"Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast und gib′s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben." (Mt 19,21) Dieses Bibelwort gilt als eine der Maximen des christlichen Mönchtums und führt zum Thema dieser Hausarbeit. Setzt man sich mit dem Wüstenmönchtum Ägyptens auseinander, so sind zu Anfang ein paar Fragen zu klären, so zum Beispiel: Was bedeutet der Begriff "Mönchtum"? Er ist hergeleitet vom griech. monachos, wobei die Bedeutung "für sich allein lebend" entscheidend ist. Der Begriff Mönch wird nicht nur für die Alleinlebenden (Eremiten) gebraucht, sondern auch für die in Gemeinschaft Lebenden (Zönobiten). Diese gelten als Mönche, weil sie getrennt von Nichtmönchen für sich in der Einsamkeit leben. So findet man bereits auf der Suche nach der Herkunft des Wortes "Mönchtum" einen Zugang zu den Eremiten und den Zönobiten, zwei verschiedenen Lebensformen von Asketen, die anhand des Antonius und Pachomius beschrieben werden sollen. Die Bedeutung dieses Wüstenmönchtums für das Christentum soll abschließend in einer Zusammenfassung kurz dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Vorstadien des christlichen Mönchtums
- Antonius
- Die Darstellung Antonius' in der „Vita Antonii“
- Folgerungen aus den „Apophtegmata Patrum“
- Zusammenfassend
- Pachomius
- Das Leben des Pachomius
- Die Klosterregeln (Praecepta)
- Zusammenfassend
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Wüstenmönchtum Ägyptens und seiner Bedeutung für das (frühe) Christentum. Sie untersucht die Lebensformen von Eremiten und Zönobiten und analysiert die Entwicklung des christlichen Mönchtums von seiner Entstehung aus der asketischen Tradition bis hin zur Organisation des Klosterwesens.
- Die Entwicklung des christlichen Mönchtums aus der asketischen Tradition
- Die Lebensformen von Eremiten und Zönobiten am Beispiel von Antonius und Pachomius
- Die Rolle des Wüstenmönchtums für die Verchristlichung der Welt
- Die Bedeutung der „Vita Antonii“ und der „Apophtegmata Patrum“ für die Erforschung des christlichen Mönchtums
- Die Klosterregeln des Pachomius und deren Einfluss auf die Entwicklung des Klosterwesens
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die historischen und theologischen Grundlagen des christlichen Mönchtums und stellt die Spannung zwischen Weltüberwindung und Verchristlichung der Welt heraus. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Leben des Antonius, einem der ersten Eremiten, und analysiert die „Vita Antonii“ als Quelle für die Erforschung des Wüstenmönchtums. Die „Apophtegmata Patrum“, eine Sammlung von Vätersprüchen, dienen als Grundlage für eine kritische Betrachtung der Darstellungen in der „Vita Antonii“. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Leben des Pachomius, der als Gründer des ersten christlichen Klosters gilt, und mit seinen Klosterregeln, die die Organisation des Klosterwesens maßgeblich beeinflussten.
Schlüsselwörter
Christliches Mönchtum, Wüstenmönchtum, Eremiten, Zönobiten, Antonius, Pachomius, „Vita Antonii“, „Apophtegmata Patrum“, Askese, Weltüberwindung, Verchristlichung, Klosterwesen, Klosterregeln, Geschichte der Alten Kirche.
- Arbeit zitieren
- Dipl.Rel.Paed./Diakon Florian Elsner (Autor:in), 2003, Das Wüstenmönchtum und seine Bedeutung für das (frühe) Christentum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10728