1. Beim VVaG soll durch Zusammenfassung der Kräfte einer Großzahl von Risikoträgern die Deckung von Einzelrisiken durch die Gemeinschaft übernommen werden.
2. Der VVaG ist geprägt vom Grundsatz auf Gegenseitigkeit, d.h. jedes Mitglied ist zugleich Versicherer und Versicherungsnehmer.
3. Der VVaG tritt als kleiner und großer VVaG auf. Der große VVaG ist der gesetzliche Regelfall. Der kleine VVaG hat wirtschaftlich kaum Bedeutung.
4. Der große VVaG ist das „Gegenstück“ zur Versicherungs-AG, die nach dem Erwerbsprinzip ausgerichtet ist. Die Unterschiede sind aber hauptsächlich theoretischer Art. In der Praxis hat sich infolge des Wettbewerbs eine Angleichung beider Rechtsformen vollzogen. Trotzdem sind beide Rechtsformen wegen der wünschenswerten Konkurrenzsituation zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
- A. Gesellschaftsform Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit
- I. Was ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG)?
- II. Erscheinungsformen: kleiner und großer VVaG
- 1. großer VVaG
- a) Strukturunterschiede zur AG
- b) Angleichung in der Praxis
- c) Sind zwei Rechtsformen noch nötig?
- 2. kleiner VVaG
- III. Überblick über anwendbares Recht
- 1. Normen des VAG
- 2. Normen des BGB
- 3. Normen des HGB
- 4. Normen des AktG
- IV. Entstehung des VVaG
- V. Überblick über die historische Entwicklung
- B. Corporate Governance beim VVaG: Managementkontrolle durch oberste Vertretung und Innenhaftung der Organe?
- I. Die Organe des VVaG
- 1. Vorstand
- 2. Aufsichtsrat
- 3. Oberstes Organ
- a) Aufgaben
- b) Abgrenzung zur Hauptversammlung der AG
- c) Zusammensetzung
- aa) Mitgliedervollversammlung
- bb) Mitgliedervertretung
- (1) Urwahlsystem
- (a) Funktionsweise
- (b) Probleme
- (2) Einspruchsprinzip
- (a) Funktionsweise
- (b) Rechtmäßigkeit
- (c) Probleme
- (3) Kooptation
- (a) Funktionsweise
- (b) Rechtmäßigkeit
- (c) Probleme
- cc) Zwischenergebnis: Mangels Alternativen Kooptation sehr verbreitet
- dd) Alternativmöglichkeiten - Denkanstöße
- (1) Mischsystem
- (2) Bestimmung durch außenstehende Institutionen
- (3) Bestimmung durch Los
- (4) genaue Satzungsbestimmungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Gesellschaftsform des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit (VVaG) und dessen Corporate Governance. Das Ziel ist es, die Managementkontrolle durch die oberste Vertretung und die Innenhaftung der Organe zu analysieren.
- Rechtsform des VVaG und dessen Unterschiede zur Aktiengesellschaft (AG)
- Anwendbares Recht auf VVaG (VAG, BGB, HGB, AktG)
- Organstruktur des VVaG (Vorstand, Aufsichtsrat, oberstes Organ)
- Zusammensetzung und Funktionsweise der obersten Vertretung im VVaG
- Kontrollmechanismen und Innenhaftung der Organe
Zusammenfassung der Kapitel
A. Gesellschaftsform Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in die Rechtsform des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit (VVaG), unterscheidet zwischen großen und kleinen VVaGs und beleuchtet die Unterschiede zur Aktiengesellschaft (AG). Es werden die relevanten Rechtsnormen (VAG, BGB, HGB, AktG) erläutert und ein historischer Überblick gegeben. Der Fokus liegt auf der strukturellen Analyse und den rechtlichen Grundlagen des VVaG.
B. Corporate Governance beim VVaG: Managementkontrolle durch oberste Vertretung und Innenhaftung der Organe?: Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf der Analyse der Corporate Governance im VVaG. Es werden die Organe des VVaG (Vorstand, Aufsichtsrat, oberste Vertretung) detailliert beschrieben und deren Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Kontext der Managementkontrolle untersucht. Die verschiedenen Systeme der Zusammensetzung der obersten Vertretung (Urwahl, Einspruch, Kooptation) werden kritisch beleuchtet und Alternativen diskutiert. Die Bedeutung der Innenhaftung der Organe für eine effektive Kontrolle wird ebenfalls behandelt.
Schlüsselwörter
Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG), Corporate Governance, Managementkontrolle, Aufsichtsrat, Vorstand, oberste Vertretung, Mitgliedervollversammlung, Mitgliedervertretung, Urwahl, Einspruchsprinzip, Kooptation, Innenhaftung, Aktiengesellschaft (AG), VAG, BGB, HGB, AktG.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Gesellschaftsform Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) und Corporate Governance
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Rechtsform des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit (VVaG) und dessen Corporate Governance. Im Fokus steht die Analyse der Managementkontrolle durch die oberste Vertretung und die Innenhaftung der Organe.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Rechtsform des VVaG und dessen Unterschiede zur Aktiengesellschaft (AG), das anwendbare Recht (VAG, BGB, HGB, AktG), die Organstruktur des VVaG (Vorstand, Aufsichtsrat, oberstes Organ), die Zusammensetzung und Funktionsweise der obersten Vertretung im VVaG, sowie Kontrollmechanismen und die Innenhaftung der Organe.
Welche Arten von Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen großen und kleinen VVaGs und beleuchtet die strukturellen Unterschiede zu Aktiengesellschaften (AG).
Welche Rechtsnormen sind für VVaGs relevant?
Die Arbeit erläutert die relevanten Rechtsnormen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG), des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG).
Welche Organe hat ein VVaG?
Ein VVaG hat einen Vorstand, einen Aufsichtsrat und ein oberstes Organ. Die Arbeit beschreibt detailliert die Aufgaben und Verantwortlichkeiten dieser Organe im Kontext der Managementkontrolle.
Wie ist die oberste Vertretung im VVaG zusammengesetzt?
Die Arbeit analysiert verschiedene Systeme der Zusammensetzung der obersten Vertretung: Urwahl, Einspruch und Kooptation. Ihre Funktionsweisen werden kritisch beleuchtet und Alternativen diskutiert.
Welche Rolle spielt die Innenhaftung der Organe?
Die Arbeit behandelt die Bedeutung der Innenhaftung der Organe für eine effektive Kontrolle im VVaG.
Gibt es einen historischen Überblick über den VVaG?
Ja, die Arbeit bietet einen Überblick über die historische Entwicklung des VVaG.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit am besten?
Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG), Corporate Governance, Managementkontrolle, Aufsichtsrat, Vorstand, oberste Vertretung, Mitgliedervollversammlung, Mitgliedervertretung, Urwahl, Einspruchsprinzip, Kooptation, Innenhaftung, Aktiengesellschaft (AG), VAG, BGB, HGB, AktG.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in zwei Hauptkapitel gegliedert: A. Gesellschaftsform Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit und B. Corporate Governance beim VVaG. Jedes Kapitel beinhaltet Unterkapitel mit detaillierten Analysen.
- Arbeit zitieren
- Felix Holzhäuser (Autor:in), 2001, Das Gesellschaftsrecht des VVaG - Corporate Governance beim VVaG: Managementkontrolle durch oberste Vertretung und Innenhaftung der Organe?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10785