Groll der Moderne - Gewalt, die dunkle Rückseite unserer Zivilisation


Essay, 1993

7 Seiten


Leseprobe


Walter Grode

GROLL DER MODERNE. GEWALT - DIE DUNKLE RÜCKSEITE UNSERER ZIVILISATION

(Erschienen in: >Lutherischen Monatshefte<, Heft 11: November 1993

Auch wenn die großen Lichterketten in der vorjährigen Weihnachtszeit das düstere Bild ein wenig aufhellten: Wir stehen derzeit hilflos einer tumben Gewalt gegenüber, die längst überwunden schien. Versucht man für diese aktuelle Gewalt einen gemeinsamen Nenner zu finden, so ist es wohl am ehesten der pauschale Haß auf alles Fremde. Und hinter diesem Haß verbergen die zumeist jugendlichen Täter auch ihre eigene Angst. Denn sie sind nicht nur Täter, sie sind auch die dumpf um sich schlagenden Opfer gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse, die den Boden der Orientierung unter den Füßen verloren haben.

Diese tumbe, entgrenzte Gewalt aber ließe sich prinzipiell kurzfristig "eindämmen" und längerfristig vielleicht sogar "heilen". Kurzfristig "eindämmen" durch den Ruf nach dem Leviathan, nach dem autotitären Staat, der im Zweifelsfall eine innergesellschaftliche "Friedhofsruhe" herstellt; längerfristig "heilen" durch einen langwierigen und gleichzeitig widersprüchlichen (Re-)Sozialisierungsprozeß. Ziel eines solchen Prozesses wäre die Herausbildung von "modernen" Tugenden wie Selbstbindung, Affektkontrolle, Gewalttabuisierung und Aggressionshemmung.

Wir sollten uns jedoch vor der Illusion hüten, auf diese Art und Weise dem Problem der Gewalt Herr werden zu können. Denn derselbe Zivilisations- und Modernisierungsprozeß brachte und bringt - durch eine zunehmende Potenz der technologischen Mittel einerseits und andererseits durch die fast uneingeschränkte Entschlossenheit diese gegebenenfalls einzusetzen - auf seiner dunklen Rückseite eine "moderne" Gewalt hervor, deren Extremfall nach Auschwitz führte.

So nimmt der englisch-polnische Soziologe Zygmunt Bauman (in seinem Buch "Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust") eine präzise Kritik der Moderne vor, die an Horkheimers und Adornos großem Werk "Dialektik der Aufklärung" anschließt und kommt zu der Erkenntnis, daß es ohne die moderne Zivilisation und ihre wichtigsten Errungenschaften den Holocaust nie gegeben hätte.

Diese Perspektive rebelliert gegen eine Sichtweise, die den Völkermord als Ausnahme, als "Rückfall" oder als zeitweilige Störung zivilisierter Normalität gedeutet wissen möchte. Baumans Fragen richten sich auf die innere Verknüpfung von Holocaust, Moderne und Zivilisation. Seine Gegenposition läßt sich stark verkürzt folgendermßen zusammenfassen: Der Holocaust war das Resultat eines einzigartigen Zusammentreffens im Grunde normaler und gewöhnlicher Faktoren. Damit gewährte er einen Einblick in die sonst ignorierten andersartigen Aspekte jener gesellschaftlichen Prinzipien, die in die Entwicklung der Moderne eingebettet sind. Der Holocaust legte Merkmale unserer Gesellschaft frei, die sich unter "nicht-experimentellen" Bedingungen nicht hätten beobachten lassen.

Die eigentlche Provokation aber liegt in dem Bild der Moderne, das Zygmunt Bauman entwirft. Denn nach wie vor sind wir gewohnt, die Moderne als einen Zivilisationsprozeß zu deuten, in dem Gewalthandeln tabuisiert ist, Affektkontrolle und Selbststeuerung herrschen und in dem der "Einbruch" von Destruktivität den Rang einer Normabweichung besitzt. So beleuchtet er die gewaltträchtige Schattenseite dieser Moderne und findet Destruktivität nicht - oder jedenfalls nicht allein, nicht vornehmlich - in Exessen, Übergriffen, Pogromen und anderen Massenausschreitungen, sondern er spürt sie im Herzen der Moderne auf.

Im Anschluß an Überlegungen des amerikanischen Theologen und Soziologen Richard L. Rubenstein kommt Zygmunt Bauman zu dem Schluß, innerhalb der Max Weberschen Begrifflichkeit - moderne Bürokratie, rationaler Geist und wissenschaftliche Mentalität - fände sich kein einziges Element, das die Nazi-Greuel ausschließe. Auch eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Durchführung des Holocaust, nämlich die Ausschaltung des rein "animalischen Mitleids" mit der leidenden Kreatur, sieht Bauman gerade durch die moderne Organisation der Gesellschaft gewährleistet: indem sie nämlich die Nähe zum Anderen reduziere, entfernt sie ihn aus dem unmittelbaren Gesichtskreis und macht ihn zu einem reinen Gegenstand. Bauman nennt die so vollzogene "Befreiung" von Wertmaßstäben "demoralisierende Organisation" oder "Adiaphorisierung des sozialen Handelns" (adiaphoron war ursprünglich das von der Kirche für theologisch irrelevant Erklärte).

Die "Adiaphorisierung" der Gesellschaft ist also nichts anderes als die Enthebung des sozialen Handelns aus den moralisch verstandenen Kategorien von Gut und Böse, ein Grundproblem aller modernen Gesellschaften. Denn aus sich heraus liefern die modernen Gesellschaften keine Gegenkräfte zu einem möglichen neuen Auschwitz. Schlimmer noch: Sie verstehen sich laut Bauman insbesondere auf die Neutralisierung des störenden und deregulierenden Einflusses moralischen Verhaltens. Denn aus der Perspektive einer Organisation ist moralisch inspiriertes Verhalten, das im Kern immer von der "Idee grundloser Liebe" getragen wird, nicht nur sinnlos, es ist geradezu subversiv, denn es läßt sich für keinen Zweck instrumentalisieren und setzt der Bestrebung nach möglichst großer Einheitlichkeit unberechenbare Grenzen.

Die Reaktion der Organisation auf diese Autonomie moralischen Verhaltens ist deshalb folgende: Nur Handlungen, die zweckgerichtet oder an gültigen Verhaltensnormen orientiert sind, sich beschreiben und begründen lassen, die sich also mit Vernunft rechtfertigen lassen, rücken für sie in die Kategorie des genuin sozialen, das heißt rationalen Handels auf und sind die ausschlaggebende Eigenschaft der sozial Handelnden.

Privatisierung der Moral

Alle Handlungen, die weder Zweckrationalität noch prozessualer Disziplin unterworfen sind gelten demgegenüber als nichtsozial. Diese Sozialisierung des Handelns durch die Organisation birgt - so Zygmunt Bauman - als logische Konsequenz die Privatisierung der Moral in sich. Einzig in einer Ethik, die in gewisser Hinsicht immer vorgeschichtlich ist, liegen deshalb für ihn die Quellen möglicher Widerständigkeit.

Die moderne Zivilisation ist durch das Bemühen geprägt, ihre nicht zurückführbare Offenheit und die unvermeidliche Unentscheidbarkeit durch die Planung des Sozialen, die rationale Organisation und die Bürokratie abzufangen. Das Bild einer "Gesellschaft als Garten" drängt sich auf. Und die Politiker fühlen sich selbst zum Gärtner berufen. "Social engineering", umfassende, nationalstaatliche Sozialplanung war und ist das Ergebnis. Das klingt in unseren Ohren immer noch gut. Das "Problem" aber, das immer wieder "zu lösen" ist, betrifft das soziale "Umkraut". Was geschieht mit dem, mit denen, die sich den Mäßstäben, Normen und Klassifizierungen entziehen?

Auch und gerade der Genozid verfolgte ja aus der NS-Perspektive das Ziel einer besseren, nämlich rassisch reinen, klassenlosen, "weißen" Gesellschaft, und im Verfolgen dieses Zieles mußte eben das "Unkraut" ausgerissen werden. Bis in die Sprache der Nazis hinein läßt sich diese "gärtnerische" Absicht verfolgen. Insoweit ginge auch die Vorstellung fehl, der Antisemitismus habe direkt nach Auschwitz geführt. Es war nicht die dumpfe Wut und der ressentimentgeladene Volkszorn, die in den Holocaust mündete, sondern, so der amerikanische Politologe Raul Hilberg (in seinem dreibändigen Werk: Die Vernichtung der europäischen Juden. Die Gesamtgeschichte des Holocaust), die funktionierende, berechnende, planerische Tätigkeit der Verwaltung.

Die "moderne" Gewalt aber führte nicht nur nach Auschwitz, sondern auch nach Hiroschima. Dies jedenfalls ist die These des Buches "Die Psychologie des Völkermordes", der amerikanischen Psycholgen bzw. Soziologen Robert J. Lifton und Eric Markusen.

Daß Lifton und Markusen den Bogen ihrer Untersuchung vom nationalsozialistischen Holocaust bis zur atomaren Vernichtung spannen, erscheint auf den ersten Blick überzogen. Doch gerade weil das Vorgehen der Nazis so extrem war, so argumentieren die beiden Autoren, veranschaulicht es destruktive Muster, die - verborgener und besser getarnt - auch die Politik der nuklearen Aufrüstung leiteten. Die beiden Autoren stoßen bei ihren Interviews und der Auswertung von Lebenszeugnissen immer wieder auf einen modernen - weder radikalisierten noch gewalttätigen - Tätertyp, der sich als Fachmann für industriell betriebene Destruktion bezeichnen läßt.

Es waren Naturwissenschaftler, Nuklearstrategen, Atomphysiker, Techniker, Verwaltungsbeamte und Ärzte, die beruflich als Agenten eines Vernichtungssystems entweder im Planungs- und Vorbereitungsprozeß oder auch im unmittelbaren Vollzug wirkten. Diese Vernichtungsspezialisten waren zumeist alltägliche Persönlichkeiten mit so unauffälligem Privatleben, daß der Gedanke in ihnen potentielle Nazis oder Massenmörder zu sehen, geradezu absurd erscheint.

Robert J.Lifton und Eric Markusen erinnern jedoch daran, daß in die NS-Massenvernichtungen auch viele Deutsche verstrickt wurden, die keine auffällige Neigung zur Gewalt gezeigt hatten, die aber dennoch unserem Jahrhundert, unseren aktuell drängenden historischen und psychischen Problemen viel stärker verbunden sind, als wir uns eingestehen möchten. Diese zentrale These entfalten sie mit Blick auf einen innerpsychischen Vorgang, den sie als "Dissoziation" bezeichnen. Dieses Phänomen entwickelt sich unter Extremsituationen, unter außergewöhnlichen psychischen Belastungen. Am Beginn steht die relativ milde Form der Abstumpfung, bei der das Empfinden nachläßt und gewöhnlich vom Denken abgetrennt wird. Auf diese Weise dient die Abstumpfung dem Schutz des einzelnen vor psychischer Überforderung. Dieser Prozeß kann sich unter dem Einfluß der moderner Vernichtungs- und Risikopotentiale, dieser veralltäglichten Ausnahmezustände, bis zur Spaltung steigern, bei der sich ein funktionales zweites Selbst - im Extremfall ein "Auschwitz-Selbst" - bildet, das zwar dem ursprünglichen Selbst verbunden bleibt, aber mehr oder weniger eigenständig wirkt.

Das "Auschwitz-Selbst" der Nazi-Ärzte, aber auch das "Kernwaffen-Selbst der Atomwissenschaftler" entwickelte zahlreiche mehr oder weniger komplexe Strategien, um vor sich selbst und anderen das Töten - sogar den atomaren Holocaust - nicht als Mord, sondern als "Heilen", nämlich als endgültige Beseitigung der Vernichtungsdrohung erscheinen zu lassen und trotz auftretender moralischer Skrupel durchzuhalten: Neben der überwölbenden Ideologie für die in jeder Hinsicht überlegene Sache zu kämpfen waren es vor allem Sprache, Pseudo-Wissenschaftlichkeit, Gruppenzugehörigkeit und der Glaube an die Rationalität und Sachlichkeit des "Zweiten Selbst". Die Dissoziation als eine psychische Entzweiung bewahrt uns also davor und verhindert zugleich, sich die unmittelbaren oder potentiellen Folgen destruktiven Handelns vorstellen zu müssen. Damit aber sind Wissen, Handeln und Empfinden, Moralität und Rationalität auseinandergetreten.

Lifton und Markusen lenken also den Blick auf das prekäre Kippverhältnis, in dem Zivilisation und Barbarei, Modernisierung und Destruktion zu- und daher nebeneinander stehen. Deutlich wird dies, wenn die beiden Autoren im Anschluß an Raul Hilberg und mit großer Nähe zu den Arbeiten von Zygmunt Bauman - die entmoralisierende Wirkung moderner arbeitsteilig-bürokratischer Großorganisationen analysieren. Dort verschwindet die entfesselte Gewalt im Verfahren. Bürokratische Apparate mit ihrer Vollzugslogik und ihrer Rationalisierung errichten - auch psychisch - ein "Gehäuse der Hörigkeit" (Max Weber), das den Verwaltungsmassenmord nicht minder umschließt wie das Nuklearsystem. Eingebunden in vermeintliche und tatsächliche Sach- und Systemzwänge, offenbart sich ein moralisches Vakuum inmitten höchster Organisationsdichte und Vollzugsrationalität. Blickt man auf die Beteiligten, so ist es das dumpfe Gefühl der Unabänderlichkeit sowie ein hartnäckiges Festhalten am Ideal professioneller Integrität.

In Hannah Arendts Opus magnum "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" aus dem Jahr 1951 findet sich ein Gedankengang von außerordentlicher Erklärungskraft im Zusammenhang mit dem Phänomen, das sich als "zivilisierte Aggression" kennzeichnen läßt. Hannah Arendt widerspricht hier der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verbreiteten optimistischen Erwartung, daß die künftigen Fortschritte der Zivilisation Atavismen wie Haß auf Fremde von allein zum Verschwinden brächten. Sie erkennt vielmehr einen Zusammenhang zwischen zivilisatorischer Entwicklung und Zunahme von Aggression. "Je höher entwickelt eine Zivilisation ist, je vollständiger die von ihr geschaffene Welt zur menschlichen Heimat geworden ist, je mehr Menschen sich in diesem >künstlichen<, von menschlichen Künsten entworfenen Gebilde zu Hause fühlen, desto empfindlicher werden sie gegenüber allem, was sie nicht produziert und nicht verändert haben, desto geneigter, alles als barbarisch zu betrachten, was, wie die Erde und das Leben selbst, auf geheimnisvolle, nie zu enträtselnde Weise einfach gegeben ist." Deshalb bringt die hochtechnisierte, durch-organisierte Zivilisation "eine Art Groll gegen das" hervor, "was Menschen nicht gemacht haben und nicht machen können und von dem sie doch immer abhängig bleiben."

Wogegen kann sich dieser Groll in unserer Zivilisation richten? Gegen "die Natur", die uns mit Gebrechen und Tod verstört? Nein, der Groll hat laut Hannah Arendt einen Repräsentanten all dessen ausgemacht, was den Stolz auf unsere zivilisatorische Allmacht kränkt, und das ist der Fremde.

Er hat deshalb den Fremden ausgewählt, "weil sich im Fremden die von Natur gegebene Unterscheidung und das natürlich Unabänderliche viel deutlicher offenbaren als im Einheimischen." Das Fremde, heißt es weiter, läßt in seinem Fremdsein die Grenze erkennen, die "eine dauernde Mahnung an die Begrenztheit der Macht des Menschen ist." Und das ertragen wir schlecht und immer schlechter, deshalb halten wir uns an den Mahnern schadlos.

Der Fremde im Sinn von Hannah Arendt Analyse ist nicht einfach der Ausländer, der eine andere Sprache spricht und einen anderen Paß besitzt, der Mensch anderer Hautfarbe, dessen Anwesenheit unter lauter Weißen irritiert. Fremd für die Selbstwahrnehmung unserer entwickelten Zivilisation ist jeder, der auf die eine oder andere Weise wider ihre totale Verfügungsgewalt zeugt. Der sich im Deutschland der Gegenwart manifesttierende Groll hat das genau erkannt und nicht nur Schwarzafrikaner oder Vietnamesen, sondern auch einheimische Behinderte als Objekte ausgesucht: denn auch sie lassen Grenzen erkennen, die der Allmacht der menschlichen Naturbeherrschung gesetzt sind. Im diesem Sinne handeln die jugendlichen Gewalttäter als bewußtlose Fundamentalisten unserer Zivilisation.

Indem die hochentwickelte westliche Zivilisation den Bereich dessen, was Menschen hervorbringen, verändern und beeinflussen können, immer weiter ausdehnt mit ihrer Genchirurgie und den In-Vitro-Zeugungen, drängt sie das, was "auf geheimnisvolle, nie zu enträtselnde Weise einfach gegeben ist", wie Hannah Arendt sagt, ständig weiter in den Hintergrund, ohne es jedoch entmachten zu können. Man kann zwar die statistische Lebenserwartung verlängern, nicht aber die Sterblichkeit abschaffen. Der Fremde, ob nun Behinderter, Clochard oder Flüchtling aus Afghanistan, stößt auf Abwehr, nicht in erster Linie, weil er Geld kostet, sondern weil er an "die verborgene Nähe und Wirksamkeit des Nicht-Beherrsch-ten, Nicht-Domestizierten inmitten unserer Artefakte" (Lothar Baier) erinnert.

Warum ist ein armes Land wie Pakistan in der Lage, zwanzigmal soviel Flüchtlinge aufzunehmen wie die reiche Bundesrepublik, ohne daß vom berühmten "Überschreiten der Toleranzschwelle" zu hören ist? Wahrscheinlich, weil seine Zivilisation viel weniger empfindlich ist gegenüber der Präsenz des in den Flüchtlingen sichtbaren, auf geheimnisvolle Weise einfach "Gegebenen", dessen Anblick schon in kleinen Dosen unsere Zivilisation aus dem Gleichgewicht zu bringen droht. Wenn Hannah Arendts Gedanke zutrifft, und es findet sich kaum ein triftiges Gegenargument, dann ist es die innere Dynamik unserer hochentwickelten Zivilisation selbst, die den Groll gegen alles Fremde ständig von neuem erzeugt und unterhält. Nicht die Mißerfolge der Modernisierung mit Zunahme von Arbeitslosigkeit und "neuer Armut" sind dann allein für das Ansteigen der xenophoben Gewalt verantwortlich zu machen, sondern auch und vielleicht noch mehr die zivilisatorischen Fortschritte und Erfolge.

Für diesen Widerspruch gibt es keine "Lösung", schon gar keine vermeintlich einfache: Was uns einzig bleibt, ist eine Gesellschaft anzustreben, in der "man ohne Angst verschieden sein kann", wie Theodor W. Adorno in den "Minima Moralia" sagt, und zwar auf ganz verschiedene, nicht nur multikulturell verschiedene Weise.

Ende der Leseprobe aus 7 Seiten

Details

Titel
Groll der Moderne - Gewalt, die dunkle Rückseite unserer Zivilisation
Autor
Jahr
1993
Seiten
7
Katalognummer
V109369
ISBN (eBook)
9783640075508
Dateigröße
343 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ohne Sekundärliteratur. Erschienen in: Lutherischen Monatshefte, Kirche im Dialog mit Kultur, Wissenschaft und Politik, Heft 11: November 1993
Schlagworte
Groll, Moderne, Gewalt, Rückseite, Zivilisation
Arbeit zitieren
Dr. phil. Walter Grode (Autor:in), 1993, Groll der Moderne - Gewalt, die dunkle Rückseite unserer Zivilisation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109369

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