Erwachsenenbildungsprojekt - Flughafen


Praktikumsbericht (Schule), 2004

6 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhalt

1. Das Projekt

2. Die Vorbereitung

3. Die Ausschreibung

4. Die Durchführung
4.1 Personenbeschreibung der TeilnehmerInnen
4.2 Beschreibung des Einführungsabends
4.3 Beschreibung der Flughafenbesichtigung

5. Reflexion
5.1 Erwachsenengemäße Ansprache
5.2 Kommunikationsorientierte partnerschaftliche Vorgehensweise
5.3 Freiwilligkeit, Wahlmöglichkeit und Mitbestimmung
5.4 Subjektzentrierung und Individualisierung
5.5 Ganzheitlich – integratives Prinzip
5.6 Lebensnähe und handelndes Lernen
5.7 Zeitliche Kontinuität und Regelmäßigkeit
5.8 Prinzip der Entwicklungsgemäßheit
5.9 das lern- und neuropsychologische Prinzip

1. Das Projekt

Fliegen wird immer beliebter! Die Fluggesellschaften werben mit immer billigeren Flügen – wobei die Sicherheit darunter nicht mehr zu leiden hat. Flugzeuge sind die sichersten Verkehrsmittel der Welt und können dabei auch weit entfernte Ziele erreichen. Man kann innerhalb kürzester Zeit an sämtliche Orte der Welt reisen.

Auch in den Einrichtungen der Behindertenhilfe gGmbH wird der Trend zum Fliegen immer deutlicher. Viele nutzen diese schnelle aber billige Variante um ihre Freizeit weit reichender zu gestalten. Auch die Eltern der BewohnerInnen nutzen diese Möglichkeit um Kontakt zu ihren Kindern, trotz weiter Entfernung zu halten und dabei möglichst viel Zeit mit ihnen zu verbringen.

Da trotz allem sehr viele BewohnerInnen in ihrem Leben noch nicht geflogen sind oder an einem Flughafen waren, wollten wir einigen von ihnen das System eines Flughafen näher bringen.

So kamen wir auf die Idee, einigen BewohnerInnen die Möglichkeit zu bieten einen Flughafen und alles was dazu gehört (Flugzeuge, Check – In Schalter…) zu besichtigen. Um sie bei der Besichtigung des Flughafens nicht mit zu vielen neuen Eindrücken zu überfordern, haben wir im Voraus einen Einführungsabend veranstaltet.

2. Die Vorbereitung

Den Flughafen Friedrichshafen haben wir ausgewählt weil dort nicht nur Kleinflugzeuge zu sehen sind, sondern auch größere Reiseflieger. Wir waren im Voraus schon einmal dort und haben uns umgesehen, um bei der Besichtigung mit den TeilnehmerInnen mit den Räumlichkeiten und Sehenswürdigkeiten vertraut zu sein. Dabei haben wir Photos gemacht um den TeilnehmerInnen bei dem Einführungsabend authentische Eindrücke zu vermitteln. Wir erkundigten uns ob von Seiten des Flughafens bereits eine Besichtigungstour angeboten wird. Der Flughafen bietet eine Tour an bei der man den Weg des Koffers vom Check – In bis ins Flugzeug begleiten kann. Da die meisten der TeilnehmerInnen gehörlos und eine begrenzte Aufnahmefähigkeit haben, vereinbarten wir mit dem Tourleiter eine zeitlich und inhaltlich verkürzte Tour, bei der Frau Kircher und Herr Mattetat begleitend gebärden konnten.

Die Ausschreibung (siehe Punkt 3) haben in der Gruppe gemeinsam vorbereitet und Herr Mattetat hat diese dann ausgearbeitet. Wir haben darin Informationen über unser Vorhaben und weitere wichtige Punkte (Medikation, Geld etc.) angesprochen.

Den Einführungsabend haben wir der Besichtigung des Flughafens vorausgesetzt, um die TeilnehmerInnen mit den vielen neuen Eindrücken, die auf sie zukommen, teilweise bekannt zu machen. Dafür haben wir bei unserem ersten Besuch Photomaterial gemacht, dass wir bei dem Einführungsabend genutzt und eine Dia Show mit allgemeinen Bildern von Flughäfen und Flugzeugen präsentiert haben.

Da die Gruppe 1 der Haslachmühle (Arbeitsbereich von Frau Kircher) eine Leinwand besitzt und die meisten TeilnehmerInnen in der Haslachmühle leben, haben wir den Einführungsabend im Wohnzimmer der Gruppe 1 verbracht. Um die Begeisterung für den Ausflug aufrecht zu erhalten, wollten wir eine gemütliche Stimmung schaffen und so organisierte Frau Kircher Kaffee, Tee und Kekse. Dies war eine gute Möglichkeit um die TeilnehmerInnen miteinander und ebenso mit den SchülerInnen bekannt zu machen.

Datum Zeit!

In der Gruppe haben wir uns Gedanken über die Organisation der Durchführung gemacht. Wir haben uns entschlossen einen Bus der Einrichtung zu leihen um bei der Uhrzeit der Rückfahrt flexibel zu sein. Frau Kircher hat sich daraufhin um einen Bus der Haslachmühle bemüht. So haben wir uns auch dafür entschlossen ab der Haslachmühle loszufahren. Herr Z., der im Rotachheim lebt, wurde von Frau Reeh in Wilhelmsdorf abgeholt und zum Treffpunkt in der Haslachmühle gebracht.

Da wir zum Zeitpunkt des Abendessens nicht auf den Gruppen zurück sein konnten, haben wir uns überlegt den TeilnehmerInnen die Möglichkeit zu lassen, zwischen dem Flughafen – Restaurant und Burger King zu wählen.

4. Die Durchführung

4.1 Personenbeschreibungen der TeilnehmerInnen

Herr Z. ist 38 Jahre alt und gehörlos. Herr Z. ist ein sehr interessierter Mensch. Herr Z. hat einen auffallenden Zwang sich um Dinge zu drehen (Pfosten, Mülleimer oder Ähnliches). Er interessiert sich für die Details des Flugzeuges, wie z.B. die Reifen, die er sich mit dem Fernrohr näher betrachtete.

Herr T. ist 25 Jahre alt und kann hören und sich deutlich verbal ausdrücken. Herr T. wirkte etwas introvertiert, aber bei der Ankunft im Flughafengebäude zeigte er sich sehr interessiert und offen. Er beobachtete die abfliegenden und ankommenden Flugzeuge sehr genau. Hr. T. zeigte sein Interesse, indem er zum Fernrohr ging und uns deutlich machte, dass er Kleingeld benötigte um das Gerät anschalten.

Hr. M. ist 39 Jahre alt und gehörlos. Als erstes hat Hr. M. sich über die weiteren Teilnehmer erkundigt, des weiteren waren ihm die Namen der Betreuer wichtig, er gebärdete sie nach und schrieb die Namen in sein Adressbuch, dass er immer bei sich trägt. Ebenfalls wirkte er offen und interessiert an den Flugzeugen. Sichtlich große Freude bereitete ihm, als er bei „Burger King“ sein Essen selbst aussuchen und bestellen konnte.

Frau L. ist 36 Jahre alt, sie wirkte etwas abwesend und schaute meist nur nach Aufforderung zu den Flugzeugen. Trotzdem kommt Fr. L. seit dem Projekt immer wieder auf die Schülerin Fr. Kircher zu, erzählt und gebärdet freudig von dem Ausflug.

Hr. K. ist 24 Jahre alt, er kann hören und sprechen. Er zeigte sich offen und wissbegierig. Da er seinen nächsten Urlaub in der Türkei verbringt, hatte er sich sehr intensiv mit den Gepflogenheiten des Flughafens vertraut gemacht. Ebenso war er sehr interessiert an dem technischen „know - how“ der Flugzeuge.

4.2 Beschreibung des Einführungsabends

Am ?? um 18.30 Uhr trafen wir uns auf der Gruppe 1 der Haslachmühle.

Dort warteten bereits Tee und Kekse auf uns. Die Bewohner trafen nacheinander auf der Gruppe ein, wir versammelten uns im Wohnzimmer. Zuerst boten wir ihnen die Kekse und den Tee an um die Stimmung etwas gemütlicher zu gestalten. Nachdem wir uns vorgestellt hatten und die Teilnehmer untereinander bekannt gemacht haben, starteten wir mit unserem Programm.

Wir zeigten zuerst die Dia-Show mit den Fotos vom Flughafen und Flugzeugen. Im Anschluss daran, besprachen wir mit den Bewohnern den Weg durch den Flughafen. (Check- In- Schalter, Abflug,…).

Wir zeigten anhand von Beispielmaterialien, was alles für eine Reise benötigt wird. Zum Beispiel Badeutensilien, Unterwäsche, usw.. Wir ließen die Bewohner einzeln ein Teil in den Koffer packen.

4.3 Beschreibung der Flughafenbesichtigung

Nachdem wir uns am Parkplatz der Haslachmühle trafen, fuhren wir gemeinsam mit dem Bus der Einrichtung zum Flughafen. Dort angekommen besichtigten wir erst einmal das Erdgeschoss des Gebäudes, in dem sich Check – In Schalter und Ankunftsbereich befinden. Dann gingen wir hinauf zur Besucher Terrasse um die Flugzeuge zu beobachten. Um 17.30 Uhr trafen wir uns im Eingangsbereich mit der Tourleiterin. Nachdem wir uns alle vorgestellt hatten und alle TeilnehmerInnen der Tourleiterin Frau M. die Hand gegeben hatten, begleitete sie und auf dem Weg eines Koffers durch den Flughafen.

Am Check – In Schalter gibt man den Koffer ab. Dort wird er gewogen, durchleuchtet und bekommt ein Erkennungsband mit den Daten des Reisenden und der entsprechenden Flughäfen. Der Koffer wird auf einem Fließband in die Kofferhalle transportiert. Dort verladen Mitarbeiter des Flughafens die Koffer auf Transportwagen, die dann auf die Rollbahn zu den entsprechenden Flugzeugen gebracht werden.

Während dieser (verkürzten) Führung haben Frau Kircher und Herr Mattetat begleitend gebärdet.

Nach der Führung gingen wir noch einmal auf die Besucherterrasse, teilten einige Getränke aus und beobachteten noch einige Starts und Landungen. Wir fragten die TeilnehmerInnen, ob sie ihr Abendessen im Flughafen Restaurant oder im Burger King nehmen wollen. Sie entschieden sich einstimmig für ein Abendessen im Burger King.

Nach einer kurzen Fahrt in die Stadt kamen wir am Burger King an. Dort suchten wir uns erst einmal einen Platz und begleiteten dann einzeln die TeilnehmerInnen zum Schalter um sich etwas auszusuchen. Dank der großen Schautafeln konnten sich die TeilnehmerInnen selbst einen Überblick über die Auswahl verschaffen. So konnten sie durch einfaches Zeigen auf das jeweilige Bild ihr gewünschtes Menü bestellen.

Nach ausgiebigem Speisen fuhren wir zurück und begleitete die TeilnehmerInnen auf ihre Gruppen.

5. Reflexion

5.1 Erwachsenengemäße Ansprache

5.2 Kommunikationsorientierte partnerschaftliche Vorgehensweise

5.3 Freiwilligkeit, Wahlmöglichkeit und Mitbestimmung

5.4 Subjektzentrierung und Individualisierung

5.5 Ganzheitlich – integratives Prinzip

5.6 Lebensnähe und handelndes Lernen

5.7 Zeitliche Kontinuität und Regelmäßigkeit

5.8 Prinzip der Entwicklungsgemäßheit

5.9 das lern- und neuropsychologische Prinzip

Ende der Leseprobe aus 6 Seiten

Details

Titel
Erwachsenenbildungsprojekt - Flughafen
Note
1
Autor
Jahr
2004
Seiten
6
Katalognummer
V108809
ISBN (eBook)
9783640070015
Dateigröße
429 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Erwachsenenbildungsprojekt, Flughafen
Arbeit zitieren
Claudia Reeh (Autor:in), 2004, Erwachsenenbildungsprojekt - Flughafen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108809

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Titel: Erwachsenenbildungsprojekt - Flughafen



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