Wie die Ortsformen, so sind auch die Flurformen für den Siedlungsgeographen ein Hilfsmittel, um Einblick in die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse einer ländlichen Siedlung in früheren Zeiten, aber auch in der Gegenwart zu gewinnen. Sie sind darüber hinaus ein Faktor, der für die Landwirtschaft von großer Bedeutung ist und so auf die Siedlungsgestalt zurückwirkt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsdefinitionen
- 2.1 Was ist die Flur?
- 2.2 Die Gemarkung
- 2.3 Die Allmende
- 2.4 Die Parzelle
- 2.5 Besitz- und Nutzungsparzellen
- 2.6 Abbildung zur Erläuterung der Begriffsdefinitionen
- 3. Flurformengruppen
- 4. Flurformentypen
- 4.1 Blockfluren
- 4.2 Streifenfluren
- 4.3 Das Gewann
- 5. Genese und Verbreitung von Flurformen
- 5.1 Einödfluren
- 5.1.1 Blockförmige Einödfluren
- 5.1.2 Streifenförmige Einödfluren
- 5.2 Kleinparzellierte Gemengefluren
- 5.2.1 Kleinblockfluren
- 5.2.2 Gewannfluren
- 5.3 Streifenförmige Gemengefluren
- 5.3.1 Einteilige Streifenfluren mit geringem Besitzgemenge
- 5.3.2 Einteilige Streifenfluren mit starkem Besitzgemenge
- 5.3.3 Mehrteilige Streifenfluren
- 5.1 Einödfluren
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Proseminar befasst sich mit der Gliederung der Flur, ihren Formen und ihrer Entstehung. Ziel ist es, ein Verständnis für die verschiedenen Flurformen, ihre Genese und ihre Verbreitung zu entwickeln und deren Bedeutung für die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse ländlicher Siedlungen zu beleuchten.
- Begriffsdefinitionen relevanter Flurstrukturen (Flur, Gemarkung, Allmende, Parzelle)
- Klassifizierung und Beschreibung verschiedener Flurformen (Blockfluren, Streifenfluren, Gewanne)
- Analyse der Genese und Verbreitung der Flurformen im Kontext verschiedener Siedlungstypen
- Unterscheidung zwischen Einöd- und Gemengelage von Parzellen
- Zusammenhang zwischen Flurformen und wirtschaftlichen/sozialen Verhältnissen ländlicher Gebiete
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und betont die Bedeutung der Flurformen für die siedlungsgeographische Forschung. Sie verdeutlicht, dass die Analyse der Flurformen Einblicke in vergangene und gegenwärtige wirtschaftliche und soziale Strukturen ländlicher Siedlungen liefert und einen wichtigen Faktor für die Landwirtschaft darstellt, der wiederum die Siedlungsgestalt beeinflusst. Die Einleitungsreferenz auf Lienau (1995) unterstreicht die Relevanz des Themas innerhalb der Fachliteratur.
2. Begriffsdefinitionen: Dieses Kapitel liefert präzise Definitionen zentraler Begriffe wie Flur, Gemarkung, Allmende und Parzelle. Es differenziert zwischen Besitz- und Nutzungsparzellen und erläutert den Unterschied zwischen Parzellenverbänden und -komplexen. Die Ausführungen basieren auf Diercke und G. Schwarz (1989), was die wissenschaftliche Fundiertheit unterstreicht. Die beigefügten Abbildungen sollen das Verständnis der definierten Konzepte veranschaulichen und die abstrakten Begriffsdefinitionen durch visuelle Beispiele ergänzen.
3. Flurformengruppen: Das Kapitel beschreibt die beiden Hauptgruppen der Parzellenverteilung: Einödlage (arrondierte Verteilung) und Gemengelage (gestreute Verteilung). Es erläutert die Unterscheidung zwischen diesen beiden Lageformen und deren Bedeutung für das Verständnis der Flurstruktur. Der Bezug auf Lienau/Uhlig (1978) dient der Verankerung der Darstellung in der wissenschaftlichen Literatur.
4. Flurformentypen: Hier werden die verschiedenen Typen von Flurformen wie Blockfluren, Streifenfluren und Gewanne vorgestellt. Das Kapitel differenziert zwischen reinen und zusammengesetzten Flurformen, die aus der Kombination verschiedener Typen resultieren. Es legt den Fokus auf die Charakteristika der einzelnen Flurformentypen und deren Bedeutung für die Gesamtstruktur der Flur.
5. Genese und Verbreitung von Flurformen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung und der geographischen Verbreitung verschiedener Flurformen. Es analysiert Einödfluren und Gemengefluren, wobei zwischen verschiedenen Untertypen wie blockförmigen und streifenförmigen Einödfluren sowie kleinparzellierten und streifenförmigen Gemengefluren unterschieden wird. Die Kapitelstruktur spiegelt die Systematik der Flurformen wider und vermittelt ein detailliertes Bild ihrer Entwicklung.
Schlüsselwörter
Flur, Gemarkung, Allmende, Parzelle, Flurformen, Blockflur, Streifenflur, Gewann, Einödlage, Gemengelage, Genese, Besitzstruktur, Landwirtschaft, Siedlungsgeographie, ländlicher Raum.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Proseminar: Flurformen
Was ist der Inhalt dieses Proseminars?
Das Proseminar befasst sich umfassend mit der Gliederung der Flur, ihren verschiedenen Formen und ihrer Entstehung. Es analysiert Begriffsdefinitionen, Klassifizierungen, Genese und Verbreitung von Flurformen im Kontext verschiedener Siedlungstypen und beleuchtet den Zusammenhang zwischen Flurformen und wirtschaftlichen/sozialen Verhältnissen ländlicher Gebiete.
Welche Begriffe werden definiert?
Das Proseminar definiert zentrale Begriffe wie Flur, Gemarkung, Allmende und Parzelle. Es differenziert zwischen Besitz- und Nutzungsparzellen und erläutert den Unterschied zwischen Parzellenverbänden und -komplexen.
Welche Flurformen werden unterschieden?
Es werden verschiedene Flurformen wie Blockfluren, Streifenfluren und Gewanne unterschieden und beschrieben. Weiterhin wird zwischen Einödlage (arrondierte Verteilung) und Gemengelage (gestreute Verteilung) differenziert. Die Kapitelstruktur spiegelt die Systematik der Flurformen wider und vermittelt ein detailliertes Bild ihrer Entwicklung.
Wie werden die Flurformen klassifiziert?
Die Flurformen werden in Gruppen und Typen eingeteilt. Die Hauptgruppen sind Einödlage und Gemengelage. Die Typen umfassen Blockfluren, Streifenfluren und Gewanne, die wiederum in Untertypen (z.B. blockförmige und streifenförmige Einödfluren, kleinparzellierte und streifenförmige Gemengefluren) unterteilt werden.
Was ist die Genese und Verbreitung der Flurformen?
Das Proseminar analysiert die Entstehung und geographische Verbreitung verschiedener Flurformen, unterscheidet zwischen Einödfluren und Gemengefluren und ihren Untertypen. Die Analyse beleuchtet den Zusammenhang mit verschiedenen Siedlungstypen.
Welchen Bezug zur Siedlungsgeographie hat das Thema?
Die Analyse der Flurformen liefert wichtige Einblicke in vergangene und gegenwärtige wirtschaftliche und soziale Strukturen ländlicher Siedlungen. Die Flurformen werden als wichtiger Faktor für die Landwirtschaft und die Siedlungsgestalt betrachtet.
Welche Literatur wird zitiert?
Das Proseminar bezieht sich auf verschiedene wissenschaftliche Quellen, darunter Lienau (1995), Diercke und G. Schwarz (1989) und Lienau/Uhlig (1978), um die wissenschaftliche Fundiertheit der Ausführungen zu gewährleisten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Thema?
Schlüsselwörter sind: Flur, Gemarkung, Allmende, Parzelle, Flurformen, Blockflur, Streifenflur, Gewann, Einödlage, Gemengelage, Genese, Besitzstruktur, Landwirtschaft, Siedlungsgeographie, ländlicher Raum.
Welche Zielsetzung verfolgt das Proseminar?
Ziel ist es, ein Verständnis für die verschiedenen Flurformen, ihre Genese und ihre Verbreitung zu entwickeln und deren Bedeutung für die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse ländlicher Siedlungen zu beleuchten.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, das Dokument enthält eine Zusammenfassung jedes Kapitels, beginnend mit der Einleitung und endend mit dem Kapitel über die Genese und Verbreitung der Flurformen.
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- Felix Bachofer (Author), 2002, Die Gliederung der Flur: Formen Genese, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11016