Lawinengefahr in den Alpen


Facharbeit (Schule), 2004

21 Seiten


Leseprobe


Gliederung

A, Lawinenkatastrophe in Galtür

B, Lawinengefahr in den Alpen
I. Historischer Überblick
II. Voraussetzungen für Lawinen
1. Entstehung von Schneeteilchen
a) Voraussetzungen für die Bildung von Schneeteilchen
b) Bildung von Schneekristallen
c) Bildung von Graupel 5 d) Veränderungen der Schneeteilchen
2. Einfluss des Windes
a) Windveränderungen
b) Schneeverfrachtungen
c) Veränderung von Schneekristallen
3. Umwandlungen in der Schneedecke
a) Abbauende Metamorphose
b) Aufbauende Metamorphose
c) Schmelzmetamorphose
4. Hangexposition
5. Spannungen in der Schneedecke
a) Druck- und Zugspannungen
b) Scherspannungen
III. Lawinenkunde
1. Schneebrettlawinen
a) Voraussetzungen
b) Auslösung
c) Eigenschaften
2. Lockerschneelawinen
a) Voraussetzungen
b) Auslösung
c) Eigenschaften
3. Staublawinen
a) Voraussetzungen
b) Eigenschaften
IV. Lawinenschutzmaßnahmen
1. Permanenter Lawinenschutz
a) Technische Maßnahmen
a) Verbauungen im Anbruchgebiet
b) Verbauungen in der Lawinenbahn
b) Forstliche Maßnahmen
c) Raumplanerische Maßnahmen
2. Temporärer Lawinenschutz
a) Warndienste
b) Lawinenkommissionen
c) Künstliche Lawinenauslösungen
a) Voraussetzungen und Ziele
b) Unterschiedliche Durchführungsarten
V. Eingriffe in die Natur
1. Schäden durch Bergwaldrodungen
2. Schäden durch Tourismus

C, Faktor Mensch

A, Lawinenkatastrophe in Galtür

„Am 23.02.99 hörten in Galtür 31 Herzen auf zu schlagen, ausgelöscht von einer gewaltigen Lawine. Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Niemand kann erfassen, wieviel Leid und Trauer mit diesem Ereignis verbunden sind. Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Opfern der Lawine.“[1] So lauten andächtige Worte der Internetseite der Tiroler Gemeinde Galtür (1584 m ü. NN), welche im Februar 1999 eine unfassbare Katastrophe erleiden musste. Der starke Schneefall hatte zur Folge, dass am 6. Februar das Paznauner Tal streckenweise gesperrt werden musste. Erste Lawinen schossen ins Tal und blockierten die Straßen und somit den Weg für Rettungs- und Hilfsfahrzeuge. Die Versorgung des Ortes wurde durch Hubschrauber gesichert. Trotz der häufigen Lawinenabgänge waren bis 23. Februar noch keine Opfer zu beklagen. Doch um 16.09 Uhr kam die Katastrophe. Eine unvorstellbare Staub- und Grundlawine ging vom Grießkogel bei einer Abrisskante in Höhe von ca. 2700 m ab. Mit einer Geschwindigkeit von geschätzten 250 km/h trafen die Schneemassen von ca. 90000 t in einer 400 m breiten Front auf die nördliche Seite Galtürs.[2] Durch den „weißen Tod“ wurden 53 Menschen begraben, nur 22 konnten davon lebend geborgen werden. 11 Häuser wurden schwer beschädigt, davon 4 völlig zerstört.[3] 300 Jahre lang wurde Galtür von keiner Lawine heimgesucht. Erste Lawinenschutzmaßnahmen wurden 1964 begonnen und bis in die 90ger stark ausgebaut. Galtür galt eigentlich als sicher, umso unerwarteter war dieses Lawinenunglück, welches das Ortsbild bis heute veränderte. Um mehr Sicherheit für den Ort zu gewährleisten und somit auch das Image für den Tourismus zu verbessern, mussten neue Lawinenverbauungen geschaffen werden. So wurden Stahlschneebrücken im Anbruchgebiet und Schutzdämme im Tal errichtet.[4] Um solche Maßnahmen zielgerecht einzusetzen, müssen die einzelnen Faktoren, die auf die Schneedecke einfließen und der Aufbau einer Lawine genau verstanden sein, damit man die Lawinengefahr und die Folgen eines Abgangs eindämmen kann. Im Folgenden möchte ich einen Überblick über die Entstehung von Lawinen, deren Aufbau und Gegenmaßnahmen aufzeigen.

B, Lawinengefahr in den Alpen

I. Historischer Überblick

Doch zuvor möchte ich einen Einblick in die Geschichte der Lawine und des Kontakts mit dem Menschen vorstellen. Die Lawine an sich und die Gefahr, die von den Schneemassen ausging, übten schon immer eine Faszination auf den Menschen aus. Erste Schriften von Lawinenereignissen stammen von Strabon (63 v. Chr. – 26 n. Chr.), einem griechischen Geographen, welcher Reisen durch den Kaukasus unternahm. Es sollen dort angeblich Schnüre oder Sonden für die Suche von Verschütteten mitgeführt worden sein. Es gab also schon vor 2000 Jahren erste Versuche, Verschüttete mithilfe von Gegenständen zu suchen und zu bergen. Auch bei der Alpenüberquerung Hannibals (218 v. Chr.) sollen Schneemassen den Truppen Schwierigkeiten bereitet haben. Im 6. Jahrhundert hat vermutlich das Wort „Lawine“ seinen Ursprung. Bischof Isodoros leitete das Wort angeblich von labes (Fall, Sturz) oder labi (herabgleiten) her. Ab dem 10. Jahrhundert wurden Lawinengeschichten immer häufiger berichtet. Besonders auffallend ist aber eine der ersten künstlich ausgelösten Lawinen. Im 16. Jahrhundert, zu Kaiser Maximilians Amtszeit, wollte der Knecht Unfallo seinem Herrn Theurdank im Halltal mit einer Lawine das Leben nehmen. Obwohl die Lawine ein „Städtlein“ bedecken konnte, misslang der Anschlag. Die Unterscheidung der Lawinen in „Grund- und Staublähnen“ erschien als erste 1773 in dem Buch „Nachrichten von Eisbergen in Tirol“ von Josef Walcher. Eine wohl bekannte Erwähnung von Lawinen brachte Schiller im Wilhelm Tell (1804): „Vater, es wird mir eng im weiten Land, da wohn’ ich lieber unter den Lawinen.“ Der erste touristisch bekannt gewordene Lawinenunfall ereignete sich am 20.08.1820 bei der Erstbesteigung des Mont Blanc durch Dr. Hamel, einem Berater des russischen Zarenhofes. Dabei wurden drei Bergführer in eine Spalte gefegt und verschüttet. 1899 sind in der Schweiz vermutlich die ersten Skifahrer durch eine Lawine ums Leben gekommen. Wohl die meisten Lawinenopfer waren im ersten Weltkrieg (1914 – 1918) an der Dolomitenfront zu beklagen. So mussten z.B. am 13.12.1916 durch eine einzige Schneebrettlawine 220 Soldaten ihr Leben lassen. Eine der ersten Lawinenunglücke bei einer alpinen Ausbildung ereignete sich am 19.02.1916 in Mühlbach am Hochkönig. Zwei gleichzeitig abgehende Lawinen rissen 53 Soldaten in den Tod. In den Wintern 1951 und 1954 wurden die Bewohner der Alpen von Lawinen katastrophalen Ausmaßes heimgesucht. Mehrere Hundert Menschen starben und sogar ein 500 Jahre alter Bauernhof mitsamt seiner 14-köpfigen Familie wurde von einer gewaltigen Lawine begraben. Ab den 90gern nahm die Zahl der Toten durch Lawinen, mit Ausnahme des Katastrophenwinters 98/99 ab. Im Gegensatz zur Vergangenheit liegen heutzutage 2/3 der Gesamtanzahl der Lawinenopfer beim Tourenskilauf. 1/6 der Toten sind Variantenfahrer, also „Fahren“ abseits gesicherter Pisten. Ebenfalls 1/6 der Opfer sind in sonstigen Bereichen, also in Siedlungsräumen, im Verkehr, beim Bergsteigen usw. zu Tode gekommen. Die Zahl von Lawinentoden im organisierten Skiraum ist mit etwa 2% äußerst gering.[5] Diese Sicherheit ist vor allem dadurch gewährt, dass die meisten Skipisten genau geplant wurden, um denkbare Faktoren für ein Lawinenunglück möglichst gering zu halten. Es müssen also die Ursachen für einen Lawinenabgang erarbeitet werden.

II. Voraussetzungen für Lawinen

1. Entstehung von Schneeteilchen

a) Voraussetzungen für die Bildung von Schneeteilchen

Vorraussetzung für eine Lawine ist zuerst einmal der Schnee, welchen man grundlegend in die Bereiche Schneefall und die abgelagerte Form des Schnees einteilen kann. Schnee entsteht unter drei wesentlichen Bedingungen: Temperatur unter 0°C, entsprechende Luftfeuchtigkeitsverhältnisse und das Vorhandensein von Kondensations- bzw. Eisbildungskernen. Wenn der Taupunkt durch die Abkühlung der Luft erreicht ist und somit der Sättigungsdampfdruck der Luftschicht überstiegen ist, bilden sich durch Kondensation an Kondensationskernen (feinster Staub, Salzkristalle usw.) kleinste, in der Luft schwebende Wassertröpfchen. Diese werden als Wolken oder Nebel sichtbar. Bei Unterschreiten des Gefrierpunktes gefrieren die Wassertröpfchen nicht von selbst, sondern werden zunächst erst unterkühlt. Sie würden erst bei - 39°C spontan gefrieren.

b) Bildung von Schneekristallen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wassermoleküle werden von den unterkühlten Wassertröpfchen an Eiskeime abgegeben und lagern sich durch Sublimation an ihnen ab. Diese wachsen dann entweder zu Säulen, Plättchen oder Sternen. Beim Übergang zum festen Aggregatszustand werden die Wassermoleküle in bestimmte Kristallgitter eingebaut. Bei Eis ergibt sich daraus ein Kristallsystem, das sechs Arme aufweist und deswegen als hexagonal bezeichnet werden kann. Daraus ergibt sich die typische Form von Plättchen und Sternen, welche in unzählig vielen verschiedenen Variationen auftreten. Schneekristalle werden kaum größer als 5 mm.

c) Bildung von Graupel

Im Gegensatz zur Sublimation der Wassermoleküle an Eiskeimen stoßen beim Tröpfcheneinfang die unterkühlten Wassertröpfchen mit Eiskristallen zusammen und frieren sofort an diesen fest. Es entsteht Graupel.

d) Veränderungen der Schneeteilchen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ab einer bestimmten Größe beginnen die Kristalle zu fallen und können durch verschiedene Luftschichten unterschiedliche Veränderungen erfahren. So können sie schmelzen, weiterwachsen, bei Zusammenstößen zerbrechen, vergraupeln oder sich eben auch zu Schneeflocken verbinden. Schneeflocken können mehrere Zentimeter groß werden. Sie bestehen aus mehreren, ineinander verhackten oder aneinander gefrorenen Schneekristallen. Der Zusammenhang zwischen der Lawinengefahr und den Schneekristallen liegt darin, dass das Gefüge und die Festigkeit der Neuschneedecke von den verschiedenen Formen der Kristalle abhängen.[6]

2. Einfluss des Windes

a) Windveränderungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Nicht ohne Grund bezeichnen Experten den Wind als „Baumeister der Lawinen“. Um genaue Angaben über den Wind machen zu können, reicht die Hauptwindrichtung im Gebirge nicht aus, da die Winde durch Bergrücken, Grate und auch durch Täler abgelenkt werden. Meist werden Höhenwinde beim Überströmen eines Tales nach links abgelenkt. Dennoch kann dazu keine exakte Aussage getroffen werden, da solch vereinfachte Überlegungen für die Schneeablagerung nicht ausreichen. Bei genauer Betrachtung eines überströmten Grates erkennt man, dass sich die Windgeschwindigkeit durch die Drängung der Stromlinien am Gradrücken erhöht. Auf der anderen Seite lösen sich die Stromlinien vom Boden ab. Es kann dazu führen, dass sich in der bodennahen Luftschicht eine Gegenströmung ausbildet.[7]

b) Schneeverfrachtungen

Die Gegenströmung und die Geschwindigkeitsabnahme des Windes sind die Hauptursache für Schneeverfrachtungen. Der Schnee an der zum Wind hingewandten Seite des Bergrückens, genannt Luv, wird durch den schnelleren Wind abgetragen und setzt sich im Lee, der Rückseite des Grates, durch den langsameren Wind oder auch durch Gegenströmungen am Boden wieder ab. Dieser Prozess spielt sich in jeden Größenordnungen ab (vom Millimeter bis zu mehreren hundert Metern). Natürlich hängt die Schneeverfrachtung auch vom Zustand der Schneedecke ab. Lockerer, trockener Schnee wird schon bei geringen Windgeschwindigkeiten von ca. 15km/h abgetragen. Nasser, gesetzter Schnee hingegen lässt sich auch von sehr starken Winden kaum abtragen. Windgeschwindigkeiten um 50km/h sind besonders kritisch, da hier der abgelagerte Schnee noch relativ locker bleibt und die weichen Schneebretter bildet.[8] Die unterschiedliche Verfrachtungsstärke von Schnee lässt sich an verschiedenen Arten von Schneetreiben erkennen: Schneefahnen, die bis zu 100m hoch werden können, Schneetreiben, das die Sicht behindert und somit eine Höhe von 2m übersteigt und Schneefegen, welches unter Augenhöhe bleibt. Eine Verdoppelung der Windgeschwindigkeit bewirkt eine Verachtfachung der Schneeverfrachtung. Windrippeln und Windgangeln machen den Einfluss des Windes auf die Schneedecke erkennbar. Auch Wächten belegen die Windeinwirkung. Sie entstehen schon bei Windgeschwindigkeiten von 25km/h. Windgeschwindigkeiten von über 100km/h erodieren indessen die Wächten wieder.[9] Solch starke Höhenwinde treten häufig bei einer typischen Nordweststaulage auf. Dabei treffen Fronten milder, feuchter Luft vom Atlantikhoch auf arktische Kaltluft. Durch die Staulage der Alpen können dabei katastrophale Schneehöhen von mehreren Metern in wenigen Tagen auftreten, welche durch die stürmischen Winde erheblich verfrachtet sein können.[10]

c) Veränderung von Schneekristallen

Auch die Schneekristalle werden vom Wind beeinflusst. Sie zerbrechen, wenn sie aneinander stoßen und werden so bis zu 1/10 ihrer ursprünglichen Größe zerkleinert. Die Schneedecke, die zusätzlich vom Winddruck gepresst wird, weist somit eine höhere Dichte auf. Zum Teil ist die Dichte des bei Wind abgelagerten Schnees viermal so groß, wie eine Schneedecke ohne Windeinwirkung.[11]

3. Umwandlungen in der Schneedecke

Wind und viel Neuschnee spielen vor allem im Hochwinter eine große Rolle für die Entstehung von Lawinen. Im Frühjahr dagegen ist meist nur die Umwandlung der Schneedecke, welche die Stabilität der Schneeschicht bestimmt, verantwortlich. Da die Schneedecke ständigen Veränderungen durch Strahlungs-, Wärme-, Dampf-, und Massenaustausch unterliegt, verändern sich somit auch ständig ihre Eigenschaften. Die Festigkeit und Bruchbereitschaft variieren also permanent. Diese Veränderung wird als Metamorphose bezeichnet und kann in drei unterschiedliche Arten eingeteilt werden:

a) Abbauende Metamorphose

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Direkt nach der Ablagerung des Neuschnees setzt die abbauende Metamorphose ein. Sie bewirkt einen Abbau der komplizierten Schneekristalle und verkleinert diese zu rundkörnigem Schnee. Äußerlich ist dieser Wandel an der Setzung der Schneedecke zu erkennen. Die Dichte steigt und daraus resultiert auch eine Verfestigung der Schneedecke, welche die Lawinengefahr erheblich vermindert. Voraussetzung dafür ist, dass die Temperaturunterschiede zwischen Oberfläche und Boden (dem sog. Temperaturgradienten) 15°C/m nicht überschreiten und die Schneetemperatur keine positiven Werte erreicht. Je näher allerdings die Schneetemperatur bei 0°C liegt, umso schneller läuft die Umwandlung ab. Ebenso kann höherer Druck auf den Schnee, also in größerer Tiefe, den Vorgang beschleunigen.[12]

b) Abbauende Metamorphose

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Lockerer, gut luftdurchlässiger Schnee indessen begünstigt die aufbauende Metamorphose. Wenn der Temperaturgradient den Wert von 15°C/m überschreitet, werden nach längerer Zeit neue Kristallformen im abgelagerten Schnee gebildet. Die dabei auftretenden kantigen Becherkristalle bilden große Körner mit wenigen Kontaktpunkten untereinander. Die Bindung zwischen den Schneekörnern geht so verloren und es entsteht der sog. Schwimmschnee. Dieser reagiert sehr empfindlich auf Störungen und Erschütterungen und besitzt fast keine Tragfähigkeit. Förderlich für die Schwimmschneebildung sind hohe Gebirgslagen, Schattenhänge und große, lang andauernde Kälte. Dadurch, dass keine Setzung stattfindet, ist die aufbauende Metamorphose oberflächlich nicht zu erkennen und verbirgt demzufolge eine große Gefahr. Auch ist die Annahme, dass Strauchwerk unter der Schneedecke die Bruchfestigkeit der Schneeschicht positiv beeinflusst, ein Irrtum. Durch diese entstehen nämlich Luftkammern, in denen sich relativ warme Luft sammelt und den Temperaturgradient enorm steigert und so die aufbauende Phase beschleunigt.[13]

c) Schmelzmetamorphose

In der Schmelzmetamorphose bei 0°C Schneetemperatur beginnen die Kanten und Ecken der Schneekristalle abzuschmelzen, wie es der Name schon sagt. Dabei sammelt sich das sog. Porenwinkelwasser an den Kornkontakten. Die entstehenden runden Schmelzformen rücken näher zusammen. Daher steigt die Dichte und der Schnee fängt an, sich merklich zu setzen. Bei geringer Feuchtigkeit des Schnees tritt eine Verfestigung auf. Wenn sich allerdings mehr Feuchtigkeit sammelt, kann der Schnee das Wasser nicht mehr halten und dieses fließt hang abwärts ab. Durch das Verschwinden des Porenwinkelwassers und deren Bindung zwischen den einzelnen Körnern, geht die Festigkeit der Schneedecke verloren und es können sich am Boden oder an wasserundurchlässigen Schichten Schmierschichten bilden. Wiedergefrieren des Wassers allerdings (wie es oft in Frühjahrsnächten vorkommt) verfestigt hingegen wieder. Der ständige Wechsel von Schmelzen und Gefrieren auf lange Zeit gesehen verfestigt Schnee so sehr, dass es nach einigen Jahren zur Bildung von Gletschereis kommen kann.[14]

4. Hangexposition

Diese Umwandlungen sind meist von der Exposition des Hanges abhängig. So stabilisieren sich Südhänge im Hochwinter durch Sonneneinstrahlung und Setzung schneller als Nordhänge. Ebenfalls durch Sonneneinstrahlung wird an Südhängen durch Abbau von Oberflächenreifschichten die Gefahr von Schneebrettanrissen aufgrund nachfolgender Schneefälle vermindert. In Nordhängen dagegen fehlt die Sonneneinwirkung und durch niedrige Temperaturen bleibt die Gefahr durch aufbauende Umwandlung und Oberflächenreif lang erhalten. Durch Westwinde und Föhn werden Triebschneeansammlungen meist an Nord- und Osthängen abgelagert. Diese bilden hier höchst labile und meist oberflächlich nicht erkennbare Schneeschichten und verbergen so höchste Lawinengefahr. Dadurch ist auch zu erklären, warum sich 2/3 aller tödlichen Lawinenunfälle von Skifahrern und Snowboardern in Nord- und Osthängen zutragen. Was aber nicht bedeutet, dass südliche Berghänge besonders sicher wären. Im Spätwinter tritt bevorzugt an Südhängen ein durch Schmelzmetamorphose hervorgerufener Festigkeitsverlust auf, wodurch Nassschneelawinen entstehen können.[15]

5. Spannungen in der Schneedecke

a) Druck- und Zugspannungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Durch die unterschiedlichen Setzungsvorgänge der Schneedecke, die im Gefälle in ein Kriechen und Gleiten übergehen, entstehen Spannungen und Kräfte in der Schneedecke. Das Kriechen ist durch hang abwärts gerichtete Setzung zu erklären. Glatte Untergründe, wie z.B. lange Grashalme, glatte Felsplatten oder nasse Schmierschichten, bewirken ein Gleiten der gesamten Schneedecke. Diese Bewegungen führen in einem geneigten Hang bei einer Gefällszunahme zu Zugspannungen. Verringert sich wiederum die Hangneigung, kommen Druckspannungen zustande. Die Abbildung macht dies deutlich. Allerdings ist dies nur eine vereinfachte Darstellung, da der Untergrund im Gelände natürlich nicht nur aus einem planen Hang besteht, sondern Felsen, Sträucher usw. die Spannung beeinflussen.[16]

b) Scherspannungen

Zwischen den einzelnen Schneeschichten ist die Scherstabilität von Bedeutung. Sie verhindert oder bewirkt das Abgleiten einer Schneeschicht über einer anderen. Sie und nicht die Zugspannung ist in erster Linie verantwortlich für die Stabilität oder Labilität einer Schneeschicht. Auf Harsch gefallener lockerer Neuschnee z. B. kann mit der Unterlage nur eine labile Verbindung eingehen und kann deshalb nur sehr geringen Scherspannungen entgegenwirken. Zusätzlich einwirkende Kräfte, wie Neuschnee, Triebschnee bei Windverfrachtung oder Regen, können die Schneedecke negativ beeinflussen und insofern die Lawinengefahr erhöhen. Andere Zusatzspannungen werden durch Wild oder dem Menschen erzeugt. Hier kann es zu örtlichen Spannungsspitzen kommen und ein Anriss meist an der schwächsten Stelle der Auslöser für einen Abgang des „Schneebretts“ sein. Die Lawine ist geboren.[17]

III. Lawinenkunde

1. Schneebrettlawinen

a) Voraussetzungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Generell kann man zwei Arten der Entstehung von Lawinen unterscheiden, die Schneebrett- und die Lockerschneelawine. Kennzeichnend für die Schneebrettlawine ist das gleichzeitige Abgleiten einer ganzen Schneeschicht im Anbruchgebiet. Voraussetzung dafür ist, dass die Kräfte und Spannungen, die in der Schneedecke herrschen und oft über größere Strecken übertragen werden können, größer als die Druck- und Zugfestigkeiten, vor allem aber größer als die Reibungskräfte der Scherfestigkeit sind. Das heißt, es muss eine Zwischenschicht, wie z. B. Oberflächenreif oder eine Schwimmschneeschicht, wie sie bei der aufbauenden Metamorphose entsteht, existieren, die das Eigengewicht der oberhalb liegenden Schneeschicht durch Reibungskräfte nicht mehr halten kann. Diese Stellen nennt man superschwache Zonen, die nur durch die Kräfte der umliegenden Schneemassen gehalten werden können.18

b) Auslösung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Falls die Umgebung dem Spannungsüberschuss, der durch die freihängende Schneeschicht entsteht, nicht mehr Stand halten kann, kommt es zu einem Initialbruch. Dieser muss aber nicht immer innerhalb des abgleitenden Schneebretts liegen, sondern kann durch Spannungen, die sich in einer relativ festen Schneeschicht sehr schnell und auch weit übertragen, auch außerhalb liegen. Es kommt dabei zur sog. Fernauslösung. So kann z. B. ein Tourengeher beim Aufstieg durch sein Gewicht eine kritische Zone zusätzlich so belasten, dass sich unter ihm ein Scherriss bildet. Innerhalb von Sekundenbruchteilen setzt sich dieser Initialbruch in alle Richtungen fort, bis die Spannungen die Zug- und Druckfestigkeiten der oberen Schneeschicht an der schwächsten Stelle übersteigen. Es kommt zu einem Abgleiten eines Schneebretts an einer völlig anderen Stelle, das den Tourengeher mitreißen kann. Allerdings gibt es auch andere Auslöseursachen für Schneebrettlawinen, wie z. B. durch starken Neuschnee und dessen Eigengewicht oder durch künstliche Sprengladungen, welche auch zu einer Erhöhung der Spannungen führen. Dagegen können Umwandlungen, durch aufbauende oder Schmelzmetamorphosen, zu einer Verminderung der Schneefestigkeit führen und es kann so zu Selbstauslösungen von Schneebrettern kommen. Auch glatter Untergrund, wie z. B. lange Graßhalme können Ursachen für Schneebrettlawinen sein. Sie bieten kaum Halt und dadurch kann es zu sog. Grundlawinen kommen, welche durch ihre gewaltigen Schneemassen große Zerstörung anrichten können.18

c) Eigenschaften

Am häufigsten gleiten Schneebretter bei einer Hangneigung von 30° - 50° ab. Über 45° jedoch kommt es zu häufigen kleineren Selbstentladungen des Hanges mit geringerem Zerstörungsausmaß. Unter 30° dagegen braucht es wesentlich mehr Neuschneemengen für eine Auslösung einer Schneebrettlawine, welche aber dann meist katastrophale Größen annimmt. Hier kann es zu Anrisshöhen von mehreren Metern kommen. Es gibt aber auch Schneebrettlawinen mit Anrisshöhen von wenigen Zentimetern, die dennoch nicht unterschätzt werden dürfen, da hier zwar das Risiko, verschüttet zu werden, geringer ist, aber das Verletzungsrisiko durch Felsen u. ä. durch die geringe Schneehöhe größer ist. Die Auslösung eines Schneebretts mit einer Anrisshöhe über einem Meter durch einen Alpinisten oder durch Wild ist eher unwahrscheinlich, da deren Eigengewicht gegenüber dem der Schneedecke keine Rolle spielen. Schneebrettlawinen können eine Geschwindigkeit bis zu 200km/h erreichen und führen eine beträchtliche Zerstörungskraft mit sich.[18] Schneebrettlawinen stellen die heimtückischste Gefahr für Skifahrer dar. Durch ihre Unberechenbarkeit und die Geschwindigkeiten, die sie nach wenigen Metern schon gewinnen können, sind durch sie die meisten Opfer der Tourengeher und Variantenfahrer zu beklagen.[19]

2. Lockerschneelawinen

a) Voraussetzungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Lockerschneelawinen dagegen bedeuten durch ihre langsame Entwicklung keine so erhebliche Gefahr für Bergsteiger. Voraussetzung für die Entstehung von Lockerschneelawinen ist eine geringe Bindekraft der Schneeoberfläche. Diese kann an schattigen Hängen durch die aufbauende Metamorphose oder bei trockenem Neuschnee durch abbauende Umwandlung, die die Kornverzahnungen der Schneekristalle abbauen lässt, entstehen. Hierdurch würde es zu trockenen Lockerschneelawinen führen. Nasse Lockerschneelawinen entstehen unter starker Sonnenbestrahlung und Erwärmung durch Durchnässung und somit Verlust der Kornbindungen.20

b) Auslösung

Durch einen Anstoß oder manchmal auch durch das eigene Gewicht kommt ein kleines Schneeteilchen in Bewegung, welches in seiner weiteren Bahn andere Teilchen anstößt und diese wiederum ihre Bewegung weitergeben. Dabei gewinnt die Lawine an Breite und Tiefe und die Lawinenbahn erweitert sich beim Abwärtsgleiten birnen- oder zungenförmig. Diese Kettenreaktion dauert so lange, wie die freiwerdende Fallenergie größer ist als die Reibungsenergie für unterliegende Teilchen.[20]

c) Eigenschaften

Lockerschneelawinen entstehen meist im steileren Gelände von 40° - 60° und bevorzugt unter Fels, durch Herabfallen von Steinen oder Schnee. Die Geschwindigkeit nimmt mit der zurückgelegten Wegstrecke nur langsam zu und erreicht durchschnittlich 30 – 70km/h. Trotz der geringen Geschwindigkeiten können Lockerschneelawinen ein großes Ausmaß an Zerstörung anrichten. Die schweren Schneemassen einer nassen Lawine können Dämme und Wälder zerstören und sind kaum aufzuhalten.[21]

3. Staublawinen

a) Voraussetzungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Druck der Staublawine kann ebenfalls Bäume wie Streichhölzer knicken. Sie beginnt meist als trockene Lockerschneelawine oder als weiches Schneebrett[22] bis sich bei Geschwindigkeiten über 30km/h oberflächlich Schneestaub abzulösen beginnt. Bei weiterer Geschwindigkeitszunahme und Luftzufuhr nimmt die Lawine die Form einer stiebenden Wolke an und fliegt als mächtige Staubwolke den Hang abwärts. Auch kann ein Hindernis die Lawine vom Untergrund abheben lassen und so für die nötige Luftzufuhr sorgen.[23] An der Lawinenfront wird ein gewaltiger Luftdruck aufgebaut, welcher der Lawine vorauseilende Verdichtungswellen erzeugt.

b) Eigenschaften

Die Verdichtungswellen können Druckwirkungen im Bereich von 5kN/m² erreichen.[24] Eine Staublawine kann in den Alpen Geschwindigkeiten der Größenordnung von 250km/h erreichen.[25] Jedoch können sich in größeren Gebirgen, wie dem Himalaya, durch die langen Gefälle Staublawinen mit Fallgeschwindigkeiten von mehr als 400km/h entwickeln. Staublawinen treten allerdings meist als trockene Mischlawinen mit einem gewissen Fließanteil auf, der auch wiederum sehr großen Schaden anrichten kann.

IV. Lawinenschutzmaßnahmen

Um die Gefahr solch katastrophaler Vernichtungswellen einzudämmen, versucht man heutzutage durch Lawinenschutzmaßnahmen die Lawinenabgänge zu verhindern oder deren Ausmaße der Zerstörung zu mindern. Dabei unterscheidet man zwischen permanentem und temporärem Lawinenschutz. Permanenter Lawinenschutz beinhaltet dauerhaft wirksame technische, forstliche und raumplanerische Maßnahmen.

1. Permanenter Lawinenschutz

a) Technische Maßnahmen

Durch die Erweiterung der landwirtschaftlichen Produktionsflächen in den Höhenlagen, die daraus resultierende Ausweitung der Anrissgebiete und durch die Erweiterung des Siedlungsraumes gelangten in den letzten Jahrhunderten immer mehr Gebäude in den Gefahrenbereich von Lawinen. Also mussten Schutzvorrichtungen geschaffen werden, die das Anrissgebiet einschränkten und die Stoßkraft möglicher Lawinen verminderten. So wurden vor mehr als 100 Jahren die ersten Terrassen und Steinmauern in der Schweiz im Anbruchgebiet errichtet. Diese erforderten aber sehr hohe Baukosten und konnten besonders in steilem Fels nicht errichtet werden. Heutzutage verwendet man andere technische Maßnahmen, um dem „weißen Tod“ Herr zu werden.[26]

a) Verbauungen im Anbruchgebiet

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Verbauungen im Anbruchgebiet und in der Lawinenbahn bzw. im Lawinenauslauf. Im Anbruchgebiet sollen Stützverbauungen das Anbrechen von Lawinen verhindern und Schneerutsche auf ein unschädliches Maß beschränken. Dabei wird der Kriech- und Gleitbewegung des Schnees eine zum Hang senkrechte, bis zur Schneeoberfläche reichende und im Boden verankerte Stützwand entgegengestellt, die den daraus resultierenden Staudruck in den Boden weiterleitet. Seit den 1950gern werden eigentlich fast nur noch Schneebrücken und Schneerechen im Anbruchgebiet eingesetzt. Sie können auch im unwegsamen Gelände montiert werden und halten Drücken mit bis zu 2,5t/m² Stand. Für den Dauereinsatz, also meist oberhalb der Waldgrenze oder in Schluchten und Rinnen, in denen sich ein schutzfähiger Bergwald nicht entwickeln kann, werden meist Stahlschneebrücken eingesetzt. Sie haben den Vorteil einer langen Lebensdauer von 100 Jahren und müssen kaum gewartet werden. Jedoch ist die Montage durch das hohe Gewicht der Stahlträger äußerst aufwendig und kostenintensiv.[27] Zum Beispiel kosteten die Lawinenverbauungen am Geißfuß 4,9 Mio. DM. Grund für den Bau war eine Großlawine im Winter 1970, die zu Schäden an der Mittelstation der Nebelhornbahn und an der Seealpe führte. Da das Anbruchgebiet oberhalb der Waldgrenze liegt, stand nur eine Stahlkonstruktion zur Minderung der Lawinengefahr zur Wahl. Es wurden Stahlschneebrücken von 3 bis 4m Höhe mithilfe einer Materialseilbahn auf einer 7,3ha großen Fläche angebracht, die sich bis heute gut bewährt und größere Lawinen verhindert haben.[28]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eine etwas billigere Variante stellen die Stahlschneenetze dar, die besonders in Bayern eingesetzt werden. Sie haben die gleiche Funktion wie die Schneebrücken, sind aber wesentlich leichter und können durch ihre Flexibilität besser an das Gelände angepasst werden.[29] Voraussetzung für ihren Einsatz waren neue Entwicklungen in der Bohr- und Ankertechnik, die eine Erleichterung der Montage und eine erhöhte Stabilität mit sich brachte. Die Sprengfundierung war eine dieser neuen Errungenschaften. Dabei werden in mindestens 1,4m tiefen Bohrlöchern durch Sprengung Hohlräume geschaffen. In diese wird Zementmörtel gefüllt und der Anker der Stahlpfosten eingesetzt. Auch Tiefbohrungen sind seit einiger Zeit möglich, welche besonders an felsigen Steilhängen für den nötigen Halt der Stützverbauungen sorgen.[30] Ein weiterer Nachteil der Schneebrücken gegenüber den Schneenetzen ist ihre Zerstörung des Landschaftsbildes. Die Schneenetze fallen im Gelände weniger auf als ihre hässlichen Verwandten.28

Zusätzlich zu den Stützverbauungen werden in geeigneten Geländen Verwehungsbauten aufgestellt. Dafür muss aber die Hauptwindrichtung bekannt sein, um sinnvoll auf die Schneeablagerung Einfluss zunehmen. Durch die geschickte Platzierung von Schneezäunen (meist 4m hoch), wird der Schnee durch Verminderung der Windgeschwindigkeit und Verwirbelungen dazu gezwungen, sich außerhalb des Anbruchgebiets im Lee abzulagern. Winddüsen werden direkt oberhalb von steileren Hängen ebenfalls in Hauptwindrichtung montiert. Durch ihren größeren Einlass an der Luvseite (3 – 4m) und den kleineren Ausgangspalt (1m) am Lee, kommt es zu einer Geschwindigkeitszunahme unter der Düse. Diese bewirkt, dass sich Triebschnee nicht direkt im Leebreich des Bergrückens ablagert und es auch zu keiner Wechtenbildung kommt, sondern dass sich der Schnee erst weiter unten im Hang ablagert. Allerdings sind Verwehungsbauten eben nur selten einzusetzen und bieten auch nicht den Schutz wie Stützverbauungen. Generell sind Stützverbauungen am wirkungsvollsten gegen die Lawinengefahr, da sie diese meist erst gar nicht entstehen lassen und deshalb auch nicht solch ungeheuren Kräften, die sich während eines Lawinenabgangs entwickeln, widerstehen müssen.[31]

b ) Verbauungen in der Lawinenbahn

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anders ist es dagegen bei Ablenk- und Bremsverbauungen in der Lawinenbahn und im Lawinenauslauf. Sie müssen in der Sturzbahn oder in der Auslaufzone von Lawinen errichtet werden, wenn sich diese im Entstehungsgebiet nicht verhindern lassen können. Bei günstigen Geländebedingungen kann durch große Mauern oder Dämme versucht werden, die Lawine aus der Richtung gegen ein gefährdetes Gebiet abzulenken oder durch Spaltkeile eine Teilung der Lawine zu erreichen. Um ein Abschneiden ganzer Ortschaften von der Außenwelt durch Straßen blockierende Lawinen zu verhindern, werden Lawinengalerien gebaut. Um dem gewaltigen Druck, der beim Überleiten der Lawine über den Verkehrsweg entsteht, standhalten zu können, wird hier fast nur Stahlbeton als Baumaterial verwendet. Bei Gelände mit einer längeren flachen Zone (unter ca. 15°) in der Sturzbahn kann es durch ein schachbrettartiges Einsetzen von Bremskegeln, Bremskeilen oder Bremshöckern gelingen, eine Lawine so stark zu bremsen, dass sie letztendlich in einem Auffangbecken durch einen Auffangdamm vorzeitig zum Stillstand kommt. Allerdings muss der Auffangdamm und das Auffangbecken den zu erwartenden Lawinen entsprechen und ausreichend groß bemessen werden.[32] Ab einer Höhe von 15 - 20m des Auffangdammes und durch ausreichende Bremsverbauungen ist mit einer relativ guten Absicherung des Hinterlandes zu rechnen.[33] Solch große Dämme wurden auch nach dem Lawinenunglück in Galtür erbaut. Ein bestehender Damm „Landli“ (3) wurde auf 12m Höhe aufgestockt und ein weiterer ca. 100m südwestlich versetzter Damm „Winkl“ (1+2) mit einer maximalen Höhe von 24m errichtet. So sollen eine ca. 460m lange künstliche Front zwischen dem „Todeshang“ und dem Ort und Erweiterungen der Stützverbauungen im Anbruchgebiet nun für die nötige Sicherheit sorgen.[34]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

b) Forstliche Schutzmaßnahmen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die natürliche Variante von Schutzmaßnahmen stellen forstliche Maßnahmen dar. Da ein stufig aufgebauter Wald den bestmöglichen Schutz gegen Lawinen, durch punktförmige Abstützung, stärkere Verfestigung und Verhinderung von Verfrachtungen, bietet, sind die Erhaltung, Pflege und Wiederherstellung von Waldflächen im alpinen Raum eine der wichtigsten und sinnvollsten Aufgaben für den Lawinenschutz. Das Problem bei der Wiederaufforstung, dass kleine Triebe durch Gleiten der Schneedecke und Lawinen im Winter beschädigt werden, kann dadurch gelöst werden, dass man Schneebrücken in diese Gebiete vor der Einpflanzung einbaut und so die Triebe schützt. Dabei werden meist Schneebrücken und Schneerechen aus Holz verwendet, da diese durch ihr niedrigeres Gewicht billiger anzubringen sind und man keine so lange Lebensdauer benötigt, weil der Wald schließlich nach 25 – 50 Jahren selbstständig in der Lage sein wird, die Drücke von Schneerutschen auszuhalten.[35] Weiter will ich aber nicht auf die Schutzwaldsanierung eingehen, da dies in der Facharbeit von Linda Roppelt vertieft wird.

c) Raumplanerische Schutzmaßnahmen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Unter raumplanerischen Maßnahmen versteht man die Einteilung der von Lawinen gefährdeten Gebiete. Seit den 50gern gibt es in Österreich und Bayern den sog. Lawinenkataster. Dieser dokumentiert sämtliche Lawinenabgänge, die zu einer konkreten Gefährdung von Objekten geführt haben und gibt somit Aufschluss über die Gefährdung verschiedener Flächen. Daraus wurde der Gefahrenzonenplan entwickelt, der die gefährdeten Flächen meist in zwei Gefahrenzonen unterteilt. In der roten Zone sind Neubauten nicht zulässig oder müssten mit unverhältnismäßig großem Aufwand geschützt werden, da hier regelmäßige Lawinenabgänge den Raum gefährden. Die gelbe (oder auch blaue[36] ) Zone entspricht dem übrigen Raum, der durch Lawinen oder auch Wildbäche gefährdet ist. Die Bebauung dieser Flächen ist nur durch bestimmte Auflagen zu bewilligen. Dieser Gefahrenzonenplan ist aber nicht nur Grundlage für den Bebauungsplan einer Ortschaft, sondern ist auch für eventuelle Evakuierungen im Extremfall zu berücksichtigen.[37]

2. Temporäre Schutzmaßnahmen

a) Warndienste

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Temporäre Schutzmaßnahmen sind Maßnahmen, die kurzfristig eingesetzt werden müssen, um die Lawinengefahr und deren Zerstörungsausmaße einzuschränken. Für die Planung solch kurzfristiger Mittel sind meist die Lawinenwarndienste, die seit 1975 in allen Ländern der Alpen bestehen, zuständig. Früher war ihre Aufgabe meist die Information für Tourengeher und Bergsteiger über die Lawinenlage. Doch seit einiger Zeit erweiterte sich ihr Aufgabengebiet, so dass sie nun auch für Sperrungen, Evakuierungen oder für künstliche Sprengungen von Lawinen verantwortlich sind. Trotzdem gehört der Lawinenlagebericht noch zur wichtigsten Aufgabe der Warndienste. Für ihn werden Neuschnee, Wind, Temperatur und Sonneneinstrahlung gemessen und deren Einwirkungen auf die vorhandene Schneedecke, die auf Setzung, Stabilität und vorhandene Schwachschichten überprüft wird, abgeschätzt. In Europa hat sich eine allgemein gültige fünfstellige Gefahrenstufenskala durchgesetzt. Sie gibt Information über mögliche Gefahrenstellen und Gefahrenstufen. Dennoch erfordert der Lawinenlagebericht zusätzlich Eigenverantwortung und eine selbstständige Beurteilung der Situation und des Geländes, um die Lawinengefahr direkt im Hang einschätzen zu können.[38]

b) Lawinenkommissionen

Warndienste können eben meist nur Aussagen über größere Gebiete treffen. Darum ist es auch nötig, örtliche Lawinenkommissionen zu bilden. Sie bestehen meist aus ortskundigen und bergerfahrenen Ehrenamtlichen, die bei Bedarf zusammentreten, um die aktuelle Wetter-, Schneedecken- und Lawinensituation zu beurteilen und daraus entsprechende Empfehlungen für Lawinensicherungsmaßnahmen ableiten. Die Wetter- und Lawinendaten von den Warndiensten werden dabei mit den örtlichen Gegebenheiten verglichen und die örtliche Lawinengefahr bestimmt. So werden bei gegebener Lawinengefahr Sperrungen von Verkehrswegen veranlasst oder bei besonders großer Gefährdung von Gebäuden oder Ortsteilen sogar Evakuierungen ausgerufen.[39] Da sich aber durch ständige Sperrungen und Evakuierungen Verdruss und Unverständnis in der Bevölkerung verbreiten und es schließlich sogar zu Missachtung solcher Warnungen kommen kann, ist es besonders schwierig für die Warndienste, hier ein Mittel zwischen Sicherheit und unnötigen Schutzmaßnahmen zu finden. Die Erfolgsbilanzen beweisen, dass die Warndienste ihre Aufgabe meistern. So gibt es z.B. in Bayern seit der Gründung des Lawinenwarndienstes 1967 und der Bildung von Lawinenkommissionen keinen tödlichen Lawinenunfall im überwachten und freigegebenen Bereich.[40]

c) Künstliche Lawinenauslösung
a) Voraussetzungen und Ziele

Durch Verkürzung von Gefahrenzeiten kann die Dauer von Sperrmaßnahmen und somit der Aufwand für solche Einschränkungen verringert werden. Dies kann durch künstliche Lawinenauslösungen bezweckt werden. Voraussetzung für das gewollte Auslösen einer Lawine ist eine Abgangsbereitschaft der Schneedecke, also eine bestehende Lawinengefahr. Durch eine künstliche Einwirkung wird versucht, einen Initialbruch in einem Lawinenhang zu erzeugen, welcher zu einer Schneebrettlawine führt. Dadurch wird der Hang „entladen“ und stellt im Optimalfall keine Gefahr mehr dar. Ziele der künstlichen Lawinenauslösung sind Verkürzungen der Gefahrenzeiten, Entladen von Lawinenhängen und Tests der Lawinensituation.[41]

b) Unterschiedliche Durchführungsarten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Es wurden verschiedene Arten einer künstlichen Lawinenauslösung entwickelt. Mechanische Auslösungen, wie Abtreten von gesicherten Personen oder Kipptische, die Schneemengen in den Hang abkippen, haben sich nicht bewährt, da hierdurch die Wahrscheinlichkeit einer verlässlichen Auslösung zu gering ist. Mit gezielten Sprengungen dagegen kann die Gefahr großer gefährdender Lawinen stark eingegrenzt werden. Wichtig dabei ist, dass die Sprengung oberhalb der Neuschneedecke durchgeführt wird, da ein sog. Kellerschuss meist nicht die kritische Schicht beeinflusst und so nicht für den nötigen Initialbruch sorgt. Ebenso verringert eine durch Sprengung ausgelöste Lockerschneelawine nicht die Lawinengefahr. Die Sprengstoffe können durch einwerfen über dem Hang (durch Sprengschlitten oder mit Seilen) oder durch Hubschrauber abgesenkt werden. Bei regelmäßig nötigen Lawinensprengungen werden Sprengseilbahnen errichtet, die auch bei fluguntauglichem Wetter benützt werden können. Der Vorteil dieser Anlagen und durch das Absenken per Hubschrauber ist, dass die optimale Sprenghöhe (1 – 2,5m) oberhalb der Neuschneedecke erreicht werden kann. Diese Höhe kann auch durch höchstempfindliche Aufschlagzünder bei Granatwerfern und Kanonen nicht erreicht werden. Diese Verfahren sind zwar kostengünstig, aber das Risiko von Kellerschüssen und Blindgängern, die nur mit höchstem Aufwand im Anbruchgebiet geborgen werden können, ist sehr hoch.[42] Durch den planmäßigen Einsatz von solch kurzfristigen Schutzmaßnahmen kann fast die Sicherheit von permanenten Schutzvorrichtungen hervorgerufen werden, wobei immer noch ein Restrisiko für Lawinenunglücke besteht.

V. Eingriffe in die Natur

1. Schäden durch Bergwaldrodungen

Das Vordringen der Menschheit in die Alpen hat Schutzmaßnahmen nötig gemacht, um das Überleben zu sichern. In den Anfängen der Besiedelung der Alpen wurden noch sichere Standorte für Siedlungen gewählt, doch das starke Bevölkerungswachstum führte zur Entstehung von Ortschaften in Tal- und Hanglagen. Für Weideflächen und Getreideanbau mussten Waldflächen abgeholzt werden. Bald aber war auch der Platz in den Tälern zu wenig und man musste sich neue Ackerflächen durch Rodungen schaffen. Dabei stieß man immer mehr in die Höhenlagen und somit in den alpinen Raum vor. Der aufkommende Bergbau verschlang zudem Unmengen von Holz. Nicht nur für das Stollwerk wurde Holz geschlagen, sondern besonders auch für das Salzsieden und für die Hochöfen wurde Holz gefällt. So kam es um 1750 fast zum völligen Kahlschlag der Bergwälder. Durch den hohen Bedarf wurde nur mit schnell wachsenden Nadelhölzern aufgeforstet, welche den heutigen Bergwald bestimmen.[43]

2. Schäden durch Tourismus

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Alpen mit dem aufkommenden Tourismus konfrontiert. Was mit einzelnen Wandertouristen begann, hat sich seit den 50gern zum Massentourismus entwickelt. Immer mehr Waldflächen fallen den wachsenden Skipisten zum Opfer und immer mehr Angriffsflächen für Lawinen werden geschaffen. Um die wachsenden Erwartungen der Touristen zu erfüllen und somit konkurrenzfähig zu bleiben, müssen immer größere Hotel- und Liftanlagen gebaut werden. Die Schäden, die dabei in der Landschaft entstehen, interessieren den Touristen meist wenig. Zudem muss man durch die globale Erwärmung in den letzten Jahrzehnten meist in höhere Lagen vorstoßen, um ein schneesicheres Skigebiet bieten zu können. Wo früher Kühe auf der Almwiese weideten, stehen heute riesige Skistationen aus Beton mit mehreren tausend Betten. Aber nicht nur der Massentourismus schadet der Natur. Mittlerweile hat sich die Zahl der Tourengeher so verstärkt, dass auch durch sie erheblicher Schaden an der Landschaft entsteht. So wird der Jungwald durch Waldabfahrten beschädigt und der Fortbestand des Wildes durch das ständige Aufschrecken geschwächt und dezimiert. Da der Alpentourismus in fast allen Formen überhand nimmt, man dadurch immer mehr in lawinengefährdete Gebiete vordringt und auch mehr lawinengefährdende Flächen entstehen, werden sich Lawinenunglücke in den Alpen auch durch sämtliche Gegenmaßnahmen nicht verhindern lassen. Ein unkalkulierbares Restrisiko wird immer bestehen bleiben. Hinzu kommt, dass man sich durch die ständige Verbesserung der Ausrüstung für Alpinisten eine vermeintliche Sicherheit erkaufen kann und dadurch immer mehr Menschen bereit sind, sich in lawinengefährdete Bereiche zu begeben und sich dennoch in Sicherheit wähnen. So können Produkte wie der Lawinenairbag und Verschüttetensuchgeräte nicht die Sicherheit bieten, die sie meist versprechen. Nur durch intensives Befassen mit der Lawinenkunde können die meisten Lawinenunglücke vermieden werden. Dennoch kann keine absolute Sicherheit erreicht werden.

C, Faktor Mensch

Als begeisterter Snowboarder und Variantenfahrer sollte ich mich zu meiner eigenen Sicherheit und der meiner Kameraden notwendigerweise mit dem Thema auseinandersetzen. Als Beispiel dazu habe ich im letzten Jahr an einer Lawinenausbildung der Bergwacht teilgenommen. Erst dadurch und durch diese Facharbeit wurde mir bewusst, wie komplex diese Materie ist. Trotz allem theoretischen Wissen über die Lawine ist diese dennoch nicht völlig berechenbar und wird es wohl auch nie werden. Zu dieser Unberechenbarkeit kommt noch der Faktor Mensch hinzu. Die Entscheidung darüber, wie weit man sich einer Gefahrensituation aussetzt, hängt letztendlich von Verstand und Gefühl ab. Nach einer Tour weiß man nie, wie scharf man an einer Grenzsituation war. Ein schlechtes Gewissen wird meist durch ein positives Gefühl des Erlebnisses überdeckt und so kommt es letztendlich zu einem scheinbaren Sicherheitsgefühl. Die Folge daraus ist, dass sich der Mensch immer weiter in Gefahrensituationen begibt und folglich Lawinenunglücke provoziert.

[...]


[1] http://www.galtuer.tirol.gv.at/l-haupt.htm

[2] http://air.droessler.at/berichte/Galtuer/Galtuer/index.html

[3] http://www.alpenverein.de/pdf/992f_nun.pdf

[4] http://www.galtuer.tirol.gv.at/l-haupt.htm à Bericht Dr. Köck

[5] Lawinenhandbuch / Historische Übersicht (S. 9 – 14)

[6] Lawinenhandbuch: Entstehung und Ablagerung des Schnees (S. 43 – 48)

[7] Lawinenhandbuch: Windentstehung und Windstruktur (S.18 – 19)

[8] http://www.bayern.de/lfw/lwd/messnetz/legende.htm

[9] Lawinenhandbuch: Windverfrachtung (S.20 – 21)

[10] Lawinenhandbuch: Nordwestwetterlage (S. 37)

[11] Lawinenhandbuch: Windverfrachtung (S. 21)

[12] Lawinenhandbuch: Abbauende Metamorphose (S. 51 / 52)

[13] Lawinenhandbuch: Aufbauende Metamorphose (S. 52 – 54)

[14] Lawinenhandbuch: Schmelzmetamorphose (S. 54 – 56)

[15] Lawinenhandbuch: Exposition (S. 101)

[16] Lawinenhandbuch: Kriech- und Gleitdruck (S.76 / 77)

[17] Lawinenhandbuch: Spannungen in der geneigten Schneedecke (S.77 / 78)

[18] Lawinenhandbuch: Schneebrettlawine (S.85 – 91)

[19] Helmut Bauer / Lawinen:Die Schneebrettlawine (S. 53 - 54)

[20] Helmut Bauer / Lawinen: Die Lockerschneelawine (S. 52 – 53)

[21] Lawinenhandbuch: Lockerschneelawine (S. 91 – 93)

[22] Helmut Bauer / Lawinen: Die Staublawine (S. 56 – 57)

[23] Lawinenhandbuch: Lawinenbewegung (S. 95)

[24] Lawinenhandbuch: Lawinenkräfte (S. 96)

[25] Lawinenhandbuch: Lawinengeschwindigkeiten (S. 94)

[26] Lawinenhandbuch: Technische Maßnahmen (S.107)

[27] Lawinenhandbuch: Stützverbauungen (S. 108)

[28] Lawinenschutz in Bayern: Verbauung Geißfuß, WWA Kempten, Landkreis Oberallgäu (S. 40 – 41)

[29] Lawinenschutz in Bayern: Stahlschneebrücken und Stahlschneenetze für den Dauereinsatz (S. 25)

[30] Lawinenhandbuch: Stützverbauungen (S. 108)

[31] Lawinenhandbuch: Verwehungsbauten (S. 109 – 110)

[32] Lawinenhandbuch: Ablenk- und Bremsverbau (S. 111 / 112)

[33] Wildbach- und Lawinenverbauung: Brems- und Ablenkverbau: (S. 126 – 128)

[34] http://www.galtuer.tirol.gv.at/l-haupt.htm à Schutzdämme

[35] Lawinenhandbuch: Forstliche Maßnahmen (S. 112 / 113)

[36] Melchior Schild / Lawinen: Der Lawinenschutz in den Gemeinden (S.76 / 77)

[37] Lawinenhandbuch: Raumplanerische Maßnahmen (S. 113 – 115)

[38] Lawinenhandbuch: Lageberichte der Lawinenwarndienste (S. 117 / 118)

[39] Lawinenhandbuch: Lawinenkommissionen (S. 116 / 117)

[40] http://www.bayern.de/lfw.lwd/kommision/index.htm

[41] Lawinenhandbuch: Künstliche Lawinenauslösung (S.123)

[42] Lawinenhandbuch: Künstliche Lawinenauslösung (S. 123 – 124)

[43] http://www.forst.bayern.de/pdf/stafo-250jahre-faltblat.pdf

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Lawinengefahr in den Alpen
Autor
Jahr
2004
Seiten
21
Katalognummer
V108613
ISBN (eBook)
9783640068081
Dateigröße
1218 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Leider hab' ich die Note noch nicht bekommen. Wird sich aber in den nächsten Tagen zeigen. Viel Spass beim lesen. Flo
Schlagworte
Lawinengefahr, Alpen
Arbeit zitieren
Florian Kirchner (Autor:in), 2004, Lawinengefahr in den Alpen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108613

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