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Sigmund Freud - Es geht nicht ohne Hilfskonstruktionen

Title: Sigmund Freud - Es geht nicht ohne Hilfskonstruktionen

Elaboration , 1999 , 8 Pages

Autor:in: Mario Fesler (Author)

Philosophy - Philosophy of the 19th Century
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Summary Excerpt Details

Bei dem vorliegenden Text von Sigmund Freud(1856-1939) handelt
es sich um Auszüge aus zwei Schriften, der erste Teil stammt
aus „Die Zukunft einer Illusion“, der zweite aus „Das Unbehagen in der Kultur“. Zeitlich müssen sie in Freuds Spätwerk eingeordnet werden, in dem er seine aus der von ihm begründeten Psychoanalyse gewonnenen Erkenntnisse auf gesellschaftliche Phänomene anwandte. Freud, der sehr an der Philosophie interessiert war, bediente sich bei zahlreichen philosophischen Richtungen, was eine eindeutige Zuordnung schwierig macht. Am ehesten kann man ihn als „Materialisten“ bezeichnen. In meinem Referat halte ich die vorgegebene Zweiteilung bei, versuche aber, die vorhandenen Wiederholungen zu vermeiden. Außerdem habe ich mich bemüht, sehr Freudspezifische Fachausdrücke so weit zu vereinfachen, daß sie auch ohne entsprechende Vorbildung verständlich sind.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • I Im ersten Teil stellt Freud die Frage nach dem „besonderen Wert der religiösen Vorstellung“
  • II Im zweiten Auszug ordnet Freud nun die Religion unter verschiedenen „Hilfskonstruktionen“ ein

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Dieses Referat untersucht Freuds Spätwerk, insbesondere Auszüge aus „Die Zukunft einer Illusion“ und „Das Unbehagen in der Kultur“, in denen er psychoanalytische Erkenntnisse auf gesellschaftliche Phänomene anwendet. Es vereinfacht Freuds komplexe Terminologie und analysiert seine Argumentation zur Entstehung und Funktion der Religion.

  • Die Entstehung von Kultur als Schutz vor der Natur
  • Die Religion als Reaktion auf die „Kulturfeindschaft“
  • Die drei Funktionen der Religion: Schrecken der Natur nehmen, mit dem Schicksal versöhnen, Nachteile der Kultur ausgleichen
  • Die Religion als „Hilfskonstruktion“ zur Linderung der Lebensbürde
  • Das Lustprinzip und das Realitätsprinzip im Kontext des Glücksstrebens

Zusammenfassung der Kapitel

I Im ersten Teil stellt Freud die Frage nach dem „besonderen Wert der religiösen Vorstellung“: Freud beginnt mit dem Konzept der „Kulturfeindschaft“, die aus der Einschränkung der natürlichen Triebe durch die Kultur entsteht. Die Natur, im Freudschen Sinne, ist grausam und unbarmherzig. Kultur bietet Schutz, aber auch Entbehrungen und Leiden. Die Religion entsteht als Antwort auf diese Situation, mit der Aufgabe, den Schrecken der Natur zu nehmen, mit dem Schicksal zu versöhnen und die Nachteile der Kultur auszugleichen. Freud skizziert eine Entwicklungsgeschichte der Religion, in der sich die Bedeutung dieser drei Aufgaben verschiebt, von der Vermenschlichung der Natur hin zur Versöhnung mit dem Schicksal und schließlich zur Kompensation der kulturellen Mängel. Die letztendliche Funktion der Religion besteht darin, dem irdischen Leben durch die Aussicht auf einen höheren Zweck nach dem Tod einen Sinn zu verleihen.

II Im zweiten Auszug ordnet Freud nun die Religion unter verschiedenen „Hilfskonstruktionen“ ein: Freud kategorisiert „Hilfskonstruktionen“, die das Leben erleichtern, in drei Gruppen: mächtige Ablenkungen, Ersatzbefriedigungen und Rauschstoffe. Er untersucht den menschlichen Lebenszweck – Glücklichsein – und die Strategien, ihn zu erreichen: Vermeidung von Schmerz und Erleben von Lust. Das „Lustprinzip“ wandelt sich im Laufe des Lebens zum „Realitätsprinzip“, da das Vermeiden von Unlust einfacher ist als die aktive Suche nach Lust. Freud ordnet die Religion als Hilfskonstruktion ein, die ähnlich wie Rauschmittel wirkt, indem sie Leiden unempfindlich macht. Jedoch kritisiert er die passive Haltung, die der Religion innewohnt, im Gegensatz zu aktiven Strategien zur Verbesserung des eigenen Zustands. Die Analyse knüpft an Freuds Vorstellung vom psychischen Apparat an, indem die Verschiebung von Triebzielen auf psychisch-intellektuelle Gebiete beschrieben wird.

Schlüsselwörter

Psychoanalyse, Religion, Kulturfeindschaft, Naturzustand, Hilfskonstruktionen, Lustprinzip, Realitätsprinzip, Schicksal, Lebenszweck, Glück, Leiden.

Häufig gestellte Fragen zu Freuds Analyse von Religion und Kultur

Was ist der Gegenstand dieser Analyse von Freuds Werk?

Diese Analyse untersucht Freuds Spätwerk, insbesondere Auszüge aus „Die Zukunft einer Illusion“ und „Das Unbehagen in der Kultur“. Der Fokus liegt auf Freuds Anwendung psychoanalytischer Erkenntnisse auf gesellschaftliche Phänomene, speziell die Entstehung und Funktion der Religion. Die Analyse vereinfacht Freuds komplexe Terminologie und untersucht seine Argumentation.

Welche zentralen Themen werden in Freuds Texten behandelt?

Die Analyse beleuchtet die Entstehung von Kultur als Schutz vor der Natur, die Religion als Reaktion auf die „Kulturfeindschaft“, die drei Funktionen der Religion (Schrecken der Natur nehmen, mit dem Schicksal versöhnen, Nachteile der Kultur ausgleichen), die Religion als „Hilfskonstruktion“, das Lustprinzip und das Realitätsprinzip im Kontext des Glücksstrebens.

Wie beschreibt Freud die Entstehung und Funktion der Religion?

Freud sieht die Religion als Antwort auf die „Kulturfeindschaft“, das Leiden, das aus der Unterdrückung natürlicher Triebe durch die Kultur entsteht. Die Religion nimmt den Schrecken der Natur, versöhnt mit dem Schicksal und gleicht die Nachteile der Kultur aus. Ihre Funktion ist es, dem irdischen Leben durch die Aussicht auf einen höheren Zweck nach dem Tod einen Sinn zu verleihen. Im zweiten Teil wird die Religion als „Hilfskonstruktion“ eingeordnet, vergleichbar mit Rauschmitteln, die Leiden unempfindlich machen, jedoch mit dem Kritikpunkt der Passivität.

Welche Rolle spielen das Lustprinzip und das Realitätsprinzip in Freuds Argumentation?

Das Streben nach Glück, nach Lust und Vermeidung von Schmerz, ist zentral. Das „Lustprinzip“ wandelt sich im Laufe des Lebens zum „Realitätsprinzip“, da die Vermeidung von Unlust einfacher ist als die aktive Suche nach Lust. Dieser Wandel spielt eine Rolle im Verständnis der Anpassung an die kulturellen Einschränkungen und der Funktion der Religion als Kompensationsmechanismus.

Wie kategorisiert Freud „Hilfskonstruktionen“ und wo ordnet er die Religion ein?

Freud unterscheidet drei Gruppen von „Hilfskonstruktionen“: mächtige Ablenkungen, Ersatzbefriedigungen und Rauschstoffe. Er ordnet die Religion in die Kategorie der Rauschmittel ein, die Leiden unempfindlich machen. Er kritisiert jedoch die passive Natur dieser Strategie im Vergleich zu aktiven Maßnahmen zur Verbesserung des eigenen Lebensumfelds.

Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Analyse wichtig?

Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Psychoanalyse, Religion, Kulturfeindschaft, Naturzustand, Hilfskonstruktionen, Lustprinzip, Realitätsprinzip, Schicksal, Lebenszweck, Glück, Leiden.

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Details

Title
Sigmund Freud - Es geht nicht ohne Hilfskonstruktionen
College
Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg
Course
PS Neuzeitliche Religionsphilosophie
Author
Mario Fesler (Author)
Publication Year
1999
Pages
8
Catalog Number
V107548
ISBN (eBook)
9783640058068
Language
German
Tags
Sigmund Freud Hilfskonstruktionen Neuzeitliche Religionsphilosophie
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Mario Fesler (Author), 1999, Sigmund Freud - Es geht nicht ohne Hilfskonstruktionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107548
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