Häufig gestellte Fragen zum Text "Eine Geschichte der Fotografie"
Was ist der Gegenstand des Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Fotografie, beginnend mit der Camera Obscura und reichend bis in die 1950er Jahre. Er behandelt wichtige Meilensteine, Verfahren und Persönlichkeiten der Fotografiegeschichte.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt die Entwicklung verschiedener fotografischer Verfahren wie die Camera obscura, Daguerreotypie, Calotypie, das Nass-Kollodiumverfahren, die Farbfotografie, Rollfilm und die Polaroidfotografie. Er beleuchtet außerdem die Rolle wichtiger Persönlichkeiten wie Nicéphore Niépce, Louis Daguerre, William Henry Fox Talbot, Frederick Scott Archer, George Eastman und Edwin H. Land. Zusätzlich werden die Entwicklungen in den 1920er, 1930er, 1940er und 1950er Jahren beschrieben.
Welche Verfahren der Fotografie werden detailliert erklärt?
Der Text erklärt detailliert die Camera obscura, Daguerreotypie (inkl. Belichtungszeiten und Fixiermittel), Calotypie (Negativ-Positiv-Verfahren), das Nass-Kollodiumverfahren (inkl. Verwendung von Kollodium und den Herausforderungen der Nass-Belichtung), sowie die Entwicklung der Farbfotografie und des Rollfilms. Das Sofortbildverfahren von Polaroid wird ebenfalls erwähnt.
Wer waren die wichtigsten Persönlichkeiten in der Geschichte der Fotografie, die im Text erwähnt werden?
Zu den wichtigsten Persönlichkeiten gehören Aristoteles (als früher Kenner der Camera obscura), Thomas Wedgwood und Sir Humphry Davy (frühe Experimente mit Licht und Silberverbindungen), Joseph Nicéphore Niépce (Heliographie), Louis Jacques Mandé Daguerre (Daguerreotypie), William Henry Fox Talbot (Calotypie), Frederick Scott Archer (Nass-Kollodiumverfahren), Christian Friedrich Schönbein (Entdecker des Kollodiums), Mathew B. Brady (Fotograf des amerikanischen Bürgerkriegs), Joseph Swan (Verbesserung der Silberbromidemulsionen), Alexandre Becquerel und Abel Niepce de Saint-Victor (frühe Farbfotografie), George Eastman (Rollfilm und Kodak), die Gebrüder Lumiére (Autochromes Lumiére) und Edwin H. Land (Polaroidkamera).
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist Kapitel für Kapitel nach der historischen Entwicklung der Fotografie gegliedert. Er beginnt mit den Vorläufern und geht dann chronologisch auf die verschiedenen Verfahren und Epochen ein. Ein Inhaltsverzeichnis erleichtert die Navigation.
Welche Quellen werden im Text verwendet?
Der Text nennt eine Reihe von Quellen, darunter die Microsoft Encarta Enzyklopädie 2004 und verschiedene Webseiten (URLs sind im Quellenverzeichnis angegeben, Stand 2005).
Für wen ist dieser Text gedacht?
Der Text ist für ein akademisches Publikum gedacht, das sich für die Geschichte der Fotografie interessiert und eine strukturierte und umfassende Darstellung sucht.
Gibt es Abbildungen im Text?
Der Text erwähnt Abbildungen, die in der Leseprobe jedoch nicht enthalten sind.
Welche Rolle spielte der Rollfilm in der Geschichte der Fotografie?
Der Rollfilm, entwickelt von George Eastman, markierte den Beginn der Amateurfotografie, da er die Fotografie für ein breiteres Publikum zugänglich machte.
Welche Bedeutung hatte die Polaroidkamera für die Geschichte der Fotografie?
Die Polaroidkamera, basierend auf dem Sofortbildverfahren von Edwin H. Land, ermöglichte die direkte Bildausgabe nach der Aufnahme und war eine bahnbrechende Entwicklung.
Inhalt
1. Camera obscura
2. 18. Jahrhundert
3. Daguerreotypie
4. Calotypie
5. Nasses Kollodiumverfahren
6. Farbphotographie
7. George Eastman
8. Lumiére
9. Zwanziger Jahre
10. Kleinbildkamera
11. Dreißiger Jahre
12. Vierziger Jahre
13. Fünfziger Jahre
14. Quellennachweis
1. Camera obscura
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das Prinzip der Camera obscura
Die Camera obscura, was Latein ist und übersetzt „dunkle Kammer“ heißt, war eigentlich ein abgedunkelter Raum mit einem winzigen Loch in einer Wand. Das durch dieses Loch fallende Licht projizierte auf die gegenüberliegende Wand ein auf dem Kopf stehendes, seitenverkehrtes Abbild der Außenwelt.
Sie war der Vorläufer der heutigen Kamera. Bereits Aristoteles im 4. Jahrhundert v. Chr. war dieses Prinzip bekannt.
Da die Abbildungen oft unscharf waren, wurde im 16. Jahrhundert die Qualität durch Sammellinsen verbessert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Camera obscura als tragbaren Kasten.
Im 17. Jahrhundert entwickelte man die ursprüngliche Camera obscura zu einem transportablen Kasten weiter.
2. 18. Jahrhundert
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Sir Humphry Davy
Am Ende des 18. Jahrhundert begannen die britischen Wissenschaftler Thomas Wedgwood und Sir Humphry Davy (1778-1829) mit Experimente mit der Aufzeichnung photographischer Bilder durchzuführen. Damals war die Lichtempfindlichkeit Silberverbindungen insbesondere von Silbernitrat und Silberchlorid bereits bekannt. Die beiden Wissenschaftler überzogen Papier mit Silberchlorid. Auf diesem Papier machten sie Aufnahmen von Gemälden, Blattumrissen und menschlichen Profilen. Da der Wissenschaft damals noch keine Fixiermittel bekannt waren, waren diese Photographien unbeständig, denn die gesamte Oberfläche des Papiers schwärze mit der Zeit nach.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Thomas Wedgwood
3. Daguerreotypie
Joseph Nicéphore Niepce, ein französischer Physiker, machte 1827 Aufnahmen mit einer Camera obscura. Er war der erste, dessen Aufnahmen, so genannte Heliographien (griech., helios = Sonne, graphien = zeichnen), relativ stabil waren. Hierfür waren jedoch lange Belichtungszeiten von bis zu acht Stunden nötig. Dieser heliographische Prozess wurde später in einer abgewandelten Form zur Herstellung von Druckplatten verwendet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Louis Jacques Mandé Daguerre, französischer Theatermaler, benutzte um 1831 mit einer lichtempfindlichen Silberiodidschicht überzogenen Kupferplatten, auf die er seine Bilder machte. Diese Platten entwickelte er mit Quecksilberdampf. Dadurch verkürzte er die Belichtungszeit auf vier Minuten im Sommer und 15 Minuten im Winter.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die erste Daguerreotypie (1837)
1837 fand Daguerre ein Fixiermittel, das verhinderte, dass seine Aufnahmen nachdunkelten. Er überzog die entwickelten Platten mit einer starken Lösung aus Natriumthiosulfat. Diese Photographien nannte er Daguerreotypien. Er gab sein Verfahren 1839 bekannt.
4. Calotypie
1835 entwickelte William Henry Fox Talbot ein Negativ-Positiv-Verfahren, sodass man von einem bestimmten Motiv mehrere Abzüge machen konnte. Er kopierte das Negativ auf Jodsilberpapier. Dazu benötigte man eine Belichtungszeit von weniger als 30 Sekunden. Danach entwickelte er das Negativ mit Silbernitrat und Gallussäure. Zum Fixieren verwendete er Natriumthiosulfat. Anschließend wurde das Negativ durch Baden in Wachs transparent gemacht, damit es abermals zu einem Positiv umkopiert wurde.
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William Henry Fox Talbot
Dieses Verfahren wird Calotypie oder auch Talbotypie genannt. Er gab seine Erfindung erstmals am 31. Januar 1839 bekannt, nachdem Daguerre sein Verfahren angekündigt hatte. 8 Monate später veröffentlichte Daguerre die Ergebnisse seines Verfahrens.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das erste Negativ: Ausblick aus einem Fenster von Talbots Haus in Wiltshire (August 1835)
5. Nasses Kollodiumverfahren
Der britische Bildhauer und Photograph Frederick Scott Archer benutzte 1851 Glasplattenträger statt Papier. Die Negative mussten nass belichtet und entwickelt werden. Deshalb benötigte man eine nahe gelegene Dunkelkammer. Dort konnten die Platten vorbereitet und unmittelbar nach der Belichtung entwickelt werden.
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Frederick Scott Archer
Der Schweizer Chemiker Christian Friedrich Schönbein entdeckte 1847 Kollodium, das Archer als Bindemittel diente. Die Belichtung dieses Kollodiumsverfahrens dauerte nur zwischen 0,5 und 30 Sekunden.
Bis 1880 blieb die Kollodium-Nassplatte das wichtigste photographische Verfahren, da es die Vorteile der Daguerreotypie und der Calotypie vereinigte.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Christian Friedrich Schönbein
Der amerikanische Photograph Mathew B. Brady nutze auch das Kollodiumverfahren. Er machte Photographien von den Schlachtfeldern des Amerikanischen Bürgerkrieges. Dazu ließ er fahrbare Dunkelkammern von Pferden ziehen.
Da das nasse Kollodiumverfahren sehr umständlich war, versuchten viele Wissenschaftler ein Negativ zu entwickeln, das trocken belichtet werden konnte und nicht sofort entwickelt werden musste.
Dem britischen Chemiker Joseph Swan gelang der Durchbruch. Er fand heraus, dass sich die Lichtempfindlichkeit von Silberbromidemulsionen steigern ließ, wenn man sie erhitzt. 1879 ließ er sich sein von ihm entwickeltes Bromsilberpapier patentieren.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bild vom Amerikanischen Bürgerkrieg von Mathew B. Brady
6. Farbphotographie
Alexandre Becquerel und Abel Niepce de Saint-Victor, ein Neffe von Joseph Niepce, entwickelten zwischen 1848 und 1860 die erste Farbphotographie. Diese war jedoch unbeständig. Erst 1891 gelang es dem Franzosen Gabriel Lippmann eine Photographie über längere Zeit zu fixieren
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Alexandre Becquerel
7. George Eastman
Der Amerikaner George Eastman, Gründer von Kodak, entwickelte 1883 einen Papierfilmstreifen, der mit einer lichtempfindlichen Emulsion überzogen wurde, den Rollfilm. Diese Erfindung markierte den Beginn der Epoche der Amateurphotographie.
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George Eastman, 1900
8. Lumiére
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Gebrüder Lumiére
Im 20. Jahrhundert wurde die Amateurphotographie kommerzialisiert. Die Schwarzweißphotographie wurde verbessert und so vereinfacht, dass nun auch Laien dazu Zugang hatten. Die ersten kommerziellen Farbfilme sind seit 1907 erhältlich. Sie wurden nach einem Verfahren der Gebrüder Auguste und Louis Lumiére benannt und hießen deshalb Autochromes Lumiére.
9. Zwanziger Jahre
Durch Verbesserungen photomechanischer Druckverfahren wurde es in den zwanziger Jahren immer beliebter Photographien in Zeitungen und Zeitschriften zu zeigen. Wegen dieser Beliebtheit entstand die kommerzielle Werbe- und Modephotographie.
10. Kleinbildkamera
Die Kleinbildkamera wurde 1925 in Deutschland eingeführt. Eine der berühmtesten war die Leica von Leitz in Wetzlar. Sie war sowohl bei Berufs- als auch bei Amateurphotographen schnell durch ihre Kompaktheit, Wirtschaftlichkeit und ihre optischen Vorteile beliebt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Leica
11. Dreißiger Jahre
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Umkehrfilm Agfacolor
In den dreißiger Jahren wurde der Magnesiumblitz durch den leichter handhabbaren Kolbenblitz ersetzt. 1935 und 1936 wurde die Farbphotographie durch die Umkehrfilme Kodachrome und Agfacolor äußerst populär. Dies wurde 1941 durch die Einführung des Kodacolor-Farbnegativfilm verstärkt.
12. Vierziger Jahre
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Edwin H. Land
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Polaroidkamera
Im 2. Weltkrieg wurden viele neue photographische Verfahren für militärische Zwecke entwickelt. Später wurden sie dann auch so genutzt. Unter anderem wurden neue chemische Methoden zur Filmentwicklung und –fixierung entwickelt. In den vierziger Jahren wurden zudem auch Wechselobjektive gebräuchlich. 1947 kam die Polaroidkamera, die die fertigen Bilder direkt nach der Aufnahme liefert, auf den Markt. Sie basiert auf dem Sofortbildverfahren von Edwin H. Land.
13. Fünfziger Jahre
In den fünfziger Jahren konnte die Lichtempfindlichkeit von Schwarzweiß- und Farbfilmen enorm gesteigert werden. Dies geschah durch neue Herstellungsverfahren. So kann man jetzt auch weitentfernte Sterne photographieren, was durch elektronische Lichtverstärker möglich ist.
Heute wird das Negativ immer mehr durch die Digital-Photographie in den Hintergrund gedrängt.
14. Quellenangaben
[1] Microsoft Encarta Enzyklopädie 2004
[2] http://www.kunstwissen.de/fach/f-kuns/foto/02.htm (13.04.2005, 16:52 Uhr)
[3] http://home.datacomm.ch/dbandini/niepce.htm (15.05.05, 18:34 Uhr)
[4] http://home.datacomm.ch/dbandini/daguerre.htm (15.05.05, 18:36 Uhr)
[5] http://www.kefk.net/Fotografie/Geschichte/Technologie/Verfahren/Negativ/Kalo typie/index.asp (18.05.05, 13:30 Uhr)
[6] http://www.geschichte.2me.net/bio/cethegus/d/davy.html (18.05.05, 14:11 Uhr)
[7] http://home.datacomm.ch/dbandini/n-p-verfahren.htm (15.05.05, 18:38 Uhr)
[8] http://de.wikipedia.org/wiki/Kollodium-Nassplatte (29.05.05, 16:25 Uhr)
[9] http://www.kefk.net/Fotografie/Geschichte/Technologie/Verfahren/Negativ/ Nass/Kollodium/index.asp (29.05.05, 16:30 Uhr)
[10] http://de.wikipedia.org/wiki/George_Eastman (29.05.05, 19:05 Uhr)
[11] http://de.wikipedia.org/wiki/Rollfilm (29.05.05, 19:10 Uhr)
- Arbeit zitieren
- Anna Caroline Schmidt (Autor:in), 2005, Geschichte der Photographie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110125