Das Aufkommen moderner Kommunikationsmöglichkeiten, immer niedrigere Transportkosten und ein drastischer Abbau von Handelsbarrieren haben den Welthandel in den vergangenen Jahrzehnten bis auf 6 Billionen US $ pro Jahr anschwellen lassen. Dies hat gewaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen, nicht zuletzt auch auf unsere Umwelt. Dass unsere Umwelt vielfach verschmutzt oder gar zerstört wird ist keine Frage. Es ist Ziel dieser Arbeit, zu diskutieren, inwiefern sich diese Degeneration jedoch auf den Handel zurückführen lässt. Es soll erörtert werden, wie die Auswirkungen des internationalen Handels auf die Umwelt genau aussehen und wie mögliche negative Effekte vermieden bzw. gelindert werden könnten. Dabei soll vor allem auf die Frage eingegangen werden, ob es möglich und sinnvoll wäre, eine Zerstörung der Umwelt durch die Aufnahme von Umweltstandards in das Regelwerk der Welthandelsorganisation (WTO) zu vermeiden. Im Besonderen sollen sowohl die Effektivität als auch die Effizienz solcher Maßnahmen sowie mögliche Nebeneffekte untersucht werden.
Um eine Antwort auf diese Frage zu finden befasst sich das zweite Kapitel zunächst einmal mit Umweltproblemen im Allgemeinen. Nachdem ihre Entstehung beschrieben und mögliche Ansätze zu deren Vermeidung dargestellt werden, wird speziell auf Probleme mit internationalen Auswirkungen eingegangen. Diese sind im Rahmen dieser Arbeit besonders von Bedeutung, da sie ohne internationale Zusammenarbeit kaum gelöst werden können. Im dritten Kapitel wird speziell auf die Interdependenzen zwischen dem internationalem Handel und der Umwelt eingegangen. Analysiert werden insbesondere die drei am meisten verbreiteten Argumente, die in der öffentlichen Diskussion um eine Aufnahme von Umweltstandards in die WTO angeführt werden. Kapitel vier beschäftigt sich schließlich mit den schon bestehenden, in der WTO verankerten Regeln, die sich auf die Umwelt beziehen. Es wird erörtert, ob die bestehenden Regeln ausreichen oder ob sie, wie von einigen Gruppen gefordert, ausgeweitet werden sollten. Abschließend sollen mehrere mögliche Alternativen aufgezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- UMWELTPROBLEME
- ÖKONOMISCHE URSACHEN VON UMWELTPROBLEMEN
- BEKÄMPFUNG VON UMWELTPROBLEMEN
- INTERNATIONALE UND GLOBALE UMWELTGÜTER
- UMWELTSTANDARDS IN DER WELTHANDELSORDNUNG
- IST HANDELSLIBERALISIERUNG SCHLECHT FÜR DIE UMWELT?
- DAS RACE-TO-THE-BOTTOM ARGUMENT
- WTO SANKTIONEN ALS SECOND BEST ALTERNATIVE
- DIE WTO UND DIE UMWELT
- GELTENDE WTO REGELN IN ZUSAMMENHANG MIT DER UMWELT
- AUSBLICK
- SCHLUB
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Auswirkungen des internationalen Handels auf die Umwelt und analysiert, inwiefern Umweltstandards in das Regelwerk der Welthandelsorganisation (WTO) integriert werden könnten, um eine Umweltzerstörung durch den Handel zu vermeiden. Die Arbeit befasst sich mit der Entstehung von Umweltproblemen, den ökonomischen Ursachen, der Bekämpfung von Umweltproblemen, insbesondere im internationalen Kontext, und den Interdependenzen zwischen internationalem Handel und Umwelt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse bestehender WTO-Regeln im Zusammenhang mit der Umwelt und die Diskussion über mögliche alternative Maßnahmen.
- Die Ursachen und Auswirkungen von Umweltproblemen, insbesondere im internationalen Kontext.
- Die Analyse des Race-to-the-Bottom Arguments und anderer Argumente für die Einbeziehung von Umweltstandards in die WTO.
- Die Rolle der WTO in der Umweltpolitik und die Untersuchung bestehender WTO-Regeln im Zusammenhang mit der Umwelt.
- Die Analyse der Effektivität und Effizienz von Umweltstandards im internationalen Handel.
- Die Erörterung von möglichen Alternativen zur Einbeziehung von Umweltstandards in die WTO.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und beschreibt den wachsenden Welthandel und seine Auswirkungen auf die Umwelt. Es wird die zentrale Forschungsfrage formuliert: Inwiefern können Umweltstandards in die WTO aufgenommen werden, um die Umwelt zu schützen? Kapitel zwei befasst sich mit Umweltproblemen im Allgemeinen. Es werden die Entstehung von Umweltproblemen beschrieben, die ökonomischen Ursachen und Ansätze zur Bekämpfung von Umweltproblemen vorgestellt. Dabei wird insbesondere auf internationale und globale Umweltschutzprobleme eingegangen.
Kapitel drei behandelt die Interdependenzen zwischen internationalem Handel und Umwelt. Es werden die drei wichtigsten Argumente für die Aufnahme von Umweltstandards in die WTO analysiert: das Race-to-the-Bottom Argument, das Argument für die Verwendung von WTO-Sanktionen als Second-Best-Alternative und die Untersuchung der Effektivität und Effizienz von Umweltstandards im internationalen Handel.
Kapitel vier untersucht die bestehenden WTO-Regeln im Zusammenhang mit der Umwelt und erörtert, ob diese Regeln ausreichen oder erweitert werden sollten. Abschließend werden verschiedene mögliche Alternativen zu Umweltstandards in der WTO aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie Umweltprobleme, internationaler Handel, WTO-Regeln, Umweltstandards, Race-to-the-Bottom, Externalitäten, Eigentumsrechte, internationale Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und globalisierung.
- Arbeit zitieren
- Patrick Avato (Autor:in), 2002, Umweltstandards in der Welthandelsordnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11041