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Schillers 'Verbrecher aus verlorener Ehre' - Beschäftigung mit der Psychologie von Verbrechern

Title: Schillers 'Verbrecher aus verlorener Ehre' - Beschäftigung mit der Psychologie von Verbrechern

Term Paper , 2002 , 14 Pages , Grade: 2,7

Autor:in: Tobias Bumm (Author)

German Studies - Modern German Literature
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Viele der im Zeitalter der Aufklärung, also um 1780, entstandenen Werke bekannter, aber auch unbekannter Autoren, beschäftigen sich mit dem Thema Verbrechen. Was in den Jahrzehnten zuvor mehr als Bericht konzipiert war und lediglich die Geschehnisse von Mord, Totschlag und anderen Gräueltaten widerspiegeln sollte, entwickelte mit der Zeit und den Bemühungen verschiedener Autoren eine Eigendynamik. Das Genre des Pitaval-Romans entstand. Wo man vorher detailgetreu das Verbrechen beschrieb und alle blutigen Details in den Vordergrund stellte, wurde in der Aufklärung plötzlich die Psychologie des Verbrechers in den Mittelpunkt gerückt.
Das sich verändernde, freiere Menschenbild und die politischen sowie gesellschaftlichen Umwälzungen der Epoche in ganz Europa (vgl. Französische Revolution) waren wohl die Grundlage für das Verlangen, den geistigen Zustand und die Motive des Verbrechers besser zu durchleuchten. Die Befreiung von der jahrhundertelang währenden Unterdrückung des Bürgers durch Kirche, Staat und Regenten, wirkte sich also auch auf die Literatur und deren Grundmotive aus. Es war von nun an nicht länger im Sinne der Literaten sich lediglich mit der Wirkung des Verbrechens auseinanderzusetzen, sondern vielmehr mit der Ursache dessen. Die Schwarzweißmalerei von Gut auf der einen und Böse auf der anderen Seite war ihnen nicht mehr ausreichend. Die Beweggründe von Verbrechern bekamen einen noch nie dagewesenen Stellenwert zuerkannt. Man wollte erforschen, was einen Menschen dazu treibt, kriminell zu werden und sogar das schlimmste aller Verbrechen, den Mord, zu begehen.
Vieles was die wackeren Autoren der Aufklärung heraus gearbeitet haben ist heute wichtiger Bestandteil der Gerichtsbarkeit in der sogenannten westlichen, zivilisierten Welt. Es wird nicht einfach undifferenziert davon ausgegangen, dass ein Mord ein Mord ist, und deshalb jeder die gleiche Strafe zu erwarten habe, sondern man gibt dem Verbrecher und dessen Verteidigung die Chance sich zu rechtfertigen und aufzuzeigen, welche Faktoren dafür verantwortlich waren, dass Verbrechen der größten Kategorie, wie Mord, Totschlag, Körperverletzung und Raubüberfälle zustande kommen konnten.
Dies bedeutet sicherlich nicht, dass man Kapitalverbrecher vorschnell entlässt und ihnen [...]

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einführung
  • Der Text und seine Besonderheiten

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Hausarbeit zielt darauf ab, die Behandlung des Themas Verbrechen in Friedrich Schillers Erzählung „Der Verbrecher aus verlorener Ehre“ zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der Psyche des Verbrechers und dessen Weg in die Kriminalität.

  • Die Bedeutung der Vorgeschichte und der Einfluss von gesellschaftlichen Faktoren auf die Entstehung von Kriminalität
  • Die Rolle von Resozialisierung und die Folgen von sozialer Ausgrenzung
  • Die Entwicklung des Protagonisten von einem missverstandenen Individuum zu einem Verbrecher aus Rache
  • Schillers Botschaft über die Notwendigkeit, die individuelle Psyche des Verbrechers zu verstehen
  • Der Einfluss von Schillers Werk auf die damalige Zeit und die Bedeutung der Psychologie im Kontext von Kriminalität

Zusammenfassung der Kapitel

Einführung

Der Autor beleuchtet die Entwicklung des Genres des Pitaval-Romans im 18. Jahrhundert und die wachsende Bedeutung der Psychologie des Verbrechers in der Literatur der Aufklärung.

Der Text und seine Besonderheiten

In diesem Abschnitt wird die Vorrede von Schillers Erzählung analysiert und die Bedeutung der individuellen Psychologie des Menschen und die Notwendigkeit einer detaillierten Betrachtung der Vorgeschichte des Verbrechers hervorgehoben.

Schiller präsentiert den Protagonisten, Christian Wolf, als ein von seiner Gesellschaft missachtetes Individuum, dessen Weg in die Kriminalität durch mangelndes Selbstwertgefühl und gesellschaftliche Ausgrenzung geprägt ist.

Der Autor betont die Wichtigkeit der Resozialisierung und zeigt, wie die fehlende Akzeptanz Wolf in die Arme der Kriminalität treibt. Er entwickelt eine Schutzschicht, um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen, und wird schließlich von einem verirrten Individuum zu einem kaltblütigen Verbrecher aus Rache.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Friedrich Schiller, „Der Verbrecher aus verlorener Ehre“, Psychologie des Verbrechers, Resozialisierung, gesellschaftliche Ausgrenzung, Vorgeschichte, Rache, Aufklärung, Pitaval-Roman, Kriminalität, Individuum.

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Details

Title
Schillers 'Verbrecher aus verlorener Ehre' - Beschäftigung mit der Psychologie von Verbrechern
College
University of Stuttgart  (Institut für Neuere Deutsche Literatur)
Grade
2,7
Author
Tobias Bumm (Author)
Publication Year
2002
Pages
14
Catalog Number
V10832
ISBN (eBook)
9783638171540
Language
German
Tags
Schillers Verbrecher Ehre Beschäftigung Psychologie Verbrechern
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Tobias Bumm (Author), 2002, Schillers 'Verbrecher aus verlorener Ehre' - Beschäftigung mit der Psychologie von Verbrechern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10832
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