigenerfindung, sie richte sich nicht nach an- deren.

Mit Namen heisst sie, weil die Staatsverwaltung nicht auf wenige, sondern auf die Mehrheit ausgerichtet ist, Demokratie.9

Auch wenn im Staat Gleichheit vor dem Gesetz herrsche, geniesse jeder einzig nach seiner Tüchtigkeit Ansehen. Armut sei kein Hindernis, sich für den Staat zu betätigen.

Wenn aber ein Bürger sich einmal vergnügen wolle, würde dies die anderen nicht stören, son- dern jeder könne frei so leben, wie es ihm passe. Denn die Bürger lebten ohne gegenseitiges Misstrauen. Doch so frei, lässt Thukydides den Perikles betonen, der Einzelne sein Privatle- ben auch organisiere, im Öffentlichen halte sich jeder aus Furcht an die Gesetze, und zwar an die geschriebenen des Staates wie auch die ungeschriebenen, d. h. wohl die der Moral, der Götter, vermute ich.

Wenn die Arbeit zu Ende sei, sei reichlich für Zerstreuung gesorgt, da die Häuser schön aus- gestattet seien und von überall her Luxusgüter nach Athen kämen. Zudem würden, meint er, in der Stadt oft Wettkämpfe und Opferfeierlichkeiten stattfinden. Dies ist im Übrigen der ein- zige Hinweis auf Religion in der ganzen Rede, wie auch nie über ein eventuelles Leben nach dem Tode gesprochen wird, was ich für eine Bestattungsfeier erstaunlich finde.

Nun folgt ein abrupter Sprung zum Militärwesen, worin sich Athen klar von seinen Feinden, den meist, so auch hier ungenannten Spartanern unterscheide. Dort müssten Fremde vor Ma- növern jeweils die Stadt verlassen. Doch die Athener seien, obwohl in Militärfragen nicht so besorgt wie die Spartaner, keineswegs weniger tapfer. Es sei sogar, meint Perikles bzw. Thu- kydides, so, dass die Athener im Gegensatz zu den Spartanern nicht so sehr auf ihre Kriegs- rüstungen als vielmehr auf ihren Mut vertrauten.10 Die Spartaner würden zwar von Kindheit an zu mutigen Soldaten erzogen, doch seien sie deshalb nicht mutiger als die gelöst lebenden Athener. Beweis hierfür sei, dass die Spartaner immer mit ihren Verbündeten in Attika einfie- len, während die Athener ihre Unternehmen durchaus alleine durchführen könnten. Auch könne keine Rede davon sein, dass Sparta Athen besiegt habe, so sehr die Spartaner dies auch behaupteten, da Athen nie seine gesamte Macht gegen die Feinde schicke, sondern immer auch noch eine Flotte zu versorgen habe. Darum sei noch kein Feind mit der vollen Stärke Athens zusammengestossen.

Und wieder lässt Thukydides den Perikles das Thema wechseln: Nach der Beschreibung Athens als Militärmacht spricht er nun über die Kunst. Auch diese und den Geist liebten die Athener, jedoch beides ohne davon verweichlicht zu werden. Reichtum diene ihnen nicht da- zu, damit anzugeben, sondern dazu, etwas Gutes damit zu tun. Es sei, meint Perikles, für ei- nen Athener nicht demütigend, arm zu sein, sondern nur, nicht der Armut zu entkommen ver- suchen. Doch nicht nur dem Haus, auch dem Staat würden sich die Athener mit grösster Sorg- falt widmen. Dabei sei, meint er, zwar jeder Athener mit seinem Haushalt beschäftigt, aber trotzdem fähig, in der Volksversammlung seine Meinung zu vertreten. An dieser nicht teilzu- nehmen gelte, sagt Perikles, für einen Athener als Schande. In der Versammlung würde von allen Athenern ernsthaft beraten und erst dann etwas getan werden. Andere Staaten würden laut Perikles entweder durch Unwissenheit wagemutig oder durch zu viele Überlegungen nachdenklich werden, eine Gefahr, die Athen nicht droht.

Die Athener würden es auch verstehen, Freunde zu gewinnen, nicht, indem sie Wohltaten empfingen, sondern indem sie welche leisteten. Der Wohltäter sei jedoch zuverlässiger, da er sich den Dank desjenigen, den er beschenkt habe, durch Freundschaft erhalte. Der Schuldner aber müsse nur eine Schuld abtragen.

Insgesamt sei Athen, so die Schlussfolgerung der ganzen Rede, die Thukydides Perikles in den Mund legt

die Schule von Hellas und (...) jeder einzelne Bürger (...) entfalte in vielseitigster Weise und spielerischer Anmut seine eigene Art.11

Dass diese Macht nicht bloss äusserlich sei, werde bewiesen durch die Tatsache, dass Athen als einzige Stadt stärker als ihr Ruf in den Krieg eingetreten sei. Ausserdem würden sie von den Spartanern als gleichwertige Gegner betrachtet und die Mitglieder des Seereiches sträub- ten sich auch nicht gegen die Herrschaft der Stadt, sondern erkennten deren Führungsrolle an. Sie bräuchten keinen Homer oder irgendeinen anderen Dichter zur Überlieferung ihrer Taten, sondern hätten sich vielmehr selbst an allen Küsten des Meeres Zutritt verschafft und dort in Form ihrer Kolonien und Stützpunkte bleibende Erinnerungen geschaffen. Interessanterweise lässt Perikles bzw. Thukydides offen, ob dies Erinnerungen an das Glück oder Unglück Athens sind.

Nun endlich kommt Perikles zum eigentlichen Anlass der Rede, zur Grabrede der Gefallenen des ersten Kriegsjahres. Für diese herrliche Stadt Athen, um sie nicht zu verlieren, seien diese jungen Leute gefallen. Doch auch alle anderen, die überlebten, seien genauso tapfer, denn keiner von ihnen wolle nicht alle Mühen für seine Heimat ertragen. Auch von ihnen sei keiner geflohen, die Rache an den Feinden sei ihnen wichtiger erschienen als ein Leben in den An- nehmlichkeiten der Stadt.

Die Toten aber seien in einem kurzen Moment gefallen, während sie gewusst hätten, dass sie so ihre Stadt retteten, dass aber gleichzeitig ein schneller Tod erstrebenswerter sei als ein durch Flucht gerettetes Leben in Feigheit. Solch ein Ende wie das dieser Männer zeige laut Perikles entweder als erstes Anzeichen oder als letzte Bestätigung den wahren Wert eines Mannes. Im Anschluss an diese Ausführungen lässt Thukydides Perikles auffordern, diesen Gefallenen, die für Athen starben, nachzueifern und sich an sie immer zu erinnern.

Er wolle nun die Hinterbliebenen trösten, da sie wüssten, dass Glück nur bedeute, einen ruhmvollen Tod zu sterben oder unter Unglück zu leiden, oder aber andererseits, ein solch langes Leben zu haben, dass man darin glücklich werden könne.

Nun müssten aber die Leute, die noch nicht zu alt seien, neue Kinder zeugen, denn nur so, wenn sie selbst oder ihre Familien mitbetroffen seien, könnten sie in der Versammlung bei Kriegsbeschlüssen mitreden. Für die Jungen aber komme jetzt eine schwere Zeit, denn sie müssten versuchen, den Ruhm der anderen zu erreichen.

Was aber die Witwen der Gefallenen, die Mütter und Schwestern betreffe, so sei von ihnen diejenige die Beste, von der im Guten wie im Schlechten am Wenigsten geredet werde.

Zum Schluss gibt Perikles noch das Versprechen, die Söhne der Gefallenen würden vom Staat aufgezogen. So würden auch die Toten nochmals geehrt.

Damit und mit der Aufforderung, die Toten nun zu betrauern, entlässt Perikles die Versamm- lung.

4. 3 Bewertung

Ob Perikles diese Rede so gehalten hat oder nicht, ist sehr fraglich. Doch da Thukydides zu diesem Zeitpunkt wohl noch in der Stadt war, könnte seine Fassung, wie ich vermute, zumindest den Grundton der Originalrede treffen.

Aber ich denke, dass sich Thukydides auf jeden Fall bewusst war, mit welchen Problemen Perikles zu rechnen hatte, welche Schwierigkeiten er zu überwinden hatte. Nochmals zur Er- innerung: Wir sind im Winter des ersten Kriegsjahres. Im Frühjahr (Anfang 431) war nach dem Austausch von Gesandtschaften zunächst vom Peloponnesischen Bündnisblock der Krieg beschlossen worden. Dann war eine letzte spartanische Gesandtschaft nach Athen gekommen. Diese hatte vor der athenischen Volksversammlung geredet, dann hatte Perikles, der oberste Stratege, d. h. militärischer Machthaber mit kriegsbedingt auch politischen Kompetenzen, das Gleiche getan. Und er hatte, wie schon in seinen vorhergehenden Reden, den Krieg gefordert. Die Bevölkerung war ihm hierin auch gefolgt und hatte die Spartaner mit einer entsprechen- den Antwort nach Hause geschickt. Diese waren auch ziemlich gleich nach Attika marschiert und hatten dadurch eine Massenflucht der Landbevölkerung in die Stadt ausgelöst.

Dann waren athenische Soldaten ausgerückt, um diese zu vertreiben. Nicht nur waren sie damit nicht sonderlich erfolgreich, sie hatten die Plünderungen, das Niederbrennen von Bauernhöfen und Getreidefeldern, das Zerstören von Olivenbäumen nicht verhindern können. Nein, dabei und an andern Fronten waren Athener gestorben.

Und jetzt sind also bei diesem öffentlichen Begräbnis die Hinterbliebenen, die vor den Lei- chen ihrer Verwandten stehen, die Bauern aus dem Umland der Stadt, die zum Teil alles ver- loren haben, die enttäuschten Verbündeten anwesend. Und vor diesen emotional aufgewühl- ten Menschen muss Perikles den Krieg rechtfertigen, von dem alle dachten, er wäre irgendwo weit weg, gehe sie nichts an. Dabei weiss er wohl durchaus, dass es um seinen Kopf gehen kann. Schliesslich sind die Athener in Griechenland bekannt dafür, öfters ihre Meinung zu ändern.

Es geht also für Perikles mit dieser Rede um Alles oder Nichts.

Wie oben erwähnt, scheint Perikles die volle Sympathie des Thukydides zu geniessen. Daraus jedoch zu schliessen, er würde in seinen Reden die Position des Autors vertreten oder Recht behalten, wäre voreilig. Denn es finden sich verschiedene Ungereimtheiten, Irrtümer und Merkwürdigkeiten in der Rede, die auch den Schluss zulassen, Thukydides hätte seine Notizen vor der Veröffentlichung nochmals überarbeiten wollen.

In dieser Rede wird die athenische Politik, Staatsauffassung und -ordnung genau erklärt. Der Leser des ganzen Werkes bekommt allerdings schon vorher12 dasselbe von der gegnerischen Seite, der spartanischen, geliefert, und zwar aus dem Munde der Korinther, die vor den ande- ren Mitgliedern des Peloponnesischen Bundes Sparta preisen, um es zum Krieg gegen Athen zu zwingen.

Es fällt auch auf, dass in der ganzen, eigentlich einem zutiefst religiösen Thema, nämlich dem Andenken an Tote, gewidmeten Rede, nur ein Mal, nämlich bei II, 38, 1, die Rede auf die Religion, Opfer u. ä. kommt. Von einem eventuellen Weiterleben nach dem Tode wird gar nicht gesprochen.

Beim nächsten Punkt geht es um das Militärwesen, das in Griechenland schon immer als urei- gene Domäne der Spartaner, der kriegerischsten Nation überhaupt, galt. Dabei ist es offenbar Thukydides Absicht, Athen als an sich friedensliebende Nation zu profilieren, im Gegensatz zum auf den Krieg fixierten Sparta. In Athen sei, so wird behauptet, das Militär nicht geheim, Fremde dürften es auch sehen. Vor allem aber seien die Athener im Gegensatz zu den Sparta- nern zwar gelöste, das Leben geniessende Menschen, aber deswegen sei ihre Stadt nicht we- niger wehrhaft.

Nun lässt Thukydides seinen Perikles über die Kunst und den Reichtum sprechen. Letzterer, so behauptet er, diene

Der rechten Tat, nicht dem prunkenden Wort13

Dies erscheint mir von jemandem, der die erzwungenen Beitragszahlungen kleinerer Staaten anstatt zum Kampf gegen Persien zum Ausbau der Akropolis von Athen verwandte, doch etwas unverschämt. Doch muss man auch sehen, dass damit ein für alle Griechen zum Symbol gewordenes Heiligtum geschaffen wurde.

Zu dieser Auffassung passt auch seine spätere Feststellung, wonach Athen die Schule von Hellas sei14, was durch die Macht der Stadt bewiesen werde.

Zuletzt erscheint mir auch bemerkenswert, dass Perikles, zwar von Thukydides in sehr günstigem Licht dargestellt wird, am Ende aber trotzdem scheitert. Er wird nach Ausbruch der Pest abgesetzt und zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Athener holen ihn zwar in sein Amt zurück, doch einige Zeit später stirbt er dann. Und solange sie seinen Rat beherzigen, die Flotte auszubauen und zu erhalten, läuft der Krieg einigermassen gut für sie. Nach Abkehr von diesem Prinzip kommt die Niederlage.

Doch grundsätzlich hatte Perikles unrecht, man hätte den Krieg nie beginnen dürfen.

5. Bibliographie

5. 1 Quellenedition

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5. 2 Forschungsliteratur

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- Renegakos, Antonios, Form und Wandel des Machtdenkens der Athener bei Thukydi- des, Diss. Freiburg im Breisgau 1982, und Hermes Einzelschriften 48, Steiner Verlag, Stuttgart 1984
- Rusten, J. S. Two Lives or Three? Pericles on the Athenian Character (Thucyides II, 40, 1 - 2), CQ 35 (1985), S. 14 ff.
- Said, S; Trédé, M., Art de la guerre et exp é rience chez Thucydide, in : Classica et Mediaevalia, H. 36, S. 65 - 85, 1985
- Stadter, Ph. A. (Hrsg.), The Speeches in Thucydides, Chapel Hill 1973
- Strasburger, H. Thukydides und die politische Selbstdarstellung der Athener, in: Hermes 86 (1958), S. 498 ff. = Studien zur alten Geschichte, Hildesheim 1982
- Ziolkowski, J. E. Thucydides and the Tradition of Funeral Speeches at Athens, Sa- lem, New Hampshire, 1981

Erklärung

Ich erkläre hiermit, dass ich die beiliegende Arbeit selbständig und ohne unerlaubte Hilfsmittel verfasst habe.

Mellingen, den 15. Oktober 2002 Christian Hirth

[...]


1 Leppin, „ Die Verfassung der Polis “, S. 83

2 Thukydides, „ Der Peloponnesische Krieg “ , II, 65, 5 f.

3 Thukydides, „ Der Peloponnesische Krieg “ , IV, 28, 1 f.

4 Vgl. Kai Brodersen, in: Metzler Lexikon antiker Autoren, S. 715 - 719, Stuttgart, Weimar 1997

5 Thukydides, „ Der Peloponnesische Krieg “ , I, 22, 1

6 Thukydides, „ Der Peloponnesische Krieg “ , II, 35 - 46

7 Helmuth Vretska und Werner Rinner vergleichen sie in „ Der Peloponnesische Krieg “ , im Anhang „Anmerkungen zum Heerwesen, S. 726, in ihrer Bedeutung mit Stalingrad.

8 Thukydides, „ Der Peloponnesische Krieg “ , II, 37

9 Thukydides, “ Der Peloponnesische Krieg “ , II, 37

10 Hornblower, „ A Commentary on Thucydides “ , S. 303, nennt diese Stelle “puzzling”, da hier die athenische Armee als unprofessionell im Vergleich zu der des Feindes geschildert wird.

11 Thukydides, „ Der Peloponnesische Krieg “ , II, 40

12 Thukydides, „ Der Peloponnesische Krieg “ , I, 68

13 Thukydides, „ Der Peloponnesische Krieg “ , II, 40

14 Thukydides, „ Der Peloponnessische Krieg “ , II, 41

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Interpretation der Gefallenenrede bei Thukydides, Der Peloponnesische Krieg
Hochschule
Universität Zürich
Veranstaltung
Proseminar II
Note
5 (CH)
Autor
Jahr
2002
Seiten
16
Katalognummer
V107267
ISBN (eBook)
9783640055401
Dateigröße
503 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Interpretation, Gefallenenrede, Thukydides, Peloponnesische, Krieg, Proseminar
Arbeit zitieren
Christian Hirth (Autor:in), 2002, Interpretation der Gefallenenrede bei Thukydides, Der Peloponnesische Krieg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107267

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