Die Hundert Blumen Bewegung, der Große Sprung und seine Folgen, China 1956 - 1965


Hausarbeit, 2004

17 Seiten, Note: 2.0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung..

Hintergrundinformationen
1.1. Der erste „5-Jahresplan“
1.2. Die Intellektuellen in China vor

Die „Hundert Blumen Bewegung“ und der „Große Sprung nach vorn“
1.3. Die „Hundert Blumen Bewegung“
1.3.1. Die erste Phase
1.3.2. Die zweite Phase
1.3.3. Rechtsabweichlerkampagne

1.4. Der „Große Sprung nach vorn“
1.4.1. Einleitung
1.4.2. Ziele
1.4.3. Maßnahmen
1.4.4. Die wirtschaftlichen Folgen
1.4.5. Die politischen Folgen
1.4.5.1. Innenpolitisch
1.4.5.2. Außenpolitisch

2. Schlussbetrachtung

Anhang

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Nach Beendigung der Bürgerkriege und des Koreakrieges befand sich die Chinesische Volksrepublik (VRC) zu Beginn der 50er Jahre in einer Zeit des Aufbaus und der politischen Neuausrichtung. Insbesondere in dem Zeitraum von 1956 – 1965 fanden tief greifende Veränderungen in der Politik, Wirtschaft und Kultur statt, die für die weitere Entwicklung des Landes von prägender Bedeutung waren.

Vor diesem Hintergrund werden nach einem kurzen historischen Überblick über die damalige Lage in China und die Situation der Intellektuellen die Motive der „Hundert Blumen Bewegung“ und des „Großen Sprungs nach vorn“, deren Umsetzung und aufgetretene Probleme im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen. Abschließend folgen die daraus resultierenden Konsequenzen in der Innen- und Außenpolitik des Landes.

2. Hintergrundinformationen

2.1 Der erste „5-Jahresplan“

Mao Zedong proklamierte 1949 die Volksrepublik China (VRC) und leitete eine sozialistische Umgestaltung des Landes ein. Hierbei orientierte er sich an den Strukturen der damaligen UdSSR.

Um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu beschleunigen, wurde 1953 der erste „5-Jahresplan“ entworfen[1] und anschließend mit Hilfe von sowjetischen Fachkräften umgesetzt. Dieser Plan sah zum einen eine Konzentration auf die Schwerindustrie vor, zum anderen sollte die industrielle Produktionsrate wesentlich gesteigert werden[i]. Gleichzeitig wurde in der Landwirtschaft eine Kollektivierung vorgenommen, die zur Bildung von Genossenschaften führte.[2]

Zu den politischen Zielen zählten die Umstrukturierung des Beamtentums und der Staatsstruktur. Dazu wurden z.B. Richtlinien für Neueinstellungen von Beamten festgelegt. Eine simultan durchgeführte, politische „Säuberungsaktion“ in der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) löste innerhalb der Partei eine Krisenstimmung aus.

Durch „Gedanken Reform Kampagnen“ (GRK) wurden in den Jahren 1950 – 1951 viele Intellektuelle des Landes zur Selbstkritik bezüglich ihres politischen Standpunktes gezwungen[3]. Da Wirtschaftsfachleute ebenfalls von diesen Kampagnen betroffen waren, kam es in der Folge bei der Besetzung aller Amtsbereiche zu starken Fluktuationen.[4] Zum Ausgleich dieser Schwankungen lockerte die Partei 1953 die rigiden Vorgaben der GRK, indem sie den Intellektuellen mehr Spielraum zur Entfaltung und verbesserte Arbeitsbedingungen gewährte.[5] Gleichzeitig forderte sie die Intellektuellen zur offenen Kritik an Parteikadern auf mit dem Zusatz, dass die Kader „demütig der Kritik und den Meinungen der Intellektuellen zuhören und daraus lernen sollten“.[6] In der zweiten Hälfte des Jahres 1954 wurde eine erneute GRK gestartet, die jegliche Kritik und damit eine Gefährdung des Wirtschaftsprogramms verhindern sollte. Durch diese neue Kampagne waren nun eben jene Intellektuelle betroffen, die zuvor Kritik an den Parteikadern geäußert hatten.[7]

2.2 Die Intellektuellen in China vor 1956

Als Intellektuelle wurden in China konfuzianische Staatsbeamte mit einer speziellen Ausbildung bezeichnet, die einst zur Oberschicht („Gentry“) gehörten und durch ihr Wissen und ihre „charakterliche Kultivierung“ eine Vorbildfunktion für die Unterschicht ausübten.[8] Mit dem Untergang des chinesischen Kaiserreiches und der Gründung der Republik 1911/1912 wurde Kritik von Intellektuellen in besonderem Maße geschätzt. 1921 wandten sich viele Intellektuelle an die KPCh.

Mit der Entstehung der Volksrepublik China änderte sich ihre Stellung und ihr Ansehen allerdings radikal.[9] Durch Indoktrinierung von marxistisch-leninistischen Gedanken und Verachtung von westlichen Einflüssen wurden die Intellektuellen insbesondere ihrer literarischen Freiheit beraubt.[10] Dies geschah vor allem im Rahmen einer GRK[11], die ihren Höhepunkt 1955 mit der Inhaftierung Hu Fengs[12] erreichte.[13] Dieser hatte zuvor Kritik an der Literaturpolitik geübt, die von der Partei nicht gebilligt wurde. Mit der Inhaftierung Hu Fengs wurde ein Zeichen für den Kampf gegen Konterrevolutionäre in ganz China gesetzt, als „dass die einzige Bestimmung des Individuums darin lag, dem Staat zu dienen“.[14]

Im Herbst 1955 änderte sich mit Diskussionen über den Erfolg der fortschreitenden Entwicklung der Genossenschaften und des Wirtschaftswachstums die Situation der Intellektuellen erneut. Diese Veränderung wird im folgenden Abschnitt erläutert.

3. Die „Hundert Blumen Bewegung“ und der „Große Sprung nach vorn“

3.1 Die „Hundert Blumen Bewegung“

Die „Hundert Blumen Bewegung“ ist eine von Mao Zedong[15] 1956 geplante Massenkampagne, mit deren Hilfe die entstandene Kluft zwischen Intellektuellen und der Partei Chinas wieder geschlossen und das Wirtschaftswachstum beschleunigt werden sollte.

3.1.1 Die erste Phase

China befand sich gegen Ende des Jahres 1955 in einem Programm zur Landreform, das nach einer technischen Revolution in der Agrarproduktion und der Kollektivierung der Landwirtschaft strebte. Mao Zedong erkannte, dass zur erfolgreichen Umgestaltung des Agrarsektors Intellektuelle mehr in die Politik und Wirtschaft integriert werden mußten. Dies geschah mit der Absicht, deren Wissen in beiden Bereichen einzusetzen, um so eine rasche technische und landwirtschaftliche Revolution zu erreichen, sowie weiterhin ein hohes Wirtschaftswachstum zu verzeichnen.[16]

Mit der Übernahme des sowjetischen Modells ergaben sich während des ersten „5-Jahresplanes“ zwar wirtschaftliche Vorteile (z.B. im Zeitraum von 1953 – 1955 einen Anstieg des Bruttosozialproduktes um 11 Mrd. Dollar), aber auch Nachteile. Zu diesen zählten hauptsächlich die durch die Überwachung des Staatsapparates erforderliche, zunehmende Bürokratisierung und der Mangel an Wirtschaftsfachleuten.[17] Auf diese beiden Nachteile ging die Politik in den Jahren 1956 – 1957 ein, indem sie ein Programm entwickelte, das die chinesische Unabhängigkeit von der Sowjetunion durch den vermehrten Einsatz von Fachkräften im eigenen Land herbeiführen sollte.[18]

Fraglich blieb, wie jene Fachleute, die von den GRK verschreckt und in der Vergangenheit wegen ihres kulturellen Hintergrundes als „feudal“ oder „kapitalistisch“ verachtet wurden[19], wieder in das politische und wirtschaftliche Leben zu integrieren seien. Vom 14. - 20. Januar 1956 wurde auf einer Konferenz des Zentralkomitees der KPCh[ii] von Premier Zhou Enlai das Programm „zur Frage der Intellektuellen“[20] als Antwort vorgestellt. Dieses hatte die Aufforderung, Intellektuelle zu respektieren und ihre Arbeit zu achten, sowie verbesserte Arbeitsbedingungen und ein überholtes Beförderungssystem zum Inhalt.[21] Eine unerwartete Wendung für die Umsetzung der neuen Pläne brachte damals Nikita Chruschtschows[22] „geheime“ Rede auf dem 20. Parteitag der KPdSU[23] mit sich, in der er die Entstalinisierung einleitete. Da die Verurteilung Stalins die Glaubwürdigkeit der KPCh in Frage stellte, untersagte die chinesische Partei kurzerhand die Veröffentlichung dieser Rede.[24]

Das Programm Zhou Enlais wurde schließlich am 2. Mai 1956 durch eine Rede von Mao Zedong mit seinem Ausspruch: “Lasst hundert Blumen blühen und hundert Schulen miteinander wetteifern“ ergänzt. Hierbei stehen die „Blumen“ für die Kultur und die „Schulen“ (oder verständlicher auch „Denkrichtungen“) für die Wissenschaft.[25]

Aufgrund der Veranlassung Mao Zedongs, seine Rede zu den Hundert Blumen durch Lu Dingyi[26] zu veröffentlichen, entwickelte sich diese Kampagne zunächst durch dessen Interpretation. Am 26. Mai 1956 griff er Maos Slogan auf und plädierte für freie Kritik in den Bereichen Literatur, Kunst und Wissenschaft. Daraufhin lenkte Mao Zedong seine Kampagne auf die Kritik an der Partei, indem er die Intellektuellen ermutigte, Perspektiven für eine bessere Politik und für die kulturellen Bedürfnisse zu äußern.[27]

Bei der Umsetzung des Programms zur „Hundert Blumen Bewegung“ traten schon am Anfang Schwierigkeiten auf. Nicht alle Intellektuellen wurden gleich behandelt, sondern wie auch in dem Motto „Lasst hundert Blumen...“ wurde zwischen den Wissenschaften und dem künstlerischen Bereich unterschieden. Während den Naturwissenschaftlern Forschungsfreiheit eingeräumt wurde, so hatten speziell die Künstler und Literaten zwar keine Vorgaben hinsichtlich der Ausführung ihrer Werke, jedoch wurde der Inhalt vorgeschrieben und strengstens kontrolliert. Durch die Kontrolle sollte von vorneherein die Verbreitung anti-marxistischer Meinungen ausgeschlossen werden.[28]

Trotz einer gut geplanten Kampagne, war die erhoffte Beteiligung der Intellektuellen, bedingt durch die Unterdrückung der vergangenen Jahre und ständig wechselnde Bestimmungen in der Politik, anfangs gering. Erst im Sommer 1956 förderten angesehene Literaturzeitschriften die „Hundert Blumen Bewegung“ und es entwickelte sich eine stärkere Beteiligung der Intellektuellen an der öffentlichen Kritik.[29]

Konstante Angriffe der Intellektuellen auf die Politiker und auf das sozialistische Staatssystem („sozialistischer Realismus sei billiger Optimismus“[30] ), scharfe Kritik an diesem Progamm innerhalb der Partei und die Tatsache, dass sich der Boom der ersten Phase des „5-Jahresplanes“ nicht fortsetzte, schwächten den Zusammenhalt in der Partei. In dieser Phase deutete Mao Zedong erstmals an, sich eventuell aus seinem Führungsamt zurückziehen zu wollen.

Hinzu kamen das Chaos bei dem Versuch einer Umgestaltung der Landwirtschaft und Einflüsse durch außenpolitische Ereignisse.[31] Der „Polnische Oktober“ und der „Ungarn Aufstand“ im November 1956, inspiriert durch Chruschtschows Rede im Februar, standen ganz im Zeichen des Revisionismus.[32]

Infolge der Parallelen zur Entwicklung der Situation in Ungarn mit vorangegangener Freiheit für Intellektuelle und einem anknüpfenden Bauernaufstand, reagierte Mao Zedong, indem er mit Hilfe eines präventiven Gegenangriffs die Kritik an der Partei als „rechtsabweichlerisch“ bezeichnete und somit die erste Phase der „Hundert Blumen Bewegung“ mit sofortiger Wirkung beendete.[33] Auf diesen ersten Einbruch der Kampagne zu Beginn des Jahres 1957 folgte anschließend der Versuch einer Wiederbelebung, der im nächsten Abschnitt behandelt wird.

3.1.2 Die zweite Phase

Am 27. Februar 1957 hielt Mao Zedong eine Rede „Zur Frage der richtigen Behandlung von Widersprüchen im Volk“[34], die das Volk ermutigen sollte, jene vergangenen Widersprüche auf demokratische Weise zu diskutieren und zu begründen. Die Frage, warum Mao in Bezug auf seine Unsicherheit der politischen Entwicklung in Ungarn plötzlich so zuversichtlich war, erklärte er mit der dortigen Isolation der Partei von den Massen und einer Unterdrückung der Intellektuellen. Um eine ähnliche Situation in China zu verhindern, sollte die chinesische Politik einen anderen Weg gehen.

Mao Zedong setzte dabei auf eine 5-wöchige Korrekturkampagne, bestehend aus Elementen der Kritik und Selbstkritik. In gemeinsamen Kreisen sollte durch Gesprächsrunden vor allem das ideologische Bewusstsein geschult werden. Nach erneuten Startschwierigkeiten und Skepsis über die wechselhafte Politik der KPCh, lief diese zweite Phase mit der öffentlichen Kritik Zhou Yangs[35], einem ständigen Befürworter Maos, schnell an.[36]

Es wurde massive Kritik an dem Parteiführung, der „Vergenossenschaftlichung“, an der Unterdrückung der Intellektuellen, dem Staatssystem, an wirtschaftlicher Korruption von Parteikadern und an dem Einfluß der Partei auf die Wissenschaften, Literatur und die Künste geäußert. Gleichzeitig riefen viele Studentengruppen zu öffentlichen Demonstrationen auf.[37] In Peking wurde an der so genannten „Mauer der Demokratie“ neben unzähligen Postern mit kritischen Parolen auch eine Übersetzung der Rede Chruschtschows angeschlagen[38].

Inzwischen war die Kampagne auf dem besten Weg, in China einen politischen Umschwung in die Demokratie zu bewirken.[39] Angesichts der scharfen Kritik von großen Teilen der Bevölkerung am politischen System in China, sah sich die Partei zu schnellem Handeln gezwungen. Der folgende Abschnitt erläutert die Maßnahmen der Partei, mit deren Hilfe die Kritiker und Demonstranten gestoppt werden sollten.

3.1.3 Rechtsabweichlerkampagne

Nach der Zuspitzung von Kritik und Demonstrationen gegen die Parteimacht, beschloss die Führung der KPCh am 8. Juni 1957 die bisher weitreichendste Maßnahme. Im Rahmen dieser Kampagne wurden alle politischen Gegner, Zweifler und Kritiker des Staatssystems als Rechtsabweichler bezeichnet. Jedoch traf es nicht nur Personen, die sich an der Korrekturkampagne vornehmlich beteiligt hatten, sondern auch ehemalige Mitglieder des „linken Flügels“ der damaligen Guomindang wurden aufgrund ihrer Feindschaft zu Zhou Yang verfolgt. Dies hatte zur Folge, dass Familien von der Partei unter Druck gesetzt wurden, ihre Angehörigen und Bekannten zur Selbstkritik aufzufordern.

Während dieser Säuberungsaktion verloren mehr als 500.000 Intellektuelle ihre Stellung und wurden in Zwangsarbeitslager verbannt.[40]

In dieser Zeit hat China den Grundstein für eine Loslösung von der sowjetischen Abhängigkeit gelegt und trotzdem die sowjetischen Grundideen in der Politik beibehalten. Auf dem scheinbaren Weg in eine Demokratie und eine geistige Unabhängigkeit, hat China es anstelle einer Integrierung der Intellektuellen geschafft, diese vom öffentlichen Leben vollständig auszugrenzen.[41] Die Rechtsabweichlerkampagne ging nahtlos in die Zeit des „Großen Sprungs nach vorn“ über, auf den im Folgenden eingegangen wird.

3.2 „Der Große Sprung nach vorn“

3.2.1 Einleitung

Nachdem der erste „5-Jahresplan“ 1957 abgeschlossen war, knüpfte in dem darauf folgenden Jahr mit dem „Großen Sprung nach vorn“ der zweite „5-Jahresplan“ an. Hierbei handelte es sich um eine Wirtschaftskampagne, die entgegen des ersten Planes auf einer chinesischen Idee basierte.

Die Grundlage für ein eigenständiges Konzept war nicht nur die zunehmende Antipathie Mao Zedongs gegen die Begleiterscheinungen des sowjetischen Plans wie z.B. der Bürokratisierung[42]. Er lehnte vielmehr jegliche Annäherung zum Kapitalismus ab und war der Meinung, dass der Weg zu einem kommunistischen Staat nicht die Entwicklung moderner Industriezweige in der Wirtschaft voraussetzt.[43] Auch die Tatsache, dass China zum Beispiel nicht über die gleichen technischen Voraussetzungen wie die Sowjetunion verfügte, und dass dort das damalige Konzept in einer Hungerkatastrophe endete, spielten eine wichtige Rolle für einen eigenständigen Plan.[44]

Vor dem Hintergrund, dass China unter ständigen Dürren und Hochwasserkatastrophen litt, trotz Geburtenkontrolle[45] ein stetiges Bevölkerungswachstum aufwies[46], sich in anhaltender Abhängigkeit von der Sowjetunion befand[47] und zudem mit geographischen Ungleichgewichten im Wirtschaftswachstum zu kämpfen hatte[iii], wurde auf der zweiten Sitzung des 8. Nationalen Parteikongresses der Plan zum „Großen Sprung nach vorn“ vorgestellt.[48]

3.2.2 Ziele

Die Motive des „Großen Sprungs nach vorn“ beruhen sowohl auf politischen als auch wirtschaftlichen Zielen in Anlehnung an die Massenkampagnen aus der Yenan-Zeit.[49]

Politisch gesehen sollte ein „Sprung“ von der sozialistischen Staatsform zum Kommunismus erzielt werden.[50] Mao plante dabei den Wechsel von der sozialistischen Form der Genossenschaften zu Volkskommunen, in denen rund 120 Mio. ländliche Haushalte zusammengefasst werden sollten.[51]

Mao Zedongs hatte die Vision, zukünftig mit einer Mobilisierung der Volksmassen jede menschliche Arbeitskraft für den Aufbau der Landwirtschaft zu gewinnen.[52] Zur ständigen Motivation der Massen, setzte er bei seinen Plänen auf „die Revolution in Permanenz“[iv], die er mit ständigen Lernprozessen im Volk und einer andauernden Revolution in der Politik und der Wirtschaft verbunden sah. Maurice Meisner zitiert dazu, dass ein Sprung von einer Phase zur nächsten „must necessarily be a relationship between quantitative and qualitative changes. All mutations, all leaps forward are revolutions which must pass through struggles. [...] Disequilibrium is normal and absolute whereas equilibrium is temporary and relative.“ [53] Dabei wurde das Volk[54] durch Schulungen in Erziehungskampagnen zu „Roten Fachleuten“ ausgebildet, mit dem Ziel eines „Allround-Talentes“, das im Idealfall sowohl zu wissenschaftlicher und kultureller als auch zu körperlicher Arbeit in der Lage und sich seiner politischen Zugehörigkeit bewusst ist.[55]

Wesentliches Merkmal der wirtschaftlichen Ziele war, China zu einer industriellen und souveränen Großmacht aufsteigen zu lassen. Zu diesem Zweck wurde nicht mehr hauptsächlich in die Schwerindustrie investiert. Durch die Berücksichtigung der Leichtindustrie sollte eine „gleichzeitige Entwicklung“ dieser beiden Wirtschaftssektoren entstehen.[56]

Die Parteiführung konzipierte zur Umsetzung der o.g. Ziele vier Strategien: Erstens, England innerhalb von 15 Jahren in der Stahlproduktion zu überholen („Technische Revolution“). Dies hatte für China, nach jahrelangen Kämpfen mit England und Einflüssen durch den Imperialismus, neben wirtschaftlichen Vorteilen auch ideologische Bedeutung. Zweitens wollte die Parteiführung Engpässe in sämtlichen Wirtschaftssektoren verhindern, indem sie zu optimistische Planziele setzte. Drittens sollten mit einer Kombination von alten und neuen Produktionsmethoden die Investitionskosten niedrig gehalten werden. Schließlich wurde als vierter Punkt das Motto: „mehr, schneller, besser und wirtschaftlicher“ verkündet, das sich auf die Gesamtentwicklung der „Sprungpolitik“ bezog.[57]

Im Hintergrund des Geschehens blieb ein Geheimvertrag zwischen der Sowjetunion und China, der den Chinesen Baupläne für eine Atombombe zusichern sollte.[58] China wollte folglich auch im Rüstungswettkampf nicht länger von der UdSSR abhängig sein, sondern nach dem 2. Weltkrieg in der Neugestaltung der Weltordnung ebenfalls einen hohen Rang einnehmen.

Die Umsetzung des Programms zum „Großen Sprung nach vorn“ war innerhalb der Partei umstritten. Chen Yun, einst ranghöchster Wirtschaftsspezialist der Partei, bemerkte bereits 1957, dass ein System zur Verteilung der Investitionen für die Leichtindustrie und die Verwendung der zukünftigen Erträge erforderlich war. Diese Einkünfte sollten anschließend die Basis für weitere Entwicklungen in der Schwerindustrie bilden. Da die Entwicklung dieses Systems eine Verzögerung des zweiten „5-Jahresplanes“ bewirkt hätte, wurde dieser Einwand von Mao Zedong umgehend abgelehnt.[59]

3.2.3 Maßnahmen

Während 1957 zunächst eine Dezentralisierung der politischen und wirtschaftlichen Organisationen veranlasst wurde, beschloss Mao Zedong 1958 den kompletten Abbau des bürokratischen Systems. Entscheidungen sollten nicht wie gewohnt „von oben herab“ getroffen werden, sondern sie wurden auf kleinste Produktionseinheiten übertragen, um die Massen zu beteiligen und deren Engagement zu fördern.[60]

Entgegen Chen Yuns Empfehlung, einen stetigen und systematischen Wirtschaftsaufschwung herbeizuführen, wurde mit dem Beschluss der „Politik der 3 roten Banner“ die Umgestaltung der Wirtschaft beschleunigt. Praktisch gestaltete sich diese Maßnahme wie folgt:

In zahlreichen Hinterhöfen wurden kleine Hochöfen zur Stahlproduktion errichtet, um den „Großen Sprung nach vorn“ mit Hilfe der „Technischen Revolution“ zu erreichen. [v] Mit dem Ziel von Ertragssteigerungen in der Landwirtschaft entstanden große Bewässerungsprojekte (z.B. zur Flußregulierung), die von den Bauern größtenteils ohne den Einsatz technischer Hilfsmittel durchgeführt wurden.[61] Nach der Veröffentlichung von optimistischen Prognosen für die Ernte des Jahres 1958 beschloss die Partei, die Auflagen der Landwirtschaftserträge erheblich zu erhöhen (Im Oktober 1957 rechnete man mit einem Wachstum von 6,6 % pro Jahr, im Dezember bereits mit 8 % pro Jahr).[62] Auf die tatsächlich sehr gute Ernte im Sommer 1958 folgte die Abschaffung von Privatparzellen und ein Fortschreiten in der Entwicklung der Volkskommunen. Ebenso mussten die Bauern sogar ihr Privateigentum in das Kollektiv einbringen.[63] Die Kommune sollte dabei wie eine militärische Organisation funktionieren, in der eigene gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entscheidungen in Form einer lokalen Selbstversorgung getroffen wurden.[64] Beispielsweise wurde die Einnahme von Mahlzeiten in öffentlichen Kantinen angeordnet, sowie die Verantwortung für die Kindererziehung und die Altenpflege das Kollektiv übertragen. Folglich wurden Familien ihrer häuslichen Pflichten entlastet und standen als allgemeine Arbeitskraft zur Verfügung. Ein landesweiter Übergang der vorherigen genossenschaftlichen Form zur Volkskommunenbildung wurde schließlich im Dezember 1958 zu 99 % erreicht.[65]

Neben dem Erfolg der Kommunen versprachen Statistiker auch im Industriesektor ein erhebliches Wachstum.[vi] Die Parteispitze wurde somit konsequent in ihrem Vorhaben bestärkt, ihre Planziele immer höher anzusetzen.[66]

3.2.4 Die wirtschaftlichen Folgen

Wegen des enormen Bedarfs an Arbeitskräften für die Bewässerungsprojekte und für die Stahlproduktion, fehlten diese zunehmend in der Landwirtschaft. Dies hatte zur Folge, dass Parteiführer im Herbst 1958 bei ersten Inspektionsreisen anstatt der erwarteten Überschüsse häufig ungeerntete Feldfrüchte. Infolge der hohen Ernteausfälle waren nun viele Volkskommunen von einer Getreideknappheit bedroht.[67]

Die fantastischen Ertragszahlen waren von den Statistikern aus Angst vor Rechtsabweichlerkampagnen manipuliert worden, um den enorm hohen Auflagen gerecht zu werden. Jonathan D. Spence schreibt hierzu: „Die für die Getreideproduktion genannten Zahlen waren weit übertrieben und mussten von angeblich 375 Mio. Tonnen für 1958 auf 250 Mio. Tonnen korrigiert werden.“ [68]

Angesichts der verfehlten Ziele, ordnete Mao im November eine Herabsetzung der Auflagen für die Stahlindustrie und die Getreideproduktion an.

Nach der Konferenz von Lushan[69] verkündete Mao eine Vertiefung der Kampagne, anstatt auf die bereits bekannten Folgen seiner Politik (z.B. die akute Notlage der Bauern aufgrund der Getreideknappheit) einzugehen. Er sprach dabei von „gigantischen“ Produktionssteigerungen, die dadurch erzielt werden sollten, dass die Form der Volkskommune nun auch auf die Städte übertragen werde.

Fast ironisch scheint die Tatsache, dass zu dieser Zeit noch vermehrt Getreide in die Sowjetunion exportiert wurde[vii], um China im Gegenzug mit Maschinen zu versorgen.[70] Des Weiteren vernichteten Naturkatastrophen in diesen Jahren einen Teil der Ernte, die die Notlage der Landbevölkerung noch zusätzlich verschärften. Der „Große Sprung nach vorn“ verursachte letztlich in den Jahren 1959 – 1961 die größte Hungersnot des 20. Jahrhunderts, der schätzungsweise zwischen 20 bis 40 Mio. Menschen zum Opfer fielen.

Entgegen der ursprünglich geplanten Absicht, die chinesische Wirtschaft durch effizientere Produktionsmethoden und die Agrarproduktion durch umfangreiche Bewässerungsprojekte voranzutreiben, erwiesen sich die Maßnahmen dieser Kampagne als Fehlschlag.[71]

3.2.5 Die politischen Folgen

3.2.5.1 Innenpolitisch

Durch eine Revolte in Tibet wurde die Aufmerksamkeit zu Beginn des Jahres 1959 zunächst von innenpolitischen Angelegenheiten abgelenkt.[72] Im Frühjahr aber häufte sich die schon seit 1958 geäußerte Kritik an der Führungspolitik, und die Situation für Mao Zedong spitzte sich zu. Auf der Konferenz von Wuhan[73] übergab er letztlich sein Amt an Liu Shaoqi[74].

Dennoch behielt Mao Zedong weiterhin die Fäden der Politik in seiner Hand. Im Juli 1959 kam dies auf der Konferenz in Lushan deutlich zum Ausdruck, als er sich zum Verteidigungsminister Peng Dehuai äußerte. Dabei ging es um einen Brief von Peng an Mao, der erstens hinterfragte, warum Maos Heimatdorf weitaus mehr Staatszuschüsse als andere Provinzen erhielt und der zweitens auf die Problematik des Großen Sprungs verwies.[75] Erstmals kam es auf dieser Konferenz in der KPCh zu öffentlich, von hohen Parteiangehörigen ausgesprochenen, kritische Anmerkungen an Maos Politik. Als er diesen Brief auf der Konferenz vorlas und die Gedanken Peng Dehuais im Folgenden als „rechtsabweichlerisch“ bezeichnete, wurden damit wiederum alle Politiker, die Maos Programm mit einer zweifelhaften Einstellung gegenüberstanden, eingeschüchtert.[76]

1961 wurden Parteiführer in die ländlichen Regionen entsandt, um sich ein Bild von den dortigen Verhältnissen zu machen. Als Chen Yun von seiner Inspektion zurückkehrte, stellte er „5 Grundsatzempfehlungen“ auf, die u.a. eine Umstrukturierung der Landwirtschaft (mit einem Trend zu Privatparzellen) und eine Rückführung von ca. 30 Mio. einst emigrierten Bauern beinhaltete. Zudem sollten Investitionen von der Schwerindustrie in die Produktion von Nahrungsmitteln und Konsumgütern verlagert werden, um einerseits einen Weg aus der Wirtschaftskrise zu finden und andererseits das Massensterben auf dem Land zu verhindern.[77] Eine mit wirtschaftlichen Einschränkungen überarbeitete Fassung von Maos Politik führte bereits 1962 zu einer Stabilisierung und 1963 sogar zu einer Verbesserung der Wirtschaftslage.[78]

Es ist fraglich, ob das 1962 erstellte Programm Mao Zedongs, die „Sozialistische Erziehungskampagne“ (Zehn-Punkte-Programm), aus der wachsenden Korruption, Amtsmissbrauch und illegalen Geschäften der Kader auf dem Land entstand oder ob sie eher politischen Hintergrund hat, da Mao Zedong zuvor durch seinen Rückzug langsam die Kontrolle über die Partei verlor.[79] Diese Kampagne sollte die Parteimacht in den Dörfern verstärken und die Moral des Volkes „im sozialistischen Sinne“ wiederherstellen.

Als Lin Biao 1959 nach Peng Dehuais Amtsenthebung zum neuen Verteidigungsminister ernannt wurde, erstellte er ein Programm zur Indoktrinierung von maoistischen Gedanken und verbreitete diese in der ihm unterstellten Volksbefreiungsarmee (VBA). Lin Biaos Ansehen erstreckte sich bald über die Armee hinaus, insbesondere als 1964 Wissenschaftler der VBA die erste Atombombe der Chinesen erfolgreich testeten.[80] Durch die Stärkung der Armee einerseits und der zunehmend revisionistischen Ideen innerhalb der Partei andererseits entstand eine regelrechte Kluft, die 1965 auf eine Entscheidung hin drängte: Sollte Lin Biao zukünftig die Führungsposition Liu Shaoqis einnehmen und damit weiterhin nach maoistischem Denken entschieden werden, oder fanden revisionistische Gedanken mehr Anklang?[81]

3.2.5.2 Außenpolitisch

Die einst guten, chinesisch-sowjetischen Beziehungen[viii] wurden schon vor Beginn des „Großen Sprungs nach vorn“ insbesondere durch die „geheime“ Rede Chruschtschows verschlechtert. Die chinesische Politik wollte sich durch die Abwendung von dem sowjetischen Modell für den zweiten „5-Jahresplan“ Unabhängigkeit verschaffen.

1959 wurde die ohnehin durch ein innenpolitisches Chaos geschwächte KPCh zusätzlich mit Kämpfen und Problemen in angrenzenden Ländern belastet. In Laos wurde eine kommunistische Regierung gestürzt, während Grenzkämpfe zwischen Chinesen und Indern geführt wurden. In Tibet fanden erbitterte Kämpfe zwischen Tibetanern und Chinesen statt und in Indonesien wurden den Chinesen sowohl Handels- als auch Aufenthaltsrechte verweigert. Dabei unterstützte die sowjetische Regierung nicht das verbündete China, sondern Indonesien in Form eines Kredits über 350 Mio. Dollar.[82]

1960 verschlechterten sich Chinas Beziehungen zur Sowjetunion erneut, als Albanien und Jugoslawien zum „Spielball“ der Austragung von politischen Gefechten der beiden Länder wurden. Albanien beabsichtigte die Loslösung von Moskaus Regierung und wurde auf internationalen Konferenzen der kommunistischen Partei von China hierbei öffentlich unterstützt. Die Sowjetunion jedoch kritisierte Albanien scharf für seine Pläne und somit auch den Standpunkt der Chinesen. Nach einer kurzen Periode mit gegenseitigen Vorwürfen, kam es im September schließlich zu einem Eklat, als die Sowjetunion ihre Fachleute aus der Volksrepublik China abzog.

Zum Beweis der Unabhängigkeit der Chinesen unterstützte die Regierung 1961 Albanien mit technischer Aufbauhilfe. Als Chruschtschow im Oktober 1961 auf einem Kongress der KPdSU wiederholt massive Kritik an Albanien übte, verließ darauf der Vertreter der KPCh Zhou Enlai den Saal. Hiermit wurden die sowjetisch-chinesischen Beziehungen offiziell beendet.[83]

4. Schlussbetrachtung

Zusammenfassend bilden die „Hundert Blumen Bewegung“, der „Große Sprung nach vorn“ und dessen Folgen anstelle eines geplanten Aufbaus der Volksrepublik China einen Einbruch, sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch in politischer, was die Beziehungen zur Sowjetunion betrifft. Mao Zedong hat in seiner unbeirrbaren Idee der Politik durch Massenmobilisierung nicht nur den millionenfachen Tod seines Volkes zu verantworten, sondern auch China in seiner sozio-ökonomischen Entwicklung um Jahrzehnte zurück geworfen.

Aus der „Hundert Blumen Bewegung“ entstand letztlich eine Parteieinheit, infolge der Ausschaltung von Kritikern und Verbannung zahlreicher Fachleute. Für eine anschließende Wirtschaftskampagne war dies eine fatale Ausgangsbasis. Eine bis in die Anfänge des „Großen Sprungs nach vorn“ andauernde „Gedanken Reform Kampagne“, durchzogen von der Kampagne der „Rechtsabweichler“ schlossen jegliche Kritik und Skepsis an der Umsetzung des Wirtschaftsprogramms, das durch die Ausführung der Massenmobilisierung wohl eher einem Gesellschaftsprogramm glich, von vorneherein aus. Mao Zedong versuchte mit aller Gewalt, China schnellstmöglich zu vereinigen, den Kommunismus einzuführen und durch eine stabile Wirtschaft und Unterstützung jeder menschlichen Arbeitskraft langfristig aus der Abhängigkeit ausländischer Subventionen zu entkommen.

Es sei dahingestellt, ob die „Hundert Blumen Bewegung“ tatsächlich Integrierung der Intellektuellen zum Ziel hatte, oder ob sie vielmehr eine geplante Säuberungsaktion war, die hinsichtlich des Großen Sprungs nach vorn

[i] iiTabelle 1:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: Spence 2001, S. 646.)

[ii] iAuf dieser Tagung bekundete Mao Zedong seine Forderungen nach einem neuen 5- IIIJahresplan, der dieiWirtschaft betreffend noch schneller, weiter und besser werden IIIsollte. Dieser Plan wird im Folgenden unter „Der Große Sprung nach vorn“ bekannt. IIIVgl. Meisner 1999, S. 173.

[iii]iiDer während des ersten „5-Jahresplanes“ festgelegte Schwerpunkt auf die IIiSchwerindustrie betrug in den Städten und Industriegebieten ein Wirtschaftswachstum IIIvon 18,7 % jährlich, wohingegen die Landwirtschaft mit einem Anstieg von 3,8 % pro IIIJahr nicht mithalten konnte. Landflucht und Unterbeschäftigung im Hinterland, bzw. IIIsteigende Arbeitslosenzahlen und Überbevölkerung der Städte waren die Konsequenzen. IIIVgl. Meisner 1999, S. 217 ff.

[iv]i„Die Revolution der Permanenz“ ist ein primär von Trotzki entwickeltes Konzept zur misozialwirtschaftlichen Entwicklung, das ebenfalls von Marx interpretiert wurde.

miVgl. Meisner 1999, S. 204 ff.

[v] iDie „3 roten Banner“: 1. „Der Große Sprung nach vorn“, 2. „Generallinie des m im im i m sozialistischen Aufbaus“ und 3. „Volkskommunebewegung“. Vgl. Pötzsch 1976, S. 14.

[vi] Für 1959 wurde beispielsweise mit 30 Mio. Tonnen Stahl gerechnet, während 1957 m m i „nur“ 5,35 Mio. Tonnen produziert worden sind. Vgl. Lieberthal 1987, S. 309.

[vii] Tabelle 2:

Export und Import von Getreide (Angaben in Tausend Tonnen)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: Lardy 1987, S. 381, Tabelle 8.)

[viii] Zwischen China und der UdSSR wurde 1950 ein „Vertrag über Freundschaft, Bündnis m iund gegenseitigen Beistand“ mit einer Laufzeit von 30 Jahren beschlossen.

m iVgl. Müller 1996, S. 493.

Literaturverzeichnis

- Bartke, Wolfgang: „Die großen Chinesen unserer Gegenwart“, 1. Auflage, Frankfurt a.M. 1985, S. 93 – 94.

- Brugger, Bill: „China: Liberation and Transformation 1942 – 1962“, Totowa (N.J.) 1981, S. 230 – 258.

- Domes, Jürgen: „Politische Landeskunde der Volksrepublik China“, in: Haungs, Peter; Jesse, Eckhard: „Beiträge zur Zeitgeschichte. Band 9“, Berlin 1982, S. 46 – 49.

- Goldman, Merle: „The Party and the intellectuals“; in: MacFarquhar, Roderick; Fairbank, John K. (Hrsg.): „The Cambridge History of China, Vol. 14: The People’s Republic, Part I: The Emergence of Revolutionary China 1949 – 1965“, Cambridge 1987, S. 237 – 258.

- Lardy, Nicholas R.: „The Chinese economy under stress“; in: MacFarquhar, Roderick; Fairbank, John K. (Hrsg.): „The Cambridge History of China, Vol. 14: The People’s Republic, Part I: The Emergence of Revolutionary China 1949 – 1965“, Cambridge 1987, S. 360 – 397.

- Lieberthal, Kenneth: „The Great Leap Forward and the split of the Yenan leadership“, in: MacFarquhar, Roderick; Fairbank, John K. (Hrsg.): „The Cambridge History of China, Vol. 14: The People’s Republic, Part I: The Emergence of Revolutionary China 1949 – 1965“, Cambridge 1987, S. 293 – 359.

- Meisner, Maurice: „Mao’s China and After. A History of the People’s Republic“, 3. Auflage, New York 1999, S. 155 – 288.

- O.V. „Schlaglichter der Weltgeschichte“, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1996, S. 481 – 484; S. 493.

- O.V. „Die Volksrepublik China“, in: „Informationen zur politischen Bildung“, Heft Nr. 166, Bonn 1976, S. 13 – 15.

- Pohl, Karl-Heinz: „Intellektuelle“; in: Staiger, Brunhild; Friedrich, Stefan; Schütte, Hans-Wilm (Hrsg.): „Das große China-Lexikon“, Darmstadt 2003, S. 334 – 337.

- Spence, Jonathan D.: „Chinas Weg in die Moderne“, 2. Auflage, München 2001, S. 641 – 702.

[...]


[1] Vgl. Spence 2001, S. 641.

[2] Vgl. Spence 2001, S. 643.

[3] iVgl. Spence 2001, S. 665.

[4] iVgl. Goldman 1987, S. 236.

[5] iVgl. Goldman 1987, S. 236.

[6] iGoldman 1987, S. 237.

[7] iVgl. Goldman 1987, S. 237.

[8] iVgl. Pohl 2003, S. 334.

[9] iVgl. Pohl 2003, S. 336.

[10] Vgl. Goldman 1987, S. 236.

[11] Vgl. Goldman 1987, S. 237.

[12] Hu Feng (1903 – 1985), bekannter Lyriker, Essayist und Literaturkritiker. Vgl. Bartke 1985, S. 94.

[13] Vgl. Goldman 1987, S. 239.

[14] Vgl. Goldman 1987, S. 241.

[15] Mao Zedong (1893-1976), Parteivorsitzender der KPCh, Vorsitzender des Zentralkomitees. Vgl. Bartke mi1985, S. 174 ff.

[16] Vgl. Goldman 1987, S. 242.

[17] Vgl. Pötzsch 1976, S. 13.

[18] Vgl. Meisner 1999, S. 174.

[19] Vgl. Spence 2001, S. 665.

[20] Vgl. Meisner 1999, S. 171.

[21] Vgl. Goldman 1987, S. 243.

[22] Nikita Chruschtschow (1894 – 1971), seit 1953 1. Vorsitzender der KPdSU. Vgl. Müller 1996, S. 481.

[23] 14.-25. Februar 1956.

[24] Vgl. Meisner 1999, S. 174 f.

[25] Vgl. Spence 2001, S. 669.

[26] Lu Dingyi (1906 – 1996) war damaliger Leiter der Propagandaabteilung im Zentralkomitee der KPCh. miVgl. Bartke 1985, S. 160.

[27] Vgl. Meisner 1999, S. 178 f.

[28] Vgl. Meisner 1999, S. 178 f.

[29] Vgl. Meisner 1999, S. 179.

[30] Meisner 1999, S. 179.

[31] Vgl. Spence 2001, S. 670.

[32] Vgl. Müller 1996, S. 482 ff.

[33] Vgl. Meisner 1999, S. 180.

[34] Vgl. Spence 2001, S. 671.

[35] Zhou Yang (1907 – 1989), einer der einflussreichsten Politiker der KPCh, durch den die mi“Rechtsabweichlerkampagne“ gelenkt wurde. Vgl. Bartke 1985, S. 307 ff.

[36] Vgl. Goldman 1987, S. 250 f.

[37] Vgl. Spence 2001, S. 672 f.; Goldman 1987, S. 251 f.

[38] Vgl. Meisner 1999, S. 191.

[39] Vgl. Meisner 1999, S. 190.

[40] Vgl. Goldman 1987, S. 253 ff.

[41] Vgl. Meisner 1999, S. 200.

[42] Siehe hierzu Abschnitt 3.1.1.

[43] Vgl. Meisner 1999, S. 204 f.

[44] Vgl. Meisner 1999, S. 217 f.

[45] 1956 wurde eine Geburtenkontrolle eingeführt, um das Bevölkerungswachstum in Grenzen zu halten.

imVgl. Meisner 1999, S. 180.

[46] Vgl. Meisner 1999, S. 218.

[47] Vgl. Meisner 1999, S. 224.

[48] Vgl. Lieberthal 1987, S. 305.

[49] Vgl. Lieberthal 1987, S. 304.

[50] Vgl. Meisner 1999, S. 205.

[51] Vgl. Spence 2001, S. 682 f.

[52] Vgl. Meisner 1999, S. 216 ff.

[53] Vgl. Meisner 1999, S. 208 f.

[54] Die Bevölkerung umfasste ca. 600 Mio. Menschen. Vgl. Spence 2001, S. 681.

[55] Vgl. Meisner 1999, S. 225.

[56] Vgl. Meisner 1999, S. 216 ff.

[57] Vgl. Lieberthal 1987, S. 305.

[58] Vgl. Spence 2001, S. 690.

[59] Vgl. Lieberthal 1987, S. 300 f.

[60] Vgl. Meisner 1999, S. 222.

[61] Vgl. Brugger 1981, S. 180.

[62] Vgl. Brugger 1981, S. 182.

[63] Vgl. Brugger 1981, S. 188 f.

[64] Vgl. Pötzsch 1976, S. 14.

[65] Vgl. Spence 2001, S. 682 f.

[66] Vgl. Lieberthal 1987, S. 306.

[67] Vgl. Lieberthal 1987, S. 309.

[68] tSpence 2001, S. 684.

[69] Siehe hierzu Abschnitt 3.2.5.1.

[70] Vgl. Lardy 1987, S. 380.

[71] Vgl. Lieberthal 1987, S. 318 f.

[72] Vgl. Lieberthal 1987, S. 309 ff.

[73] Vgl. Spence 2001, S. 685.

[74] Liu Shaoqi (1898 – 1969), seit 1954 Parlamentspräsident der VR China. Vgl. Bartke 1985, S. 155 ff.

[75] Vgl. Lieberthal 1987, S. 311 ff.

[76] Vgl. Spence 2001, S. 686.

[77] Vgl. Lardy 1987, S. 383.

[78] Vgl. Domes 1982, S. 47.

[79] Vgl. Domes 1982, S. 48; Spence 2001, S. 697.

[80] Vgl. Spence 2001, S. 705.

[81] Vgl. Domes 1982, S. 48.

[82] Vgl. Spence 2001, S. 689 ff.

[83] Vgl. Spence 2001, S. 693 – 695.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Die Hundert Blumen Bewegung, der Große Sprung und seine Folgen, China 1956 - 1965
Hochschule
Universität zu Köln
Veranstaltung
Grundzüge der modernen chinesischen Geschichte
Note
2.0
Autor
Jahr
2004
Seiten
17
Katalognummer
V108756
ISBN (eBook)
9783640069507
Dateigröße
506 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hundert, Blumen, Bewegung, Große, Sprung, Folgen, China, Grundzüge, Geschichte
Arbeit zitieren
Sabine Schmidt (Autor:in), 2004, Die Hundert Blumen Bewegung, der Große Sprung und seine Folgen, China 1956 - 1965, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108756

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