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Alzheimer - Demenz (Morbus Alzheimer)

Título: Alzheimer - Demenz (Morbus Alzheimer)

Ponencia (Handout) , 2005 , 5 Páginas , Calificación: Schein

Autor:in: Susanne Rehbein (Autor)

Trabajo social
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Demenz

- Demenz = Sammelbegriff für den erworbenen Abbau intellektueller Funktionen oder Leistungen oder vereinfacht ausgedrückt: ein zunehmendes (und im wesentlichen unaufhaltsames) Hirnversagen [lat.: de = weg, ab, herab; mens = Denkvermögen, Verstand, Vernunft]

- Folgen: fortschreitendes Nachlassen von Denken, Gedächtnis, Orientierung, Erkennen, schließlich auch von Erlebnisfähigkeit, Interessenumfang, Gefühl (Gefühlslabilität), Kritikfähigkeit (Kritikschwäche) und schließlich eine Wesensänderung (z. B. Vergröberung entsprechender Charaktereigenschaften). Im Endzustand drohen sogar einschneidende körperliche Behinderungen, z. B. Verlust der Kontrolle über Blasen- und Mastdarmfunktion, neurologische Ausfälle usw.

- ca. 1,2 Millionen[1] Demenzkranke in Deutschland

ca. 2/3 aller Demenzerkrankungen = Alzheimer; ca. 20% vaskuläre Demenzen → häufig Mischformen

- Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmenden Lebensalter → 16% der über 65jährigen Männer und ca. 34,5% der über 65jährigen Frauen erkranken an einer Demenz → Frauen erkranken häufiger an Alzheimer, Männer erkranken häufiger an vaskulären Demenzen

(Morbus) Alzheimer

- benannt nach Prof. Dr. med. Alois Alzheimer (* 14. Juni 1864 in Marktbreit; † 19. Dezember 1915 in Breslau)

Wie entsteht die Alzheimer-Krankheit?

- Nervenzellen bestimmter Hirnregionen[2] gehen schleichend über Jahre hinweg verloren → erste Anzeichen: „kognitive Störungen“ (Gedächtnisstörungen, leichte Sprachprobleme, problematische zeitliche Orientierung)

- Ablagerung von Eiweiß[3] außerhalb der Acetylcholin-produzierenden Nervenzellen; innerhalb der Nervenzellen Veränderungen, die Stofftransport behindern → Acetylcholin-produzierende Nervenzellen sterben zunehmend ab → Beeinträchtigung des geistigen Leistungsvermögens, später auch körperliche Folgen

- oftmals Verhaltensauffälligkeiten lange vor ersten geistigen Leistungsausfällen

Verhaltensauffälligkeiten

- Aggression und Wut

- Auslöser meist Angst → Betroffener will vermeintliche Gefahr abwehren oder wird wütend, weil ihm zunehmende Unselbständigkeit bewusst wird (muss um Dinge bitten, die er früher selbständig erledigen konnte); häufig mit Stimmungsschwankungen verbunden

- Halluzinationen und Wahnvorstellungen

- Sinnestäuschungen (= Halluzinationen): etwas sehen, hören oder riechen, was nicht da ist

- Wahnvorstellungen: Patient glaubt bestohlen worden zu sein oder der Postbote unterschlage ständig wichtige Briefe

- am häufigsten: Verkennungen = Patient ist überzeugt, dass Verwandte und Bekannte Fremde sind, erkennen sich selbst nicht mehr im Spiegelbild, halten Situationen oder Personen aus dem Fernsehen für real

→ Auslöser für Angst und Aggressionen

- Wandern / Ruhelosigkeit / Unruhe / Schlafstörungen

- typisches Phänomen bei Demenz-Kranken: Ruhelosigkeit und daraus resultierendes Umherwandern

- mögliche Gründe für das Wandern:

- Langeweile

- Unbequemlichkeit

- das Gefühl, an einem falschen Ort zu sein

→ Kranke vergessen häufig den Grund für das Losgehen oder das angestrebte Ziel

- auch Hände häufig in Bewegung, z.B.

- Hände werden geknetet

- permanentes Jacke auf- und zuknöpfen

- häufig Schlafstörungen oder gar umgekehrter Schlaf-Wach-Rhythmus durch zu viel Ruhe am Tag oder zu viel Aktivität in der Nacht

Behandlungsformen von Demenz-Erkrankungen

- Demenz-Erkrankungen sind nicht heilbar! (Ausnahme z.B. durch Hirntumor, Schilddrüsenunterfunktion oder Vitamin-B12-Mangel hervorgerufene Demenzformen)

- Symptome können behandelt und gelindert werden → Hauptziel: dem Patienten „noch möglichst viele gute Tage verschaffen“ (Deutsches Grünes Kreuz e.V., S. 14)

- medikamentöse Behandlung:

- Antidementiva = Acetylcholinesterase-Hemmer verlangsamen Abbau des Botenstoffes im Gehirn → erhalten vorhandene Leistungsfähigkeit des Gehirns

- Neuroleptika zur Behandlung von Verhaltensstörungen

- Antidepressiva

→ manche Kombinationen einzelner Wirkstoffe können zubehandelnde Symptome verstärken!

- nicht-medikamentöse Therapien:

- psychosoziale Behandlungsansätze

- Beschäftigungstherapie

- Förderung kreativer Eigenschaften (Musik, Malen, Bewegung / Tanz)

- Milieutherapie

- „Ungefähr 18 Prozent der deutschen Bevölkerung sind 65 Jahre und älter. Insgesamt sind das mehr als 14,8 Millionen Menschen.

- Schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen leiden in Deutschland an der Alzheimer-Krankheit.

- Etwa 70 Prozent der Demenz-Kranken werden zu Hause durch Angehörige gepflegt.

- Alzheimer ist eine unheilbare Gehirnerkrankung. Zellen bestimmter Gehirnregionen funktionieren zunächst nicht mehr und sterben schließlich ab. Die Alzheimer-Krankheit ist die am weitesten verbreitete Ursache einer Demenz.

- Die Ursachen der Krankheit sind unbekannt. Es gibt jedoch einige Theorien. Die Erforschung der Ursachen wird weltweit betrieben.

- Die durchschnittliche Krankheitsdauer beträgt sieben Jahre.“

Quelle: http://www.alzheimer-forschung.de/web/alzheimerkrankheit/faktenblatt_zahlenfakten.htm

Literatur

Alzheimer Forschung Initiative e.V. (Hrsg.): Diagnose Alzheimer. Ehrliche Antworten für Patienten. Düsseldorf, 3. überarbeitete Auflage, September 2002

Alzheimer Forschung Initiative e.V. (Hrsg.): Die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzen. Düsseldorf, 1. Auflage, 2005

Deutsche Seniorenliga e.V.: Alzheimer Erkrankung. Leitfaden für Angehörige. Bonn, 2004

Deutsches Grünes Kreuz e.V.: Verwirrt, verschroben, abgeschoben. Vom richtigen Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und Hirnleistungsstörungen im Alter. Ein kleiner Ratgeber für Angehörige von Demenz-Patienten. Marburg, 4. Auflage, 2003

Zukunftsforum Demenz: Demenz – das schleichende Vergessen

Zukunftsforum Demenz: Leben mit Demenzkranken

http://de.wikipedia.org/wiki/Alois_Alzheimer [Stand: 13.10.2005, 8:00]

http://de.wikipedia.org/wiki/Morbus_Alzheimer [Stand: 13.10.2005, 8:00]

http://www.alzheimer-forschung.de/web/alzheimerkrankheit/faktenblatt_zahlenfakten.htm [Stand: 13.10.2005, 15:30]

http://www.alzheimerinfo.de/alzheimer/demenz-alzheimer [Stand: 13.10.2005, 8:00]

http://www.deutsche-alzheimer.de/index.php?id=7 [Stand: 13.10.2005, 8:00]

http://www.evidence.de/Leitlinien/leitlinien-intern/Demenz_Start/Demenz-Tests.pdf [Stand: 27.11.2005, 16:00]

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/alzheimer.html [Stand: 13.10.2005, 8:00]

[...]


[1] Stand: 2003 [Deutsches Grünes Kreuz e.V., S.3]

[2] Erinnerung, Antrieb und Gefühle

Häufig gestellte Fragen

Was ist Demenz?

Demenz ist ein Sammelbegriff für den erworbenen Abbau intellektueller Funktionen oder Leistungen, also ein zunehmendes Hirnversagen. Die Folgen sind ein fortschreitendes Nachlassen von Denken, Gedächtnis, Orientierung, Erkennen, Erlebnisfähigkeit, Interessenumfang, Gefühl, Kritikfähigkeit und eine Wesensänderung. Es kann bis zu einschneidenden körperlichen Behinderungen kommen.

Wie viele Menschen in Deutschland sind an Demenz erkrankt?

In Deutschland sind ca. 1,2 Millionen Menschen an Demenz erkrankt.

Welche Arten von Demenz gibt es?

Etwa 2/3 aller Demenzerkrankungen sind Alzheimer, ca. 20% sind vaskuläre Demenzen. Häufig gibt es Mischformen.

Wie hoch ist das Erkrankungsrisiko für Demenz?

Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Lebensalter. 16% der über 65jährigen Männer und ca. 34,5% der über 65jährigen Frauen erkranken an Demenz. Frauen erkranken häufiger an Alzheimer, Männer häufiger an vaskulären Demenzen.

Was ist Morbus Alzheimer?

Morbus Alzheimer ist eine Erkrankung, bei der Nervenzellen bestimmter Hirnregionen schleichend über Jahre hinweg verloren gehen. Erste Anzeichen sind kognitive Störungen wie Gedächtnisstörungen, Sprachprobleme und zeitliche Orientierungsprobleme. Ablagerungen von Eiweiß außerhalb der Acetylcholin-produzierenden Nervenzellen und Veränderungen innerhalb der Nervenzellen behindern den Stofftransport. Acetylcholin-produzierende Nervenzellen sterben zunehmend ab, was das geistige Leistungsvermögen beeinträchtigt und später auch körperliche Folgen hat.

Welche Verhaltensauffälligkeiten können bei Alzheimer auftreten?

Aggression, Wut, Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Wandern, Ruhelosigkeit, Unruhe und Schlafstörungen können auftreten.

Sind Demenz-Erkrankungen heilbar?

Demenz-Erkrankungen sind in der Regel nicht heilbar, außer in Ausnahmefällen wie Demenzformen, die durch Hirntumore, Schilddrüsenunterfunktion oder Vitamin-B12-Mangel hervorgerufen werden. Symptome können jedoch behandelt und gelindert werden, um dem Patienten "noch möglichst viele gute Tage zu verschaffen".

Welche Behandlungsformen gibt es für Demenz?

Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien. Medikamentöse Behandlungen umfassen Antidementiva (Acetylcholinesterase-Hemmer), Neuroleptika und Antidepressiva. Nicht-medikamentöse Therapien umfassen psychosoziale Behandlungsansätze, Beschäftigungstherapie, Förderung kreativer Eigenschaften (Musik, Malen, Bewegung/Tanz) und Milieutherapie.

Wie werden Demenz-Kranke in Deutschland gepflegt?

Etwa 70 Prozent der Demenz-Kranken werden zu Hause durch Angehörige gepflegt.

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Detalles

Título
Alzheimer - Demenz (Morbus Alzheimer)
Universidad
Martin Luther University
Curso
Soziale Arbeit im Gesundheitswesen – Arbeit mit alten kranken Menschen
Calificación
Schein
Autor
Susanne Rehbein (Autor)
Año de publicación
2005
Páginas
5
No. de catálogo
V109891
ISBN (Ebook)
9783640080694
Idioma
Alemán
Etiqueta
Alzheimer Demenz Alzhiemr) Soziale Arbeit Gesundheitswesen Arbeit Menschen
Seguridad del producto
GRIN Publishing Ltd.
Citar trabajo
Susanne Rehbein (Autor), 2005, Alzheimer - Demenz (Morbus Alzheimer), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109891
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