„Mir ist alles verhasst, was
mich bloß belehrt, ohne
meine Tätigkeit zu
vermehren oder unmittelbar
zu beleben.“
J. W. v. Goethe
Dieses Zitat des großen deutschen Dichters und Denkers Johann Wolfgang von Goethe beschreibt sehr treffend die Motivation, die hinter dieser Arbeit steht.
Im Rahmen meines Studiums der Grundschulpädagogik stieß ich erstmals auf eine Unterrichtsform, die sich „Freiarbeit“ nennt und mir aus meiner eigenen Schulzeit unbekannt war. Angeregt durch viele positive Erfahrungsberichte und meine eigenen Beobachtungen während des Orientierungspraktikums beschäftigte ich mich weiter mit diesem Thema und fragte mich, ob ein Konzept, dass in der Grundschule mittlerweile erfolgreich praktiziert wird, nicht auch in der Sekundarstufe I anwendbar wäre.
In nachfolgenden praktischen Studien in einem Kindergarten, einer Grundschule und einem Gymansium musste ich feststellen, dass die meisten Lehrer zwar den Begriff „Freiarbeit“ schon einmal gehört hatten, h werde im Folgenden versuchen, diese Fragen mit Hilfe der umfangreichen Literatur zum Thema zu beantworten. Die Begriffe „Freiarbeit“ und „Freie Arbeit“ werden hierbei synonym verwendet. Im Rahmen dieser Arbeit möchteaber noch weit von einer Anwendung in ihrem eigenen Unterricht entfernt waren. Intensive Gespräche mit diesen Lehrern brachten jedoch das Ergebnis, dass sie mit ihrem eigenen, meist frontal geführtem Unterricht selbst unzufrieden waren. Also versuchte ich in ersten zaghaften Lehrversuchen einen offeneren Unterrichtsstil, der die Schüler zu mehr Eigentätigkeit anregen sollte. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase brachte dieser Unterricht zufrieden stellende Ergebnisse, vor allem auf der Seite der Schüler-Lehrer-Beziehung und der Zusammenarbeit zwischen den Schülern, aber auch auf der Seite der Ergebnissicherung. Nicht zuletzt fühlte ich mich in der Rolle des Beratenden wohler als in der des Dozierenden. Dies alles bestärkte mich darin, mich weiter mit alternativen Unterrichtsformen zu beschäftigen, die die Schüler nicht bloß „belehrt“, sondern zu eigenem Handeln veranlasst, um sie später in meinem eigenen Unterricht praktizieren zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist „Freiarbeit“?
- Die Altersspezifik der Schüler in der Sekundarstufe I
- Aktuelle Herausforderungen an Schule und Unterricht in der Sekundarstufe I.
- Rahmenbedingungen für Freiarbeit in der Sekundarstufe I.
- Chancen, die Freiarbeit in der Sekundarstufe I bieten kann...
- Probleme, die in der Freiarbeit auftreten können…………….
- Zusammenfassung..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Unterrichtsform „Freiarbeit“ in der Sekundarstufe I. Ziel ist es, die Chancen und Probleme dieser Unterrichtsform in dieser Altersstufe zu beleuchten und deren Anwendbarkeit in der Sekundarstufe I zu diskutieren.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Freiarbeit“
- Aktuelle Herausforderungen und Anforderungen an Schule und Unterricht
- Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Umsetzung von Freiarbeit
- Chancen, die Freiarbeit in der Sekundarstufe I bieten kann
- Probleme, die im Zusammenhang mit Freiarbeit in der Sekundarstufe I auftreten können
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Motivation des Autors für die Auseinandersetzung mit Freiarbeit vor und führt in die Thematik ein. Es wird auf die aktuelle Relevanz des Themas in Bezug auf die Unterrichtsgestaltung und Schülermotivation hingewiesen.
- Was ist „Freiarbeit“?: Das Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und Abgrenzung des Begriffs „Freiarbeit“ im Kontext verschiedener reformpädagogischer Ansätze. Es werden verschiedene Aspekte von „Freiheit“ im Zusammenhang mit Freiarbeit erläutert und die Organisation von „Selbsttätigkeit“ diskutiert.
- Die Altersspezifik der Schüler in der Sekundarstufe I: Dieses Kapitel beleuchtet die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen, die sich aus der Altersstruktur und den Entwicklungsphasen der Schüler in der Sekundarstufe I ergeben.
- Aktuelle Herausforderungen an Schule und Unterricht in der Sekundarstufe I.: Hier werden aktuelle Anforderungen und Herausforderungen an Schule und Unterricht, wie z.B. die zunehmende Heterogenität der Schülerschaft und die Bedeutung von Kompetenzentwicklung, betrachtet.
- Rahmenbedingungen für Freiarbeit in der Sekundarstufe I.: Das Kapitel analysiert die notwendigen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung von Freiarbeit in der Sekundarstufe I. Es werden Aspekte wie Klassenraumgestaltung, Lernmaterialien und Organisation der Arbeit behandelt.
- Chancen, die Freiarbeit in der Sekundarstufe I bieten kann...: Dieses Kapitel stellt die positiven Aspekte von Freiarbeit in der Sekundarstufe I heraus, wie z.B. die Förderung von Selbstständigkeit, Eigeninitiative und individuellen Lernbedürfnissen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit konzentriert sich auf die Thematik der Freiarbeit in der Sekundarstufe I. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Freiarbeit, Offener Unterricht, Selbstständigkeit, Eigeninitiative, Lernmotivation, Individualisierung, Heterogenität, Kompetenzentwicklung, Rahmenbedingungen, Chancen, Probleme.
- Arbeit zitieren
- Manuela Wolf (Autor:in), 2001, Freiarbeit in der Sekundarstufe I: Chancen und Probleme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10769