Dieser Text ist 1996 als Vorbereitung auf das schriftliche Magisterexamen im Nebenfach
Philosophie an der Universität Heidelberg entstanden. Er behandelt die zentralen, etwas
„dunklen“ §§ 1-9 der Kritik der Ästhetischen Urteilskraft (KdU), in welchen Kant,
ausgehend von Äußerungen über das Schöne, seine These begründet, dass sich über
Geschmack nicht streiten lässt.
Die Passagen aus der Kritik der Ästhetischen Urteilkraft entstammen der betreffenden
Ausgabe des Suhrkamp-Verlags stb 57:
Immanuel Kant, Kritik der Urteilkraft, Werkausgabe Bd. X, Herausgegeben von Wilhelm
Weischedel, Frankfurt a. M., 1974
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Kants Begriffsbestimmung des reinen Geschmacksurteils in der Kritik der ästhetischen Urteilskraft
- Das Geschmacksurteil
- Interesselosigkeit des Geschmacksurteils
- Abgrenzung des Geschmacksurteils
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Kants Theorie des Geschmacksurteils in den Paragraphen 1-9 der Kritik der Ästhetischen Urteilskraft. Sie untersucht, wie Kant den Geltungsanspruch des reinen Geschmacksurteils begründet und seine Charakteristika darstellt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Abgrenzung des Geschmacksurteils von anderen Urteilsformen.
- Kants Begriff des reinen Geschmacksurteils
- Die Rolle des Interesses und der Interesselosigkeit im Geschmacksurteil
- Abgrenzung des Geschmacksurteils von Urteilen über das Angenehme, Nützliche und Gute
- Der Widerspruch im Begriff des Geschmacksurteils als ästhetisches Urteil
- Die Allgemeingültigkeit des Geschmacksurteils
Zusammenfassung der Kapitel
Der einleitende Abschnitt erläutert den Kontext und die Zielsetzung der Arbeit, welche sich auf die Analyse der ersten neun Paragraphen der Kantschen Kritik der Ästhetischen Urteilskraft konzentriert. Es wird die Problematik der scheinbar subjektiven Grundlage des Geschmacksurteils bei gleichzeitigem Anspruch auf Allgemeingültigkeit herausgestellt. Der zweite Teil beschreibt Kants Charakterisierung des Geschmacksurteils und seine Abgrenzung zu Urteilen über das Angenehme, Nützliche und Gute anhand des Kriteriums der Interesselosigkeit. Die Rolle des Wohlgefallens und die Problematik des Begriffs „Interesse“ bei Kant werden diskutiert. Die darauffolgenden Abschnitte gehen auf den Widerspruch ein, der sich aus der subjektiven Grundlage und dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit des Geschmacksurteils ergibt. Die Analyse konzentriert sich auf die Klärung des Zusammenhangs zwischen Gefühl, Urteil und Allgemeingültigkeit im Kontext von Kants Kritik der Urteilskraft.
Schlüsselwörter
Geschmacksurteil, Kritik der Ästhetischen Urteilskraft, Immanuel Kant, Interesselosigkeit, Wohlgefallen, Ästhetisches Urteil, Allgemeingültigkeit, Subjektivität, Reines Geschmacksurteil, Urteilskraft.
- Arbeit zitieren
- Christoph Feuerstein (Autor:in), 1996, Kants Begriffsbestimmung des reinen Geschmacksurteils, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108215