Der Zusammenhang zwischen den normativen Vorstellungen der häuslichen Arbeitsteilung, dem Einkommen und dem Erwerbsstatus


Praktikumsbericht / -arbeit, 2006

36 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die abhängigen und unabhängigen Variablen: Normative Vorstellung zur häuslichen Arbeitsteilung, Erwerbsstatus, Haushaltsnettoeinkommen

3. Die Hypothesen

4. Die Datenerhebungsphase

5. Die Datenaufbereitung

6. Die neutrale und nichtneutrale Ausfallgründe - Die Ausschöpfungsquote
6.1.Die neutralen und nichtneutralen Ausfallgründe
6.2.Die Ausschöpfungsquote

7. Probleme der Stichprobe

8. Univariate Statistik – Häufigkeitsverteilungen und Maße

8.1.Die univariate Analyse des Haushaltseinkommens

9. Bivariate Statistik – Die Überprüfung der erwarteten Zusammenhänge mit Hilfe von Kreuztabellen
9.1. Der Zusammenhang zwischen dem Erwerbsstatus und der familiären Hauptverantwortung der Frau im Haushalt
9.2.Der Zusammenhang zwischen dem Erwerbsstatus und der familiären Hauptverantwortung der Frau im Haushalt

10. Schließende Statistik – Die Drittvariablenkontrolle
10.1. Das Kausalmodell
10.2. Der Gesamtzusammenhang
10.3. Die Überprüfung der Kausalmodelle

11. Finale Betrachtungen

12. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Nicht erst seit „Sex and the City“ und den Männeranalysen der Carrie Bradshaw befindet sich das Thema „Mann“ in den Schlagzeilen. Bereits in den 80er Jahren stellte sich Herbert Grönemeyer die Frage „Wann ist ein Mann ein Mann?“. Lange Zeit blieb diese Frage wissenschaftlich unbeantwortet. Doch in Zeiten von Individualisierung, Pluralisierung der Lebensformen und Globalisierung brechen die gesellschaftlichen Veränderungen auch die Geschlechterrollen und das Geschlechterverständnis auf. Diesen Einfluss konnte sich auch die Forschung nicht länger entziehen. In der bisherigen Forschung wurden in diesem Zusammenhang vorwiegend Veränderungen für die Frauen betrachtet, obwohl solche tief greifenden Umbrüche auch Auswirkungen auf Männer haben und deren Rolle und -verständnis neu interpretiert und reflektiert werden muss. Heute, in Zeiten von Metrosexualität, GQ und schwulen Vätern scheint es nicht länger eindeutig zu sein, was ein ,,richtiger" Mann ist oder zu sein hat, oder was den Mann überhaupt auszeichnet. Was sich in den letzten Jahren entwickelte, war ein kritischer Blick auf den Mann.

Ausgehend von diesen Überlegungen wechseln wir in unserem Forschungsprojekt „Bild des Mannes in der Gesellschaft“ die Perspektive und beleuchten das „Mannsein“ näher. Um dieses weite Feld greifbar zu machen, wurden einzelne Aspekte in verschiedenen Gruppen bearbeitet. Die normativen Vorstellungen in der Arbeitsteilung mit den Untergruppen Erwerbsarbeit, Hausarbeit und Kindererziehung, sollte das Thema unserer Gruppe sein. Schwerpunktmäßig möchte ich mich allerdings auf die Arbeitsteilung in der Hausarbeit und der Familie beschränken und den Einfluss welches das Einkommen und der Erwerbsstatus des Mannes darauf haben.

Beginnen möchte ich mit der Definition der abhängigen und unabhängigen Variablen und einer kurzen Darstellung meiner Hypothese. Das Problem mit den Daten stellt den nächsten Schwerpunkt meiner Arbeit da. Dieses beinhaltet die Ausschöpfungsquote und Stichprobenprobleme gefolgt von der Datenaufbereitung und der Datenbereinigung. Meine Hypothesen versuche ich danach mittels univariater, bivariater und schließender Statistik zu überprüfen. Den Schlusspunkt wird dann durch ein finales Fazit gesetzt.

2 . Die abhängigen und unabhängigen Variablen: Normative Vorstellung zur häuslichen Arbeitsteilung, Erwerbsstatus, Haushaltsnettoeinkommen

Schwerpunktmäßig habe ich mich auf die normativen Vorstellungen in der häuslichen Arbeitsteilung beschränkt. Das Einkommen und der Erwerbsstatus stellen die unabhängigen Variabeln da.

Allgemein kann man sagen, dass soziale Normen mögliche Verhaltensweisen in einer sozialen Situation definieren und dass sie Verhaltensregelmäßigkeiten angeben. Sie sind gesellschaftlich und kulturell bedingt und daher in den Kulturen verschieden und auch mit der gesellschaftlichen Entwicklung wandelbar. Normen beeinflussen die Vorstellungen dessen, was „männlich“ ist bzw. wie der ideale Mann beschaffen sein sollte. Die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung ist ein implizites oder ausgehandeltes Reglement, das die Zuständigkeiten der Personen für bestimmte Aufgaben in einer Beziehung bzw. einer Familie festsetzt. Die reale Arbeitsteilung kann sich davon unterscheiden, wenn sie von äußeren Umständen überlagert werden, also z.B. wenn der Mann der Partnerin zuliebe oder durch ökonomische Zwänge in seinem Handeln von seinen normativen Vorstellungen abrückt.

Hausarbeit, oder auch Familienarbeit oder Reproduktionsarbeit, ist ein Oberbegriff für alle häuslichen Arbeiten; Arbeiten zur Erhaltung des Haushalts (Aufräumen, Putzen) und des zur Lebensführung benötigten Inventars z.B. Wäsche waschen, Geschirr spülen; die Zubereitung von Mahlzeiten (Einkaufen, Kochen, Backen); regelmäßig wird zur Hausarbeit auch die Beaufsichtigung, Versorgung und Erziehung von Kindern sowie die Pflege von Angehörigen gezählt. Die häusliche Arbeitsteilung ist dabei stark geschlechtsspezifisch; dies betrifft sowohl die Frage der Aufteilung zwischen Hausarbeit und Erwerbstätigkeit als auch - bei partnerschaftlicheren Arrangements der Hausarbeit - die Teilung zwischen verschiedenen Tätigkeitsfeldern innerhalb der Hausarbeit.

Die Erwerbsarbeit ist die entlohnte, meist vertraglich geregelte Arbeit. Zu den Erwerbstätigen zählen demnach alle Personen im Alter von 15 und mehr Jahren, die in einem Arbeitsverhältnis stehen oder selbstständig ein Gewerbe, einen freien Beruf oder eine Landwirtschaft betreiben. Der Erwerbsstatus gliedert sich in erwerbstätige und erwerbslose Personen. Erwerbstätige Personen haben eine wöchentliche Arbeitszeit von mindestens 15 Stunden, besitzen entweder eine Anstellung (z.B. in einer Firma, einem Betrieb oder einer Staatsbehörde) oder sind selbstständig. Sie haben ein geregeltes Einkommen. Erwerbslose Personen sind Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger sowie sonstige Nichterwerbstätige, wie Hausfrauen, -männer, Rentner und Schüler/ Studenten.

Das Erwerbseinkommen ist für Haushalte mit Personen unter 68 Jahren die Haupteinkommensquelle. Es spielt also für die Sicherung des Lebensunterhaltes vieler Personen eine herausragende Rolle. So kann ein vermindertes Haushaltseinkommen zu einer Einschränkungen im Familienbudget führen.

3. Die Hypothesen

Auf Grund der (zumindest früheren) höheren Position des Mannes hatte er die Möglichkeit, Normen zu prägen und diese über Generationen hinweg aufrecht zu erhalten. Durch die normativen Vorstellungen, die die gesellschaftliche Bewertung eines Handelns beeinflussen, werden die Normen tradiert. Sie lassen sich durch die persönliche Einstellung und die Einstellung des Umfelds messen.

Ausgehend davon habe ich meine ursprüngliche Hypothese „Mit einem Nettoeinkommen von über 3500 Euro im Monat verrichtet die Frau die meisten häuslichen Pflichten (inklusive der Kinderversorgung) verworfen. Diese Hypothese war viel zu Allgemein und sie war nicht eindeutig durch eine Variable zu bestimmen. Dennoch habe ich mich gefragt, ob es einen Zusammenhang zwischen der Einstellung zur häuslichen Hauptverantwortung für die Familie, dem Einkommen und dem Erwerbsstatus des Mannes gibt. Erwarten Männer dass ihre Partnerin zu Hause bleibt, falls sie ausreichend verdienen um die Familie zu versorgen können? Ich gehe davon aus, dass in Familien mit einem hohen Nettoeinkommen der Mann eher möchte, dass die Frau die Hauptverantwortung für die Familie trägt, als in Familien mit einem geringeren Einkommen. Männer mit einem hohen Einkommen sehen es als selbstverständlich an, dass die Frau sich um die Familie kümmert, da in der Erwerbsarbeit noch allzu oft die Präsenzzeit als wichtigstes Leistungsmerkmal gilt und so Männer glauben, dass bei einer Reduktion der Erwerbsarbeitszeit zugunsten der Familie das Karriereende droht. Zur Messung dieser Hypothesen habe ich mich für folgende Frage aus dem Fragebogen entschieden „Die wichtigste Aufgabe einer Frau ist die Familie.“

Des Weiteren stellt sich die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen der häuslichen Arbeitsteilung und dem Erwerbsstatus allgemein gibt. Das heißt, gibt es einen Unterschied in der Hausarbeit zwischen Erwerbstätigen und Nichterwerbstätigen? Ich gehe davon aus, dass erwerbstätige Männer eher zur weiblichen Hauptverantwortung für die Familie tendieren, als Nicht-Erwerbstätige Männer.

Nicht-Erwerbstätige Männer nehmen nur bedingt an der Arbeitswelt teil, sie haben die Zeit sich aktiv am Haushalt und an ihrer Familie zu beteiligen und partizipieren mit ihrer Partnerin gleichermaßen in häuslichen Belangen. Sie glauben nicht, dass es die wichtigste Aufgabe einer Frau ist, sich um die Familie zu kümmern.

4. Die Datenerhebungsphase

Um ein Forschungsprojekt korrekt durchführen zu können, sind zahlreiche Schritte notwendig. Der erste Schritt ist das Forschungsdesign, hierbei sollte ein Plan entwickelt werden, welcher vorgibt wie man im Einzelnen forschen möchte. Wir entschieden uns für das Ex-post-facto-Design. Als Methode der zeitlichen Dimension haben wir uns für eine Querschnittsanalyse entschieden. Diese cross sectional designs sind in den empirischen Sozialwissenschaften die wohl am meisten verwendete Art Analysen zu erheben.

Die Haupterhebung der Studie fand vom 22.03.2006 – 07.04.2006 statt, bei Bedarf sollte es zu einer einwöchigen Verlängerung der Studie kommen. In unserem Fall ist es auch zu einer Verlängerung gekommen. Leider war der Erhebungszeitraum stark begrenzt. Wir konnten trotz vorherigem Anschreiben nur knapp 700 Interviews via einer Telefonumfrage (CATI- System) durchführen. Die Telefonnummern, die wir für unsere Umfrage benötigen, erhielten wir durch eine Einwohnermeldeamtsstrichprobe aus 30 Gemeinden in Baden-Württemberg, Bremen, Nordrhein- Westfalen und Sachsen Anhalt. Die benötigten Geldmittel für die Studie bekamen wir von der Universität und dem Lehrstuhl für Soziologie II.

5. Die Datenaufbereitung

Je nach Forschungsfrage bedeutete die Datenaufbereitung viel Arbeit. Zunächst mussten relevante Variablen zur Überprüfung der Hypothesen gesucht werden, und sie in SPSS für die eigene Hypothese bereinigt und gelabelt werden. Natürlich musste ein gutes Mittelmaß an Variablen gefunden werden, so dass die Hypothesen überprüft werden können, und zugleich ein gewisser Rahmen der Arbeit gewahrt wird. Ich habe mich deshalb auf vier Variablen beschränkt, die meiner Meinung nach, zur Untersuchung der Forschungsfrage am besten geeignet waren. Diese waren der Erwerbsstatus, der Status der Nichterwerbstätigen, das Einkommen und die Antwort auf die Frage, ob die wichtigste Aufgabe der Frau die Familie ist.

Beschränken möchte ich mich in meiner Analyse nur auf die Männer. Mit dem SELECT IF Befehl habe ich die Frauen aus dem Datensatz gelöscht. Damit verblieben nur noch 368 Befragte in meiner Analyse. Der nächste Schritt stellte die Trennung zwischen Erwerbstätigen und Nichtserwerbstätigen da. Personen welche ich als Erwerbstätig klassifizierte wurden sind hier in der Tabelle dargestellt.

Erwerbstätige

n=224

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Datenquelle: Datensatz, der im Rahmen des Soziologischen Forschungspraktikums 2005/2006 an der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt erhoben wurde.

Tabelle 1: Häufigkeitsverteilung der Erwerbstätige

Nicht-Erwerbstätige Personen waren Rentner, Wehr – und Zivildienstleistende, Schüler und Studenten und Arbeitslose/ Umschüler/ ABM. Ich entschied mich dafür die Umschüler/ ABM-ler zu den Nicht-Erwerbstätigen zu zählen. Durch den Umschulungs-/ABM-Prozess sind sie nicht vollständig in der Berufswelt integriert. Doch dieses war nicht der einzige Streitfall. Auszubildenden und die Personen welche angaben gelegentlich/ unregelmäßig beschäftigt zu sein stellten ein weiteres Problem da. Ich entschied mich die Personen welche eine Ausbildung machten zu den Erwerbstätigen zu zählen, da eine Ausbildung dem Berufsleben schon sehr ähnlich ist. Dagegen waren Personen die gelegentlich/ unregelmäßig arbeitenden Nicht-Erwerbstätig, da auf Grund ihrer Unregelmäßigkeit der Arbeit keine Kontinuität in der Verteilung der Hausarbeit vorzufinden war.

Nicht-Erwerbstätige

n=107

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Datenquelle: Datensatz, der im Rahmen des Soziologischen Forschungspraktikums 2005/2006 an der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt erhoben wurde.

Tabelle 2: Häufigkeitsverteilung der Nicht-Erwerbstätige

Hier nun die Häufigkeitsverteilung von den Erwerbstätigen und den Nichterwerbstätigen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Datenquelle: Datensatz, der im Rahmen des Soziologischen Forschungspraktikums 2005/2006 an der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt erhoben wurde.

Grafik 1: Dichotomisierter Erwerbsstatus

Hier zeigt sich, dass mehr als 2/3 aller Befragten erwerbstätig waren. Darüber hinaus entfernte ich alle Befragten, welche auf meine vier relevanten Variablen, die Antworten verweigerten, bzw. darauf mit „weiß nicht“ antworteten. Daher ergab es sich, dass nur noch 331 Befragte in dem Datensatz verblieben.

Damit ich meine Hypothesen mit Hilfe von SPSS untersuchen konnte, habe ich einige Variablen umgebildet. So wurden die Einkommenskategorien dichotomisiert. Dabei gab es zwei wesentliche Probleme, zum einen handelte es sich um gruppierte Daten und zum anderen gab es keine konkreten Geldbeträge, diese wurden durch Codes ersetzt. Bei den gruppierten Daten ergaben sich zwei Problemfälle, zum einen die erste und zum anderen die letzte Kategorie.

Ich entschied mich dafür, bei der ersten Kategorie die Klassenmitte von 672 anzunehmen da dies der Mittelwert von 345, dem Mindestmaß an Hartz IV und 999 der oberen Klassengrenze ist. Die letzte Kategorie teilte ich wie folgt. Alle anderen Kategorien gingen in 1000ter Schritten vor. Ich entschied mich dies auch bei der letzten Kategorie zu tun.

Damit ergibt sich eine Klassenmitte von 4000, aus dem Mittelwert von 3500 und 4500. Die Teilung des Einkommens geschah am Median. Der Median lag bei 2249,5 also in der vierten Kategorie.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Datenquelle: Datensatz, der im Rahmen des Soziologischen Forschungspraktikums 2005/2006 an der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt erhoben wurde.

Grafik 2: Darstellung dichotomisiertes Haushaltsnettoeinkommen

Als letzten Schritt teilte ich die Meinungen der Befragten bezüglich der weiblichen Hauptverantwortung für Haushalt und Familie in Zustimmung und Ablehnung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Datenquelle: Datensatz, der im Rahmen des Soziologischen Forschungspraktikums 2005/2006 an der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt erhoben wurde.

Grafik 3: Darstellung dichotomisierte Zustimmung zur weiblichen Hauptverantwortung im Haushalt

6. Die neutrale und nichtneutrale Ausfallgründe - Die Ausschöpfungsquote

6.1 Die neutralen und nichtneutralen Ausfallgründe

Die Grundgesamtheit ist die Menge aller Objekte, über die man eine Aussage treffen will. Sie muss inhaltlich, räumlich und zeitlich abgegrenzt werden. Dies entspricht in meinem Fall der Meinung und Einstellung zur häuslichen Arbeitsteilung und der matriarchalen Wichtigkeit für die Familie in der deutschen Bevölkerung.

Auf den genauen Prozess der Stichprobenauswahl werde ich hier nicht genauer eingehen, da dies bereits im ersten Forschungspraktikumsbericht ausgiebig behandelt wurde.

Unsere verwendete Bruttostichprobe beträgt 1813 Nummern. Aber man muss die Bruttostichprobe bereinigen, denn es wurden auch u.a. nicht existierende Nummern die nicht zur Stichprobe gehören, angerufen. Sie dürfen in den Berechnungen keine Rolle spielen, und äußern sich als stichprobenneutrale Ausfälle. Neben den stichprobenneutralen Ausfällen gibt es noch Stichprobenverzerrende und unklare Ausfälle. Sie können unterschiedlich stark auf die Stichprobe einwirken, was von Fall zu Fall entschieden werden muss. Einige Ausfallgründe treten zu gering auf, so dass ihre Bedeutung für die Stichprobe marginal wird.

Insgesamt wurden wären der Erhebungsphase 685 Interviews durchgeführt. In meinem Forschungsbericht möchte ich aber nur die Männer untersuchen. Daraus ergeben sich 352 vollständige Interviews und insgesamt wurden 1519 Personen versucht zu interviewen.

Beginnen möchte ich mit den nichtneutralen, also den verzerrenden Ausfallgründen. 52 Personen verweigerten das Interview. Die Verweigerung signalisiert ein Desinteresse am Thema. Ein weiterer Grund könnte auch die Angst vor telefonischen Befragungen sein, sie fürchten ihre persönlichen Daten preiszugeben und sind durch andere, meist kommerzielle Befragungen nicht mehr gewillt an wissenschaftlichen Befragungen teilzunehmen. Hierbei ist es schwer zu sagen welche Leute mit welcher Meinung ausfallen. Ich denke, dass es meist ältere Personen sind, Personen welche erwerbstätig sind, also wenig Zeit haben, und Personen aus der unteren Schicht (Arbeitslose etc.)

Es kam in 42 Fällen vor, dass bereits der Gatekeeper abblockte. Hier könnte vielleicht wieder die Angst vor Befragungen, ein gewisses Desinteresse am Thema oder auch Bedenken ob sich die zu befragende Person nicht gestört fühlt ein Grund dafür sein. Aus eigenen Erfahrungen waren es meist die Ehepartner, welche abblockten, da sie sich sicher waren, dass ihr Partner an keiner Studie teilnimmt. Oftmals gehen die Partnerinnen davon aus, dass ihre Männer eh nicht an der Studie teilnehmen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 36 Seiten

Details

Titel
Der Zusammenhang zwischen den normativen Vorstellungen der häuslichen Arbeitsteilung, dem Einkommen und dem Erwerbsstatus
Hochschule
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Veranstaltung
Forschungspraktikum der KU Eichstätt Ingolstadt
Note
1,7
Autor
Jahr
2006
Seiten
36
Katalognummer
V110296
ISBN (eBook)
9783640084715
ISBN (Buch)
9783640320004
Dateigröße
601 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Zusammenhang, Vorstellungen, Arbeitsteilung, Einkommen, Erwerbsstatus, Forschungspraktikum, Eichstätt, Ingolstadt
Arbeit zitieren
Ellen Ziegler (Autor:in), 2006, Der Zusammenhang zwischen den normativen Vorstellungen der häuslichen Arbeitsteilung, dem Einkommen und dem Erwerbsstatus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110296

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