Videoüberwachung und Sicherheit(sgefühl)


Vordiplomarbeit, 2005

25 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Das „Sicherheits- bzw. Unsicherheitsgefühl“

3 Closed Circuit Television (CCTV)
3.1 Was ist CCTV?
3.2 Geschichte der Videoüberwachung in Deutschland
3.3 Videoüberwachung in Großbritannien
3.4 Arten der Videoüberwachung

4 Warum Videoüberwachung?
4.1 Ausmaß der Überwachung
4.2 Das Verhältnis der Videoüberwachung zur Kriminalitätsrate
4.3 Die Kamera als Modeerscheinung
4.4 Was versprechen sich verschiedene Institutionen von Überwachungskameras?
4.4.1 Die Polizei und Sicherheitsdienste
4.4.2 Die Sicherheitsindustrie

5 Die Wirkung von Kameras auf die Bevölkerung
5.1 Steigern Überwachungskameras das Sicherheitsgefühl?
5.2 Kriminalprävention vs. Verlust von Grundrechten
5.3 Verlagerung der Kriminalität
5.4 Kriminalitätsfurcht
5.4.1 Definition
5.4.2 Kriminalitätsfurcht als Argument zur Überwachung

6 Stand der Technik
6.1 Ist die Überwachungstechnik ausgereift?
6.2 Permanente Überwachung?

7 Einsatz in der Praxis am Beispiel Bahn: Das 3S-Prinzip

9 Fazit

10 Literatur- und Quellenverzeichnis

11 Zeitungsartikel

1 Einleitung

Seit längerer Zeit steht die Diskussion um innere Sicherheit im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Zunehmend fordert die Bevölkerung mehr Sicherheit und Schutz. Dabei sind Institutionen wie die Polizei und private Sicherheitsdienste bemüht diesem Wunsch gerecht zu werden. Als ein geeignetes Mittel zur Umsetzung dieser Forderung, wird die Videoüberwachung gesehen. An Kriminalitätspunkten im öffentlichen Raum, soll sie die Ausführung der Polizeiarbeit im Rahmen der Kriminalitätsprävention und Strafverfolgung wirksam unterstützen.

Die Kriminalitätsbekämpfung hat also in den letzten Jahren Zuwachs bekommen. Die Videoüberwachung erhielt einen großen Stellenwert bei der Aufklärung und Gefahrenabwehr. Vor allem in Großbritannien ist die Videoüberwachung, oder wie man es dort bezeichnet „CCTV“, stark vorangeschritten. Hier wird, wie in keinem anderen Land, sehr intensiv mit der neuen Technik gearbeitet. Das führt dazu, dass ein ganz neuer Markt für Überwachungstechnik entstanden ist.

Allerdings gerät die Videoüberwachung immer mehr in eine zwiespältige Diskussion. Auf der einen Seite werden von staatlicher Seite her Maßnahmen für die Überwachung gefördert, auf der anderen Seite gibt es starke Proteste seitens der Öffentlichkeit.

Die vorliegende Arbeit soll einen Überblick über die Videoüberwachung und ihre Auswirkungen im Bezug auf das Sicherheitsgefühl geben. Dabei wird zunächst das Sicherheits- bzw. Unsicherheitsgefühl definiert (2) und ein Überblick über CCTV allgemein (3) gegeben. Dem folgend wird der eigentliche Grund der Videoüberwachung darlegt (4). Im Anschluss daran wird Die Wirkung von Kameras auf die Bevölkerung und die damit zusammenhängenden Faktoren erläutert (5). Abschließend werden der jetzige Stand der Technik erläutert und verschiedene Aspekte im Hinblick auf die Umsetzung von Videoüberwachung in der Praxis behandelt (6 und 7).

2 Das „Sicherheits- bzw. Unsicherheitsgefühl“

Der Begriff des Sicherheitsgefühls beinhaltet drei wesentliche Dimensionen. So ist das personale Sicherheitsgefühl nach Frevel „als ein Konglomerat von affektiven, kognitiven und konativen Haltungen anzusehen“.[1] Als affektives Moment ist hierbei zunächst die Kriminalitätseinstellung bzw. –furcht einer Person zu nennen. Hierunter ist beispielsweise die Furcht der Eltern zu verstehen, wenn ihr Kind am Abend nicht pünktlich nach Hause kommt, oder die Angst einer Frau, wenn sie nachts durch eine dunkle Gasse geht. Diese Kriminalitätsfurcht steht zudem in wechselseitiger Beeinflussung mit dem kognitiven Element der Risikoeinschätzung, der zweiten Dimension des Sicherheitsgefühls. Diese Risikoeinschätzung einer Person gibt Auskunft darüber, wie hoch sie das Risiko einschätzt, selber Opfer einer Straftat zu werden. Dabei ist zu beachten, dass Kriminalitätsfurcht und Risikoeinschätzung sich gegenseitig zwar beeinflussen, „sie [...] jedoch nicht deterministisch verbunden“ sind.[2]

Die dritte und konative Dimension des Sicherheitsgefühls lässt sich in zwei Faktoren differenzieren. Zum einen die Bewertung der Copingfähigkeit einer Person, womit „die individuellen körperlichen und psychischen Fähigkeiten, auf eine Form von Kriminalität zu reagieren“ gemeint sind.[3] Zum anderen das persönliche Schutz- und Vermeideverhalten, wobei die Frage im Vordergrund steht, welche Maßnahmen eine Person ergreift, um sich vor Kriminalität zu schützen. Zudem sei erwähnt, dass weitere Elemente wie Sanktionseinstellungen oder kriminalpolitische Einstellungen das Sicherheitsgefühl einer Person beeinflussen können.

3 Closed Circuit Television (CCTV)

In den folgenden Abschnitten wird anhand von Beispielen aus England und Deutschland die Videoüberwachung bzw. CCTV, wie man es in England nennt, näher erläutert. Dabei wird auf die Geschichte der Videoüberwachung in beiden Ländern und die verschiedenen Arten der Kameraüberwachung eingegangen.

3.1 Was ist CCTV?

CCTV ist die englische Abkürzung für „Closed Circuit Television“ und bezieht sich auf die technische Art des Systems der Überwachung von öffentlichem Raum. Gemeint ist damit der geschlossene Kreis von Kamera und Bildschirm. Alle von der Kamera aufgenommenen Bilder werden dabei an eine Zentrale geleitet, welche zuständig ist für:[4]

- die Steuerung der einzelnen Kameras,
- die Verteilung der Videosignale auf einzelne Monitore,
- die Speicherung bzw. Protokollierung von bestimmten Informationen,
- die Verbindung zu Bedien- und Anzeigeeinheiten und
- die Kommunikation mit anderen Systemen, z.B. einer Gefahrenmeldeanlage oder einer Zutrittskontrollanlage.

Der Begriff CCTV hat seinen Ursprung in Großbritannien, wo die Kameraüberwachung weiter entwickelt ist als irgendwo sonst in Europa.[5] Der Ausdruck CCTV ist in England soweit verbreitet, dass er „mittlerweile synonym mit der Videoüberwachung zu kriminalpräventiven Zwecken“[6] geworden ist.

3.2 Geschichte der Videoüberwachung in Deutschland

Bereits seit 1958 gibt es in Deutschland eine optische Überwachung. Zunächst nur in Form von Verkehrsüberwachung an einigen Münchner Strassen, breitete sich die Überwachung mit Hilfe von bewegten Kamerabildern immer weiter aus. Im Laufe der Jahre wurden zunehmend auch private und öffentliche Plätze sowie Gebäude von Kameras überwacht, um gezielt verdächtige Personen observieren zu können. Auf der Mönkebergstraße in Hamburg, am Kröpcke in Hannover oder auf dem Münchener Marienplatz wurden bereits Anfang der 60er Jahre zielgerichtet Kameras zur Überwachung von "Rand- oder Problemgruppen"[7] installiert. Im Jahr 1964 wurde die erste mobile Viedoaufnahmeanlage bei der Münchener Polizei in Betrieb genommen, wodurch sich die Möglichkeit der Beweissicherung ergab. 1976 wurden bundesweit polizeiliche Beweissicherungs- und Dokumentations-Trupps (BeDo) gebildet. Die „Aktion Paddy“, sie diente dem Schutz vor RAF-Anschlägen, war ein weiterer Schritt in Richtung Globalüberwachung. In Zusammenarbeit mit dem BND und dem Verfassungsschutz errichtete das BKA damals 13 Hochleistungskameras am NATO-Hauptquartier in Heidelberg; der Grundstein für einen Ausbau der Videoüberwachung in Deutschland war gelegt.

Im Laufe der Jahre wurden elektronische Geräte immer erschwinglicher, wodurch es bald auch für Betriebe und Privatpersonen möglich war, sich eine Überwachungsanlage zuzulegen. Heute findet man kaum Kaufhäuser, Parkhäuser, Banken, Tankstellen und ähnliches ohne Kamera.

3.3 Videoüberwachung in Großbritannien

Knapp zehn Jahre später, im Jahr 1985, begann in England die permanente Überwachung mit Videokameras. Während zu diesem Zeitpunkt bereits das Verkehrsgeschehen beobachtet wurde, war eine umfassende Aufzeichnung von Personen im öffentlichen Raum vorerst nicht gegeben. Was zunächst mit 18 Kameras begann, welche an einem Strand zur Verhinderung von Vandalismus installiert wurden,[8] hat sich seit dem als „weltweite[r] Spitzenreiter beim Einsatz der Videoüberwachung“ etabliert. Gegenwärtig gibt es in Großbritannien die höchste Dichte an Überwachungskameras im öffentlichen Raum. Nahezu überall werden die Menschen von Kameras „beobachtet“: So sind unter anderem Bahnstationen, Busse, Einkaufsstrassen, Parkplätze und mittlerweile auch Wohngebiete Videoüberwacht. Kameras sind somit kaum noch aus dem Alltag wegzudenken.[9]

3.4 Arten der Videoüberwachung

Man unterscheidet hauptsächlich zwischen zwei Arten der Videoüberwachung: der präventiven und repressiven Form. Dabei soll die präventive bzw. abschreckende Form der Überwachung Straftaten dadurch verhindern können, dass sie allein durch ihre Präsenz eine disziplinierende Wirkung ausübt. Folglich wird die Kamera völlig offen präsentiert und häufig wird sogar durch Schilder auf selbige hingewiesen.

Die andere Art der Videoüberwachung kann als repressiv bezeichnet werden; sie zielt im Gegensatz zur präventiven auf die eigentliche Strafverfolgung. Dabei wird in dem Moment eingegriffen, wenn der Beobachtete ein unerwünschtes Verhalten zeigt.[10] Bei dieser Form der Überwachung sind Kameras folglich nicht unbedingt sichtbar, sondern eher versteckt oder unauffällig installiert.

Kameras müssen jedoch nicht immer stationär installiert sein: In der Praxis ist es durchaus üblich diese mobil einzusetzen. Hierbei werden zudem spezielle Formen wie Nachtsichtkameras und Wärmebildkameras verwendet, welche beispielsweise an einem Hubschrauber angebracht, verdächtige Personen nachts oder in dichten Waldgebieten aufspüren können. In den USA ist diese Art der mobilen Kameraüberwachung im Gegensatz zu Deutschland schon länger Standard bei der Kriminalitätsbekämpfung.[11]

Aber auch andere mobile Anlagen, z.B. zur Überwachung von Demonstrationen, sind immer häufiger im Einsatz. In Baden-Württemberg und Bayern wurden beispielsweise bereits erste Pilotprojekte mit derartigen Kamerasystemen durchgeführt. Im Gegensatz zu den stationären CCTV-Anlagen, ermöglichen diese offenen Systeme eine flexible, ortsunabhängige Überwachung. Durch diese Einsatzart sollen Kosten gespart werden und im Vergleich zu den festen Überwachungssystemen die Effizienz, vor allem in Hinblick auf unübersichtliche ländliche Gebiete, gesteigert werden.[12]

4 Warum Videoüberwachung?

Im folgenden Kapitel wird die Frage behandelt, warum Videoüberwachung eingesetzt wird und welchen Zweck sie dabei erfüllt. Des Weiteren werden die Möglichkeiten einer Kameraüberwachung in Bezug auf Kriminalitätsbekämpfung bzw. Prävention dargestellt.

4.1 Ausmaß der Überwachung

Die aktuelle Situation im Hinblick auf Kameraüberwachung lässt sich nur grob schätzen, da die Installation von Kameras äußerst schnell voranschreitet. Immer mehr neue Einsatzgebiete und Systeme kommen hinzu, dadurch gibt es auf Grund der schnellen Entwicklung auch keine genauen aktuellen Zahlen über die Anzahl an Kameras im öffentlichen Raum. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass in England mittlerweile über 2 Millionen Installiert wurden.[13] Die Wachstumsrate beträgt dabei ca. 15-20 Prozent jährlich.

In Deutschland befindet man sich im Vergleich hierzu noch im Anfangsstadium; das Netz ist noch lange nicht so weit ausgebaut wie in England. Dennoch beläuft sich die Zahl der Kameras auf ca. 500.000. Auch hier ist die Tendenz eher steigend,[14] wenn auch nicht so stark wie in Großbritannien.

Man rechnet folglich im Videoüberwachungsbereich in den kommenden Jahren mit deutlichen Umsatzsteigerungen. Im Jahr 2001 wurden Geräte für 4,66 Milliarden US-Dollar verkauft. Bereits in sechs Jahren sollen Anlagen im Gesamtwert von 10,61 Milliarden US-Dollar verkauft werden; das entspräche einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 12,7 Prozent. Eine US-amerikanische Unternehmensberatung schätzt den weltweiten Umsatz von Sicherheitstechnik in 2008 ebenfalls auf knapp elf Milliarden Dollar, den europäischen auf knapp vier Milliarden.[15]

In England hingegen wird bis zum Jahr 2008 mit einer Umsatzsteigerung von 1,95 Milliarden US-Dollar und im Jahr 2001 auf 3,82 Milliarden US-Dollar, gerechnet.[16] Dies macht deutlich, welchen Stellenwert die Videoüberwachung innerhalb kürzester Zeit erreicht hat.

4.2 Das Verhältnis der Videoüberwachung zur Kriminalitätsrate

Die Einsatzmöglichkeiten von Kameras sind äußert vielseitig. Oftmals werden sie an öffentlichen Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln installiert. Weiterhin werden Kameras an Orten mit einer hohen Kriminalitätsrate betrieben. Doch nicht nur die dort erhoffte disziplinierende Wirkung, wird geschätzt, sondern auch die präventive Wirkung einer Videoüberwachungsanlage ist ausschlaggebend für den Standort der Kamera. So werden laut Gras (2002) in England Kameras nicht nur an besonders gefährdeten Orten eingesetzt, sondern auch in Städten mit einer stetig niedrigen Kriminalitätsrate. So hat beispielsweise die Stadt Bromley in Kent über 1 Million Pfund in eine Überwachungsanlage investiert.

Das zeigt deutlich, dass nicht zwingend eine hohe Kriminalitätsrate vorliegen muss, wenn Kameras installiert sind. Ausschlaggebend ist hierbei eher der Wunsch nach zusätzlicher Sicherheit.[17]

4.3 Die Kamera als Modeerscheinung

Seit der Einführung von Überwachungskameras herrscht ein reges Interesse an dieser technischen Neuheit. Durch ständige Weiterentwicklung werden die einzelnen Modelle zunehmend kleiner und leistungsfähiger. Was zunächst unscheinbar begann breitete sich immer weiter aus und ist mittlerweile fester Bestandteil des Alltags. Der Aufbau eines lückenlosen Netzwerkes wird vor allem dadurch unterstützt, dass die Kosten für derartige Anlagen immer geringer werden und sie zudem eine zunehmende technische Verbesserung erfahren.

Die Annahme, dass die Kameraüberwachung besondere Wirksamkeit zeigt, ist dabei vor allem auf Einzelerfolge zurückzuführen, bei welchen eine Aufklärung des Verbrechens gelungen ist. Als treibender Faktor bei der Einführung dieser Methode, ist der Drang der Menschen zu sehen eine so „effektive“ Technik „auch haben zu müssen", um von ihr zu profitieren.[18]

Vor allem Privatpersonen, Betriebe und Unternehmen setzten verstärkt auf diese Art der Überwachungsanlagen. Für sie ist es eine günstige Alternative ihr Unternehmen abzusichern. So reichen die normale Alarmanlage und präventive Maßnahmen, wie z.B. freilaufende Hunde häufig nicht mehr aus.

Weiterhin bestand bei den einzelnen Städten, Kommunen und Betrieben ein reges Interesse bei der Steigerung der Attraktivität, wobei die Videoüberwachung als ein wichtiger Faktor wahrgenommen wurde.

Zusätzlichen Zuspruch bekamen die diese unter anderem durch Aussagen von der Polizei, welche z.B. in einem Fall, als ein Mitarbeiter der Ladenkette Woolworths erstochen wurde, den Grund für die Tat auf fehlende Kameras zurückführte.[19]

Nicht zuletzt durch die jüngst ausgeübten Terroranschläge wie in New York oder London steigerte sich die Unsicherheit der Bürger,[20] was in vielen Fällen durch den erhöhten Einsatz von Kameras kompensiert werden soll.

Doch es kann passieren, dass der anfängliche „Boom“ auch wieder abflaut. Wenn ein Gewöhnungseffekt eintritt, könnte sich das Bewusstsein über die Kameraüberwachung in ein „Unbewusstsein“ wandeln und dann lässt der Effekt der Attraktivitätssteigerung und des zusätzlichen Sicherheitsgefühls mit der Zeit nach.[21]

4.4 Was versprechen sich verschiedene Institutionen von Überwachungskameras?

Durch den ausgebreiteten Einsatz von Kameras wird eine permanente Videoüberwachung von Städten gewährleistet; d.h., dass 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Kameras das öffentliche Geschehen überwachen können. Diese ständige Überwachung führt zu einer großen Menge an Informationen im Bezug auf kriminelle Aktivitäten innerhalb der Bevölkerung. Im Folgenden werden zwei wesentliche Perspektiven erörtert, die als grundlegend für die Einführung von Überwachungskameras anzusehen sind und jeweils unterschiedliche Interessen verfolgen.

4.4.1 Die Polizei und Sicherheitsdienste

Die Polizei bzw. Sicherheitsdienste erhoffen sich durch Videoüberwachung im Wesentlichen zwei vorteilhafte Veränderungen:

1. Bessere Möglichkeiten und effizientere Wege, Gefahrensituationen früher aufzuspüren und zu verfolgen. Ziel ist es somit, die Kriminalprävention zu steigern und ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln;[22]

2. eine effizientere Einsatzweise der Streifen dadurch, dass sie gezielt zu, durch Kameras erfasste, Gefahrensituationen, geschickt werden können.

Im Zusammenhang mit letzterem stellt sich die Frage: Ist eine bemannte Streifenfahrt, im klassischen Sinne, die dazu dient, präventiv zu wirken und zu kontrollieren, durch den Einsatz von Kameras zu ersetzen? Oder anders gefragt: Wird der „traditionelle Streifenpolizist“ in Zukunft überflüssig?

Benjamin Goold, nähert sich der Beantwortung dieser Fragestellung, in dem er Untersuchungen aus Großbritannien heranzieht. Aus den Ergebnissen selbiger geht hervor, „dass es trotz CCTV keinerlei Veränderungen in den Routen oder Vorgehensweisen gegeben hat“.[23] Obwohl die Polizeibeamten ihrerseits die Auffassung vertraten, intensiver und besser in den Außenbezirken der Stadt patrouillieren zu können,[24] wurden keinerlei Anstrengungen unternommen, die Routen nachdrücklicher auf diese Bezirke auszuweiten. Goold folgert daraus, dass „sich also weder positive Effekte für den Streifendienst nachweisen ließen, noch […] Bezirke, die als besonders gefährdet gelten nun besser überwacht“ würden.

4.4.2 Die Sicherheitsindustrie

Inzwischen gehört die Sicherheitsindustrie wegen der regen Nachfrage nach Überwachungssystemen zu den wenigen Branchen, die trotz weltweiter Wirtschaftsflaute kräftige Gewinne einfahren.[25] Unter anderem durch das politische Klima, welches die Angst der Menschen schürt, wird das Wachstum gefördert.[26] Dennoch ist man noch am Anfang eines neuen Marktes. Laut Norris/Armstrong (2002) kann „der heutige Stand der Technik als frühes Entwicklungsstadium angesehen werden“.

Die Sicherheitsindustrie entwickelt stetig neue und günstigere Systeme, um dem Wunsch der Kunden gerecht zu werden. Die neuste Entwicklung ist die Biometrie. Hier werden persönliche Merkmale des Menschen, wie Stimme, Aussehen oder Verhalten anstatt eines Pinncodes oder ähnlichem verwendet. Dabei können Manipulationen, Diebstahl und Betrug mit den erfassten biometrischen Daten durch das Erkennungssystem fast ganz verhindert werden. Vor allem Banken, Firmen und Forschungseinrichtungen sind potentielle Käufer dieser Systeme. Allein bei dieser Biometrischen Technik wurden, trotz des relativ jungen Marktes, schon damals jährlich ca. zwei Milliarden Mark Umsatz erwartet. Es wird eine durchschnittliche Wachstumsrate von 40 % erwartet, was auf eine immer interessanter werdende Sicherheitstechnik zurückgeführt wird. So kosteten im Jahr 1995 Scanner und Software für Fingerprints durch Biometrische Systeme noch $ 3000. Heute sind es gerade mal $ 99 – mit einer sinkenden Tendenz[27].

5 Die Wirkung von Kameras auf die Bevölkerung

Im folgenden Kapitel werden die Vor- und Nachteile von Kameraüberwachung dargestellt. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, ob Kameras einen Eingriff in die Freiheitsrechte der Menschen ausüben und in wiefern sie, als alleinige Maßnahme disziplinierend wirken können. Ebenfalls wird dargestellt, wer und was wirklich beobachtet wird.

In diesem Zusammenhang wird in England zum Beispiel der „feel-good“-Faktor bei der Überwachung von Einkaufszentren als Hauptindikator des Sicherheitsgefühls gehandelt. Hierbei wird versucht, durch eine offensive Kameraüberwachung in den Fußgängerzonen die Attraktivität zu steigern. Man geht davon aus, dass Kriminalität mit Unordnung zusammenhängt und somit das Sicherheitsgefühl bzw. das „Wohlbefinden“ negativ beeinflussen könnte. In Folge dessen wird versucht Skateboardfahren, laute Musik, Betteln etc. zu unterbinden.

5.1 Steigern Überwachungskameras das Sicherheitsgefühl?

Der Frage nachgehend, ob Überwachungskameras das Sicherheitsgefühl steigern, muss sehr differenziert auf die einzelnen Dimensionen des Sicherheitsgefühls eingegangen werden. Es handelt sich hierbei um die unter 2.1 geschilderten Ebenen: der affektiven, konativen und kognitiven, welche im Folgenden in dieser Reihenfolge beleuchtet werden sollen.

1. Es ist beispielsweise in dem bereits erwähnten Fall der Kriminalitätsfurcht[28] nicht zu erwarten, dass ausschließlich durch die Tatsache von dort installierten Videokameras, eine wirkliche Steigerung des Sicherheitsgefühls eintritt. Denn es kann davon ausgegangen werden, dass Personen in einer solchen Situation durchaus bewusst ist, dass Kameras zwar präventiv auf Kriminalität einwirken können, sie meistens jedoch nicht verhindern.[29]

2. Der zweite genannte Aspekt, die Risikoeinschätzung einer Person, lässt sich wahrscheinlich durch die Präsenz von Kameras reduzieren. Je nach Einsatzgebiet und Inszenierung der Überwachungstechnik kann ein „in Metern messbarer Ausschluss von Individuen oder Gruppen aus konkreten Räumen“[30] stattfinden. Das heißt, dass die subjektive Risikoeinschätzung z.B. in einer Bankfiliale durch Kameras deutlich verringert werden könnte, da Überfälle in einer überwachten Bank unwahrscheinlicher sind, als in einer Nichtüberwachten.

3. Der dritte Aspekt des Sicherheitsgefühls, das persönliche Schutz- und Vermeideverhalten sowie die Copingfähigkeit werden im Bezug auf Überwachungskameras eher peripher tangiert. Die Teilung in sichere bzw. unsichere Gebiete erfolgt hauptsächlich subjektiv. Die Einschätzung von verschiedenen Räumen, unterliegt vielen Faktoren, wie dem Geschlecht, dem Alter oder der Nationalität. Man kann diesbezüglich sagen, dass beispielsweise ältere Menschen sich in Discotheken eher bedroht fühlen im Gegensatz zu jüngeren. Die kognitive Dimension des Sicherheitsgefühls ist somit in diesem Fall nicht wirklich ausschlaggebend für eine Veränderung des Sicherheitsgefühls.

Es ist jedoch zu erwähnen, dass „Die Präsenz von Polizei und Kameras […] an den überwachten Orten Unsicherheit produzieren“ kann. Sichtbare Kameras, Polizeipräsenz, Helligkeit etc. sollen zwar einerseits „Minderheiten“ fernhalten, können aber andererseits bei der „Mehrheit“ Unsicherheit hervorrufen. Dies geschieht dadurch, „dass jemand sich die Assoziationskette dahingehend darstellt, dass deren Präsenz nur aufgrund einer realen Gefahr notwendig sei“ oder „dass sich jemand von Repressalien bedroht fühlt“.[31]

Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass es sich hierbei um Vermutungen handelt, die durch keine empirischen Erkenntnisse gestützt sind. Da die Videoüberwachung, ob in Deutschland oder anderen Ländern, noch nicht so lange existiert, konnten bisher auch noch keine Langzeitstudien gemacht werden.[32]

Betrachtet man die drei obigen Aspekte gemeinsam, lässt sich sagen, dass sich das Sicherheitsgefühl stark von der räumlichen Gestaltung ableitet. Es ist also eine Neigung vorhanden, die deutlich zeigt, „dass sich in einzelnen Räumen der Städte erhöhte Kontrollintensitäten abzeichnen, d.h. Inszenierungen von Sicherheit zeigen sich primär räumlich und es entstehen lokal differenzierte Normativitäten“.[33]

Im Bezug auf den Bürger kann gesagt werden, dass bereits allein das Vorhandensein von Kameras oder durch die Möglichkeit beobachtet zu werden ausreichen können, „um Effekte einer panoptischen Stadt hervorzubringen, selbst wenn bislang in Kriminalitätsstatistiken messbare, disziplinierende Effekte fraglich sind“.[34]

Dennoch deuten laut Wehrheim erste verdrängende Effekte an, dass die Bürger schon jetzt ihre Anonymität, sprich ihre, in der Großstadt übliche, „Freiheit“ wieder zurück zu gewinnen. Die Studie von Norris/ Armstrong (1999) hat zwar deutlich gezeigt, wer hauptsächlich von Videoüberwachung betroffen ist, jedoch bleiben viele Faktoren im Bezug auf die Folgen des sozialen Verhaltens und der sozialen Struktur ungeklärt,[35] „Sodass insgesamt betrachtet Sicherheit zu einer neuen Dimension sozialräumlicher Strukturierung von Stadt wird“.[36]

5.2 Kriminalprävention vs. Verlust von Grundrechten

Bei der Kriminalprävention kann man zwischen zwei Argumentationslinien unterscheiden, die so genannte präventive, positive Linie und die eher negative Linie, welche den Verlust von Freiheitsrechten von Individuen beinhaltet.

Im Kontext dieser Diskussion muss man die Wirkung von Kameras und ihre Inszenierung betrachten. So kann man in beiden Fällen sagen, „Videoüberwachung verändere das Verhalten der Städter, Videoüberwachung diszipliniere bereits ohne weitere Disziplinarmaßnahmen“.[37]

Die Art der Überwachung und somit die Wirkung der Kameras ist sehr unterschiedlich. Es gibt, wie schon unter Punkt 3.3 erwähnt, viele verschiedene Kameratypen: Einige die man sofort sieht, andere, die nicht gesehen werden sollen und solche, auf die noch extra durch Hinweisschilder aufmerksam gemacht wird. Es liegt also im Ermessen des Beobachters, bzw. Aufstellers der Kamera, in wieweit eine präventive Wirkung erzielt werden soll; denn wo man keine Kamera sieht und auch nicht auf die mögliche Existenz hingewiesen wird, gibt es auch de facto keine Wirkung auf die Personen.

Eine Kamera soll demnach dafür sorgen, „dass spezifische Normen während des Aufenthalteshaltes an einem konkreten Ort eingehalten werden sollen und dafür, dass man, wenn man sich nicht dran hält, mit negativen Sanktionen zu rechnen hat“.[38]

Weiterhin muss man differenzieren, was genau beobachtet wird. In Schulen gib es z.B. einen anderen Beobachtungsschwerpunkt als in einer Bank oder auf einem Bahnhof. So wird z.B. in einem Kaufhaus gezielt auf Ladendiebstähle geachtet und in einem Fußballstadion nach Krawallen Ausschau gehalten. Jedoch richten sich die Blicke der Beobachter unabhängig von dem Ort auf spezielle Gruppen.[39] Man kann hier von einer Ausgrenzung einzelner Gruppen sprechen.

Dabei versteht man die Videoüberwachung als „multivariable Kette“. Zunächst muss eine permanente Beobachtung der Kameramonitore gewährleistet sein. Wenn z.B. Jugendliche in einem Kaufhaus Skateboardfahren, was laut Hausordnung untersagt ist, dann muss dies zunächst, insoweit es von einer Kamera gefilmt wird, durch einen Sicherheitsbeauftragten am Monitor als abweichendes Verhalten gedeutet werden. Ist es dann der Fall, dass die Videoüberwachung alleine ihr Ziel der Disziplinierung nicht erzielt, muss es letztlich ein Eingreifen von Sicherheitskräften vor Ort geben, die dementsprechende Sanktionen verhängen können. Solche Sanktionen können unter anderem Platzverweise oder wie in dem Fall der Sakteboardfahrenden Jugendlichen im Kaufhaus z.B. ein Hausverbot zur Folge haben.

Die Videoüberwachung alleine reicht also in vielen Fällen bisher nicht aus, um die angestrebten Disziplinierungen durchzusetzen.[40]

„Wer bzw. was von den Beobachtern an den Schirmen beobachtet wird und was in den Augen der Operateure als verdächtiges Verhalten erscheint, wurde bisher kaum untersucht“.[41]

Die Bewertung von Situationen und Personen liegt also im Ermessen des Sicherheitspersonals bzw. der Polizei, die die Bilder auswerten; denn „nicht die Evidenz einer Handlung, sondern Assoziation von bestimmten Personengruppen mit Devianz leitet Beobachtung, Disziplinierung und Ausschluss“.[42]

Prinzipiell muss jeder damit rechnen, beobachtet zu werden. Allerdings sind dem nicht alle Personengruppen gleichermaßen ausgesetzt. Das Hauptaugenmerk wird anscheinend auf soziale Gruppen gelegt, die am ehesten als abweichend eingestuft werden. Laut einer Studie von Norris/Armstrong fallen meist junge Männer mit schwarzer Hautfarbe in das Abweichungsraster der Beobachter. So seien laut einer englischen Studie 90 Prozent der gezielt Observierten männlich und 40 Prozent jugendlich. Schwarze würden anderthalb bis zweieinhalb Mal so häufig observiert, wie es ihrem Bevölkerungsanteil entsprechen würde. Die wenigsten seien observiert worden, weil ein begründeter Verdacht zu einer kriminellen Handlung vorlag. Bei den meisten beobachteten Personen (40 Prozent), lag nach Norris/Armstrong kein offensichtlicher Grund oder Anlass für die Beobachtung vor.

Wenn ältere Menschen, Frauen oder Männer in Anzügen beobachtet wurden, hatte die Observationen, im Gegensatz zu denen bei den üblichen „Zielgruppen“, sehr wahrscheinlich auch eine Begründung auf Grund eines Deliktes.[43]

Dies macht deutlich, dass vor allem „Vorurteile und Stereotypen als Kriterien für Überwachung“[44] dienen.

Die Anonymität verschwindet mit jeder neu installierten Kamera mehr und mehr. So kann es passieren, dass gerade Personen aus sozialen, für die Beobachtung „interessanten“ Gruppen, ihr Verhalten im öffentlichem Raum sowie ihre Nutzungsgewohnheiten ändern. Nach Goffman (1971) ändert sich das Verhalten von Personen unter Beobachtung signifikant.[45]

Einmal installiert, kann eine Videoüberwachung jederzeit zweckentfremdet werden. Ein Beispiel ist die politische Kontrolle der Ereignisse auf dem Tiananmen-Platz in Peking 1989, hier wurden mehrere Demonstranten offensichtlich mit Hilfe fest installierter Kameras identifiziert und anschließend verhaftet.

Weiterhin wurden in einem Einkaufszentrum die gegen Ladendiebstahl installierten Kameras zur Überwachung des Personals eingesetzt. Die Anlage verwandelt sich in ein Instrument der Kontrolle von Arbeit und Produktivität, bei denen das elektronische Auge als Belastungszeuge auftritt. Kameras kontrollieren in den Toilettenräumen die Dauer der Abwesenheit vom Arbeitsplatz, sie registrieren ob der oder die Angestellte vor dem Computer ein Schwätzchen mit Kollegen hält oder arbeitet, usw..[46]

5.3 Verlagerung der Kriminalität

Ausgegangen von dem Umstand, dass die Videoüberwachung ihr Ziel erreicht und eine disziplinierende Wirkung erzielt, so stellt sich dennoch die Frage, ob damit die Kriminalität bzw. das Abweichende Verhalten eliminiert wurde.

Da die Videoüberwachung, ob in Deutschland oder anderen Ländern, noch nicht so lange existiert, konnten bisher auch noch keine Langzeitstudien gemacht werden bzw. Gewöhnungseffekte festgestellt werden.[47]

Fakt ist, dass die Kriminalitätsrate in England, aufgrund längerer Erfahrung mit dieser Technik (im Vergleich zu Deutschland), dort geringer ist, wo Kameras installiert sind. Jedoch kann hier allgemein nicht wirklich von einer Abnahme der Kriminalitätsrate gesprochen werden, da davon ausgegangen werden muss, dass die Kriminalität sich lediglich verlagert, auf Plätze oder Stadtteile, wo keine Überwachung stattfindet.[48] So sind laut einer, durch das Britisch Home Office durchgeführten, Studie in den USA und England, bei insgesamt 22 Untersuchungen zur Wirkung von Überwachungskameras, kaum Veränderungen bei der Kriminalitätsrate festzustellen. So nahmen Taschendiebstähle nur zwischen zwei und vier Prozent ab und bei Gewaltdelikten konnten überhaupt keine Auswirkungen festgestellt werden. Lediglich Diebstähle von Kfz nahmen um 40 Prozent ab.[49]

Doch häufig muss davon ausgegangen werden, dass die Verlagerung der Kriminalität an sich schon Ziel des Einsatzes von Kameras ist. Gras (2002) schätzt die Wirkung der Kameras innerhalb eines überwachten Gebietes so ein, „dass die (zweckrational handelnden) potentiellen Straftäter, sobald sie davon erfahren, ihr „Geschäft“ irgendwo anders betreiben werden“. Dementsprechend kann z.B. bei der Bahn schon von einem Erfolg durch den Einsatz der Kameras gesprochen werden, wenn sich die offene Drogenszene auf Gebiete außerhalb des Bahnhofes verlagert. Das Ziel sei laut Wehrheim (2002) nicht, „Junkies vom Kauf oder Konsum von Drogen generell abzuhalten, sondern nur an einem konkreten Ort“.[50]

Allgemein kann man zwischen sechs verschiedenen Verlagerungseffekten unterscheiden:[51]

- funktional, der Täter begeht eine andere Deliktsart, z.B. Taschendiebstahl anstatt Raub,

- geographisch, die gleichen Straftaten werden an einem anderen Ort begangen,

- temporal/zeitlich, die gleichen Straftaten werden zu einer anderen Zeit begangen – z.B. nachts anstatt tagsüber,

- taktisch, die Tatmethode wird verändert – z.B. anstatt Kfz aufzubrechen, um sie zu stehlen, entwendet der Straftäter die Schlüssel,

- Verlagerung des Zieles, das gleiche Delikt wird begangen, aber an einem andern Ziel, z.B. an nicht geschützten Kfz,

- Verlagerung des Täters, die gleiche Straftat wird von einem anderen Täter begangen z.B. bei Drogenhändlern, wenn der eine verhaftet wird nimmt der Andere seinen Platz ein.

In wieweit sich die Kriminalität genau verlagert ist nicht festzustellen und es lassen sich keine einheitlichen Aussagen über die Auswirkungen von Videoüberwachung im Hinblick auf die Verlagerungseffekte machen.[52]

Nach Gras (2002) sind jedoch eindeutig Hinweise auf Verlagerungen vorhanden.

5.4 Kriminalitätsfurcht

In dem folgenden Abschnitt wird die Kriminalitätsfurcht einer Person im Bezug auf Videoüberwachung behandelt. Zunächst wird der Begriff der Kriminalitätsfurcht genauer definiert und anschließend die Auswirkungen auf die beobachteten Personen erläutert.

5.4.1 Definition

Es ist sehr schwer eine genaue Definition von Kriminalitätsfurcht zu geben. Es gibt hierzu viele verschiedene Ansätze, wie z.B. psychologische oder kriminologische Erklärungen.

Im Allgemeinen lässt sich Kriminalitätsfurcht als die Angst von Personen Opfer krimineller Handlungen bezeichnen.[53] Die personale Kriminalitätsfurcht beeinflusst das Wohlbefinden und die Lebensqualität, wobei die Beeinflussung sehr subjektiv zu sehen ist. Hier muss zwischen zwei verschiedenen Personentypen unterscheiden werden: Zum einen gibt es die Personengruppe die bisher noch kein Opfer von Verbrechen geworden ist und zum anderen die Gruppe, die bereits Opfer-Erfahrungen gemacht hat. Es ist davon auszugehen, dass bei den beiden Gruppen eine unterschiedlich hohe Intensität der Furcht vorhanden ist. Allerdings kann man nicht prinzipiell von einer höheren Kriminalitätsfurcht bei Personen mit Opfer-Erfahrungen sprechen, da hier noch viele weitere Faktoren, wie zum Beispiel das Alter einer Person oder das Soziale Umfeld, berücksichtig werden müssen. So lässt sich im Bezug auf das Alter sagen, dass besonders bei Menschen im höheren Alter (auch ohne Opfer-Erfahrungen) die Kriminalitätsfurcht steigt.[54]

5.4.2 Kriminalitätsfurcht als Argument zur Überwachung

Wie bereits unter 5.1 erwähnt ist es schwer zu sagen, in wieweit das Vorhandensein von Kameras und die Kriminalitätsfurcht miteinander korrespondieren. Fakt ist, dass Videoüberwachungskameras in England häufig nicht auf Grund einer hohen Kriminalitätsrate, sondern eher wegen der Angst der Bevölkerung vor Straftaten aufgestellt worden sind. Das heißt, dass Kameras speziell zur Senkung der Kriminalitätsfurcht installiert werden, da sie als heilendes Mittel gesehen werden.[55]

In verschiedenen Studien wurden allerdings sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Furcht vor Kriminalität festgestellt. Laut Gras (2002) sei es nicht leicht, genauere Aussagen im Bezug auf eine Senkung der Kriminalitätsfurcht zu machen; allerdings sei durch verschiedene Studien deutlich geworden, „dass die meisten Menschen glauben, die Kameras könnten helfen“[56]. Dabei muss beachtet werden, dass eine Senkung der Kriminalitätsfurcht nicht unbedingt durch die Kameras an sich ausgelöst wird, sondern alles, was mit Kriminalitätsprävention zusammenhängt, könnte Auswirkungen auf die Furcht haben.

Unter Umständen könnte, ausgegangen von einer bestätigten präventiven Wirkung, ein eher paradoxer Effekt auftreten. Dieser bewirkt, dass die Kriminalitätsfurcht in Straßen, wo keine Kameras sind im Gegensatz zu den überwachten Straßen steigt,[57] wobei der bereits unter 5.4 genannte Aspekt der Kriminalitätsverlagerung wahrscheinlich auch eine Rolle spielt.

Letztendlich kann man keine konkreten Aussagen über die Wirkung von Videoüberwachungsanlagen auf die Kriminalitätsrate machen, da es kaum Studien gibt. Es sei bei der Kriminalitätsfurcht laut Gras (2002) allerdings „zu vermuten, dass diese insgesamt relativ stabil geblieben, gegebenenfalls leicht gesunken ist. Es lässt sich jedoch schwerlich behaupten, die Kameras hätten zu einer deutlichen Senkung beigetragen“.[58]

6 Stand der Technik

Bei der Videoüberwachung gibt es einige Faktoren, die zu der rasanten Weiterentwicklung in den letzten Jahren beigetragen haben. Einer der Hauptfaktoren ist jedoch die Technik, denn gerade durch sie wird die Überwachung per Kamera überhaupt attraktiv. Im folgenden Abschnitt wird die diese genauer dargestellt und im Zusammenhang mit dem Aspekt der Sicherheit diskutiert.

6.1 Ist die Überwachungstechnik ausgereift?

Seit Beginn der systematischen Überwachung von öffentlichem und privatem Raum durch Videokameras hat sich die Technik stetig weiterentwickelt. Die Entwicklung bezieht sich hierbei nicht nur auf die Kameras an sich, sondern auch auf die Technik um die Kamera herum.

Die Videoüberwachung bzw. CCTV beschreibt einen geschlossenen Kreis von Kamera und Bildschirm. Damit ist jedoch nur eine einfache Kameraüberwachung gewährleistet. Bilder werden nicht aufgezeichnet und somit können evtl. gefilmte Verbrechen, die nicht von einer Person am Bildschirm gesehen wird, im Zweifelsfall nicht nachweisen werden.

Zu Beginn gab es also nur einfache, trotzdem aber sehr teure Systeme, die mit ihrer Bildqualität nicht wirklich überzeugen konnten. Durch eine immer günstigere Herstellung und eine stetig besser werdende Bildqualität konnte die Attraktivität gesteigert werden.

Die jetzige Technik ermöglicht eine permanente Überwachung und Aufzeichnung der Bilder. Durch Computergesteuerte Systeme können Tagelang ohne Unterbrechung die Bilder aufgezeichnet, archiviert und so auch im Nachhinein Verbrechen nachweisen werden.

Mittlerweile ist es durchaus möglich, mit einer Überwachungskamera kleinste Details, wie einen Buchtitel, aus größerer Entfernung zu erkennen. Weiterhin ist es möglich, eine sehr flächendeckende Überwachung durch eine Rundumsicht durchzuführen. Die Kameras sind häufig ferngesteuert und können von dem Beobachter direkt bedient werden, was bei der Verfolgung verdächtiger Personen von Vorteil sein kann.

Besonderes hervorzuheben sind technische Neuerungen wie Nachtsichtgeräte, Infrarottechnologie und Restlichtverstärker, die unabhängig von der Tageszeit und den Lichtverhältnissen ein gutes Bild liefern. Ferner wird die Bildübertragung durch Mikrofone und Bewegungsmelder erweitert, die einen Alarm auslösen können und somit den Fokus der Kamera auf sich ziehen.

Inzwischen ist es möglich, durch eine „algorithmische Überwachung“ eine Gesichtserkennung durchzuführen. So fand im Frühjahr 1999 fand in London ein Großversuch zur automatischen Gesichtserkennung per Videokamera statt.[59] Das Programm vergleicht die Gesichter, die ihm die Videokameras liefern, mit den Fahndungsfotos einer Datenbank: Stimmen die Gesichter zu 80 Prozent überein wird Alarm geschlagen.[60] Diese Technik soll bald soweit entwickelt sein, dass sogar aus einer großen Menschenmenge gezielt Personen herausgefiltert werden können und sogar automatisch von der Kamera im Bild der Überwachung gehalten werden. Die Fehlerquote liegt bei diesem Verfahren allerdings noch bei ca. 20 Prozent und muss noch weiter ausreifen.[61]

6.2 Permanente Überwachung?

Anhand der unter 6.1 erwähnten technischen Mittel ist eine permanente Überwachung zumindest technisch möglich. Jedoch kommen die Kameras noch nicht ganz ohne Personen aus, die die Bilder live verfolgen und deuten können. Demnach „ist die Qualität der Überwachung und der Kriminalprävention (zumindest längerfristig) eng mit derjenigen der Operateure, d.h. ihrer Überwachungsfähigkeit, verbunden“.[62] Es gibt also einen starken Zusammenhang zwischen der Qualität des Personals und der Qualität der Überwachung. Studien zeigen, dass die Bewacher höchstens 15-20 Minuten konzentriert und effektiv auf den Bildschirm achten, bevor sie eine dementsprechend gleichlange Pause brauchen.

Die Menge an Bildern und die Monotonalität der permanent übertragenen Bilder machen eine konzentrierte Beobachtung nahezu unmöglich. Des Weiteren müsste für jede Kamera ein Operateur zuständig sein, was aus Kostengründen jedoch sehr unattraktiv ist. Ferner liegt laut einer Studie der Stundenlohn bei englischen Operateuren zwischen ₤ 2,60 - ₤ 4,60. Diese Umstände können letztlich zu einer geringen Motivation des Personals bei der Überwachung der Kamerabilder führen.[63]

Es kann also davon ausgegangen werden, dass eine permanente Überwachung häufig nicht gegeben ist.

7 Einsatz in der Praxis am Beispiel Bahn: Das 3S-Prinzip

Die Bahn setzt seit 1995 auf das 3S-Prinzip, welches für mehr Sicherheit an Bahnhöfen führen soll. „3S“ steht für „Sauberkeit, Sicher und Service“. Wie bereits unter 5.4 erwähnt, wird hier, durch Videoüberwachung und eine erhöhte Personalpräsenz, gezielt auf die Verlagerung der Kriminalität auf Außenbereiche gesetzt. Die Bahn will damit erreichen, „dass die […] Anonymität im Bahnhof“ aufgehoben werden soll.[64] Dadurch verspricht man sich eine Attraktivitätssteigerung und damit verbunden auch ein höheres Sicherheitsgefühl der Fahrgäste auf dem Bahnhof bzw. bahneigenen Plätzen. Zur Durchsetzung des 3S-Prinips werden mobile und stationäre Videoüberwachungssysteme eingesetzt. Mittlerweile seien bereits 64 3-S-Zentralen in Betrieb. Diese kommen an verschiedenen Orten zu unterschiedlichen Zwecken zum Einsatz. Die Überwachung findet vor allem bei Veranstaltungen wie der Love Parade in Berlin oder bei Castor Transporten statt. Weiterhin werden Hochgeschwindigkeitsabschnitte und andere sicherheitsgefährdende Zonen im Schienenbereich flexibel kontrolliert.[65] Durch die Gründung eines eigenen Sicherheitsdienstes, die Bahnschutzgesellschaft (BSG) und der Unterstützung durch den Bundesgrenzschutz (BGS) soll dieses Konzept umgesetzt werden. Die Bahn vertreten durch die BSG und der BGS setzen vor allem auf umfassende Präsenz und Kontrolle. Überall soll die Personalstärke erhöht werden, Züge, S-Bahnen und Bahnhöfe werden in Zukunft routiniert kontrolliert.[66] Weiterhin sollen die Bahnhöfe durch eine neue Architektur ein „höheres, subjektives Sicherheitsgefühl sowie objektiv bessere Kontrollmöglichkeiten“[67] erhalten.

In Folge dessen findet ein räumlicher Ausschluss von „unerwünschten“ Personengruppen statt. Einer der Hauptgründe für die Umstrukturierung ist, „dass Bahnhöfe und Bahnhofsumfeld als kriminogene Zonen gelten“.[68] Dementsprechend richteten sich die Sanierungspläne nach Sicherheit und Ausschluss von Randgruppen, independent von den faktischen Situationen am Bahnhof.

Vor allem an großen Bahnhöfen wie Frankfurt oder Hannover wird auf das 3-S-Prinzip gesetzt. Aber auch an kleinen Bahnhöfen lassen sich in diese Richtung gehende Maßnahmen erkennen. So hängt zumindest eine Hausordnung auf dem Bahnhofsgelände; „es fehlt jedoch an Personal und Technik, um diese durchzusetzen“.[69]

9 Fazit

Abschließend kann man sagen, dass die Videoüberwachung sehr zwiespältig ist. Zum einen ist es anzuerkennen, dass sie in einigen Einsatzgebieten, wie beispielsweise öffentlichen Verkehrsmitteln, recht sinnvoll ist und häufig ihre disziplinierende Wirkung erfüllt. Zum andere ist die Gefahr eines Missbrauchs sehr hoch und kann durchaus, in gewisser Weise, zu Freiheitsberaubungen führen. Es ist somit schwer zu sagen, ob Kameras nun eher vorteilhaft sind oder ob eher ihre Nachteile überwiegen. Problematisch ist in jedem Fall, dass man sich einer Überwachung nicht entziehen kann.

Bei einer studentischen Studie zum Sicherheitsgefühl, die ich mit einer Gruppe von Kommilitonen durchgeführt habe, gab es einige sehr interessante Ergebnisse. Die Studie wurde mittels eines Fragebogens mit 120 Personen, im Alter von 18 bis 77 Jahren durchgeführt. Man kann hier sicherlich nicht von einer repräsentativen Studie sprechen, jedoch erhielten wir teilweise sehr aussagekräftige Ergebnisse, die zumindest eine Tendenz widerspiegeln. Aufgrund des sehr guten Ergebnisses der Arbeit (1,3) und des nahen Bezuges zum Thema möchte ich einen Auszug dieser Arbeit vorstellen:

Zunächst wurde nach einem Gebiet in Oldenburg gefragt, das die befragte Person nachts für besonders unsicher hält, wobei in den meisten Fällen Gebiete mit einer hohen Kriminalitätsrate genannt wurden.

Die folgende Frage zielte auf das persönliche Gefühl, wenn der/die Befragte nachts durch dieses Gebiet laufen muss. Dem folgte dann die Frage, was das persönliche Sicherheitsgefühl in dieser Situation steigern würde.

Hier sollte dann eine Rangliste, der persönlichen drei Favoriten, aus von uns vorgegebenen Möglichkeiten erstellt werden. Hierunter befanden sich unter anderem die Antwortmöglichkeiten „Polizeipräsenz“, „Begleitung“ und „Überwachungskameras“.

Betrachtet man nun die statistische, graphische Auswertung, so lässt sich erkennen, dass bei dem Ranglistenplatz 1 mehr Wert auf Begleitung (48,33 Prozent aller Antworten) und Polizeipräsenz (19,17 Prozent aller Antworten) gelegt wird. Keiner der Befragten hat hier die Überwachungskameras als persönlichen Favoriten gewählt.

Der Ranglistenplatz 2 zeigt schon eine gleichmäßigere Verteilung der Antworten, jedoch liegen die Überwachungskameras mit 3,33 Prozent auf dem vorletzten Platz der gegebenen Antworten. Spitzenreiter sind hier wieder Polizeipräsenz und Begleitung.

Auch bei dem 3. Ranglistenplatz können sich die Überwachungskameras nicht behaupten. Auch hier bekommen sie nur 3,33 Prozent aller gegebenen Antworten, wobei Polizeipräsenz und Begleitung wieder die meistgenannten Antworten waren.

Man kann im Rahmen dieser Arbeit also recht deutlich erkennen, dass die befragten Personen sich sicherer fühlen, wenn sie nicht alleine sind bzw. wenn die Polizei präsent ist. Die Videoüberwachung gibt zwar, wie Studien belegen, auch ein Sicherheitsgefühl,[70] jedoch ist zu erkennen, dass eine Kamera ein anderes Sicherheitsgefühl vermittelt als der direkte Kontakt zu Personen.

Wo letztlich die Ursachen dafür liegen ist zwar eine andere Frage, dennoch wird deutlich, dass wie bereits erwähnt die Videoüberwachung Verbrechen zwar aufklären kann, sie jedoch in den meisten Fällen nicht verhindert.

In diesem Zusammenhang lässt sich sagen, dass bei Kameras in gewisser Weise von einer positiven Wirkung ausgegangen werden kann. Es muss in davon ausgegangen werden, dass es bald erhebliche Einschränkungen der Privatsphäre geben wird, da permanent Kameras auf einen gerichtet sind. Norris und Armstrong kamen zu folgendem Ergebnis:

„In der Summe führt Videoüberwachung kaum zu mehr Gerechtigkeit. Sie verhindert nur selten, dass jemand Opfer einer Straftat wird. Sie ist vielmehr ein Instrument der Ungerechtigkeit, weil sie diskriminierende polizeiliche Eingriffe verstärkt“.[71]

Bei Demonstrationen, Streiks, oder gezielter Verfolgung von Kriminellen ist die Überwachung dennoch durchaus sinnvoll und auch effizient.

Wie man es dreht und wendet, die Videoüberwachung bleibt ein Streitfall, für den sich so schnell keine Lösung finden lassen wird. Beim Aufstellen einer Kamera ist immer abzuwägen, wo die Vor- und die Nachteile liegen. Die wirklichen Auswirkungen auf die Menschen können aber wohl erst in einigen Jahren festgestellt werden, wenn über längere Zeit Erfahrungen gesammelt wurden.

Letztlich ist die Videoüberwachung eine sehr komplexe Technik, die noch in den Kinderschuhen steckt. Das ganze Potential ist sicherlich lange noch nicht ausgeschöpft. Eine exakte Prognose für die Zukunft ist schwer abzugeben. Daher ist es sicherlich spannend, die weitere Entwicklung, im Hinblick auf die Wirkung auf die Menschen und die Entfaltung der technischen Möglichkeiten, zu verfolgen.

10 Literatur- und Quellenverzeichnis

10.1 Monographien, Sammelbände und Aufsätze

- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.) (1995): Kriminalität im Leben alter Menschen. Stuttgart; Berlin; Köln: W. Kohlhammer GmbH.

- Gras, Marianne (2003): Kriminalprävention durch Videoüberwachung. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft.

- Hempel, Leon und Metelmann, Jörg (2005) Bild- Raum- Kontrolle. Frankfurt: Suhrkamp Verlag.

- Lange, Hans Jürgen (Hrsg.) (2003): Die Polizei der Gesellschaft. Opladen: Leske & Budrich.

- Menzel, Birgit und Ratzke, Kerstin (2003):Grenzenlose Konstruktivität?. Opladen: Leske + Budrich.

- Möller, Klaus Peter und Zezschwitz, Friedrich von (2002): Videoüberwachung- Wohltat oder Plage?. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft.

- Schulzki-Haddouti, Christiane (2004): Im Netz der inneren Sicherheit. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt.

- Wehrheim, Jan (2002): Die überwachte Stadt. Opladen: Leske + Budrich.

10.2 Aufsätze in Periodika

- Norris/Armstrong (2002): Bürgerrechte & Polizei, Smile, you`re on camera, in: Bürgerrechte & Polizei/CILIP 61 (3/98).

- Wehrheim, Jan (2000): AK - Analyse & Kritik. - 30. Kamera läuft: Videoüberwachung im öffentlichen Raum, 440, S. 6 – 7.

10.3 Broschüren

- BHE/CCTV1.1 (05/2005) CCTV-(Video) Überwachungstechnik.

- BHE Technik (11/97), CCTV-Überwachungstechnik.

10.4 World Wide Web

- http://archiv.foebud.org/bba/docs/bba_tp040706_lietz_videoueberwachung:SicherheitOderScheinloesung.html.

- http://de.wikipedia.org/wiki/Closed_Circuit_Television.

- http://www.aktuelle-kamera.org/txt/beobacht.html.

- http://www.aktuelle-kamera.org/txt/cctv-bdw.html.

- http://www.f-tor.de/board/printthread.php?t=10475.

- http://www.fiftitu.at/lifecut/control.htm.

- http://www.heise.de/newsticker/meldung/20416.

- http://www.internetauftritte.ch/company/newsarchiv.asp?lang=de&nid=532132676.

- http://www.nadir.org/nadir/periodika/einsatz/nr31/nr31h3.html.

- http://www.telepolis.de/r4/artikel/13/13928/1.html.

- http://zeus.zeit.de/text/2003/37/Video_9fberwachung.

10.5 Fernsehen

- ZDF, DOKU (2002): „Big Brother ist überall“ – Videoüberwachung gegen Verbrecher.

11 Zeitungsartikel

[...]


[1] Lange 2003, S. 325.

[2] Vgl. Lange 2003, S. 324.

[3] Ebenda, S. 324.

[4] Broschüre CCTV-Überwachungsanlagen im Einsatz, BHE Technik.

[5] http://de.wikipedia.org/wiki/Closed_Circuit_Television.

[6] Gras 2003, S.30.

[7] http://www.aktuelle-kamera.org/txt/beobacht.html.

[8] Vgl. Gras 2003, S.30.

[9] Vgl. http://www.heise.de/newsticker/meldung/20416.

[10] Vgl. http://www.aktuelle-kamera.org/txt/beobacht.html.

[11] Vgl. Wehrheim 2002, S. 87.

[12] Vgl. http://www.telepolis.de/r4/artikel/13/13928/1.html.

[13] Gras 2002, S.32.

[14] Wehrheim 2002, S. 83.

[15] http://archiv.foebud.org/bba/docs/bba_tp040706_lietz_videoueberwachung:Sicherheit
OderScheinloesung.html.

[16] http://www.internetauftritte.ch/company/newsarchiv.asp?lang=de&nid=532132676.

[17] Vgl. Gras 2002, S.32.

[18] Ebenda, S.34.

[19] Vgl. ebenda, S.34.

[20] Siehe hierzu 4.4.2, im Zusammenhang hiermit hat auch die Sicherheitsindustrie ein

großes Interesse daran, die Ängste der Bürger, im Bezug auf Kriminalität, zu schüren.

[21] Wehrheim in: AK - Analyse & Kritik. – 30, 2000. S.6f.

[22] Vgl. Gras 2002, S.99.

[23] Goold, in: Hempel und Metelmann 2005, S.225.

[24] Da das Stadtzentrum ihrer Meinung stellvertretend durch die Kameras „gesichert“ wird.

[25] http://zeus.zeit.de/text/2003/37/Video_9fberwachung

[26] http://www.fiftitu.at/lifecut/control.htm

[27] http://www.f-tor.de/board/printthread.php?t=10475

[28] Es ging hierbei um die Furcht der Eltern, wenn ihr Kind am Abend nicht pünktlich nach Hause kommt und die Angst einer Frau, wenn sie nachts durch eine dunkle Gasse geht.

[29] Wehrheim 2002, S.90.

[30] Wehrheim in: Menzel und Ratzke 2003, S.199.

[31] Wehrheim 2002, S.214.

[32] Vgl. ebenda, S.73

[33] Wehrheim 2002, S.208.

[34] Ebenda, S. 209.

[35] Vgl. Ebenda, S. 209ff.

[36] Ebenda, S. 211.

[37] Wehrheim in: Menzel und Ratzke 2003, S.194.

[38] Ebenda, S.201.

[39] Ebenda, S.195f..

[40] Vgl. Ebenda, S.199ff..

[41] Norris/Armstrong, CLIP 61 (3/98).

[42] Wehrheim, 2002, S.91.

[43] Ebenda.

[44] Wehrheim 2002, S.91.

[45] Ebenda.

[46] http://www.aktuelle-kamera.org/txt/beobacht.html.

[47] Vgl. Wehrheim 2002, S.73.

[48] Vgl. ZDF, DOKU 2002.

[49] Vgl. Wehrheim, in: Menzel und Ratzke 2003, S.195.

[50] Wehrheim 2002, S.93.

[51] Vgl. Gras 2002, S. 174.

[52] Vgl. http://www.aktuelle-kamera.org/txt/cctv-bdw.html.

[53] Vgl. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (1995), S. 189.

[54] Vgl. Ebenda, S.190.

[55] Vgl. Gras 2002, S.211.

[56] Ebenda, S.192.

[57] Vgl. Ebenda, S. 212.

[58] Ebenda, S.196.

[59] Vgl. http://www.aktuelle-kamera.org/txt/beobacht.html

[60] Vgl. ebenda.

[61] Wehrheim 2002, S. 75.

[62] Gras, 2002, S.213.

[63] Ebenda, S. 213ff.

[64] Wehrheim 2002, S.135.

[65] Vgl. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/13/13928/1.html.

[66] Vgl. http://www.nadir.org/nadir/periodika/einsatz/nr31/nr31h3.html.

[67] Wehrheim 2002, S 137.

[68] Ebenda, S.136.

[69] Wehrheim 2002, S.138.

[70] Gras 2002, S. 112.

[71] Norris/Armstrong, Smile, you`re on camera, in: Bürgerrechte & Polizei/CLIP 61 (3/98).

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Videoüberwachung und Sicherheit(sgefühl)
Hochschule
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Autor
Jahr
2005
Seiten
25
Katalognummer
V109874
ISBN (eBook)
9783640080526
ISBN (Buch)
9783640117017
Dateigröße
706 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Videoüberwachung, Sicherheit(sgefühl)
Arbeit zitieren
Dominik Willkommen (Autor:in), 2005, Videoüberwachung und Sicherheit(sgefühl), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109874

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