Kurze tabellarische Übersicht; sehr gut zum Wiederholen geeignet; gibt Einsteigern einen sehr guten ersten Überblick, ohne gleich 50 Seiten Lehrbuch lesen zu müssen
Inhaltsverzeichnis
- A) Persönlichkeitsbezogene K.-Theorien
- 1) „Der geborene Ver-brecher" (biologische Theorie)
- 2)Zwillingsforschung (biologische Theorie)
- 3) Adoptionsforschung (biologische Theorie)
- 4) Ethologisches Trieb-modell (biologische Theorie)
- 5) Tiefenpsychologisches Modell (psychologische Theorie)
- 6) Psychologische Lerntheorien
- B) Gesellschaftsbezogene K.-Theorien
- 1) Theorie der differentiellen Assoziation (sozialpsychologische Theorie)
- 2) Theorie der differentiellen Identifikation (sozialpsychologische Theorie)
- 3) Theorie der Neutralisationstechnik (sozialpsychologische Theorie)
- 4) Kontrolltheorie (sozialpsychologische Theorie)
- 5) Labeling-Approach (sozialpsychologische Theorie)
- 6) Theorie von der sekundären Abweichung (sozialpsychologische Theorie)
- 7) Anomietheorie im weiteren Sinne (soziologische Theorie)
- 8) Anomietheorie im engeren Sinne (soziologische Theorie)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat bietet einen tabellarischen Überblick über die wichtigsten Kriminalitätstheorien. Es werden die Inhalte der Theorien sowie deren Kritikpunkte dargestellt. Die Zielsetzung ist es, einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Erklärungsansätze für Kriminalität zu geben und die jeweiligen Stärken und Schwächen aufzuzeigen.
- Biologische Theorien
- Psychologische Theorien
- Sozialpsychologische Theorien
- Soziologische Theorien
- Kritikpunkte der Theorien
Zusammenfassung der Kapitel
A) Persönlichkeitsbezogene K.-Theorien
Dieser Abschnitt befasst sich mit Theorien, die Kriminalität auf individuelle Faktoren zurückführen. Dazu gehören biologische Theorien, die genetische Veranlagung und körperliche Merkmale als Ursachen für kriminelles Verhalten sehen. Die Zwillings- und Adoptionsforschung liefert in diesem Zusammenhang wichtige Erkenntnisse. Auch die ethologische Triebtheorie, die auf Lorenz zurückgeht, wird hier behandelt. Sie erklärt Kriminalität durch angeborene Triebe, die in der Prägungsphase nicht ausreichend kontrolliert werden konnten. Schließlich wird das tiefenpsychologische Modell von Freud vorgestellt, das die Entstehung von Kriminalität auf Konflikte zwischen den Instanzen Es, Ich und Über-Ich zurückführt. Der Abschnitt schließt mit einer Betrachtung psychologischer Lerntheorien, die Kriminalität als erlerntes Verhalten begreifen. Hier werden Konditionierungstheorien, die Frustrations-Aggressions-Hypothese und die sozialkognitive Lerntheorie von Bandura behandelt.
B) Gesellschaftsbezogene K.-Theorien
Dieser Abschnitt befasst sich mit Theorien, die Kriminalität als ein Produkt gesellschaftlicher Faktoren betrachten. Die Theorie der differentiellen Assoziation von Sutherland und Cressey erklärt Kriminalität als ein erlerntes Verhalten, das in Interaktion mit anderen Personen, insbesondere in kleinen Gruppen, erworben wird. Die Theorie der differentiellen Identifikation von Glaser erweitert diesen Ansatz und betont die Bedeutung der Identifikation mit einzelnen Personen als Vorbild. Die Theorie der Neutralisationstechnik von Sykes und Matza erklärt, wie Jugendliche trotz Kenntnis der Normen ihr kriminelles Verhalten rechtfertigen können. Die Kontrolltheorie von Reiss, Reckless und Hirschi hingegen konzentriert sich auf die Faktoren, die Menschen von Kriminalität abhalten. Der Labeling-Approach von Shoham, Becker und Sack betrachtet Kriminalität als ein soziales Konstrukt, das durch die Reaktion der Gesellschaft auf bestimmte Handlungen entsteht. Die Theorie von der sekundären Abweichung von Lemert erklärt, wie die Stigmatisierung durch die Gesellschaft zu einer Verstärkung des kriminellen Verhaltens führen kann. Schließlich werden die Anomietheorien von Durkheim und Merton behandelt, die Kriminalität als Folge von gesellschaftlichen Spannungen und Ungleichgewichten erklären.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die wichtigsten Kriminalitätstheorien, ihre Inhalte und Kritikpunkte. Es werden sowohl biologische, psychologische, sozialpsychologische als auch soziologische Theorien behandelt. Die Themenschwerpunkte liegen auf den verschiedenen Erklärungsansätzen für Kriminalität, den jeweiligen Stärken und Schwächen der Theorien sowie den Auswirkungen gesellschaftlicher Faktoren auf die Entstehung von Kriminalität.
- Arbeit zitieren
- Ass. Jur. Sebastian Knabben (Autor:in), 2003, Kriminalitätstheorien im Überblick, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110116