- Folie
27. Jänner 1968
„ Eigentlich kann ich nur leben, wenn ich schreibe und da ich derzeit nicht schreibe fühle ich mich versumpft und ekelhaft. Werde Kinderbuch machen, besser als gar nichts. Sehe dass die Erzählungen wahnsinnig depressiv und hoffnungslos sind, dabei in einer halbwegs guten Zeit geschrieben in der ich mich „stark“ fühlte. Kein Mensch wird das lesen wollen, mit Recht, das böse Ende steht uns doch allen bevor, wozu sich jetzt schon betrüben lassen durch diese Geschichten. Dabei schreibe ich gern lustige Geschichten, die ich aber als unbefriedigend empfinde, als völlig abgesplitterten Teil einer Wirklichkeit, der aufgeblasen wird und so Aspekte erreicht, die ihm nicht zustehen.“
So schreibt Marlen Haushofer 2 Jahre vor ihrem Tod, 1970, in ihr Tagebuch. Und wirklich sind diese Zeilen nicht nur für ihr wohl bekanntestes Werk, Die Wand, sondern für ihr gesamtes Leben charakteristisch.
- Folie
Am 11. April 1920 wird Marie Helene Frauendorfer in Frauenstein geboren. Ihr Vater Heinrich ist Revierförster, ihre Mutter Maria Kammerzofe.
10 Jahre später tritt sie in die Internatsschule der Ursulinen in Linz ein, muss aber bereits vier Jahre später den Schulbesuch krankheitsbedingt unterbrechen.
Nach der Matura 1939 leistet sie Arbeitsdienst in Ostpreußen, wo sie sich in einen Deutschen verliebt, der im Krieg fällt.
Im Herbst desselben Jahres inskribiert sie an der Universität Wien für ein Germanistik-Studium, unterbricht dieses allerdings schon 2 Jahre später auf Grund der Geburt ihres ersten Sohnes, Christian. Die Vaterschaft ist ungeklärt, eventuell handelt es sich aber um den Mann, den sie in Ostpreußen kennen gelernt hatte.
Im Anschluss daran verbringt sie einige Zeit in München und Prag. 1941 heiratet sie Manfred Haushofer, 1943 wird ihr zweiter Sohn Manfred geboren. Marlen Haushofer nimmt das Studium in Graz wieder auf, bricht es jedoch nach 2 Jahren, endgültig ab und flüchtet zurück nach Frauenstein. (1945)
Sie beginnt an ihren ersten Kurzgeschichten zu arbeiten, die auch bald in Zeitungen abgedruckt werden. 1947 zieht sie gemeinsam mit ihrem Mann nach Steyr um, wo sie bis zu ihrem Tod lebt.
1956 kommt es zur Scheidung, allerdings wohnt das frühere Ehepaar weiterhin zusammen. 2 Jahre später heiraten beide zum zweiten Mal.
Mit der Erzählung Das fünfte Jahr erhält sie den Staatlichen Förderpreis für Literatur und 1956 den Preis des Theodor-Körner-Stiftungsfonds für den Band Vergissmeinnichtquelle. Weiters wird ihr der Arthur-Schnitzler-Preis für den Roman „ Die Wand “ und der Österreichische Staatspreis für Literatur für den Band „ Schreckliche Treue “ verliehen.
1970 stirbt Marlen Haushofer, die in den letzten Jahren ihres Lebens an Knochenkrebs leidet, nach einer Operation in Wien.
Neben Himmel, der nirgendwo endet, Die Tapetentür, Wir töten Stella, Die Manserade und Schreckliche Treue ist der 1963 erschienene Roman „ Die Wand“ eines ihrer bedeutendsten und autobiographischsten Werke.
- Pause / Folie
„Heute, am fünften November, beginne ich mit meinem Bericht. Ich werde alles so genau aufschreiben, wie es mir möglich ist. Aber ich weiß nicht einmal, ob heute wirklich der fünfte November ist. Im laufe des letzten Winters sind mit einige Tage abhanden gekommen. Auch den Wochentag kann ich nicht angeben. Ich glaube aber, daß dies nicht sehr wichtig ist. Ich bin angewiesen auf spärliche Notizen; spärlich, weil ich ja nie damit rechnete, diesen Bericht zu schreiben, und ich fürchte, daß in meiner Erinnerung vieles anders ausnimmt, als ich es wirklich erlebte. Dieser Mangel haftet wohl allen Berichten an. Ich schreibe nicht aus Freude am Schreiben; es hat sich eben so für mich ergeben, daß ich schreiben muß, wenn ich nicht den Verstand verlieren will.“
So beginnt der packende Bericht einer Frau, die in Erwartung eines ganz normalen Wochenendausflugs mit ihrer Schwester und ihrem Schwager Hugo auf dem Weg zu dessen Jagdhütte war.
Allerdings ändert sich alles schlagartig, als ihre Verwandten von einem Ausflug ins Dorf nicht mehr zurückkehren. Als die Frau am Morgen aufwacht, stellt sie fest: sie ist alleine.
Aufklärung bringt ein Spaziergang Richtung Dorf: Über Nacht ist eine Wand aus Glas entstanden, die sie von der Umwelt isoliert. Dick, kalt und vor allem Furcht einflößend für die Protagonistin. Gemeinsam mit Luchs, dem Jagdhund des Onkels, versucht sie dieses „Phänomen“ näher zu ergründen und fasst in ihrer Ratlosigkeit den Entschluss, die unsichtbare Grenze mit Haselbüschen abzustecken. Bei diesem Unternehmen stellt sie fest, dass der Tod auf der anderen Seite der Wand, die sie später als „ die humanste Teufelei “ beschreibt, schnell und plötzlich gekommen sein muss. Wie versteinert und liebevoll bemalt sieht man leblose Menschen und Tiere, die in ihrer momentanen Tätigkeit erstarrt sind.
Woher kommt diese Wand? Gab es einen Krieg? Wenn es Sieger gibt, wo sind sie?
Ursprünglich hatten sie sich über Onkel Hugo lustig gemacht, weil er in Angst vor einem drohenden Krieg lebensnotwendige Dinge wie Nahrung oder Werkzeug in der Jagdhütte eingelagert hatte. Jetzt ist diese Vorsorge die einzige Überlebenschance der Erzählerin.
Vorerst versucht sie, die Ordnung des gewohnten Lebens beizubehalten. Als ihr aber zuerst eine Katze zuläuft und sie später eine Kuh findet, die von ihrer versteinerten Herde getrennt ist, beginnt sie, die Aufgaben ihres „neuen“ Lebens zu definieren:
Sie entwickelt zu den drei Tieren eine starke soziale Bindung, und kümmert sich als Oberhaupt dieser sonderbaren Familie um deren Wohlergehen.
Zuerst glaubt sie, sie vor andere Menschen schützen zu müssen, allerdings erkennt die Frau bald, dass ihnen nur von einem Menschen Gefahr droht: von der Erzählerin selbst.
Langsam vollzieht sich nicht nur ein äußerer, sondern auch innerer Wandel: Sie lernt Jagen, Fischen und betreibt schließlich auch Ackerbau und Viehzucht, alles Dinge, die sie in ihrem alten Leben nicht tangiert haben, das fehlende Wissen darüber ihr aber jetzt sehr schadet.
Die Protagonistin ist vollauf damit beschäftigt, für ihre Gefährten zu sorgen, die aber auch ihr Überleben durch Milch, Wärme und Lebendigkeit sichern. Nur in Ruhepausen und vor allem im Winter beginnt sie über ihr früheres Leben nachzudenken, über ihre zwei Töchter, ihren Mann und die damaligen Alltagssorgen.
Ihre Kuh, Bella, bekommt ein Kalb und auch die Katze bekommt Junge. Und die Erzählerin lernt, dass sie auch in dieser vollkommenen Abgeschiedenheit einem Gesetz unterliegt:
Sie lernt jemanden kennen, lieben, sorgt für ihn – wird am Ende aber doch wieder durch den Tod von ihm getrennt.
Dass die Gewalt auch vor der Einsamkeit nicht Halt macht, weiß man als Leser schon recht früh: Zum Zeitpunkt der Niederschrift des Berichtes leben einige der Tiere, die die Erzählerin so in ihr Herz geschlossen hatte, nicht mehr. Und so zögert die Protagonistin nicht davor, diese Tatsache unerwartet und in gnadenloser Klarheit mitten in den Bericht einzubauen (hier am Beispiel von Perle, einem der Jungen der alten Katze):
S111f.
„ Ich lag also wach und dachte an die kleine Perle, die so unerfahren war und so gefährdet mit ihrem weißen Pelzchen in einer Welt der Eulen, Füchse und Marder. Ich hoffte nur, der Föhn würde nicht zu lange dauern und der Winter uns endlich ein wenig Ruhe bringen. Der Föhn dauerte auch wirklich nur drei Tage, gerade lange genug, um Perle zu töten.
Am dritten November kam sie morgens nicht nach Hause […]
Die alte Katze reckte sich hoch, schrie laut auf und sprang vom Bett. Ich glaube, dieser Schrei war es, der mich so erschreckte, daß ich nicht sofort aufstehen konnte. Perle kam langsam näher, in einem schrecklichen blinden Kriechen und Gleiten, als wäre ihr jeder Knochen gebrochen. Vor meinen Füßen versuchte sie sich aufzurichten, brachte einen erstickten Laut heraus und fiel mit dem Kopf hart auf den Boden. Ein Blutstrom quoll aus ihrem Maul; sie zitterte und streckte sich lange aus. Als ich neben ihr kniete, war sie schon tot. “
Die Frau hat sich dazu entschlossen durchzuhalten, sie passt sich ihrer Umgebung an, setzt sich neue Prioritäten: In Erinnerungen an früher wird deutlich, wie sehr sie sich von den Menschen distanziert, wie sie die ehemalige Gesellschaft und ihre künstlichen Zwänge abwertet. Aussehen, Kleidung, Zeit… Das Alles hat in ihrer neuen Weltordnung keine Bedeutung mehr. Gerade über Uhren und die Zeit, die Pünktlichkeit, die ihr früher so wichtig war, macht sie sich jetzt lustig.
Der Überlebenstrieb bringt die Erzählerin auch dazu, sich neue Ziele zu stecken. Jeden Sommer nimmt sie den beschwerlichen Weg zur Almhütte auf sich, um im Herbst wieder zur Jagdhütte abzusteigen. Sie hackt Holz, macht Heu für die Kuh und findet sich allmählich mit ihrer Situation ab, sie will gar nicht mehr zurück, sofern es auch möglich wäre.
S.191 mitte-unten
„ Den größten Teil meines Lebens hatte ich damit zugebracht, mich mit den täglichen Menschensorgen herumzuschlagen. Nun, da ich fast nichts mehr besaß, durfte ich in Frieden auf der Bank sitzen und den Sternen zusehen, wie sie auf dem schwarzen Firmament tanzten. Ich hatte mich so weit von mir entfernt, wie es einem Menschen möglich ist, und ich wußte, daß dieser Zustand nicht anhalten durfte, wenn ich am Leben bleiben wollte. Schon damals dachte ich manchmal, daß ich später nicht verstehen würde, was auf der Alm über mich gekommen war. Ich begriff, daß alles was ich bis dahin gedacht und getan hatte, oder fast alles, nur ein Abklatsch gewesen war. Andere Menschen hatten mir vorgedacht und vorgetan. Ich musste nur ihrer Spur folgen. “
Der ganze Bericht bringt so eines klar zum Ausdruck: Die Frau fürchtet sich nicht mehr vor der Wand, vor den Siegern, davor, ihre Aufgaben nicht bewältigen zu können, nicht einmal vor dem Tod. Sie hat Angst vor sich selbst, vor ihrem Geist und ihren eigenen Gedanken, Angst, in den Wahnsinn zu verfallen, was letztendlich auch Auslöser für das Tagebuch ist.
S.193 mitte …-unten(?)
„ Dann werde ich mit offenen Augen liegen, bis mir die wärmende Nähe der Katze den ersehnten Schlaf schenken wird. Selbst dann bin ich noch nicht in Sicherheit. Wenn ich wehrlos bin, können mich Träume überfallen, schwarze Nachtträume. “
Trotz all diesen Ängsten ist die Entwicklung der Frau durchaus zum Positiven: Sie lernt mit ihren Gefühlen umzugehen,
„es ist nicht gut und es ist nicht schlecht, es ist einfach“
Außerdem entwickelt sie eine unglaubliche Beobachtungsgabe und weil sie nicht glücklich ist, es nicht sein kann, versteht sie sich darauf, ihre Depression durch Ablenkung unter Kontrolle zu halten.
So hat die Wand einerseits ihre persönliche Entfaltung, den Gewinn von Selbstsicherheit und die große Flexibilität zur Folge, andererseits bewirkt sie auch eine krankhafte Abstumpfung der Gefühle, die sie letztendlich auch beinahe in den Wahnsinn treibt. Die Erzählerin erkennt, in ihrem früheren Leben viele Fehler gemacht zu haben, und versucht nun, sich durch Kritik an anderen zu entlasten, die Schuld auf die Gesellschaft zu schieben.
Der Roman bietet eine Vielzahl von Interpretationsmöglichkeiten, abhängig vom Zugang, den man als Leser hat und von den Erwartungen, die man an das Werk stellt.
Zu entscheiden, ob die „ Robinsonade “ (nach dem berühmten Roman von Daniel Defoe) von seiner Handlung, oder seiner klaren, detailgetreuen und nüchternen Erzählweise, die für Marlen Haushofer so wichtig war, lebt, muss jeder Leser für sich selbst entscheiden. Außer Frage steht allerdings, dass „Die Wand“, der Roman, den die Autorin ihrem Verleger mit den Worten „ Hier eine Katzengeschichte “ übergab, sehr starke autobiographische Züge aufweist:
Marlen Haushofer war durch frühe persönliche Erschütterungen, die einen gewaltigen Vertrauensverlust bewirkten, in ihrem Leben an einem Punkt angelangt, und ich zitiere: „ wo man sich entweder erneuert oder selber auslöscht “. Sie schätze das Einfache, Unverfälschte und sie sehnte sich nach Harmonie, die sie allerdings nie erreichte.
Selbst von ihren guten Freunden, mit denen sie sich im Café Raimund traf, wenn sie – ganz selten – nach Wien kam, trennte sie oft eine Wand, das Wissen um die Unmöglichkeit von Nähe.
In ihren Erzählungen litt sie, viel mehr als im wirklichen Leben, für sich und für andere. Allerdings klagte sie niemals. Marlen Haushofer sah sich selbst als eine Art Chronistin, nichts bemitleiden oder belächeln, niemanden verdammen, nur mehr erkennen und ertragen. Die Autorin fügte sich auch im wirklichen Leben in ihre Rolle, wenn auch zurückgezogen.
Erst als sie sich an den Zustand gewöhnt hatte, auch ohne Zuneigung auszukommen, obwohl sie sich diese sehnlichst wünschte, verarbeitete sie diese Gefühllosigkeit im wirklichen Leben zu dem Kampf der Geschlechter, der in all ihren Werken Inhalt ist und in „Die Wand“ auf den Höhepunkt getrieben wird. Vor allem die Männer sind ihre Feinde, vor denen sie sich auch fürchtet. Charakteristisch hierfür ist das Ende des Romans:
S.247 unten
„ Gegen fünf Uhr erreicht ich die Alm. Plötzlich, ich konnte die Hütte noch gar nicht richtig sehen, stutzte Luchs und rannte dann mit wütendem Gebell über die Wiese. Ich hatte ihn noch nie auf diese Weise bellen gehört, grollend und haßerfüllt. Ich wußte sofort, daß etwas Schreckliches geschehen war. Als die Hütte mir nicht mehr die Sicht verdeckte, sah ich es. Ein Mensch, ein fremder Mann stand auf der Weide, und vor ihm lag Stier. Ich konnte sehen daß er tot war, ein riesiger graubrauner Hügel. Luchs sprang den Mann an und schnappte nach seiner Kehle. Ich pfiff ihn gellend zurück, und er gehorchte und blieb grollend und mit gesträubtem Fell vor dem Fremden stehen. Ich stürzte in die Hütte und riß das Gewehr von der Wand. Es dauerte ein paar Sekunden, aber die Sekunden kosteten Luchs das Leben. Warum konnte ich nicht schneller laufen? Noch während ich auf die Wiese rannte, sah ich das Aufblitzen des Beils und hörte es dumpf auf Luchs Schädel aufschlagen.
Ich zielte und drückte ab, aber da war Luchs schon tot. […]
Ich wollte ihn nicht auf der Wiese liegen lassen, nicht neben dem toten Stier und im unschuldigen Gras. So fasste ich ihn an den Beinen und schleifte ihn zum Aussichtsplatz. Dort, wo der Felsen steil in die Geröllhalde abfällt und im Juni Alpenrosen blühen, ließ ich ihn hinunterrollen. “
Die weibliche Heldin tötet am Ende das „ mörderische Männliche Wesen “. Außerdem spricht dafür, dass sich die Erzählerin hauptsächlich mit weiblichen Tieren umgibt: Die Katze bewundert sie, weil sie sich nur dann mit den Männern abgibt, wenn sie sie braucht und dabei unabhängig bleibt. Gemeinsam mit der Kuh lebt sie das Mutterglück aus, allerdings wird der neugeborene Stier sofort von der Kuh separiert und auch das Verhalten des Jagdhundes Luchs missbilligt sie zeitweise.
Außerdem fürchtet sie, in der Umgebung eines Mannes nur herumkommandiert zu werden, allein eine „witzige alte Frau“ würde sie dulden.
Unter diesem Aspekt lässt sich der Roman natürlich in extrem feministische Literatur einreihen, obwohl ich der Meinung bin, dass er dadurch eindeutig die Klarheit, Objektivität und wirklich meisterhafte Beschreibung der fiktiven Welt verliert. Mit diesem Hintergrund wird das Werk selbst seiner so fesselnden, ruhigen und natürlichen Art beraubt. Und nicht nur das Werk, auch Marlen Haushofer und die Verfasserin des Tagebuchs brechen mir ihren gerühmten Vorsätzen.
Zusätzlich fließt auch die Angst vor Atomwaffen mit ein, die allerdings nicht 1963, im Jahr der Erstauflage, sondern erst 1980 ihren Höhepunkt erreichte. So ist es nicht verwunderlich, dass der Roman zeitgleich seinen größten Bekanntheitsgrad erlangte, da in den 80er Jahren die Gefahr eines Atomkrieges ohne Vorwarnzeit durch die Entwicklung der Mittelstreckenraketen höher als jemals zuvor war.
„ Ich nahm an, die Wand wäre eine neue Waffe, die geheimzuhalten einer der Großmächte gelungen war; eine ideale Waffe, sie hinterließ die Erde unversehrt und tötete nur Menschen und Tiere. “
In „Die Wand“ sind die Orte Marlen Haushofers Kindheit verewigt, die Haidenalm und die Lackenhütte im Sengsengebirge. Noch kurz vor ihrem Tod träumte sie davon, noch einmal dorthin zurückzukehren. Aber ihr ganzes Leben hindurch waren ihre Erzählungen Ersatz für das Leben, das sie gerne geführt hätte, in denen „das Leben zur Kunst wird und ihre Kunst zum Lebenswerk“.
„ So wie es war, war es zwar nicht gut, aber anders konnte es wohl nicht sein, weil die besten Ideen meist verfälscht werden, sobald die Menschen, die für die Dichterin nicht böse waren, sondern nur desorientiert, von ihnen Besitz ergreifen. Damit war Selbsbehauptung angezeigt und nicht Selbstbetrug. “ heißt es im Nachwort.
Ob es sich nicht hierbei allerdings in Anbetracht der extremen Polarität der Geschlechter um einen Irrtum handelt?
- Arbeit zitieren
- Gerd Hübscher (Autor:in), 2003, Haushofer, Marlen - Die Wand, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107804
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