Die Weltwirtschaftskrise


Seminararbeit, 2001

20 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

Einleitung

1. Die Ursachen der Weltwirtschaftskrise
1.1. Allgemeine Ursachenkomplexe
1.2. Die Gründe für Deutschlands starke Involvierung in die Krise

2. Die Auswirkungen auf Deutschland
2.1. Massenarbeitslosigkeit und Verelendung
2.2. Politische Radikalisierung

3. Brünings Deflationspolitik

4. Fazit

Literaturverzeichnis

EINLEITUNG

Der Themenkomplex der Weltwirtschaftskrise ist von der Fachwelt bereits eingehend untersucht wurden, sowohl Historiker als auch Wirtschafts-wissenschaftler näherten sich diesem einschneidenden Ereignis in zahlreichen Publikationen. Demzufolge wird mit dieser Arbeit sicherlich kein wissenschaftliches Neuland betreten werden, vielmehr soll ein Überblick über die Weltwirtschaftskrise gegeben werden, mit einer fokussierten Betrachtung der Auswirkungen auf Deutschland. Dabei steht zunächst das Ursachenbündel im Zentrum des Interesses, bevor auf konkrete Auswirkungen der Krise auf die Welt und natürlich Deutschland eingegangen wird. Dann soll der Versuch unternommen werden, die Politik der Reichsregierung im Hinblick auf ihre Erfolge und Schwachstellen zu diskutieren, wobei die Frage nach der zugegebenermaßen in der Fachwelt sehr umstrittenen Rolle des Reichskanzlers Brüning in der Krisenbekämpfung in meinen Ausführungen eine gewisse Priorität erfährt.

Wie sehr eine Beschäftigung mit diesem Thema gerade jetzt seine Berechtigung hat, zeigen die Terrorattentate auf New York und Washington am 11. September diesen Jahres. In den ersten Tagen nach der Katastrophe wurde von Wirtschaftsexperten wie etwa Heiner Flassbeck, dem ökonomischen Chefberater der Unctad, die Befürchtung einer neuen globalen Wirtschaftskrise gehegt[1]. Dabei wurde besonders auf den seit etwa anderthalb Jahren stark gebeutelten Neuen Markt verwiesen. Tatsächlich zeigen sich in diesem Zusammenhang einige Übereinstimmungen zu 1929, wie zum Beispiel die Überschätzung eines Marktes und dessen darauffolgender Einbruch, allerdings in einem deutlich geringeren Grad als bei dem Kurssturz vom 25.10.1929, der als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte einging. Die pessimistischen Prognosen traten glücklicherweise nicht ein, ist doch auch die heutige wirtschaftliche Gesamtsituation im Vergleich mit der Weltwirtschaft nach dem 1.Weltkrieg eine völlig andere. Aber diese Hysterie zeigt deutlich, wie sehr der Schrecken der Weltwirtschaftskrise von 1929-1933 noch in der Bevölkerung verwurzelt ist – obwohl diese über 70 Jahre zurückliegt.

1. DIE URSACHEN DER WELTWIRTSCHAFTSKRISE

1.1. Allgemeine Ursachenkomplexe

Um die Ursachen für den Ausbruch der Weltwirtschaftskrise besser verdeutlichen zu können, soll zunächst eine kurze Einführung in die globale Wirtschaftssituation vor der Krise gegeben werden. In der gesamten ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Weltwirtschaft von 4 Staaten dominiert, den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, wobei allerdings gesagt werden muss, dass die USA bereits 1913 die drei europäischen Staaten zusammen-genommen wirtschaftlich überflügelt hatten[2]. Nach dem 1.Weltkrieg hatten sowohl Frankreich als auch Großbritannien eine beträchtliche Summe an Kriegsschulden bei den Vereinigten Staaten zu begleichen: England schuldete den USA 4,7 Milliarden $ und Frankreich schuldete den USA 4 Milliarden $ und der britischen Nation etwa 3 Milliarden $[3]. Großbritannien und Frankreich wiederum verlangten von Deutschland Reparationen. Besonders Frankreich bestand sehr hartnäckig auf den Reparationsvereinbarungen[4], es wurde als Kriegsschauplatz von den Siegermächten am stärksten in Mitleidenschaft gezogen. Die USA waren vorrangig an der Kriegsschuldenrückzahlung interessiert, wodurch sich bereits unter den Siegermächten Spannungen ergaben. Um die Reparationen finanzieren zu können, nahm die deutsche Reichsregierung in den USA eine Anleihe von 800 Millionen Goldmark auf. Somit ergibt sich ein Kreislauf: Deutschland zahlt an Großbritannien und Frankreich Reparationen, die beiden letztgenannten zahlen in ungefähr der gleichen Höhe ihre Schulden an die USA zurück, und die USA vergeben Kredite nach Deutschland[5]. Dieser Geldkreislauf belebte die deutsche Wirtschaft ungemein, zwischen 1924 und 1929 erweiterte sich das deutsche Produktionsvolumen um 50%[6]. Allerdings birgt dieser Kreislauf auch große Gefahren, bei Problemen in einem der beteiligten Staaten bricht das System sofort zusammen, es ist somit als äußerst labil zu bezeichnen[7].

Am deutlichsten zeigen sich erste Anzeichen für die Weltwirtschaftskrise in der Agrarkrise, durch neue Düngemittel werden deutlich höhere Erträge erzielt, wobei gleichzeitig durch die steigende Technisierung der Landwirtschaft der Futtermittelmarkt für Zugtiere stetig an Nachfrage verliert.[8] Besonders die Vereinigten Staaten, Kanada, Australien und Argentinien hatten nach dem 1. Weltkrieg ihre Weizenproduktion ausgedehnt und den Export erhöht, dann trifft sie aber die Stagnation der Nachfrage nach Weizen auf dem Weltmarkt. Es kommt zu einem massiven Preisverfall bei gleichzeitig weiterhin steigender Produktion[9]. Auch der Reis war von diesem Preisverfall stark betroffen, obwohl Reis vergleichsweise wenig international gehandelt wurde und sowohl Nachfrage als auch Angebot weitestgehend konstant blieben. Besonders hart getroffen wurden Agrargüter des gehobenen Bedarfs, wie Kautschuk, Kaffee, Rohseide oder Tee, da auf solche Produkte in Krisenzeiten am ehesten verzichtet werden konnte[10]. Das größte Problem für den globalen Agrarmarkt war jedoch zweifelsohne die große Disparität des Preisverfalls bei einem Vergleich der Agrargutpreisentwicklung mit den Preisen für Industriegüter, auf deren Entwicklung nun eingegangen werden soll.

Zunächst sei der wirtschaftliche Aufschwung in den USA seit 1922 positiv vermerkt. Dabei wurden besonders Luxusartikel geschätzt, wie beispielsweise Autos oder auch Novitäten im Haushalt, wie Kühlschränke oder Staubsauger. Dieser Markt wurde jedoch von den Unternehmen überschätzt, als 1928 erste Sättigungserscheinungen auftraten, kam es aufgrund einer sehr expansiv ausgelegten Industrie bald zu Überproduktionen.[11] Langfristig problematisch wurde die Spekulationsfreudigkeit der US-Wirtschaft, so wurden erwirtschaftete Gewinne weniger in das Unternehmen investiert, sondern eher für Aktienspekulationen verwendet, wie das folgende Zahlenbeispiel belegt. 1925 wurden in den USA 3,5 Mrd. $ Neuinvestitionen verzeichnet, bei einem ungefähren Nennwert aller US-Aktien von 25 Mrd. $. Bis 1929 gingen die Neuinvestitionen auf 3,2 Mrd. zurück, wobei sich der dotierte Aktienwert mit nun etwa 87 Mrd. $ mehr als verdreifacht hatte[12]. Auch in den Privathaushalten machte sich angesichts der nach oben schnellenden Aktienkurse eine euphorische Stimmung breit, so dass Kleinanleger häufig Kredite aufnahmen, um mit diesem Geld an der Wallstreet zu spekulierten. Am Aktienmarkt entsteht so aufgrund chronisch überbewerteter und demzufolge künstlich aufgeblähter Aktienkurse ein „Seifenblaseneffekt“, es genügt ein winziger Nadelstich – hier in Form von steigenden englischen Zinssätzen und eines daraus resultierenden Abzuges von britischen Geldern von der Wallstreet – um das gesamte Gebilde platzen zu lassen[13]. Durch die Kursrückgänge sahen sich die Kleinanleger gezwungen, ihre Gelder ebenfalls abzuziehen, um die Deckung ihrer Kredite gewährleisten zu können, die Folge war der Börsenkrach an der Wallstreet vom 25.10.1929.

Grafik 1: Aktienkurse an den Börsen von New York und Berlin 1927-1933 in Monatsdurchschnitten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Entnommen aus Schulze, Hagen: Weimar. Deutschland 1917-1933, Sonderausgabe, Berlin 1994, S. 43.

Dieser Kursrutsch bildet nach europäischem Denken den Anlass für die Krise, wohingegen dies von amerikanischer Seite bestritten wird. Hoover beispielsweise bezeichnete Europa als „das große Sturmzentrum“, „bis zum Frühjahr 1931 bewegte sich dieser Sturm nur langsam, entwickelte sich jedoch dann zu einem finanziellen Orkan.“[14] Ebenso argumentiert Henderson, er sieht den Beginn der Weltwirtschaftskrise gar erst mit dem Bankenkrach in Deutschland im Jahr 1931.[15]

Ein weiterer entscheidender Faktor für das Umsichgreifen der Wirtschaftskrise war die Unterschätzung des Problems in den Kreisen der damaligen Finanzexperten, so wurde die Rezession als normaler zyklischer Abschwung gewertet[16]. Man vertraute auf die Selbstheilungskräfte des Marktes, „die Reinigungskrise werde nämlich auf dem Arbeitsmarkt die Löhne, auf dem Geld- und Kapitalmarkt die Zinssätze und auf dem Markt für Rohstoffe und Halbfabrikate die Preise nach unten drücken und damit neue Investitionen rentabel machen.“[17] Abschließend soll die Rolle der amerikanischen Entscheidungsträger als krisenverschärfendes Element kurz untersucht werden, verheerend wirkte sich beispielsweise die Entscheidung der USA für einen verstärkten Protektionismus aus. Aufgrund des großen Binnenmarktes konnten die Vereinigten Staaten ihre Importe und Exporte drastisch drosseln, um auf diese Weise eine gewisse Unabhängigkeit vom Weltmarkt zu erreichen. „Ein autarkes Amerika, das sich nicht in den Dienst der Erhaltung eines freien Weltmarktes stellte, setzte negative Signale für den Rest der Welt.“[18] Besonders energisch kritisiert Rothermund die Politik Roosevelts, der mittels einer Abwertung des Dollars die Preise anhob, „es kümmerte ihn nicht, welche Wirkungen diese Aktion auf andere Länder hatte.“[19] Damit greift Rothermund die Frage nach der globalen Verantwortung der USA in der Krise auf.

1.2. Die Gründe für Deutschlands starke Involvierung in die Krise

Deutschland hatte nach dem 2. Weltkrieg eine steil nach oben verlaufende Wirtschaftskurve zu verzeichnen, allerdings zum Preis einer starken Auslandsverschuldung. Denn für die Modernisierung der Wirtschaft war viel Kapital nötig, über welches deutsche Unternehmen nach dem Weltkrieg in der Regel nicht verfügten und somit auf Auslandsinvestitionen angewiesen waren. Blaich spricht in diesem Zusammenhang treffend von einer „Konjunktur auf Pump“[20]. Aus Angst vor Konjunktureinbrüchen – die Hyperinflation von 1923 noch vor Augen – wurden allerdings vornehmlich nur kurzfristige Kredite vergeben, um einen schnellen Abzug des Kapitals zu ermöglichen.[21] Mit der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands in den zwanziger Jahren steigen besonders die Lohnkosten sprunghaft an, schneller als in Konkurrenzländern. Diese hohen Lohnkosten können durch steigende Preise kompensiert werden, dies war aber für deutsche Unternehmen aufgrund der starken Exportabhängigkeit kaum möglich, was zu Gewinnschmälerungen führte. Daraus resultierte letztlich eine geringe Investitionsbereitschaft.[22] Die um sich greifende Rationalisierung[23], welche auch den Mehrausgaben für Löhne entgegensteuern sollte, hatte dazu eine hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland zur Folge.

Des weiteren übte der allgemeine „Konzentrationsschub“[24] einen negativen Einfluss in der Krisensituation aus, von der Hyperinflation waren besonders kleinere Unternehmen betroffen, welche dann in großen Konzernen vereinigt wurden. Diese Großunternehmen aber sind in Krisenzeiten schwerfälliger und unflexibler in ihren Reaktionen als kleine Unternehmen, was der Überwindung der Rezession nicht gerade förderlich war. Letztlich muss auch die Entwicklung Deutschlands zum Sozialstaat in diesem Zusammenhang erwähnt werden, trotz der Bedeutsamkeit dieser Errungenschaft erwuchs daraus eine außergewöhnliche Belastung für den Staat, der er zu Zeiten der Reparationen noch nicht gewachsen war[25]. Signifikant hierfür ist die Situation der neugegründeten „Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung“, die bereits im zweiten Jahr ihres Bestehens ein Defizit von 342 Millionen Mark zu rechtfertigen hatte[26].

2. DIE AUSWIRKUNGEN AUF DEUTSCHLAND

2.1. Massenarbeitslosigkeit und Verelendung

Deutschland war nach den USA das am stärksten von der Wirtschaftskrise betroffene Land, wobei besonders die hohe Arbeitslosigkeit häufig symptomatisch für die Krise an sich gewertet wird. Allerdings muss angemerkt werden, dass die hohe Arbeitslosigkeit ein Dauerproblem der Weimarer Republik war, die Arbeitslosenquote lag in der Phase vom Krisenjahr 1923 bis zum Ende der Republik nur in zwei Fällen unter 5%, nämlich von April bis Oktober 1924 und zwischen Juli und Oktober im Jahr 1927.[27] Im Februar 1929 wurde mit 3,05 Millionen Arbeitslosen ein neuer Höchststand erreicht, durch den saisonalen Aufschwung ging diese Zahl zwar im Laufe des Sommers auf etwa 1,25 Millionen zurück, stieg dann aber bis Anfang 1930 wieder über die 3-Millionen-Grenze. Anfang 1931 waren fast 5 Millionen arbeitslos gemeldet, in den beiden Nachfolgejahren stieg die Quote nochmals auf etwa 6 Millionen. Und dies sind nur die gemeldeten Arbeitslosen. Hinzu kommt noch ein Heer an „unsichtbaren Arbeitslosen“, die sich aus Resignation nicht bei der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung gemeldet hatten. Deren Anzahl schätzt Blaich auf 1,7 Millionen[28], was sich in etwa mit den Schätzungen Burleighs deckt[29]. Die Reichsanstalt war auf zirka 800.000 Arbeitslose konzipiert, welche für 26 Wochen zwischen 35 und 75 Prozent ihres vorherigen Verdienstes als Arbeitslosenhilfe erhielten. Bei den bereits angesprochenen Arbeitslosenzahlen war die Behörde vollkommen überfordert, so erhielten beispielsweise Anfang 1933 nur 900.000 Arbeitslose staatliche Unterstützung – bei 6 Millionen Arbeitslosen[30] ! Das weiter oben bereits angesprochene Defizit der Reichsanstalt konnte nur durch Beitragserhöhungen und Leistungskürzungen weitestgehend ausgeglichen werden. Die Dauer der Zahlungen sank auch stetig, unter der Regierung Papen wurden nunmehr nur noch für 6 Wochen Unterstützungen geleistet.[31] Diese „Strategie der Ausgrenzung von Anspruchs-berechtigten“[32] ist zwar aus der Notsituation heraus zu verstehen, aber die Tatsache, dass sich die Reichsanstalt bis 1931 völlig finanziell saniert hatte, und es sich jetzt gar leistete, Reserven anzulegen, ist höchst kritikwürdig.

Wie sehr die Bevölkerung von der Weltwirtschaftskrise betroffen war, macht besonders Burleigh deutlich. „In Gegenden, in denen sie anhaltend war und praktisch alle betraf, erfuhren die Menschen einen allmählichen Verlust des Selbstwertgefühls, ein Schrumpfen des geistigen Horizonts, einen Verlust von Fähigkeiten und häufig auch des Arbeitswillens.[33] Das erniedrigende „stempeln gehen“ und die gegenseitige Zuweisung der Versorgungspflicht von Kommunen und Staat schaffen eine psychisch stark drückende Stimmung, was der amerikanische Begriff der „Great Depression“ am eindruckvollsten wiedergibt. Die Auswirkungen dieser nationalen Hoffnungslosigkeit waren ein bedrohlich ansteigendes Ausmaß an Jugendkriminalität, Prostitution, Landstreicherei und Vandalismus, sowie erschreckende Selbstmordraten von 260 Fällen je Million Einwohner im Jahr 1932.[34]

2.2. Politische Radikalisierung

Mit den soeben erläuterten Erscheinungen ging eine „kaum zu überschätzende Radikalisierung des politischen Klimas in Deutschland“[35] einher. Auf der gouvernementalen Ebene kam es aufgrund der zunehmend inflationär gebrauchten Notverordnungen zur Gesetzesverabschiedung zu einer Rück-entwicklung der Demokratie im Weimarer Regierungssystem, die sich am deutlichsten in einer Entmachtung des Reichstages widerspiegelt. Wurden 1930 noch 94 Reichstagsitzungen abgehalten, sank deren Anzahl bis 1932 auf 13 herab. Durch die Tolerierung der Regierung Brüning – der die äußerst unpopulären Sparmaßnahmen zu verdanken waren – von Seiten der SPD bildeten die KPD und NSDAP, also die beiden äußersten Parteien, die beiden einzigen wirklichen Oppositionsparteien. Mit ihrem radikalen Konfrontationskurs zur Regierungslinie konnten sie so viele Stimmen der Protestwähler auf sich vereinigen. In diesem Zusammenhang sind auch die massiven Wahlgewinne der NSDAP zu sehen. So haben sich die Mandate der NSDAP am 14.September 1930 im Vergleich zum vorigen Reichstag fast um 900% gesteigert (von 12 auf 107 Mandate). Des weiteren schaffte die Partei um Adolf Hitler zwischen 1930 und 1932 den Einzug in die Länderregierungen von Anhalt, Braunschweig, Mecklenburg, Oldenburg und Thüringen[36]. Der größte politische Gewinner aus der Weltwirtschaftskrise war aber die KPD, das Ideal des Sozialismus erschien gerade in Notzeiten und mangelnder sozialer Absicherung des Einzelnen sehr verlockend. Dabei verwies die KPD häufig auf die Sowjetunion als Vorbild, die von der Weltwirtschaftskrise weitestgehend verschont blieb und zu Deutschlands wichtigstem Handelspartner avancierte. Mit dieser Taktik gelang der Kommunistischen Partei zwischen 1928 und 1932 eine Verdreifachung ihrer Mitglieder. Diese deutliche Radikalisierung des deutschen Parlamentarismus wurde selbstverständlich besonders im Ausland kritisch aufgenommen. Man hatte bereits die Agitation der Nationalsozialisten gegen den Youngplan mit Sorge betrachtet, und nach den Ergebnissen der „Erbitterungswahlen“ vom September 1930 (vgl. Grafik 2), wo die NSDAP den Sprung zur zweitgrößten Fraktion schaffte, wurden etwa 700 Millionen Reichsmark von ausländischen Kreditgebern abgezogen, was die wirtschaftliche Lage in Deutschland nur verschlimmern konnte[37].

Grafik 2: Reichstagswahlen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Grafik (Daten aus: Bracher, Karl Dietrich/ Funke, Manfred/Jacobsen, Hans-Adolf (Hg.): Die Weimarer Republik 1918-1933. Politik Wirtschaft Gesellschaft, Bonn 31998, S.630f.)

Hinzu kommt noch, dass sich das politische Leben zunehmend auf der Straße abspielte. Straßenschlachten, „politisch motivierte Schlägereien, Überfälle und Messerstechereien“[38] besonders der Wehrverbände von NSDAP (SA) und KPD (Rotfrontkämpferbund) gehörten schon fast zum alltäglichen Erscheinungs-bild in größeren Städten. Dabei gingen diese paramilitärischen Organisationen mit äußerster Brutalität gegeneinander vor, was zahlreiche Tote auf beiden Seiten belegen.

3. BRÜNINGS DEFLATIONSPOLITIK

Die Weltwirtschaftskrise ist in Deutschland unweigerlich mit einem Namen verbunden, dem des Reichskanzlers Heinrich Brüning. Der in seiner Partei als Finanzexperte geschätzte Zentrumspolitiker trat die Nachfolge Hermann Müllers (SPD) an, nachdem dessen Große Koalition an Fragen der Arbeitslosen-versicherung gescheitert war. Die Prämissen des neuen Kanzlers lagen eindeutig bei der Sanierung des maroden Staatshaushaltes und dem Ende der Reparationszahlungen, zusätzlich erwartete der Reichspräsident Hindenburg von Brüning die Protektion und Sanierung der stark verschuldeten ostelbischen Landwirtschaft[39]. Des weiteren fällt die Kanzlerschaft Brünings (30.03.1930-31.05.1932) mit dem Young-Plan, der am 12.03.1930 vom Reichstag angenommen und am 09.07.1932 mit dem Ende der Lausanner Konferenz hinfällig wurde, überraschend genau zusammen. So ist auch nicht verwunderlich, dass der Young-Plan die Politik Brünings maßgeblich beeinflusste, ja gar bestimmte[40]. Der Plan setzte eine Restschuld von insgesamt 113,9 Milliarden RM fest, die Deutschland in 59 Jahresraten (bis 1988!) zu begleichen hatte. Dabei musste die deutsche Währung zu mindestens 40% mit Gold gedeckt sein; eine Bestimmung, die aus Angst vor bewusster Währungsinflationierung zur Schuldentilgung eingefügt wurde[41]. Die Höhe der jährlich zu leistenden Zahlungen überstieg nach Meyer die Möglichkeiten Deutschlands bei weitem, vor allem in der Extremsituation der Weltwirtschaftskrise[42]. Durch die Bestimmungen des Young-Plans war es Deutschland verwehrt, den gleichen Weg zur Kriseneindämmung wie Großbritannien einzuschlagen, nämlich eine Aufgabe des Goldstandards und eine daraus resultierende Währungsabwertung. Somit entschied sich Brüning für eine rigorose Deflationspolitik, ein in der Tat „gefährliche[r] Versuch“[43], der aber aus damaliger Sicht heraus verstanden werden muss. Durch mehrmaliges zwangsweises Herabsetzen von Löhnen und Preisen sollten deutsche Produkte auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig bleiben und parallel die Investitionsfreudigkeit angeregt werden. So bestimmte beispielsweise die Notverordnung vom 08.12.1931 die Absenkung aller gebundenen Preise um 10% zum Stand vom 30.06.1931, ein Verbot von preisbindenden Absprachen, sowie eine Zinssenkung bei gleichzeitig angeordneter Lohnsenkung um ebenfalls 10%. Dies war das „klassische Rezept der Krisenüberwindung, das im wesentlichen darin bestand, die Wirtschaft sich selbst zu überlassen“[44], also auf die Selbstheilungskräfte des Marktes zu vertrauen. Doch aufgrund der Abwertung des britischen Pfund fielen die Weltmarktpreise, was den Preisvorteil deutscher Produkte völlig zunichte machte und demzufolge nur noch tiefer in die Massenverelendung der deutschen Bevölkerung führte[45].

Um den defizitären Haushalt auszugleichen und die hohe Staatsverschuldung zu bremsen, setzte Brüning auf eiserne Sparsamkeit, also auf Steuererhöhungen (wie zum Beispiel die der Lohn- und Einkommenssteuer) und Kürzungen staatlicher Leistungen sowie der Beamtengehälter. „Die Sanierung der Reichsfinanzen, die Brüning zum Ende des Jahres 1930 drastisch betrieb, sollte die ausländischen Anleger beruhigen und darüber hinaus die Möglichkeit weiterer Kreditaufnahmen offen halten.“[46] In der Tat gelang es dem Kanzler, im Haushaltsjahr 1931 die Staatsausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 19% zu senken, allerdings sanken im gleichen Zeitraum auch die Einnahmen aufgrund der latenten Arbeitslosigkeit um ganze 20%, was für den Erfolg der Brüning`schen Politik nichts weniger als eine Katastrophe bedeutete[47]. Die Alternative zum Sparkurs wäre gewesen, eine höhere Staatsverschuldung bewusst in Kauf zu nehmen, der Bevölkerung mehr Geld zu lassen, um so ihre Kaufkraft anregen zu können, sowie die Staatsausgaben dort zu erhöhen, wo Nachfragedefizite entstanden waren[48]. Über den Erfolg dieses Weges kann allerdings auch nur spekuliert werden, Brüning jedenfalls verteidigte seine Entscheidung mit dem Hinweis auf den zu engen finanziellen Spielraum in Deutschland. Im krassen Gegensatz hierzu stand jedoch Brünings „Osthilfe“, wie das Programm zur finanziellen Sanierung der Landwirtschaft Ostelbiens genannt wurde. Dahinter verbirgt sich ein Schuldenmoratorium für sanierungsfähige Landwirtschafts-betriebe und der Plan, hoffnungslos unrentable Betriebe zu enteignen und für Siedlungsprojekte zu verwenden. Die Osthilfe brachte Brüning fast nur Kritik ein, zum einen von der Bevölkerung, die nicht verstehen konnte, wie die propagierte Sparpolitik derart negiert wurde, und zum anderen von Reichspräsident Hindenburg und seiner „Kamarilla“[49], denen vor allem das als „Agrarbolschewismus“ verachtete Siedlungsprojekt ein Dorn im Auge war[50].

Der häufigste Vorwurf gegen Heinrich Brüning bis in die heutige Geschichtsforschung hinein ist der, das er die Deflationspolitik nur betrieb, um die Unerfüllbarkeit der Reparationsbestimmungen zu beweisen und so die Revision des Versailler Vertrages zu erreichen. Blaich geht gar so weit, ihm vorzuwerfen, dass „die fortschreitende Lähmung des Produktionsprozesses und die Zunahme der Massenarbeitslosigkeit [...] ihm jetzt gerade recht [kamen], um den Gläubigernationen vorzuführen, daß das Reich trotz äußerster Leistungs-willigkeit die ihm auferlegten Reparationskosten nicht tragen könne.“[51] Eine ähnlich dezidierte Meinung vertritt Winkler, ab der Jahreswende 1931/1932 wäre laut Winkler eine Abkehr von der Deflationspolitik möglich gewesen[52]. Zur Beurteilung des Deflationskurses ist es nach meiner Ansicht unabdingbar, die politischen Denkweisen des Kanzlers verstehen zu können. So wird in der Fachliteratur mehrfach auf die Inflationsangst Brünings als Beweggrund für seine Entscheidung hingewiesen[53]. Des weiteren muss man davon ausgehen, dass Brüning an den innenpolitischen Erfolg seines Konzeptes glaubte[54]. Dennoch kann ein gewisses außenpolitisches Kalkül des Nationalökonomen nicht geleugnet werden, die Revision des Young-Plans war ein klar von ihm verfolgtes Ziel. Laut Burleigh wollte Brüning jedoch keine Revision auf Kosten von künstlich hochgehaltenen Arbeitslosenzahlen, er setzte sich vielmehr für Arbeits-beschaffungsprogramme ein[55]. Beispielsweise förderte die Regierung Brüning den „Freiwilligen Arbeitsdienst“, in dem Ende 1932 250.000 Jugendliche sozial abgefangen werden konnten[56]. Dieses Programm ist letztlich zwar viel zu gering, um an der Situation in Deutschland nachhaltig etwas verbessern zu können, aber es ist signifikant für die „echte[] soziale[] Einstellung“[57] des Zentrumspolitikers. Trotz allem ist eine gewisse Instrumentalisierung der Krise nicht von der Hand zu weisen, wobei auch gravierende Fehler begangen wurden. „Die Bankenkrise erfasste [..] Deutschland nicht zuletzt, weil Brüning ein neues Paket mit Haushaltskürzungen mit der Ankündigung verband, Deutschland habe die Grenze dessen erreicht, was es unter den Bedingungen des Young-Plans hinnehmen könne, was die Geldgeber im Ausland so sehr verschreckte, dass sie ihre Kredite mit kurzen Laufzeiten schnellstmöglich wieder zurückriefen.“[58] Die Bankenkrise konnte selbst durch das am 20.06.1931 von US-Präsident Hoover verkündete Moratorium nicht abgewendet werden, welches jedoch einen bedeutenden Teilerfolg der deutschen Revisionspolitik darstellte.

Dem Hoover-Moratorium wurde bereits ab Oktober 1930 in den USA der Weg geebnet, da zahlreiche amerikanische Finanzexperten, wie beispielsweise Louis McFadden, der Vorsitzende des Banken- und Währungsausschusses im Repräsentantenhaus, die Ansicht vertraten, dass in den Reparationen und Schulden Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs die Ursache für die Weltwirtschaftskrise lag. Aber die Durchsetzung eines Moratoriums wurde nicht vor den Präsidentschaftswahlen, also frühestens im November 1932, erwartet. Somit kam die Verkündung bereits Mitte 1931 sehr überraschend[59], was wiederum die latenten Revisionsbemühungen Deutschlands belegt. „Die Erklärung Hoovers war ein schlagartiger Erfolg. Die Kreditabzüge, die am Samstag ihren Höhepunkt erreicht hatten, ließen am Montag, dem 22.Juni 1931, rapide nach; die Krise schien abgewendet.“[60] Das dem leider nicht so war lag vor allem an den langen Verhandlungen mit den Alliierten, wobei sich insbesondere Frankreich hartnäckig weigerte, die Reparationszahlungen für ein Jahr aussetzen zu lassen. Erst Anfang Juli fand sich ein Kompromiss, „die psychologische Wirkung der Ankündigung Hoovers jedoch war verflogen.“[61] Die endgültige Regelung der Reparationsfrage wurde für Januar 1932 auf der Konferenz von Lausanne angesetzt, die in Deutschland daraufhin propagierte Streichung der Reparationen als Ziel der Konferenz brüskierte jedoch die ohnehin sehr skeptische französische Regierung, weshalb die Konferenz auf den Sommer 1932 verschoben wurde[62]. Die am 16.06.1932 eingerufene Konferenz bestimmte die Aufschiebung der deutschen Zahlungsleistungen um weitere 3 Jahre, worauf eine einmalige Summe von 3 Milliarden Reichsmark zu zahlen war. Der Ruhm dieses finalen außenpolitischen Triumphes der Deflationspolitik war Brüning aber nicht vergönnt, da ihn Reichspräsident Hindenburg auf Druck seines Beraterkreises am 24.05.1932 vom Reichskanzleramt entließ.

Zusammenfassend lässt sich erkennen, dass die erste Phase der Deflationspolitik (bis Ende 1930) eine eindeutig krisendämmende Intention aufwies, die Prämissen der Politik verschoben sich dagegen ab Anfang 1931 zugunsten der revisionistischen Komponente. So ist Brüning vor allem das Versäumnis einer rechtzeitigen Abkehr von der Deflationspolitik vorzuwerfen, „Brünings nationale Prioritäten und nicht wirtschaftliche Sachzwänge machten eine Kursänderung in der Wirtschaftspolitik zu Beginn des Jahres 1932 unmöglich“[63].

FAZIT

Eine resümierende Bewertung des Politik Brünings zur Eindämmung der Weltwirtschaftskrise gestaltet sich aufgrund der Möglichkeit des Ansetzens verschiedener Maßstäbe als schwierig. Auf dem Gebiet der Arbeitslosigkeit und Massenverelendung muss ein Urteil zu den Resultaten vernichtend ausfallen, da dieses Problem nur in marginalen Ansätzen bekämpft wurde, wobei zugegebenermaßen die katastrophale Haushaltslage mit bedacht werden muss, was die Regierung vor ein fast unüberwindbares Hindernis stellte. In diesem Zusammenhang ist ferner die Tatsache negativ zu erwähnen, „dass die autonome Reichsanstalt [für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, d.Verf.] begann, sich finanzielle Polster zuzulegen – im Haushaltsjahr 1931 immerhin bereits 24,1Mio. Reichsmark – während Millionen von Wohlfahrtserwerblosen darben mussten“[64]. Wenn man eine andere Herangehensweise zur Bewertung der Brüning`schen Erfolge wählt, nämlich die in Bezug auf die Revisionismus-bestrebungen des Kanzlers, so fällt das Urteil ungleich positiver aus. Mit dem Ende der Lausanner Konferenz fiel die „entscheidende Fessel für die deutsche Wirtschaftspolitik“[65], es kam sogar „gedämpfter Optimismus“[66] bei der Bevölkerung auf, was sich in einer spürbaren Investitionsbelebung äußerte. Dies war auf jeden Fall mitentscheidend für den Weg Deutschlands aus der Krise; die Lorbeeren dafür erntete jedoch erst Adolf Hitler.

Global gesehen brachte die Weltwirtschaftskrise die Abkehr vom klassischen Wirtschaftsliberalismus, die Einführung gelenkter Währungen sowie eine verstärkte Kontrolle der Banken von Seiten der Regierungen[67]. Weiterhin leitete die Krise das Ende der Kolonialverhältnisse ein, wobei allerdings noch angeführt werden muss, dass die Entwicklungsländer mit dem Tempo der Rationalisierungen und Modernisierungen in den Industrienationen nicht mithalten konnten, was den bis in die heutige Zeit latenten Nord-Süd-Konflikt weiter verschärfte[68].

LITERATURVERZEICHNIS

Blaich, Fritz: Der Schwarze Freitag. Inflation und Wirtschaftskrise, München 21990.

Boelcke, Willi: Deutschland als Welthandelsmacht 1930-1945, Stuttgart/ Berlin/Köln 1994.

Born, Karl Erich: Die deutsche Bankenkrise 1931. Finanzen und Politik, München 1967.

Born, Karl Erich (Hg.): Moderne deutsche Wirtschaftsgeschichte, Köln/Berlin 1966.

Bracher, Karl Dietrich/ Funke, Manfred/Jacobsen, Hans-Adolf (Hg.): Die Weimarer Republik 1918-1933. Politik Wirtschaft Gesellschaft, Bonn 31998.

Burleigh, Michael: Die Zeit des Nationalsozialismus. Eine Gesamtdarstellung, Frankfurt am Main 2000.

Büsch, Otto/Witt, Peter-Christian (Hg.): Internationale Zusammenhänge der Weltwirtschaftskrise, Berlin 1994.

Gradmann, Christoph/Mengersen, Oliver von (Hg.): Das Ende der Weimarer Republik und die nationalsozialistische Machtergreifung, Heidelberg 1994.

Hoover, Herbert: Memoiren. Die große Wirtschaftskrise 1929-1941, Bd. 3, Mainz 1957.

Keynes, John Maynard: Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages, München/Leipzig 1920.

Kolb, Eberhard: Die Weimarer Republik (=Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd.16), 2. erw. u. erg. Aufl., München 1988.

Rothermund, Dietmar: Die Welt in der Wirtschaftskrise 1929-1939 (=Periplus-Texte, Bd.1), Münster/Hamburg 1993.

Schmid, Carlo/ Pleticha, Heinrich (Hg.): Zeitgeschichte aus erster Hand, Frankfurt am Main/Wien/Zürich 1971.

Schulze, Hagen: Weimar. Deutschland 1917-1933, Sonderausgabe, Berlin 1994.

Wala, Michael: Weimar und Amerika. Botschafter Friedrich von Prittwitz und Gaffron und die deutsch-amerikanischen Beziehungen von 1927 bis 1933 (=Transatlantische Historische Studien, Bd. 12), Stuttgart 2001.

Winkler, Heinrich August (Hg.): Die deutsche Staatskrise 1930-1933, München 1992.

Ziebura, Gilbert: Weltwirtschaft und Weltpolitik 1922/24-1931. Zwischen Rekonstruktion und Zusammenbruch, Baden-Baden 1984.

[...]


[1] Vgl. Balzli, Beat u.a.: Keine Panik!? in: Der Spiegel vom 15.9.2001, S.108-115.

[2] Vgl. Schulze, Hagen: Weimar. Deutschland 1917-1933, Sonderausgabe, Berlin 1994, S.31.

[3] Vgl. Rothermund, Dietmar: Die Welt in der Wirtschaftskrise 1929-1939 (=Periplus-Texte, Bd.1), Münster/Hamburg 1993, S. 25.

[4] Diese Haltung zeigt sich am deutlichsten in der Besetzung des Ruhrgebietes 1923.

[5] Vgl. Rothermund, Die Welt..., 1993, S. 26.

[6] Vgl. Schulze, Weimar, 1994, S. 39.

[7] Vgl. Rothermund, Die Welt..., 1993, S. 27.

[8] Vgl. Blaich, Fritz: Der Schwarze Freitag. Inflation und Wirtschaftskrise, München 21990,S. 81.

[9] Vgl. Rothermund, Die Welt..., 1993, S. 31f.

[10] Vgl. ebd., S. 34-39.

[11] Vgl. Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 80.

[12] Daten aus Rothermund, Die Welt..., 1993, S. 44.

[13] Vgl. Schulze, Weimar, 1994, S. 44.

[14] Hoover, Herbert: Memoiren. Die große Wirtschaftskrise 1929-1941, Bd. 3, Mainz 1957, S. 11.

[15] Vgl. Henderson, Willian O.: Das Bankwesen in der Weltwirtschaftskrise 1929-1931, in: Büsch, Otto/Witt, Peter-Christian (Hg.), Internationale Zusammenhänge der Weltwirtschaftskrise, Berlin 1994, S. 189-203, hier S. 189.

[16] Vgl. Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 82.

[17] Ebd.

[18] Rothermund, Die Welt..., 1993, S. 49.

[19] Ebd., S. 50.

[20] Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 79.

[21] Vgl. ebd.

[22] Vgl. Schulze, Weimar, 1994, S. 40-42.

[23] Das bekannteste Beispiel hierfür ist sicherlich die Umstellung der handwerklichen Auto-produktion auf das von Henry Ford eingeführte Fließbandsystem.

[24] Schulze, Weimar, 1994, S. 40.

[25] Vgl. ebd., S. 42.

[26] Vgl. Burleigh, Michael: Die Zeit des Nationalsozialismus. Eine Gesamtdarstellung, Frankfurt am Main 2000, S. 152.

[27] Vgl. Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 59.

[28] Vgl. ebd., S. 60.

[29] Vgl. Burleigh, Nationalsozialismus, 2000, S. 151.

[30] Vgl. ebd.

[31] Vgl. Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 66.

[32] Ebd.

[33] Burleigh, Nationalsozialismus, 2000, S. 155.

[34] Vgl. Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 74, Im Vergleich zu den deutschen Zahlen: Die Selbstmordrate in Großbritannien lag bei 85, in den USA bei 133 und in Frankreich bei 155 Fällen auf eine Million Einwohner. Damit hatte Deutschland einen traurigen Spitzenplatz in der Welt.

[35] Burleigh, Nationalsozialismus, 2000, S. 150.

[36] Vgl. ebd., S. 154.

[37] Vgl. Wala, Michael: Weimar und Amerika. Botschafter Friedrich von Prittwitz und Gaffron und die deutsch-amerikanischen Beziehungen von 1927 bis 1933 (=Transatlantische Historische Studien, Bd. 12), Stuttgart 2001, S. 162.

[38] Burleigh, Nationalsozialismus, 2000, S. 150f.

[39] Vgl. Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 91f.

[40] Vgl. Meyer, Gerd: Die Reparationspolitik. Ihre außen- und innenpolitischen Rückwirkungen, in: Bracher, Karl Dietrich/ Funke, Manfred/Jacobsen, Hans-Adolf (Hg.): Die Weimarer Republik 1918-1933. Politik Wirtschaft Gesellschaft, Bonn 31998, S. 327-342, hier S. 341.

[41] Vgl. Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 96.

[42] Vgl. Meyer, Reparationspolitik, 1998, S. 341.

[43] Kroll, Gerhard: Die deutsche Wirtschaftspolitik in der Weltwirtschaftskrise, in: Born, Karl Erich (Hg.): Moderne deutsche Wirtschaftsgeschichte, Köln/Berlin 1966, S. 398-409, hier S. 398.

[44] Ebd., S. 403.

[45] Vgl. Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 96f.

[46] Wala, Weimar und Amerika, 2001, S. 158.

[47] Vgl. Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 102.

[48] Vgl. ebd., S. 101.

[49] Der Beraterkreis um Hindenburg, zu dem auch einige ostelbische Großgrundbesitzer gehörten, gewann mit zunehmenden Alter des Reichspräsidenten immer mehr politischen Einfluss.

[50] Vgl. Kroll, Deutsche Wirtschaftspolitik, 1966, S. 405f. bzw. Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 103.

[51] Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 99.

[52] Vgl. Winkler, Heinrich August: Diskussion, in: Ders. (Hg.): Die deutsche Staatskrise 1930-1933, München 1992, S. 151-154, hier S. 152.

[53] Vgl. Kroll, Deutsche Wirtschaftspolitik, 1966, S.402 bzw. Burleigh, Nationalsozialismus, 2000, S. 169.

[54] Vgl. Feldmann, Gerald D.: Diskussion, in: Winkler, Heinrich August (Hg.), Die deutsche Staatskrise 1930-1933, München 1992, S. 151-154, hier S. 153.

[55] Vgl. Burleigh, Nationalsozialismus, 2000, S. 169..

[56] Vgl. Kroll, Deutsche Wirtschaftspolitik, 1966, S. 407f.

[57] Ebd., S. 399.

[58] Burleigh, Nationalsozialismus, 2000, S. 170f., Zu den Ereignissen der Bankenkrise, deren detaillierte Ausführungen den Rahmen dieser Hausarbeit sprengen würden, sei auf Henderson, William O.: Das Bankwesen in der Weltwirtschaftskrise 1929-1931, in: Büsch, Otto/Witt, Peter-Christian (Hg.): Internationale Zusammenhänge der Weltwirtschaftskrise, Berlin 1994, S. 189-203 verwiesen.

[59] Vgl. Wala, Weimar und Amerika, 2001, S. 163-169. Zu einer detaillierten Schilderung der Entscheidungsfindung zur Frage nach dem Moratorium, das besonders der Initiative von Henry Stimpson zu verdanken war, sei der interessierte Leser auf Ebd., S. 169-175 verwiesen.

[60] Ebd., S. 175.

[61] Ebd., S. 176.

[62] Vgl. Meyer, Reparationspolitik, 1998, S. 342.

[63] Winkler, Diskussion, 1992, S. 152.

[64] Blaich, Der Schwarze Freitag, 1990, S. 105.

[65] Schulze, Weimar, 1994, S. 46.

[66] Ebd.

[67] Vgl. Henderson, Bankwesen, 1994, S. 202f.

[68] Vgl. Rothermund, Dieter: Die Welt in der Wirtschaftskrise, in: Gradmann, Christoph/Mengersen, Oliver von (Hg.): Das Ende der Weimarer Republik und die nationalsozialistische Machtergreifung, Heidelberg 1994, S. 41-66, hier S.62.

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Die Weltwirtschaftskrise
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Veranstaltung
Proseminar
Note
1,7
Autor
Jahr
2001
Seiten
20
Katalognummer
V108129
ISBN (eBook)
9783640063338
Dateigröße
450 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Leider fehlt eine Grafik.
Schlagworte
Weltwirtschaftskrise, Proseminar
Arbeit zitieren
Stefan Solle (Autor:in), 2001, Die Weltwirtschaftskrise, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108129

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Die Weltwirtschaftskrise



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden