Der Blaue Reiter


Facharbeit (Schule), 2002

12 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung

2. Entstehung und Entwicklung

3. Künstler und ihre Eigenheiten

4. Ziele

5. Expressionismus

6. Eine Stellungnahme

7. Quellen

1. Einleitung

Die Kunstströmung des Expressionismus begann Anfang des 20. Jahrhunderts und tritt bis heute mit Formen des Neo-Expressionismus auf.

Die bedeutendsten Künstler und Künstlergruppen der Anfänge des Expressionismus sind die „Brücke“ mit Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff und der „Blaue Reiter“ mit Künstlern wie Wassily Kandinsky, Franz Marc, Gabriele Münter und Arnold von Schönberg.

Diese Künstlergruppen brachten die erste größere Aufregung in die Kunstwelt. Sie brachten die Kunst an sich in der Gesellschaft zum ersten Mal ins Wanken. Sie veranlassten die Leute zu Diskussionen über die folgende Entwicklung der Kunstgeschichte und was weiterhin in der gesamten Entwicklung der Kunst von großer Bedeutung sein sollte.

Durch diese Diskussionen mussten sich die zu dieser Zeit vorhandenen Kunstströmungen vor der Gesellschaft verteidigen können und standhaft sein.

2. Entstehung und Entwicklung

Franz Marc berichtet 1912 über drei moderne Künstlergruppierungen: die Berliner Rezession“, die Dresdner „Brücke“ und die Münchener „Neue Künstlervereinigung“. Die „Neue Künstlervereinigung“ wurde 1909 von Wassily Kandinsky und Alexej von Jawlensky gegründet. Laut Marc waren diese zwei Russen die ersten und einzigen Vertreter der neuen Ideen in München, die dort in aller Stille wirkten bis sich ihnen einige Deutsche anschlossen. Aber nicht nur Deutsche, sondern auch andere internationale Künstler anderer Sparten wirkten bei dieser „Neuen Künstlervereinigung“ mit. Diese trug wesentlich zur Vorbereitung des „Blauen Reiters“ bei.

Nach mehreren Monaten Streit führte letztendlich die Ablehnung derKomposition Vvon Kandinsky durch die Jury zur Trennung. Die Begründung für die Ablehnung war, dass es sich um ein abstraktes Gemälde handle. Somit traten 1911 Wassily Kandinsky, Franz Marc, Kandinskys Lebensgefährtin Gabriele Münter, Alfred Kubin, Thomas von Hartmann und Henri Le Fauconnier aus der Vereinigung aus.

Schließlich haben hauptsächlich Wassily Kandinsky und Franz Marc, aber auch Gabriele Münter und Alfred Kubin den „Blauen Reiter“ 1911 ins Leben gerufen. Der Name entstand am Kaffeetisch in Franz Marcs Haus in Sindelsdorf. Sowohl Marc als auch Kandinsky mochten Blau, Marc Pferde und Kandinsky Reiter. So entstand der Name der „Blaue Reiter“. Eine andere Version ist, dass diese neue Zusammenkunft nach einem Gemälde von Kandinsky „Der blaue Reiter“ benannt ist.

Die beiden Hauptgründer wollten jedoch keine geschlossene Künstlergruppe, sondern eher eine lose Vereinigung von Künstlern gründen. Demnach gab es auch keine Mitgliedschaft.

In einem Brief Kandinskys an Marc wird am 19. Juni 1911 zum ersten Mal der geplante Almanach erwähnt. Für die Herausgabe dieses Jahrbuchs hat Franz Marc den Münchener Verleger Reinhard Piper gewonnen.

Der Almanach erschien letztendlich im Mai 1912. Er umfasste 19 Artikel, 141 Reproduktionen und drei Musikbeilagen. Als Illustrationen waren alte deutsche Holzschnitte, bayerische Glasbilder, afrikanische und asiatische Kunst, Bilder von Marc, Kandinsky, Cezanne, van Gogh, Rousseau, Picasso, Delauney, Macke, Kubin, Klee, Münter, Kirchner, Heckel, Pechstein, Nolde, Kokoschka, Arp, Matisse, Le Fauconnier und Schönberg. Diese programmatische Schrift gilt bis heute als eines der bedeutendsten Künstler-Manifeste des 20. Jahrhunderts. Sie beeinflusste die Entwicklung der modernen Kunst Europas maßgeblich. Die Herausgeber Marc und Kandinsky forderten darin eine neue Auffassung der Kunst, die sich in einer Gleichberechtigung von bildender Kunst, Dichtung, Musik, Theater, Volkskunst und außereuropäischer Kunst äußerte.

Die Schrift ist in bayerische Hinterglasbilder, bayerische Votivbilder, russische Volkskunst, Kinder- und Dilettantenzeichnungen, außereuropäische Plastiken aus Afrika, Amerika und Ozeanien, ägyptische Schattenspielfiguren, ostasiatische Zeichnungen, antike Werke, mittelalterliche Kunst, frühneuzeitliche Graphiken und Illustrationen des 19. Jahrhunderts aufgeteilt

Die Vielfalt der Reproduktionen ist beeindruckend. Die Künstler sahen sie als einen wesentlichen Bestandteil des Buches an. Die Gegenüberstellung der Bilder wurde sorgfältig abgewogen. Somit sollte dem „inneren Klang“ eines Werkes der „Gegenklang“ eines anderen antworten. Der „Blaue Reiter“ wirte bei seinem Erscheinen durch diese provozierende Gleichstellung bildnerischer Zeugnisse verschiedener Weltepochen und Kulturkreise revolutionär.

Marc erläuterte im Subskriptionsprospekt vom Januar 1912:"Das hiermit angekündigte erste Buch, dem andere in zwangloser Reihe folgen sollen, umfasst die neueste malerische Bewegung in Frankreich, Deutschland und Russland und zeigt ihre feinen Verbindungsfäden mit der Gotik und den Primitiven, mit Afrika und dem großen Orient, mit der so ausdrucksstarken ursprünglichen Volkskunst und Kinderkunst, besonders mit der modernsten musikalischen Bewegung in Europa und den neuen Bühnenideen unserer Zeit".

Vom 18. Dezember 1911 bis zum 1. Januar 1912 fand in der Modernen Galerie Heinrich Tannhauser in München „Die erste Ausstellung der Redaktion Der Blaue Reiter“ statt. Daran waren unter anderen Rousseau, Bloch, D. und W. Burljuk, Campendonk, Delauney, Epstein, Kahler, Kandinsky, Macke, Marc, Münter, Niestlé und Schönberg beteiligt. Die Ausstellung hatte später auch noch weitere Stationen, so im Gereonsklub in Köln und in der Galerie „Der Sturm“ in Berlin mit nachträglicher Teilnahme von Jawlensky und Werefkin als Blaue Reiter-Künstler.

Vom 12. Februar bis zum 2. April 1912 fand in der Galerie Hans Goltz in München „Die zweite Ausstellung der Redaktion Der Blaue Reiter, Schwarz-Weiß“ statt. Diesmal mit der Beteiligung von Arp, Bloch, Braque, Delauney, Derain, de la Fresnaye, Gimmi, Gontscharowa, Heckel, Helbig, Kandinsky, Kirchner, Klee, Kubin, Larionow, Lotiron, Lüthy, Macke, Malewitsch, F. und M. Marc, Melzer, Morgener, Mueller, Münter, Nolde, Pechstein, Russische Volksbilderbogen, Tappert, Vera und Vlaminck.

1913 liefen die Vorbereitungen für den zweiten Almanach, der aber nie erschienen ist.

Insgesamt bestand die Redaktion des „Blauen Reiters“ vier Jahre lang. Die Gruppe zerbrach beim Ausbruch des 1. Weltkriegs, in dem Marc und Macke gefallen sind.

3. Künstler und ihre Eigenheiten

Die Gruppe im Gesamten wird gerne als Ableger des deutschen Expressionismus kategorisiert. Aber ihre Interessen waren anders gelagert als die der Künstler des Expressionisten-Gruppe „Brücke“ in Dresden.

Ein maßgeblicher Einfluss war insgesamt auch der Jugendstil. Und zwar sowohl für die angewandte Kunst, als auch für die Malerei war er bedeutend. Auch war die Malerei der Gruppe von der ornamental-romantischen Ideenwelt der Münchener geprägt.

Da bei der Vereinigung des „Blauen Reiters“ insgesamt jedoch kein Stildiktat herrschte, ist jeder der beteiligten Künstler in eine eigengesetzliche Bildwelt vorgedrungen. So hat jeder auf seine Weise das Tor zur Kunstmoderne aufgestoßen.

http://witcombe.sbc.edu/modernism/images/kandinsky-composition8.jpg

So genießt Wassily Kandinsky beispielsweise eine besondere Wertschätzung in den Annalen der modernen Kunst. Er nimmt in Anspruch der eigentliche Erfinder der durch und durch abstrakten Kunst zu sein. Dieser Anspruch ist wahrscheinlich etwas übertrieben, da die Kunst 1909/1910 sowieso deutlich abstrakter wurde.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Dennoch hatte Kandinsky die klarste Vorstellung von allen was reine Abstraktion ist. Er versucht die Entrealisierung der Wirklichkeit im Bild und bemüht sich um die Verschmelzung verschiedener Gattungen zum Gesamtkunstwerk.

http://www.oir.ucf.edu/wm/paint/auth/marc/tiger.jpg

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Gabriele Münter beschäftigte sich mit der bayerischen Volkskunsttradition der Hinterglasmalerei. Am meisten jedoch interessierte sie sich für Kinderzeichnungen und das vermutlich als erste moderne Künstlerin. Sie nutzte diese Inspirationsquellen als Modelle für die Schöpfung einer expressiven Kunst, die von der Kunsttradition unbelastet war.

Das waren jetzt drei der Künstler des „Blauen Reiters“, um für ein Beispiel für die Verschiedenartigkeit der Künstler zu geben.

Trotz diesen Unterschieden gibt es bei den Künstlern ein paar Gemeinsamkeiten. Sie verstanden sich in erster Linie als Maler. Sie hatten jedoch 1911/1912 auch ein gemeinsames Interesse an der Holzschnitttechnik. Hauptsächlich wandten sich Kandinsky, Marc, Münter, Macke, Klee und Campendonk zu, Werefkin, Jawlensky und Niestlé überhaupt nicht.

Den Anstoß diese Technik zu nutzen gab wahrscheinlich Kandinsky. Das Holz hat klare Formulierungen und keine komplizierten und halbtönigen Darstellungen. Durch den Holzschnitt erlangt man Einblicke in die Form, die man durch Zeichnung oder Malerei nicht erreicht. Sie klärt und festigt die Bildidee des Künstlers. Die Druckgraphik wurde als stilistisches und auch geistiges Regulativ angesehen. Dadurch liefern die Holzschnitte aus dem Kreis des „Blauen Reiters“ Einblicke in die Stilentwicklung zur Abstraktion, die in Gemälden dieser Zeit nicht einfach zu sehen sind.

Der Holzschnitt war allgemein für die Expressionisten in Deutschland das wichtigste Medium unter den druckgraphischen Techniken. Man sah im Holzschnitt den bedeutsamsten Beitrag zur Epoche der Ausdruckskunst.

Dennoch stellt sich die Frage, ob man den Holzschnitt des „Blauen Reiters“ als expressionistisch bezeichnen kann. Es sind keine stilistischen Merkmale vorhanden, innerhalb der Gruppe gibt es verschiedene Formerscheinungen. Die Holzschnitte der Künstler des „Blauen Reiters“ waren durch Entwurf, Werk- uns Pauszeichnung genau geplant. Sie entstanden nicht durch Zufall, daher ist es keine expressionistische Technik.

Eine andere der bedeutsamsten Quellen der Kunst der Maler des „Blauen Reiters“ ist die bayerische Hinterglasmalerei. Besondere Aufmerksam des „Blauen Reiters“ galt der Volkskunst. Diese wurde durch dem bei der Jahrhundertwende auflebenden wissenschaftlichen Interesse anerkannt. Auch die Gründungen von Sammlungen, Vereinen und Zeitschriften und die Veranstaltungen von Ausstellungen trugen ihren Teil dazu bei.

Die Künstler zeigten volkskundliches und auch kunsthandwerkliches Interesse, so kam die Wertschätzung der bayerischen Hinterglasmalerei. Ansonsten hat eigentlich kein anderer Zweig der Volkskunst den „Blauen Reiter“ beeinflusst. Warum sie sich letztendlich der Hinterglasmalerei bedient haben, beantworten die Künstler selbst. Im Vordergrund stehen die antinaturalistischen Gestaltungsmerkmale in Form und Farbe. Das Glas entspricht einer Transparenz, dadurch wurde der Antinaturalismus zum Symbol bei der Hinterglasmalerei. Auch dient das Glas als Träger einer religiösen Kunst, dies hat eine gleichnishafte Bedeutung.

Aber nicht nur der „Blaue Reiter“ hat von der Hinterglasmalerei, sondern auch die Hinterglasmalerei hat vom „Blauen Reiter“ profitiert. Sie hatte nun den Rang bedeutsamer Kunst, ein ausgestorbener Kunstzweig wurde neu zum Leben erweckt, die Künstler gaben ihr die ursprüngliche Bedeutung zurück und erfüllten ihn mit neuen Inhalten.

Das Glas ist bei dieser Technik der Träger des Bildes. Durch den Glanz und die Spiegelung wird eine besondere Strahlkraft erzeugt. Die wesentlichen Techniken waren Radierung und Malerei mit Öl-, Tempera-, Leim- und Wasserfarben.

4. Ziele

Der „Blaue Reiter“ wurde nicht als geschlossene Künstlergruppe gebildet. Es sollte eine lose Vereinigung von Künstlern, die sich den Bestrebungen von Marc und Kandinsky anschlossen, ohne festes Programm und auch ohne feste Mitgliedschaft werden. Das wollten diese beiden Hautgründer nicht, denn sie sind aus der „Neuen Künstlervereinigung“ ausgetreten, weil sie dort nicht mehr frei ihren Stil ausbilden konnten. So schrieb Franz Marc an seinen Bruder:„Kandinsky und ich sind [...] aus dem Verein ausgetreten [...] Nun heißt’s zu zweit weiterkämpfen! Die ‚Redaktion des Blauen Reiters’ wird jetzt der Ausgangspunkt von neuen Ausstellungen. [...] Wir werden suchen, das Zentrum der modernen Bewegung zu werden.“

Es kam keinem auf Bildung und die Organisation einer künstlerischen Bewegung zur Durchsetzung ihrer Interessen an. Jedem sollte die Freiheit gelassen werden, seinen eigenen Stil und Ausdruck zu suchen und zu finden. Dennoch hatten sie gemeinsame Ziele. So wollten sie zu einer abstrakten, vom sichtbaren Gegenstand unabhängigen Kunst durchbrechen. Sie wollten eine entscheidende Rolle in der Geschichte der abstrakten und konkreten Kunst des 20. Jahrhunderts spielen. Ihre neuen Formen sollten überall verkündet werden. Ihr Ruf sollte alle Künstler, die zu der neuen Zeit gehören, inspirieren, aber auch das Interesse der Laien sollte durch sie geweckt werden. Deshalb haben sie auch Gleichgesinnte ausgestellt und sie zu Wort kommen lassen. So wollten sie sozusagen noch „geheime Kräfte“ bündeln. Gleichzeitig bestand die Absicht alle neuen Tendenzen der Kunst sichtbar zu machen. Kandinsky erinnerte sich 1930 folgendermaßen and das damalige Vorhaben:„Kein Propagieren einer bestimmten, exklusiven Richtung, sondern das Nebeneinanderstellen von verschiedenen Erscheinungen in der neuen Kunst auf internationaler Basis.“

Weiterhin wollten die Künstler eine religiöse Ausgangsposition anstreben. So sollten sich sowohl die Gegenstände, aber auch das Abstrakte auf verschollen geglaubte geistige Werte rückbesinnen. Die Ideen des Geistlichen und Religiösen konzentrierten sich auf bildnerische Kategorien, die sich von Gegenständlichkeit entfernen. Die abstrakte Malerei rechtfertigt sich dabei durch den potentiell höheren Grad der Spiritualität.

Sie suchten den Ausdruck des Unfassbaren und wollten Überirdisches aussprechen. Sie wollten Gegenstände aus den Geheimnissen der Religionen darstellen. Dabei stießen sie nicht immer auf Verständnis, denn manche entrüsteten sich über die Abstrakte und sagten, dass die Künstler somit die Religion verspotten. Die Bilder der Künstler des „Blauen Reiters“ sind jedoch mit vollem Ernst gemalt.

Bei ihrem Ziel religiös zu arbeiten und auch Religion zu verarbeiten, ist jedoch kein im engeren Sinn kirchlich ausgerichtetes Grundverständnis gemeint. Vielmehr wird dabei Wert auf das religiöse Denken gelegt. So kann laut Marc „wahre Natur“ nur vom Menschen gedacht werden. Die Naturerkenntnis ist eine zutiefst romantische Auffassung, die zur reinen Selbsterkenntnis führt und nur der Künstler kann diese Wahrheit bildnerisch vermitteln.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5. Expressionismus

Der Expressionismus umschreibt die im Wesentlichen deutsche Bewegung für eine neue „Ausdruckskunst“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Kennzeichnend ist, dass die Künstler innere Wirklichkeitserlebnisse grell zur Anschauung bringen. Sie versuchen ihre Gefühle und Gedanken in ihren Bildern auszudrücken. Gleichzeitig wollten sie auch die gesamte Gesellschaft mit ihren Werken in Aufregung versetzen, indem sie das gesamte Kunstverständnis durcheinander brachten.

Im Grunde drückten die Künstler ihre Gefühle durch grelle Farben, dicke Farbaufträge und Leidenschaft und Energie in den Bildern aus.

Der Expressionismus erschien nicht nur zu Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern auch später gab es immer wieder expressionistische Phasen einiger Künstler. Einer der bedeutendsten „Neo-Expressionistischen“ Einschläge war die Pop Art. Auch die Pop Art hat revolutioniert, aufgeregt und das Kunstverständnis auf den Kopf gestellt. Genauso wie bei dem „klassischen“ Expressionismus wurde bei der Pop Art mit grellen Farben und viel Energie gemalt.

Als Gegenstück zur Romantik und dem Impressionismus war die Aufregung um den Expressionismus nicht verwunderlich. Denn der Expressionismus war um einiges aggressiver und ausdrucksstärker. Solche Provokationen war man zu dieser Zeit durch die Strömungen wie Romantik nicht gewöhnt.

6. Eigene Stellungnahme

Mich beeindruckt vor allem die Ausdruckskraft der Bilder des „Blauen Reiters“. Die Leidenschaft und Energie, die die Künstler in die Bilder haben einfließen lassen geben den Bildern eine sehr große Ausdrucksstärke. Kritiker mögen sagen, dass die Bilder im Gegensatz zu den Werken des Impressionismus und der Romantik „schlampig“ gemalt seien und, dass sie einen geringeren Wert hätten, aber ich denke in diesen Bildern kann man kann in diesen Bildern jeden Pinselstrich der Künstler „nachfühlen“. Man merkt beim Betrachten von impressionistischen und romantischen Werken eine gewisse Distanz, eine Kühle die dem Betrachter jeden persönlichen Zugang verwährt. Ganz anders bei den Werken des „Blauen Reiters“. Man fühlt sich angesprochen, ja fast mit einbezogen. Durch die Gefühle, die Leidenschaft und die Energie, die der Künstler in die Bilder legt fühlt man sich als Vertrauter, der diese mitfühlen darf. Diese Bilder berühren mehr, zeigen einem, dass nicht alles vollkommen perfekt sein muss und lassen uns so fühlen, dass es erwünscht ist in das Bild miteinbezogen zu werden. Ich fide dieses Gefühl der „Vertrautheit“ beim Betrachten eines Bildes sehr wichtig. Ich denke die Bilder berühren mehr, da sie einfach mit mehr Gefühl gemalt wurden.

7. Quellen

1. Bildende Kunst im 20. Jahrhundert Edward Lucie – Smith Könemann Verlag

2. DER BLAUE REITER und seine Künstler Herausgegeben von Magdalena M. Moeller Hirmer Verlag München

3. Lexikon der Malerei Unipart Verlag

4. Brockhaus – Die Bibliothek Band 6 Kunst und Kultur Das zwanzigste Jahrhundert

5. Lexikon der Kunst Band 2 Herder – Verlag

6. DUMONT’S CHRONIK der Kunst im 20. Jahrhundert - Stile, Akteure und Meisterwerke der Moderne - Herausgegeben von Jean – Louis Ferrier

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Der Blaue Reiter
Note
1
Autor
Jahr
2002
Seiten
12
Katalognummer
V107579
ISBN (eBook)
9783640058358
Dateigröße
623 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ich hoffe, dass es jemandem was bringt! Ich wollte jedem, der das machen muss, es ersparen! Viel Erfolg!
Schlagworte
Blaue, Reiter
Arbeit zitieren
Maria Schubert (Autor:in), 2002, Der Blaue Reiter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107579

Kommentare

  • Gast am 21.9.2008

    Echt gut geworden!.

    Du hast mir echt super bei meinem Kunstvortrag geholfen. Ich habe verschiedene Seiten aufgesucht und fand deine am hilfreichtsten!

  • Gast am 19.12.2006

    Super-Facharbeit.

    Als angehender Kunstlehrer finde ich diese Arbeit sehr hilfreich für den Kunstunterricht und hoffe, viele Schüler holen sich hier Anregungen, sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen!

  • Gast am 21.12.2004

    Expressionismus und Lehrer.

    Danke für die Rettung, die "Übersetzung" des Textes von Wassily Kandinski hat uns einige Nerven erhalten!!! Schade, das uns deine Arbeit nicht weiter helfen konnte, denn unsere Lehrer hielten es für viel lustiger, uns die Brücke, den Blaue Reiter, den Expressionismus in allgemeinen mit gaaaaanz vielen Teilaufgaben aufzugeben.

  • Gast am 29.4.2003

    Blauer Reiter unter Romantik?.

    Ich finde es ja sehr schön dass du deine Hausaufgabe im Internet ausstellst, aber warum hast du den "Blauen Reiter" unter Romantik eingeordnet, wenn ich mich richtig erinnere gehört der Blaue Reiter zu der Kunstepoche des Expressionismus!
    Aber trotzdem vielen Dank für dein Engagement!:)

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Titel: Der Blaue Reiter



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