Trainingsplanung und -Aufbau


Referat (Ausarbeitung), 2004

10 Seiten, Note: 11 Punkte


Leseprobe


TRAININGSPLAN UND AUFBAU

Marc Güth

DEFINITION

Trainingsplanung

„Trainingsplanung ist ganz allgemein die gedankliche Vorwegnahme des Trainierens. Trainingsplanung bezieht sich insbesondere auf den Trainingsvollzug; betrifft im weiteren Sinne aber auch die anderen Instanzen der Steuerung und Regelung des Trainings“

(RÖTHIG u. a. 1992)

Planmäßigkeit

„Die Planmäßigkeit findet ihren Ausdruck in den Trainingsplänen, die, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und den verallgemeinerten Erfahrungen der erfolgreichen Praxis folgend aufgestellt, den systematischen Aufbau der sportlichen Leistungsfähigkeit sichern.“

(HARRE 1982)

„Trainingsplanung ist im Allgemeinen auf bestimmte, zeitlich feststehende Ziele, meist Wettkämpfe, ausgerichtet. Bis zur Teilnahme an bestimmten Wettkämpfen soll durch systematischen Trainingsaufbau ein Optimum der Leistungsfähigkeit in Bezug auf die besonderen Anforderungen einer Sportart / Disziplin erreicht werden.“

(RÖTHIG u. GRÖSSING 1979)

(Quelle : Studienbücher, Trainingslehre, Mühlfriedel)

TRAININGSPLAN UND AUFBAU

ELEMENTE DER TRAININGSPLANUNG

Um Trainingsziel ökonomisch so gut wie möglich erreichen zu können, ist das Training zu planen; zur Ausgestaltung der Planung stehen Trainingsinhalte, Trainingsmittel, Trainingsmethoden und Trainingskontrollen zur Verfügung.

Trainingsinhalte werden unterschieden in

- Allgemein entwickelnde Übungen, die der Fitness – Grundlage dienen
- Speziell entwickelnde Übungen, die einen höheren Wirkungsgrad dem Ziel hingegen aufweisen
- Wettkampfübungen, in denen auf der Grundlage allgemein und speziell entwickelnder Übungen genau das trainiert wird, was dem Trainingsziel entspricht

Trainingsmittel sind:

- Organisatorische Hilfsmittel (z.B. Hallenbelegungspläne)
- Geräteausstattung (z.B. Bälle, Sportplatz)
- Informationsmittel (z.B. Video, Bilder, Texte)

TRAININGSPLAN UND AUFBAU

Trainingskontrollen dienen der Auswertung eines geplanten Trainings. Im Rahmen der Trainingskontrolle kann man daran denken,

- Geleistete Trainingseinheiten auszuwerten (z.B. Wie viele Trainingseinheiten sind geleistet worden; Wie hart war das Training)
- Leistungstest durchzuführen und zu bewerten
- Wettkampfergebnisse auszuwerten
- Die Daten in Beziehung zueinander setzen
- Aktuelle Trainingsanalyse zu vergleichen

In einzelnen Trainingseinheiten eingesetzte Trainingsreize werden nach ihrer

Intensität (gibt an wie stark die Belastung ist), ihrem

Umfang (zeigt an, mit welcher Dauer bzw. wie oft ein Trainingsreiz in einer Trainingseinheit gesetzt wird) und ihrer

Dichte (macht eine Aussage über die Erholungsphasen, die vorgesehen sind: Verhältnis von Übungsbelastung zu Übungspausen) beurteilt.

Diese drei Steuerungsgrößen sind abhängig voneinander. Daraus ergaben sich folgende Kernsätze für die Gestaltung von Trainingseinheiten:

1. Übungen mit gleichzeitig maximaler Intensität und maximalem Umfang sind unmöglich,
2. Intensive Übungen verlangen eine geringe Dichte; wenig intensive Übungen können mit maximaler Dichte bestritten werden,
3. Umfangreiche Übungen mit großer Dichte können demzufolge nicht mit maximaler Intensität bestritten werden

TRAININGSPLAN UND AUFBAU

In längerfristigen Trainingsperioden ist die Steuerung der Einzeltrainingseinheiten ausschlaggebend, aber es spielen auch die Trainingshäufigkeit und die Trainingsauswertung durch Trainingskontrollen eine Rolle.

Trainingsmethoden beschreiben, wie Trainingsbelastungen einzusetzen sind, um die Ziele zu erreichen. Man unterscheidet dabei Methoden zur Gestaltung einzelner Trainingseinheiten von Methoden zur Gestaltung langfristiger Trainingsprozesse.

Dauermethoden:

Diese Methode findet hauptsächlich im Ausdauertraining statt.

Gekennzeichnet sind sie durch lange gleichmäßige Ausdauerbelastungen ohne Pausen.

Sie sind also maximal dicht und umfangsbetont; die Intensität variiert je nach Zielsetzung zwischen „sehr gering“ und „Wettkampftempo“, oder anders gesagt: extensive Form bzw. intensive Form

TRAININGSPLAN UND AUFBAU

Die intensive Intervallmethode wird verwendet zum Training der Maximalkraft, der Kraftausdauer, der Schnellkraftausdauer, der Schnelligkeitsausdauer und der Kurzzeitausdauer.

Die extensiven Intervallmethoden sind geeignet zur Verbesserung von Kraft- und Ausdauereigenschaften, außerdem durch mittlere bis hohe Intensität und mittleren bis hohen Umfang. Natürlich auch durch lohnende Pausen!

(Quelle für Elemente der Trainingplanung : Abitur – Training Sport, Trainingslehre, Wolfram Peters)

Wie sollte so ein Plan aussehen?

Ein einzelnes Trainingsjahr wird in Trainingsperioden untergliedert; man unterscheidet:

- Vorbereitungsperioden, die auf Wettkämpfe hinführen,
- Wettkampfperioden, in denen Wettkämpfe bestritten werden,
- Übergangsperioden, die der Regeneration dienen

Die Anordnung der Perioden im Jahr kann ein- oder zweigipflig (zweifacher) erfolgen, je nachdem ob ein oder zwei Wettkampfhöhepunkte angestrebt werden sollen.

Die Trainingsperioden selbst werden wieder eingeteilt in 3-6 wöchige Unterabschnitte, die Makrozyklen.

TRAININGSPLAN UND AUFBAU

Die folgende Tabelle zeigt Anhaltspunkte zur Gestaltung:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Tabelle: Abitur –Training Sport ,Trainingslehre, Wolfram Peters 1998, Stark Verlagsgesellschaft)

TRAININGSPLAN UND AUFBAU

Man kann der Spalte Trainingscharakteristik entnehmen, dass Höhepunkte der sportlichen Leistungsfähigkeiten immer so angesteuert werden, dass langfristig vor der geplanten Hochform ein Höhepunkt im Trainingsumfang bei gleichzeitig mäßiger Intensität, kurzfristig vorher ein Höhepunkt in der Trainingsintensität bei verringertem Umfang einsetzt.

Die folgende Grafik zeigt den idealen Formverlauf bei eingipfliger (einfacher) Periodisierung:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Grafik: Abitur –Training Sport ,Trainingslehre, Wolfram Peters 1998, Stark Verlagsgesellschaft)

TRAININGSPLAN UND AUFBAU

Erholung

Die Erholung ist für den Sportler möglichst individuell zu gestalten; dabei ist der Trainingszustand des Sportlers ebenso zu berücksichtigen wie sein persönliches Umfeld.

Man unterscheidet mehrere Arten der Erholung:

- Laufende Regeneration bezeichnet Wiederherstellungsprozesse, die schon während der Belastung zu verzeichnen sind
- Schnell Regeneration steht für kurzfristige Regenerationsprozesse, die mit einer sehr unvollständigen Erholung einhergehen
- 90 % - Regeneration nennt man unvollständige Erholungsprozesse mit wieder guter Leistungsfähigkeit
- Vollständige Regeneration ist gekennzeichnet durch vollständige Superkompensation

TRAININGSPLAN UND AUFBAU

Auch die Erfahrung lehrt weiterhin, dass es zweckmäßig ist, den Trainingsaufbau und die Leistungsentwicklung langfristig zu gliedern (siehe schon oben). Hierbei stellt sich das PRINZIP DER LANGFRISTIGEN TRAININGSAUFBAUS

fest.

Die Frage in welchem Alter die maximale sportliche Leistungsfähigkeit erreicht werden kann, ist nicht allgemein zu beantworten.

Die Praxis hat gezeigt, dass in der Regel Schnelligkeitsübungen ein Vorrecht der Jugend sind, dass in Dauerübungen im 4. Lebensjahrzehnt noch Höchstleistungen vollbracht werden können, und dass auch in Geschicklichkeitsübungen, die Leistungsfähigkeit lange aufrechterhalten werden kann.

Die Leichtathletik ist sehr gut geeignet, weil hier der verschiedene Charakter der Übungen am deutlichsten ausgeprägt ist und auch die Leistungsmessung am genauesten ist.

Das zentrale Forschungsinstitut für Körperkultur in Moskau hat das Durchschnittsalter der 50 besten Athleten in den jeweiligen Übungen zur Zeit ihrer Höchstleistungen errechnet; man kam auf folgende Zahlen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quellenverzeichnis

-

Internet:

www.sportunterricht.de

www.sportunterricht.de/lksport/

www.google.de

www.fettarmleben.de

- Literatur:

1. Abitur – Training Sport, Trainingslehre, Wolfram Peters, 1998 by Stark Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

2. Studienbücher, Trainingslehre, Mühlfriedel, 5. überarbeitete und erweiterte Auflage 1994, © 1987 Verlag Moritz, Frankfurt am Main, Verlag Sauerländer AG, Aarau

3. Thema: Sport, Trainingsbiologie für die Schule Teil1: Ausdauer, Günter Kloos, © 1982 Pädagogischer Verlag Schwann-Bagel GmbH, Düsseldorf

Ende der Leseprobe aus 10 Seiten

Details

Titel
Trainingsplanung und -Aufbau
Note
11 Punkte
Autor
Jahr
2004
Seiten
10
Katalognummer
V109201
ISBN (eBook)
9783640073832
Dateigröße
352 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Trainingsplanung
Arbeit zitieren
Marc Güth (Autor:in), 2004, Trainingsplanung und -Aufbau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109201

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