Haare - ästhetische Forschung im Grenzbereich


Seminararbeit, 2002

22 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Phänomenologische Betrachtungen
1.1 biologische naturwissenschaftliche Betrachtung der Haare
1.2 Haare – Faszination und Umgang
1.2.1 Lockenhaare ein Teil meines Lebens
1.2.2 Barthaar – fest und rot
1.2.3 Der vorkünstlerische Umgang

2 Ästhetisch-Künstlerische Auseinandersetzung
2.1 Der Assoziationspool
2.2 Die konkrete Umsetzung eines Aspekts:
UNIVERS_ALL II
2.2.1 Dimension der Interpretation
2.2.2 Dimension der Konkretion

Literatur

Alle Bilder sind eigene Fotografien – eine unautorisierte Verwendung ist untersagt.

1 Phänomenologische Betrachtungen

1.1 biologische naturwissenschaftliche Betrachtung der Haare

Diese Betrachtung besteht aus einer Daten- und Bildsammlung naturwissenschaftlicher Erforschung und Darstellung zum Thema Haar. Die Tabellen stammen aus dem von Flindt (2000) zusammen-getragenen Werk. Die entnommenen Textstellen und die Abbildungen sind von Bormann (1967) oder von asimov (1967):

„Haare:

Die Haare, Mittel des Wärmeschutzes und Sinnesorgane, sind biegsame und zugfeste Hornfäden, die wie die Nägel von der Epidermis hervorgebracht werden. Sie fehlen nur an Handteller und Fußsohle, am Rücken der Finger- und Zehenenden, im Lippenrot und an bestimmten Stellen der Genitalien. Die am stärksten behaarte Menschenrasse sind die Eingeborenen Australiens. Durch sehr schwache Behaarung zeichnen sich mongolische Völkerschaften aus. Völliger Haarlosigkeit bege-gnet man unter den Säugern nur bei ganz wenigen Waltieren.

Die Haarbildung beginnt am Ende des 3. Embryonalmonats in der Haut des Gesichtes. Bereits im 7. Monat ist der Fetus mit einem Wollhaar kleid ausgestattet. Das fetale Wollhaar kleid, die Lanugo, besteht aus kurzen, feinen, kaum gefärbten Haaren. Während der Pubertät wird die Lanugobehaarung, soweit sie als mittleres Haarkleid erhalten bleibt (Gesicht, Hals, Rumpf und Gliedmaßen), etwas länger und dicker. Das mittlere Haarkleid wird an den übrigen Körpersteilen durch stärkere, lange und intensiv gefärbte Terminalhaare ersetzt, zu denen die Scham-haare, Achselhaare, beim Manne ferner die Barthaare, die Vibris-sen des Naseneingangs und Tragi des äußeren Gehörganges zählen. Zur vollen Entwicklung gelangt die Terminalbehaarung, die beim Manne wesentlich stärker ist (Behaarung des Stammes), erst zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr, um dann wieder in wechselndem Umfange rückgebildet zu werden. Eine Sonder-stellung nehmen die Kopfhaare, Wimpern und Augenbrauen ein. Beim ersten Haarwechsel treten an den entsprechenden Stellen vom 8. bis 9. Monat an dickere, längere und dunklere Haare von besonderer Form auf.

Nach dem Durchbruch der Lanugobehaarung zeigt sich deutlich, dass die Haare innerhalb bestimmter Hautregionen in gleiche Richtung weisen. Sie erzeugen das eigentümliche Bild der Haarströme, die von Haarwirbeln ausgehen. Beim Menschen konvergieren z. B. die Haarströme des Rumpfes größtenteils zum Steißhaarwirbel.

Welche Kräfte für das Zustandekommen der Haarströme verantwortlich sind - eine Frage, die experimenteller Bearbeitung bedarf -, ist nicht bekannt. Beziehungen zwischen den Spaltlinien der Haut und den Haarströmen bestehen nicht. Wird eine Drehung eines Hautstückes bis zur Umkehr des Haarstriches operativ vorgenommen (Meerschweinchen), dann stellen sich die Haare nicht in die alte Stromrichtung um.

Dichte und Anordnung der Haare sind je nach Haargeneration und Körpergegend verschieden. Am dichtesten stehen die Haare auf der Kopfhaut, wo eine Gesamtzahl von über 100000 erreicht werden kann. Die Haare sind zu Haargruppen zusammengefasst, wie man besonders schön an Flachschnitten durch die Kopfhaut (Zweier- bis Sechsergruppen) erkennt. Ausgeprägte Gruppen-bildung - diese Erscheinung ist für die Lederfabrikation von großem Interesse - charakterisiert z. B. das Haarkleid von Ziege, Pferd und Schwein. Die Narbe der gegerbten Haut ist das Abbild der Anordnung und Verteilung der Haarlöcher.

Die Haaranlage besteht aus einer Epidermisverdickung, dem Haarkeim, der - von der Basis des Epithels ausgehend - in das Mesenchym vordringt. In unmittelbarer Nachbarschaft des Keimes entwickelt sich durch Zellteilung eine Mesenchym-verdichtung, der Vorläufer der Haarpapille und des Haarbalges.

Der Haarkeim wächst zum Haarzapjen aus, einer Fortsetzung des Stratum germinativum. Das untere Zapfenende verdickt sich zur Haarzwiebel (Bulbuszapfen) und umwächst glockenartig die Papille. Vor und während der Ausbildung der Haarzwiebel sprossen auf der Seite des Haarzapfens, die zur Hautoberfläche in stumpfem Winkel steht, ein oberer und ein unterer Epithel-wulst hervor, die Anlage der Talgdrüse (oben) und des sog. Haarbeetes. Nahe dem Haarbeet tritt die mesenchymale Anlage des M. arrector pili zunächst in Gestalt einer Gewebsverdichtung auf. Der Haarmuskel inseriert später am Haarbeet.

Die in der Tiefe inmitten des Haarzapfens gelegenen Epithel-zellen formen einen kleinzeIligen, mit der Spitze zur Haut gerichteten und auf sie zuwachsenden Haarkegel. Die den Kegel umschließende Epithelröhre, d. h. der größte Teil des Haar-zapfens, bildet die äußere Wurzelscheide. Die Bildung des Haares geht von der Matrixplatte (Haarmatrix) aus, d. h. den an der Kegelbasis befindlichen Epithelzellen gegenüber der Papillenoberfläche und den inneren Zellen des Haarkegels selbst. In den Zellen der Matrix, die in das Innere des Kegels einströmen, entsteht schon im 4. Embryonalmonat Pigment. Nur die inneren, sich vermehrenden Zellen des Haarkegels liefern durch Verhornung den Haarschaft. Aus den peripheren Elementen geht die innere Wurzelscheide hervor. Der Haarschaft schiebt sich innerhalb und mit der inneren Wurzelscheide auf-wärts bis in den oberen Teil des Haarzapfens und in die Epidermis, wo sich inzwischen durch Zerfall verhornter Zellen der Haarkanal gebildet hat. Der Haarkanal stellt eine in die Horizontale umbiegende, am Ende geschlossene Röhre dar. Innerhalb des Haarkanals zerfällt die innere Wurzelscheide, so dass die Spitze des Haares in den Kanal hineinragt und schließlich durch dessen sich öffnendes Ende hindurchbricht. Die Abstoßung der über dem Kanal liegenden Epidermiszellen gibt das ursprünglich fast rechtwinklig umgebogene Haar zur Aufrichtung frei. Das Ende der inneren Wurzelscheide steht nunmehr in Höhe der Talgdrüsenmündung. Im unteren Abschnitt der Haaranlage differenziert sich die innere Wurzelscheide in drei Schichten, die außen gelegene HENLEsche Schicht, die HUXLEYsche Schicht und die am weitesten innenliegende Scheidencuticula (Einzelheiten s. u.).

Der Haarwechsel, der sich kurz vor und nach der Geburt abspielt, und der Ersatz ausgefallener Haare beim Erwachsenen beginnt mit einer Ablösung des Haares von der Papille, bedingt durch das Erlahmen der Matrix. Das untere Ende des abgelösten Haares schwillt zum besenartig aufgefaserten Haarkolben an. Aus dem Papillenhaar wird damit ein Kolbenhaar (Abb. 601). Zwischen Kolben und Papille entwickelt sich als Produkt der äußeren Wurzelscheide der Epithelstrang (epithelialer Wurzel-zylinder). Er ist zunächst schmächtig und langgestreckt, wird aber mit dem Hochrücken des Kolbenhaares dicker und kürzer. Der Strang wird von der Haarpapille gefolgt. Der leere, bindegewebige Haarbalg bleibt samt seiner Verankerung in der Subcutis, dem Haarstengel, an Ort und Stelle zurück; er wird später von der in die Tiefe dringenden neuen Anlage wieder ausgefüllt. Das junge, schräg zum alten gerichtete Haar ent-wickelt sich aus einer neuen Matrix, die sich aus dem unteren Ende des Epithelstranges um die Haarpapille differenziert. Wenn das vorerst noch dünne Ersatzhaar sich neben dem alten Haar durch den Haarbalg aufwärts schiebt, fällt das Kolbenhaar aus. Neubildung von Haaren hat Vorhandensein einer Papille zur Voraussetzung. Die Epidermis des Erwachsenen besitzt nicht die Fähigkeit zu nennenswerter Haarneubildung.

Die Lebensdauer der Kopfhaare beträgt 3 bis 5 Jahre, die der Wimpern und Brauen 100 bis 150 Tage. Wie die Wachstumsge-schwindigkeit der Nägel, so hängt auch die der Haare von vielen inneren und äußeren Faktoren ab (u. a. Temperatur, innere Sekre-tion). Der durchschnittliche Tageszuwachs beträgt etwa 0,3mm.

Auf die wichtige Rolle der Keimdrüsen für die Haarentwicklung weist bereits das Erscheinen der Sexualbehaarung in der Pubertät hin. Zu den Folgen der Kastration des Mannes gehört das Ausbleiben der Bart-, Achsel- und Körperbehaarung bzw. bei Spätkastration deren weitgehender Schwund, während bei weiblichen Kastraten männlicher Behaarungstyp auftreten kann. Dieser ist auch im weiblichen Klimakterium, d. h. nach Fortfall der Ovarialhormone, vielfach zu beobachten (Behaarung des Kinnes und der Oberlippe). Abnorme Steigerung des Haar-wuchses (Hypertrichose) im Gesicht und am Rumpf stellt sich bei Frauen mit Tumoren der Nebennierenrinde ein, die ein andro-genes Hormon produzieren (Virilismus).

Die Erschöpfung des Regenerationsvermögens der Kopfhaut, die für die Einstellung des Haarwachstums und damit für die Glatzenbildung verantwortlich gemacht wird, ist geschlechts-gebunden und genetisch gesteuert (Kl. GOERTTLER, 1965).

Feinbau des Haares und Haarbalges

Man unterscheidet am Haar den über die Haut hervorragenden Schaft (Scapus) und die schräg in der Haut steckende Haar-wurzel (Radix pili), die mit der Haarzwiebel (Bulbus pili) endet. Die Haarzwiebel umgreift die bindegewebige Haarpapille, das Organ der Ernährung. Haarwurzel und Schaft stecken in einer die Epidermis in die Tiefe fortsetzenden, Epithelröhre, der epithel-ialen Wurzelscheide, die von der bindegewebigen Wurzel-scheide (Haarbalg) eng umschlossen wird. Die Mehrzahl der Haare kann durch den glatten, am Haarbalg inserierenden M. arrector pili aufgerichtet werden (Abb. 602, 603, Haarsträuben). Die Form der menschlichen Haare weist rassisch bedingte Verschiedenheiten auf, die auch im Querschnittsbild sichtbar sind. So besitzen die glatten Haare vieler Orientalen einen kreisrunden Querschnitt, die mäßig und wechselnd gewellten der Europäer und Inder einen breitovalen und die der Negriden einen abgeplatteten Querschnitt. Die Farbe des Haares hängt von Farbwert, Dichte und Verteilungsart des Melanins, dem Gasge-halt (s. u.) und der Glätte oder Rauhigkeit seiner Oberfläche ab.

Das Haar stellt einen aus verhornten Epithelzellen bestehenden Hornjaden mit Schichtenbau dar. Seine Oberfläche wird von der Haarcuticula oder Epidermicula überzogen, ...

...[auf] dem[/s] Tonofibrillensystem[s], welches das Haar einem Bündel von Bastfasern vergleichbar macht, beruht seine mecha-nische Festigkeit.

In den Rindenelementen ist das körnige oder gelöste Pigment verteilt. Im Alter sinkt die Stärke der Pigmentierung. Es kommt ferner zum Auftreten von Gasbläschen in der Marksubstanz. Diese Faktoren bedingen in erster Linie Ergrauen und Weiß werden der Haare (s. u;).

Das Mark besteht aus abgeflachten, vielfach wie Geldstücke aufeinandergestapelten Zellen. Diese sind schwach pigmentiert und enthalten azidophile, lichtbrechende Granula (Trichohyalin). Die Markzellen. verhornen unvollständig; sie werden, abgesehen vom Kernrest, von Gasbläschen erfüllt. Letztere sollen von den Epithelzellen über der Papille gebildet werden. Im Mark haben wir den variabelsten Bestandteil des Haares vor uns; es kann fehlen oder sehr stark, in anderen Fällen ungleichmäßig entwi-ckelt sein; die Lanugohaare z. B. sind markfrei. Je weniger Mark und je mehr Rinde, d. h. verhornte Tonofibrillen, ausgebildet sind, desto größer ist die Reißfestigkeit und Elastizität des Haares (Roßhaar). Die Hornsubstanz des Haares, das zystein-reiche oc-Keratin, gehört mit dem Seidenfibroin und Kollagen zu den Faserproteinen. Sie ist in Wasser, Alkalien und Säuren außerordentlich schwer löslich und gegenüber eiweißspaltenden Fermenten fest. Zwischen der chemischen Zusammensetzung und dem mechanischen sowie optischen Verhalten der Haare bestehen enge Beziehungen.

Cuticula und Rinde des Haares besitzen die Eigenschaft der Doppelbrechung. Bei Dehnung des Haares steigt die Doppel-brechung, bei Erwärmen in Luft, das zum Zusammenschnurren führt, sinkt sie erheblich. Das Phänomen der Doppelbrechung haben wir als den Ausdruck einer bestimmten Ordnung im submikroskopischen Gefüge kennen gelernt (S.17). Es ist daher zu schließen, dass die Änderungen im optischen Verhalten des Haares einem Umbau des Molekulargerüstes entsprechen. Polarisationsoptische und röntgenographische Untersuchungen berechtigen zu der Vorstellung, dass die in den doppelbrech-enden Tonofibrillen zusammengefassten Polypeptidketten des oc-Keratins im ungedehnten Haar durch die Wirkung der Seiten-ketten fest miteinander verknüpft sind. Die Verlängerung des Haares unter Zugwirkung wird durch Streckung der Moleküle ermöglicht. Bei Sprengung der Seitenketten im Dampfbad schnurren die Ketten so erheblich zu Schrauben zusammen, dass das Haar sich bis auf 70% der Ausgangslänge verkürzt ("Mehr-kontraktion" des Haares, vgl. FREY.WYSSLING, Lit. S. 74). Die so beliebte Erzeugung der Dauerwellen bedeutet einen Ein-griff in die Ultrastruktur der Rinde, d. h. ihres Keratingerüstes. Nach Sprengung der Seitenketten unter längerer Dampfein-wirkung kommt es an den gebogenen Stellen des Haares zu einer Festigung des nun zwangsweise umgeordneten Keratins durch Bildung neuer Brücken zwischen den Ketten. Die Bildung des vor allem in der Rindenschicht verteilten Melaninpigments erfolgt in den Matrixzellen der Haarzwiebel unter entscheidender Mitwirkung einer Oxydase, die sich auch histologisch nach-weisen lässt (Dopa-Reaktion, vgl. S. 614). Das Pigment tritt im Zytoplasma der verästelten Melanozyten des Bulbus (LANGER-HANSsche Zellen) auf. Es wird nach Abgabe an die jungen Haarzellen von dem im Haarschaft aufsteigenden Zellstrom mitgeführt. Als Fermentbildner werden die Mitochondrien ange-sprochen. Zerstörung dieser Zellorganellen durch Röntgenbe-strahlung hat nämlich Schwund des Ferments und Pigment-losigkeit der Haare zur Folge. Auch das physiologische Ergrau-en und Weißwerden der Haare beruht auf einem Schwund oder einer Einschränkung der Vitalität der Melanozyten, über den Mechanismus des gelegentlich, nicht zuletzt im Kriege beob-achteten raschen Ergrauens im Anschluss an seelische Erschüt-terungen fehlen uns befriedigende Vorstellungen.

Das Epithelrohr, welches das Haar als Fortsetzung der Epidermis umschließt, gliedert sich in eine Reihe von Schichten (Abb. 604), die aus dem Bulbus hervorgehen, nämlich: 1. die äußere epithel-iale Wurzelscheide, 2. die innere Wurzelscheide. Die Struktur der äußeren Wurzelscheide entspricht bis oberhalb der Mündung der Talgdrüse jener der Epidermis. Bis zu dieser Stelle erstreckt sich das niedriger werdende Stratum corneum. Im weiteren Verlauf stellt die äußere Wurzelscheide eine vom Stratum germinativum gebildete Röhre dar, die in die oberflächliche Zellschicht der Haarzwiebel übergeht. An der Ansatzstelle des M. arrector pili verdickt sich die Scheide zum sog. Haarbeet. Die Zellen der Basalschicht der Wurzelscheide stecken wie die der Epidermis mit Wurzelfüßchen in einer Glashaut.

Unterhalb der Talgdrüsenmündung wird die Sonderung des Epithelrohres in äußere und innere Wurzelscheide sichtbar. Die innere Wurzelscheide, die hier ihr Ende findet, wächst wie das Haar selbst aus dem Bulbus zur Oberfläche empor. Sie besteht aus drei, in ihren oberen Abschnitten verhornenden Zellschi-chten, nämlich - von innen nach außen betrachtet - 1. der Schei-dencuticula der inneren Wurzelscheide, 2. der HUXLEYschen und 3. der HENLE schen Scheide. Die Struktur der Scheiden-cuticula, die aus kleinen, hellen Zellen hervorgeht, erinnert sehr an den Aufbau der Haarcuticula (Epidermicula). Auch sie besteht aus einer Schicht abgeflachter, dachziegelartig sich überla-gernder Zellen. Diese verzahnen sich mit den Schuppen der Haarcuticula. Die HUXLEY sche Schicht wird von 1 bis 3 Lagen polygonaler, kernhaltiger Zellen gebildet, bei deren Verhornung Trichohyalinkörnchen auftreten. Die Körnchen ähneln dem Eleidin (s. S. 614). Hautwärts schwinden diese wohl zähflüssigen Einschlüsse mit zunehmender Verhornung der Zellen. Feine Fortsätze der Zellen ragen in die außen enganliegende HENLE-sche Schicht hinein, besonders in den oberen Abschnitten der Wurzelscheide. Auf dem Querschnitt erscheint daher die HUXLEYsche Schicht wie mit Zacken versehen, welche die Elemente der HENLEschen Schicht zwischen sich fassen. In der einschichtigen, platten HENLEschen Scheide spielt sich die Verhornung rascher als in der HUXLEYschen Schicht ab. Ihre Kerne gehen größtenteils zugrunde, die Trichohyalinkörnchen sind zahlreicher. Schließlich wandeln sich die Zellen dieser Scheide in annähernd rhombische Hornschuppen um (Abb. 604 -606), die stellenweise, insbesondere oben, durch Lücken vonein-ander getrennt sind In diese Lücken greifen Fortsätze der HUXLEYschen Zellen ein. Schließlich vereinigen sich alle drei Lagen der inneren Wurzelscheitel zu einer einheitlichen Horn-schicht, die stückweise abbröckelt. Die Fragmente der inneren Wurzelschicht gelangen mit dem Sekret der Talgdrüse nach außen. Die funktionelle Bedeutung der komplizierten Gliederung der inneren Wurzelscheide, welche das ornamentale Bild des Haardurchschnittes bedingt, kennen wir nicht.

Um die äußere epitheliale Wurzelscheide herum bildet die Subcutis eine Bindegewebshülle, den bindegewebigen Haarbalg (Abb. 605, 606). Die äußere, lockere Schicht des Haarbalges besteht aus vorwiegend längsgerichteten Kollagenfäserchen und elastischen Fasern, zwischen denen längliche, vielleicht kontrak-tile Zellen liegen. An der Grenze von Epithelscheide und Binde-gewebe breitet sich eine Gitterfasermembran aus. Zwischen ihr und der Schicht longitudinal gerichteter Kollagenfäserchen befinden sich mehrere Lagen (2 Arten) zarter, zirkulär verlaufender Fasern. In die Oberfläche des Haarbalges treten zahlreiche Blutkapillaren und Nerven ein. Bei vielen Säugetieren sind die Tasthaare in gekammerte Bluträume (Sinus) einge-lassen, die innerhalb des stark vergrößerten Haarbalges liegen (z. B. Sinushaare von Katze, Rind, Pferd). Die bindegewebige Papille des Haares, kontinuierlich mit dem Haarbalg verbunden, ist frei von elastischen Fasern. Sie umschließt eine Kapil-larschlinge für die Ernährung der Matrix und die für die Sinnesfunktion des Haares wichtigen Nerven. Im Papillengewebe breiten sich häufig verästelte Chromatophoren aus.

Der glatte Haarmuskel (M. arrector pili), dem die Aufrichtung des Haares und vielleicht auch die Massage der Talgdrüse ("Pressor sebi") zufällt, zieht schräg aus dem subepithelialen Bindegewebe zu seiner Insertionsstelle am bindegewebigen Haarbalg (Abb. 602, 603). Er entspringt mit mehreren elas-tischen Sehnen im subepithelialen Fasernetz. Sein Zug an Haut und Haar ruft die Gänsehaut hervor. Sehr wahrscheinlich strahlt der Muskel, dessen Ansatz in der Mitte des Haarbalges liegt, mit seiner Endsehne in die bindegewebige Grenzhaut an der Ober-fläche der äußeren epithelialen Wurzelscheide ein. Stärke und Gestalt der Haarmuskeln sind je nach Hautregion recht ver- schieden; an den Haaren der Lippe, den Wimpern und den Brauen fehlen die Arrectores. Die Bedeutung mit den Arrectores zusammenhängender, den Haarbalg völlig umschließender Ring-muskeln ist rätselhaft (ZIMMERMANN, 1935). Die sympath-ische Innervation der Haarmuskeln erfolgt durch ein engmaschi-ges Netz von Nervenfäserchen, das von der Oberfläche des Bün-dels zwischen die Muskelzellen eindringt (BoEKE,1933).

Die Beobachtung, dass die Berührungs- bzw. Druckpunkte der Haut sich an den behaarten KörpersteIlen in der Projektion der Haarwurzel auf die Hautoberfläche befinden, steht mit der Feststellung der reichen Innervation der Haare, genauer gesagt ihrer Wurzelscheide, in Ein- klang. Von der Seite und von unten an den Haarbalg herantretende Nervenfasern splittern unterhalb der Talgdrüsenmündung in feine, gestreckte, parallel zur Längs-achse des Haares gerichtete Terminalfasern auf. Diese werden von Ringfasern umgeben, so dass eine gitterartig gebaute Nervenmanschette die Wurzelscheide an einer bestimmten Stelle umhüllt (Abb. 607). In manchen Fällen (Tasthaare) treten auch aus dem Gitter hervorgehende Fäserchen an die Epithelzellen der äußeren epithelialen Wurzelscheide heran. Das Haar, d. h. der Haarboden selbst, wird nirgends von Nervenfasern erreicht. Biegung oder Berüh-rung der Haare, d. h. des langen Armes eines zweiarmigen, schräg in der Haut steckenden Hebels wird durch die Wurzelscheide auf die Nervenhülle übertragen. In diesem Zusammenhang erscheint uns die Lokalisation des nervösen Apparates als besonders sinnvoll, liegt er doch an der Stelle, an welcher das Haar noch mit der Wurzelscheide ver-bunden ist. Untersuchungen an tierischer Haut haben gezeigt, dass die Nervenapparate mehrerer hundert Haare aus einer Nervenfaser stammen (rund 300 Haare beim Kaninchen, WED-DELL, 1945). Die Nervenfasern der Papille dürften dem vege-tativen System angehören (Innervation der Kapillaren).

Die Bedeutung der überaus zarten sympathischen nervösen Netzwerke, welche die Haarbälge umgeben, kennen wir nicht (vgl. BOEKE, 1933).“

Flindt (2000): Haare besitzen einen Wassergehalt von durchschnittlich 4,1 %.

1.2 Haare – Faszination und Umgang

1.2.1 Lockenhaare ein Teil meines Lebens

Grundlegend ist zu sagen, dass mein Kopfhaar natur-gelockt ist. Daraus ergab sich in meiner Kindheit ein ambivalentes Verhältnis zu diesem: von älteren Frau-en stets beneidet und unter verniedlichenden Aussa-gen immer als etwas besonderes herausgehoben, be-gann ich meine nicht zu bändigende Einheits(all-tagslocken)frisur zu hassen.

Nach der Pubertät aber fand ich mich mit der Tat-sache ab, dass ich Locken habe und diese auch noch dunkelblond sind.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Wachsenlassen dieser „Mähne“ ergab eine an-sehnliche Korkenzieherlockenfrisur, auf die ich doch etwas stolz war. Im Gegensatz dazu stand der Kahl-schnitt mit dem Rasierapparat. In meine „Sturm und Drang“-Zeiten (von 18 – 23 Jahre) nutzte ich die durch Spliss gestörte Endphasen meiner Langhaar-perioden, um Rastaas in meine Haare zu drehen. Danach kam dann die – meist mit einem markanten Einschnitt im Leben verbundene – Kahlrasur.

Die Anweisung meiner Mutter, die langen Haare beim Duschen weder im Abguss noch irgendwo sonst in der Wanne zu lassen, veranlasste mich dazu, die sich lösenden Haare beim Trocknen (Auswringen) gleich zu sammeln und damit sie besser beisammen blieben zu verdrillen. So entstanden Haarknüllchen, die mir nach und nach mit ihrer grafischen Struktur interes-sant erschienen und ich begann sie zu sammeln.

Auch das Verdrillen der Rastaas hatte diesen Charak-ter, nur, dass diese noch auf meinem Kopf blieben und mit Körperfett und Hautresten vermengt langsam zu einer festen Substanz und organisch interessanten Form wuchsen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Kopfhaar hat die Eigenschaft lang zu wachsen, und das hat einen besonderen Effekt bei meinen Locken-haaren. Nicht nur dass lange Haare mehr Material ab-geben, sondern sie entfalten erst so ihre volle grafisch faszinierende Struktur: Spiralförmig gewickelte Haare, die sich zu dünneren Stellen durch Material-dehnung hinziehen lassen. Knicke und der „Ge-schenkbandeffekt“ sind möglich. So wird das einzelne Haar zu einem besonderen, organisch gewundenem, nicht mehr in dieser Art zu reproduzierendem/ unikatem, feuchtigkeitsabhängigen grafischen Ele-ment. Verdrillt zu Knülchen entfalten die Haare nochmals eine besondere Qualität: Sie werden zu einem sozusagen grafischen 3D-Gekritzel mit Ballung und Überlagerung, mit gereihten Wickelungen und chaotische Knoten. Und aus all diesem heraus ragen dann einfache organisch gewundene Linien, Kurven und Bögen. Haarknüllchen lassen sich mit der Verfilz-ungstechnik zu beliebigen Formen verarbeiten, die allerdings immer eine besondere haptisch weiche und uneben Oberfläche tragen.

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Hinzu kommt, dass meine Haare oft Spliss haben, somit tritt eine Verjüngung und eine farbliche Veränderung der Haare, sowie eine Aufspaltung der Haare am oberen Ende auf. Diese Zerfaserung der aufgespaltenen Haare ist für mich so interessant, dass ich durch aus versucht habe diese Struktur mit der Lupe genauer zu erforschen.

Barthaar – fest und rot

Während konzentriertem Nachdenken und während Vorlesungen und Seminaren während dem Telefo-nieren und vor dem Fernseher lässt es sich gut und gemütlich im Bart wühlen und an ihm zupfen. Es handelt sich bei mir um einen Kinnbart, der schon seit dem Alter von 16 Jahren an mir wächst und zuse-hends interessanter wurde, da sich seine Konsistenz in Haarstärke und Festigkeit, Länge und Farbigkeit stän-dig verstärkte. Die Farbigkeit ist beinahe ein Fuchsrot. Durch das Zupfen am Bart lassen sich die Haare teilweise so gut epilieren, dass kahle Flächen am Bart entstehen. Mittlerweile hat das Barthaar das Kopfhaar in der Sammlerleidenschaft und in der Akribie der Sammlergenauigkeit abgelöst.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Barthaar bietet einen ergreifenden visuellen und sensorischen Reiz. Gewunden und gebogen zeigt jedes Haar eine einmalige organische Form. Kein Haar ist gleich. Auch in der Farbigkeit wechseln die Haare und gestalten mit ihrer glatten Oberfläche durch verschiedene Windung und Biegung interes-sante Lichtreflexe. So verwandelt sich das Material des Haares zu etwas beinahe Geheimnisvollen. Das Material bietet der Berührung Widerstand und erzeugt ein haptisches Gefühl von Künstlichkeit. Es erzeugt mit dem Fingernagel gestreift ein Geräusch wie Plastiktütenrascheln. Das Haar ist nicht an allen Stel-len gleich dick, manchmal verengt es sich an einer Stelle inmitten des Haares, manchmal läuft es spitz zu. Es hat mehrere Gründe: zum einen ist das Haar nicht rund sondern leicht oval oder sogar flach. Durch das Gedrehtsein des Haares entstehen so scheinbare Verengungen. Es entstehen echte Verengungen durch Knicke, Dünnwuchs oder durch Abschabung. Auch Brüche oder Spaltungen machen das Haar dünner. Diese sind aber meist an den Spitzen zu finden. Verjüngung der Haare entsteht gerade durch das Auf-spalten und Zerfranzen der Haare, durch Abnutzung oder durch Dünnwuchs. Das epilierte Haar hat eine weiche Wurzel. Diese klebt gern an Finger oder an den Untergrund der Ablage, als wollte das Haar dort weiterwachsen/neu anwachsen.

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Insgesamt bleibt das Barthaar als autonomes Element und grafische Form für sich und in seiner haptisch farbigen Qualität, anders als das Kopfhaar, das sich besser im Knüllchenverbund präsentiert und verwen-den lässt. Dies hat praktische Gründe: ist das Kopf-haar länger und fordert so automatisch eine Kompri-mierung. Andersherum verhindert die Steifheit und Festigkeit, sowie die Kürze des Barthaares ein solches Vorgehen.

Der vorkünstlerische Umgang

Zuerst das Kopfhaar in Knüllchenform (ich habe sogar früher mal einen Kopfhaarfilzball hergestellt) dann auch das Barthaar sammle ich in meist offenen Gefäßen oder in Bastboxen, in denen einmal Tee verkauft wurde. Schon diese Ansammlungen haben eine zum Einen abschreckende aber auch interessante und Neugierde weckende Wirkung. Da das Sammeln meistens neben dem Arbeiten oder in Denkpausen stattfindet, stehen Sammelbehälter an meinen Arbeits-plätzen, am Computer, finden sich Barthaare zwi-schen Buchseiten oder in Hosen- und Hemdtaschen, in Mäppchen oder auf dem Tisch. Bei Gelegenheit werden dann die kleinen Sammelhäufen in größere Sammelgefäße sorgfältig umsortiert. Nebenbei finden sich immer mal wieder auch Fingernägel unter den Sammelstücken. Eine neue Sammelleidenschaft gilt den Nabelfilzchen, die es sich gerade im Sommer, bei häufigem Duschen schwer machen, wirklich zu ent-stehen. Sie schwimmen zur Zeit immer halbfertig mit dem Duschstrahl davon. Grundlegend könnte nach meinem neuen Ansatz alles gesammelt, geordnet und kartiert werden, was der Körper im Laufe der Zeit selbst herstellt oder produziert ohne wirklich einen kreativen oder gedanklichen Impuls als Urheber zu haben. Einfach nur direkt körperprozessual bedingt muss das Produkt sein.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Aber zurück zum Haar. Das Sammeln unterliegt einer Hierarchie, in der zuerst epilierte Barthaare wegen ihrer Farbintensität und ihrer Festigkeit stehen. Dann folgen längere geschnittene Barthaare gepaart mit geknüllten epilierten bzw. ausgefallenen Kopfhaaren. Es folgt geschnittenes Haar und als letztes rasierte Bartstoppel, die durchaus als Füllmaterial für Lein-wandfarbe verwendet wird und auch als grobes Pigment getrachtet werden kann – dieser funktionale Sinn ist aber noch nicht wirklich erprobt worden. Die Assoziation entstand nur durch den Aspekt, dass Haare zum Beispiel als Brotfärbemittel in Back-mischungen verwendet werden.

Andere Haarsorten finden in meiner Sammleraktivität u.a. aus hygienischen Gründen keine Verwendung.

2 Ästhetisch-Künstlerische Auseinandersetzung

Dass das Haar ein durchaus reizvoller Gegenstand ist habe ich nun dargelegt. Es wird zum Objekt künst-lerisch ästhetischer Forschung.

Über einen Abstand von über sechs Monaten habe ich in einem Assoziationspool alle möglichen nahen und fernen Ideen zum Thema Beschäftigung mit Haaren in einer offenen Liste zusammengetragen. Ausschlag hier für war das ästhetische Forschungsseminar von Herrn Kattenstroth. Maßgebliche Listenkategorien sind: Themenbereiche, praktische Umsetzung, kunst-geschichtlicher/künstlerischer aktueller Bezug.

Im Folgenden zeigt die Liste durch die grün unter-legten Passagen, die Aspekte, die für die Realisierung des unten beschriebenen Projektes relevant sind oder ausschlaggebend waren.

2.1 Der Assoziationspool

[ürsprünglicher Titel] [grüne und blaue Textstellen sind zu unterschiedlichen Zeiten ergänzte Teile]

Ästhetik – Haare – Fäden des Lebens – Linienstruktur

Liebet die ganze Schöpfung Gottes! Sowohl den ganzen Erdball wie auch das kleinste Sandkorn . Jedes Blättchen liebet und jeden Sonnenstrahl! Liebet alle Dinge! Wenn ihr das tut, so werden sich euch in ihnen Geheimnisse Gottes offenbaren.

Fjodor Dostojewski

Aspekte:

Erzählung über das Gewinnen von Haaren! Das Epilieren, das Kleben der Haare, das Sammeln, in welche Gefäße? Wie sieht das mein Umfeld? (Hierarchie der Wertigkeit von Haartypen beim Sammeln. S.u.)

Ich als Person: Haarlänge (vgl. Portraits), Behaarungstypen,

Wo verwende ich überall Haar? – Bilder (Reliefartiger Aufbau, Füllung im Binder, ...)

- Grafisches Element - Plastiken, - Forschung? ...Fetisch

Welche Qualitätshierarchie? Epiliert, Barthaar, Kopfhaar, eigenes – fremdes... Haarkomplexe: Knülchen, Rastaastränen

Die Dichte von Haarknülchen entscheidet über Linien- und Konturhomogenität und über die Transparenz des Knülchens.

Haare und ihre ästhetische Funktion: Geruch, Schönheit, Erotik ⇔ unästhetisch, unrasiert, ... Schuppen? Haar in der Suppe/ eingebacken im Essen ... im Duschabfluss ... an den Kleidern ... behaarte unrasierte Beine

➙ Werte, Tabus in unterschiedlichen Gesellschaften (zum Beispiel in Australien sind rasierte Beine noch wichtiger als in Deutschland...)

- Geschichte der Haartracht in Europa, Timbucktu, oder sonst wo
- Geschichte des Verständnisses und Bedeutung von Haar in verschiedenen Jahrhunderten

Weiterführend (u.a. immer wieder Land-Art-Gedanken; Retro + Recycelingkunst; Arte-Povera, erden) Biologie und Technik:

- Gitarrensaiten ➙ Plastiken (Gitarrensaiten sind mehr-schichtig (Lebensphaser, vgl. Muskelfibrillen...zoolog. Praktikum, Körperwelten...) vgl. Haare, sie sind haptisch verschieden..., gebrochen, ausgefranzt.); Klang und Spannung, Schwingung ➙ Wellen: Oszilosgraph (Elektronenstrahl: Linie; Brownsche Röhre: Bildschirm ➙ TV (➙ Film drehen) ➙ Haare und Film/Medien: Wie werden dort Haare gezeigt, verwendet...➙ Haarwerbung, Bild durch Reihung ➙ Reihung, Kette ➙ Permutation, Bewegung, Fortschritt ➙ Anfang und Ende (phil. S.u.) ➙ Zerfaserung bei Zersetzung, Ver-wesung ➙ Zerfessene Leichen, Kompost ➙ Gewürm, Anelieden, ➙ Horrorfilme: Zombies, Friedhof, Dunkel-heit, Moorleichen, American Werewolf, ... Schlangenhaupt der Medusa

- Chemie: Kohlenstoffketten ...

- Organisch gewachsen, gebildet und doch nicht in dem Sinn lebendig ➙ vgl. Pflanzen, Bäume

- Drahtplastiken (Draht laminiert ➙ mehrschichtig vgl. Haar) mit Tetrapack (Frage: wie verbinde ich Tetra-pack mit dem Thema? Milch vielleicht Proteinstränge..)

- Schaltungen und Kabelsalat... Platinen... Elektroschrott

- Bäume und Starkstrohmkabel: verwoben, geflochten, aufgetürmt, Hängend, ➙ Stromzufuhr (Energie, Dynamik, ... Leben/Tod, Ionisierung, Elektronen, Elektronenstrahl,) ➙ Aufbauten mit Kurzschluss ➙ Energiefresser, Verschwender, ➙Umweltzerstörer, (u.a. Kritik an Umweltzerstörung: in dem Kurzschluss-gedanken, Plumb, Kurzsichtig, unübersehbar) ➙ Loch, Verschwendung, Ausfluss, Ausgleich, Energiegefälle, Nivelierung (vgl. Natur ebnet alles ein im Laufe der Zeit) ⇔ tote Bäume und Starkstromkabel als Remote-Versuche für das Leben, gegen das Bausterben

- Oberleitungen in Städten und Umspannwerken (Irland, Israel, ... ) ➙ „organisch“ entstanden durch „Leben“ oder geplant durch Aufbauplan ... ➙ Fotografieren, selber bauen, finden (trompleu) ...

- Haare und Staubsauger: Haarverwicklungen in Saugkopfwalze, Haare mit Fusseln, Haare und Dreck im Beutel ➙ Erfindung: Pappmaschee Einwegwalzen zum Auswechseln ➙ Sammeln der Haar-Walze- Kunstwerke

- Zerfaserung ... Bäume nach Sturm Sägewerk... Wald

- Fotos von Baumstrukturen,

- Fotos mit Haarprojektionen

- Fotos von Frisuren (Gesicht organisch auslöschen... nur Frisur)

- Fotos von dynamischen Passagen von Frisuren ➙ Klammer, Zopf, ... in Makroaufnahme, dabei Fein-struktur der Haare als Ästhetik der Reihung der Oberfläche, der Linie, der Struktur

- Baumstrukturen schlecht hin: beim Fahren ➙ bis zu drei Baumstrukturebenen: Stamm: Äste, Zweige... dies hat auch schon Leonardo da Vinci in seinem Forschungsdrang untersucht und versucht eine Gesetzmäßigkeit aufzustellen. Er kam auch auf diese drei genannten Ebenen ➙ Anordung ➙ Proportion... ➙ Ordnungssystem... ➙ Teilen der Baustruktur in eine Y-Grundform: Grundast und abwinkelnder Spross. Didaktikidee von BAREIS (1969): Baumzeichnen mit Schülern ➙ kahle Bäume im Umfeld analysieren, Struktur der Textur und des Aufbaus erörtern, grafische Gestaltung mit Tusche so umsetzen, dass Baum nur mit Strichen ungefähr gleicher Länge gestaltet wird.

- Haare und Fett, Wachs, Pomade, Gel, Wasser, Ei, Chemie + Farbe(s.u.)

- Haare zerrieben als Pigment einsetzen vgl. Brot färben mit Haare in China...

- Haar und Wolle:

- Gewebe
- Filz, verfilzen, aufdröseln ➙ Nabelfilzchen sammeln; täglich; ausgestellt in einzelnen Fächern möglicherweise in speziellem Duschvorhang ➙ Duschvorhang-Reihung mit Abflussansammlungen nach dem Duschen.
- Fell ➙ Tiere, Haarartendiffernzierung, ... Bor-sten, Flaum, Mähne, Wedel, Bart, Spürhaar,

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

- Leben: Erde, Blut, Wasser (Regen, Bäche, Flüsse, Wasserspeicher, Moore, Meer, Wolken), Fleisch, Wachstum ➙ Elemente; Elementsystem (Chemie) ➙ Reaktionen (exoterm, endoterm, ...), Verbindungen (Lösung, ...), Stoffgemenge (Suspension, Emulsion, ...), ...➙ die Reinheit und andererseits die Unberechenbarkeit von Stoffgemengen (vgl. Staubsaugerbeutelinhalt, aleatorische Sammlung durch Meschanismus...) ➙ aleatorische Sammlungsmaschine (vgl. ⇔ die selbstgesammelten fetischen Materialkompositionen mancher Künstler) ➙ Dadaistische Tendenz der Aleatorik (sowieso in Haareigenform (Locken) schon enthalten

- Geruch der Erde

- Haar- und Blatt/Tee- Strukturanalogie; beides organisch morphologisch; beides Naturstruktur...

Praktisch:

- Leinwand mit Haaren bekleben, dann Haare einfärben und Bildgefüge bauen. ➙ vgl. Sandbilder der Afrikaner oder der Ureinwohner Amerikas
- Würfelform aus hängendem Haar.
- Knotentechnik bei Filzhaarfäden anwenden
- Metalnieten und Draht mit Filzhaarfäden verbinden und zu Geflecht verarbeiten.
- Haarfäden fluoreszierend drapiert in/als/mit
- Plastikreihe zu MEMENTE MORI ➙ s.u. und Tetrapack-Plastiken
- Nabelfilzchensammlung (täglich, gereiht in Fächern oder aufgespießt auf Wand)
- Staubsaugerwalzen-Kunstwerke; Staubsaugerbeutel mit Inhalt sammeln
- Haar-Wachs-Ex-Plastiken ➙ Epilierwachspflaster
- Haarknüllchen als Galaxiennebel und als Mikrobe/ Insekt ➙ univers_all
- „Ich zelebriere die Vergänglichkeit“: Mückenfänger und Mottenfallen, Mäusefallen, x-Fallen, Spinnweben, Schneckeneinsalzen oder vertrocknen, zerschneiden auslegen/ streuen auf dem Boden, Hunde drüberlassen; überfahrene Tiere einsammeln, dokumentieren, konservieren (in Formol, Mikrowelle, UV-Bestrahlung, in Plastilin/ Kunstharz, mit Lack, unter Frischhalte-Folie...) präsentiert auf halben oder ganzen Autoreifen, gehäuft in Kisten, präsentiert als Trophäe, Verwesung dokumentieren, Umhüllen mit Ton, dann Tonform brennen im Brennofen oder im Holzfeuer, ...; im Öl verendete Fische, Vögel, Seehunde, schön gereiht und präsentiert als Trophäe, angeschlossen an Beatmungsmaschine, Schläuche, Technik, ...; Im Sommer Autoscheiben abkratzen und Exkret auf Brot, Haut, Holz, Glas, Fell, Leinwand, Papier streichen und präsentieren, ...; ...
- Strukturen und Baumuster in der Natur als Vorbild für die Technik und für menschliche Strukturmotagen ➙ Bionik
- Nabelfilzchensammlung siehe oben

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Kontakte:

- bei Frisörsalon Haare holen,
- Guhl, Schwarzkopf, Wella, ... wegen Material, Haar-pflege und Farben, Stiftung und Interesse an dieser ästhetischen Forschung
- Filzwerkstatt

Philosophisch/theologisch:

1. „nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupt alle gezählt ...“ Mt 10,30; vgl. Luk 12,7

- Bibelverse mit Haar ordnen nach inhaltl. Interessantem. ...

- Schöpfung bis ins Nanoskopische; Makrokosmos ^= Mikrokosmos

- Gott Erhalter des Lebens: Haar, das sichtbar wachsende jeden Tag...

- Lebenslauf... memento mori

- Verfärben
- Ausdünnen, Ausfall
- Zerfall: Erde zu Erde, Staub zu Staub ➙ Ruinen, Aussterben von Völker und Kulturen ...
- Schuppen?

- Absalom verfängt sich im Baum mit seinen Haaren (2.Samuel)

- Simsons Stärke liegt im Bund mit Gott, sich nie die Haare zu schneiden. (Richter)

- Jakob und Esau ➙ Unterschiede in der Körperbehaarung ➙ Erbschwindel durch deren Manipulation (Genesis)

- Weisses Haar als Zeichen geistiger Reife... (Sprüche Salomos)

2. Strang des Lebens: Der Lebensfaden, dünn und zerbrechlich; Anfang und Ende; Sinnfrage (s.o.): Wie lebe ich heute (Wünsche, Pläne, Werte,... ➙ Ziel, Prioritäten,...)

3. Der Rote Faden: Inhalt, Zusammenhang, Bündigkeit, ...

4. (zu1):Tod, Nihilismus, Auferstehung, Hoffnung, Wiedergeburt

5. Esoterik: Haarlänge relevant für das Ableiten schädlicher Energien ➙ längere Haare leiten besser die Energie ab.

Literatur/Sprache:

- Märchen: Rapunsel,
- Wortspiele: haarfein, Haarige Sache, Haare raufen, Haarspalterei
- Sprichwörter: mir stehen die Haare zu Berge
- Musical HAIR; kulturhistorisch ➙ Hippie-Zeit, Rastakultur
- Blond und/ist blöd; Rothaarig ist Hexenlook

Künstler:

- Arnulf Rainer (Linienstruktur + Gekritzel)
- Arte-Povera-Künstler: Fabrizio Plessi (Dreck und Erde, Elemente, Reduktion)
- Paik (Kabel und Elektronik)
- Vostell (Spanien)
- Jean-Louis Schoellkopf (Schlachtfleisch)
- ZKM : John Cage, A + B.J. Blume, Blum (Fotos, Studien des Lebens…)
- Landart: Goldworthy ... (Baumstrukturen, Astgebilde, Erdenes, Verfallsprozesse ...)
- Künstlerin aus dem Hospitalhof (Haar-Wachsplasti-ken...)
- Karin Sander: Fallende Haare auf Papier
- Beuys: Filz, ...
- Duchamp: Aleatorik: der Körper baut wie eine Zufallsmaschine seine eigenen Kunstwerke über ein für ihn spezifisches Produktionsverfahren ...
- Karl Plossfeld: mikro- + makroskopische organische Strukturen, Fotograf
- Fotorealisten: Helmwein, Cole,...: genaueste Darstellung der Gesichter mit Bartstoppeln usw.

2.2 Die konkrete Umsetzung eines Aspekts: UNIVERS_ALL II

2.2.1 Dimension der Interpretation

Demnach den Körper als autopietischen Produzenten seiner Kunstwerke selbst zusehen, wäre eine weiter-gesponnene Idee Duchamps, dessen Festlegung von unregelbaren Mechanismen es war, einen aleato-rischen Prozess als kunstbildend auszugeben; eine Maschine der Produktion oder der selektiven Sam-mlung gleichermaßen.

Weiter möchte ich die Spannung zwischen Trivialität und neugewonnenem Reichtum in der Betrachtung des Unscheinbaren herausheben. Auch die Spannung zwischen der eigenen Faszination über die Sache sowie der eigenen Verwunderung über diese Fas-zination und der – durch Ekel erregte – Abneigung zu dieser Sache oder auch dem Unverständnis der anderen, sei hier als interessante Ambivalenz erwähnt.

„Männer dürfen wohl eher provozieren“ hat meine Künstlerkollegin hypothetisch argumentiert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Aber nun will ich zu der „Betonung des Lebens“, die dieses Werk impliziert, übergehen:

Haare – selbst Ausdruck von Lebendigem, weil gewa-chsen – Metaphern für Lebensfäden – geknüllt aus-sehend wie Zellklumpen – Spermafäden und Ver-schmelzung. – Körperfasern, die erst wieder in der Zerlegung des Ganzen (des Körpers) sichtbar werden. So assoziieren sie Anfang und Ende von Leben, von Prozessen von Zeit und vielleicht auch von Raum.

So stehen Haare für Mikrostrukturen und Makro-strukturen in unserer Welt und darüber hinaus. Assoziationen tauchen auf wie die Stringtheorie – strings als Fäden, als Energielinien, als kleinste aber weltallbildende Grundstruktur; ein Gegenmodell zum Urknall. Universal geht es um das Gleiche im Mikroskopischen wie im Makroskopischen. Alles hat einen Zusammenhang. Und noch mehr: alles besitzt eine Ordnung und bleibt in Ordnung.

Alles besitzt einen Anfang, dessen Ablauf uns verborgen ist. Und doch lässt sich eine stille Ahnung bei der Betrachtung und Bewunderung von so etwas kleinem wie ein Haar nicht verdrängen: Es muss eine Idee vor dem Entstehen der Materie existiert haben. Kein logischer Gedanke lässt es zu, diese Ordnung und Genialität bis in die kleinsten Winkel innerhalb des Universums oder zu mindest hier in unserem Lebensraum einem Zufall zuzuschreiben. Noch ein Schritt weiter: die Ordnung ist nur vordergründig existent. Die kleinsten Teilchen der Materie sind unberechenbar mobil und scheinen kaum einer greifbaren Gesetzmäßigkeit so zu entsprechen, dass solch geordnetes Leben stattfinden kann. Es scheint also, dass Kräfte außerhalb unseres Systems und Wahrnehmungshorizont die Welt erhalten.

Ich stelle mit Paulus fest, der im Römerbrief (1, 18 – 32) schreibt, dass die Natur in ihrer Schöpfung einen Schöpfer impliziert und dass dies für alle, die dies nicht bewusst negieren, evident und einsichtig erscheint. Aber es gibt die Möglichkeit, den Schöpfer und den Erhalter unseres Lebensraums und uns selbst zu verneinen und das Geschöpfsein aufzugeben. Dies trägt logische Folgen: Die Natur und der Mensch werden vergöttert und finden im Künstlergenius den alleinigen Creator, der im Postindustriealter mit Menschenklonen und Meganomien spielt. Der Fort-schritt dem Fortschritt wegen; längst haben wir die Herrschaft über unseren Verlauf ihm übergeben.

Der Mensch wird die Welt nie menschenverträglicher und humaner oder gerechter gestalten können, denn dazu benötigt er der wirklichen Neuschöpfungskraft. Bloßes Gestalten führt zur Montage, aber diese impli-ziert nur eine begrenzte Verbesserung.

Demut vor dem Kleinen und Geringen ist uns in unserer Entfremdung weg vom Schöpfer verloren gegangen. Vielleicht lenkt der Weg, den Dostojewski aufzeigt, den Blick zurück auf den Schöpfer:

Liebet die ganze Schöpfung Gottes! Sowohl den ganzen Erdball wie auch das kleinste Sandkorn. Jedes Blättchen liebet und jeden Sonnenstrahl! Liebet alle Dinge! Wenn ihr das tut, so werden sich euch in ihnen Geheimnisse Gottes offenbaren.

Aber dies allein wird nicht reichen.

2.2.2 Dimension der Konkretion

Aufgestellt in einem kleinen Glaswürfel liegen sanft gehäuft Kopfhaarknüllchen und ergeben ein grafi-sches Geflecht in dreidimensionalem Raum. Dazwi-schen liegen einpaar Fingernägel.

Ein Weltraumausschnitt ist hier dargestellt mit unzäh-ligen Galaxienhaufen, gasförmigen Gebilden in denen sich Materie zusammenhäuft zu Galaxien, Sternen, Planeten. Unvorstellbar viel Energie birgt sich in diesen Strukturen, vor allem in den unfassbaren – weil nicht sichtbaren – Bereichen des Alls.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Gasnebel bilden Formen aus, die strukturell betrachtet diesem dargestellten Haargewirr entsprechen. Verdi-chtete Räume können ausgemacht und kartiert werden. In Wirklichkeit können diese Makrostruk-turen nur durch ihre Energie mit Gerätschaften „ge-fühlt“ nicht wirklich gesehen werden. Mikroskopisch benötigt man ebenfalls Sehhilfen. Um die Haar/Gala-xien-Knüllchen darzustellen und zu kartieren, benö-tigte ich ein spezielles Lupenobjektiv auf meiner Spiegelreflexkamera, so dass die Knüllchen eine abbildbare Größe erhalten.

Jedes Teil hat seinen kartierten Platz. Es handelt sich um 29 Knüllchen, die in bestimmte Koordinaten eingeordnet hier abgebildet sind. Dies sind in der Installation im rechten Bilderrahmen dargestellt. Jedes von ihnen trägt eine Bezeichnung mit drei Buchstaben und einer Zahl. Mit den Buchstaben werden die drei Raumkoordinaten näher bestimmt:

1. L inks – R echts
2. V orne – H inten
3. O ben – U nten

Die Mitte wird für jede Ausrichtung mit M bezeichnet. Wie viele und in welcher Reihenfolge sich von den/die Knüllchen an den jeweiligen Koor-dinaten befinden gibt die Zahl an.

Exemplarisch habe ich im linken Rahmen meiner Installation, einen Galaxiennebel herausgegriffen, habe dort exemplarisch einen Stern gewählt [ein Bauchnabelfilzchen benannt nach seinem Entnahme-datum], und in dessen Sternsystem einem geeigneten Planeten ein mikroskopisches Lebewesen [Kopfhaar-knülchen] entnommen. Vielleicht war diese exempla-rische Handlung auch ein singulärer Zufall, und ich habe somit genau den geeigneten Galaxiennebel, genau das geeignete Sonnensystem mit genau dem geeigneten Planeten gewählt, auf dem ausschließlich Leben besteht. Aber die Auflösung dieser Spekulation steht noch in den Sternen.

Durch diese Singularität der Darstellung von Leben auf einem bestimmten Planeten, wird der zu erst implizierte Science-Fiction-Gedanke von einer per-mutierenden und vergleichend dargestellten Reihe von Galaxiennebel und dem dort existierenden Le-bensformen (intergalaktische polylokale Hypothese des Lebens) wieder relativiert oder sogar aufgehoben.

Stattdessen liegt eine Betonung des Aspekts der Verknüpfung von Mikro- und Makrostruktur nun in doppelter Weise vor: Einmal hier durch das Verwen-den des gleichen Materials für Galaxiennebel und Mikroorganismus dargestellt (linker Bilderrahmen) und, wie vorher beschrieben, im Glaswürfel durch das Erkennen der Galaxiennebel als Haarknüllchen gekennzeichnet.

Das Leben und der Raum bestehen aus einem Material, durch eine Idee und stammen von einem Schöpfer.

Literatur

Literatur

ASIMOV, Isaac: Der Mensch unter der Lupe: Bau und Funktion unseres Körpers im Lichte der neuesten Forschung allgemein dargestellt. 1967

Bareis, Alfred: Baumzeichnungen mit Dreizehnjährigen. In: Bildnerische Erziehung 1969/1

BORGMANN, Wolfgang: Histologische und mikroskopische Anatomie des Menschen. 61967

BREUER, Reinhard (Hrsg.): Immer Ärger mit dem Urknall. Das kosmologische Standardmodell in der Krise. Reinbek bei Hamburg 1993

BUBER, Martin: Reden über Erziehung. Heidelberg 1956

Dewey, John: Having an experience. In: Ders.: Art as experience. New York 1934. deutsch in: SCHREIER, Helmut (Hrsg.): John Dewey – Erziehung durch und für Erfahrung. Stuttgart 1986

Die Bibel Lutherübersetzung. Stuttgart 1984

DIE DEUTSCHE BIBLIOTHEK: Das große Buch der Bionik: neue Technologie nach dem Vorbild der Natur. München, Stuttgart 2000

FLINDT, Rainer: Biologie in Zahlen: eine Darstellung in Tabellen mit über 10.000 Einzelwerten. 52000

FLITNER, Andreas: Reform der Erziehung. Impulse des 20. Jahrhunderts. München 21999 (1992)

KÄMPF-JANSEN, Helga: Ästhetische Forschung. Wege durch Alltag, Kunst und Wissenschaft - zu einem innovativen Konzept ästhetischer Bildung. Köln 2000

Kirchner, Constanze /OTTO, Gunter: Praxis und Konzept des Kunstunterrichts. In: K + U Heft 223/224 1998

Krommenhoek, Sebus, Esch: Biologie in Bildern. Heidelberg 1979

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PEKNY, Liselotte: Fingermalen als diagnostisches und therapeutisches Hilfsmittel in der Heilpädagogik. Zürich 1966

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SCHWERDTFEGER, K.: Bildende Kunst und Schule. Hannover, Darmstadt 1955

SELLE, Gert (Hrsg.): Experiment ästhetische Bildung. Aktuelle Beispiele für Handeln und Verstehen. Reinbek bei Hamburg 1990

SELLE, Gert: Das Ästhetische Projekt. Plädoyer für eine kunstnahe Praxis in Weiterbildung und Schule. Unna 21992

Selle, Gert: Kultur der Sinne und ästhetische Erziehung: Alltag, Sozialisation, Kunstunterricht in Deutschland vom Kaiserreich zur Bundesrepublik. Köln 1981

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TOMKINS, Calvin u.a.: Marcel Duchamp un seine Zeit – 1887-1968. USA 1973

Welsch, Wolfgang: Ästhetisches Denken. Stuttgart 41995

WICHELHAUS, Barbara: Kompensatorischer Kunstunterricht. In: GRÜNEWALD, Dietrich (Hrsg.): Sammelband „Kunstdidaktischer Diskurs“. Velber 1996

Zülch, Marin: Ökologie – Ein Leitbild ästhetischen Engagements. In: GRÜNEWALD, Dietrich (Hrsg.): Sammelband „Kunstdidaktischer Diskurs“. Velber 1996

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Haare - ästhetische Forschung im Grenzbereich
Hochschule
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
Veranstaltung
Seminar ästhetische Forschung
Note
1
Autor
Jahr
2002
Seiten
22
Katalognummer
V108256
ISBN (eBook)
9783640064540
Dateigröße
912 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Haare sind im landläufigen Verständnis so lange ästhetisch, solange sie auf dem Kopf in gepflegter Weise trapieren - sind sie aber zerknüllt als Ab/Ausfallprodukt wird es schon schwer eine ästhetische Qualität zu erreichen. Dass dies doch gelingen kann zeigt diese ästhetische Forschungsarbeit.
Schlagworte
Haare, Forschung, Grenzbereich, Seminar, Forschung
Arbeit zitieren
Aljoscha Kuch (Autor:in), 2002, Haare - ästhetische Forschung im Grenzbereich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108256

Kommentare

  • Gast am 21.1.2004

    Wunderschön.

    Ein Lob für diese wunderbar gestaltete Arbeit!

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Titel: Haare - ästhetische Forschung im Grenzbereich



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