Die Beziehungen zwischen Russland und den USA nehmen eine wichtige Rolle in der internationalen Politik ein. Auch mehr als ein Jahrzehnt nach dem Ende des Kalten Krieges meldeten die Zeitungen der ganzen Welt immer wieder von Spannung und Entspannung im russisch-amerikanischen Verhältnis. Seit dem Weihnachtstag 1991, an dem die Sowjetunion zerfiel und die bipolare Welt aufhörte zu existieren, seit spätestens diesem Tag war der Machtzuwachs der verbliebenen Supermacht USA nicht zu bremsen. Aus Amerika wurde eine Hypermacht, ein Hegemon. Dennoch passierte am 11. September 2001 das scheinbar Unmögliche. Die USA wurden vor den Augen der ganzen Welt von einer beispiellosen Terrorwelle überrollt. Ziele waren die Symbole der amerikanischen Macht: die Millionenstadt New York und die Hauptstadt Washington.
Die folgende Hausarbeit soll den Einfluss des 11. September 2001 auf die Beziehungen zwischen Russland und den USA beleuchten. Im ersten Analyseschritt, beginnend mit dem Amtsantritt George W. Bushs, werden die Differenzen der ehemaligen Kontrahenten des Kalten Krieges skizziert. Im Vordergrund steht dabei der Streitpunkt um das amerikanische Raketenabwehrprogramm NMD (National Missile Defense) und die damit verbundene Kündigung des ABM (Anti Ballistic Missiles)-Vertrages. Außerdem wird auf die Debatte um den russischen Krieg in Tschetschenien eingegangen.
Im zweiten Analyseschritt, unmittelbar nach der Terroranschlägen gegen die USA einsetzend, soll verdeutlicht werden, in welcher Art und Weise sich die Differenzen sowie Beziehungen zwischen Amerika und Russland in Folge dessen verändert haben. Hier wird die Kooperation beider Staaten innerhalb einer Internationalen des Anti-Terrors skizziert. Im Weiteren wird besonders auf die Motivation Moskaus, im Hinblick auf das Interesse der Zusammenarbeit mit den USA, eingegangen. Insgesamt liegt das Augenmerk verstärkt auf Veränderungen der russischen Politik.
Aufgrund der Aktualität des zu bearbeitenden Themas wird sich die Argumentation hauptsächlich auf aktuelle Medien stützen. Besonders die überregionale Tageszeitung „Süddeutsche Zeitung“ sowie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ nehmen einen Großteil der Recherchearbeit ein. Im Weiteren, das trifft jedoch erst auf den zweiten Analyseschritt zu, werden einschlägige politische Zeitschriften den Argumentationsgang unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Supermacht USA - Russland auf der Suche nach der Identität
- Differenzen
- Raketenabwehrprogramm und ABM-Vertrag
- Tschetschenien-Konflikt
- Amerika und Russland nach dem 11. September 2001
- Russische Unterstützung im Kampf gegen den Terror
- Kündigung des ABM-Vertrages und die Folgen
- Russland: Keine Hilfe ohne Gegenleistung
- Abschließende Bemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Auswirkungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 auf die Beziehungen zwischen Russland und den USA. Dabei wird zunächst der Zustand der Beziehungen vor den Anschlägen betrachtet, wobei die Differenzen bezüglich des amerikanischen Raketenabwehrprogramms und der russischen Kriegsführung in Tschetschenien im Mittelpunkt stehen. Im zweiten Teil wird die veränderte Dynamik in den russisch-amerikanischen Beziehungen nach den Anschlägen beleuchtet, wobei die russische Unterstützung im Kampf gegen den Terror und die Folgen der Kündigung des ABM-Vertrages im Vordergrund stehen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse der Veränderungen in der russischen Politik.
- Die Auswirkungen des 11. September 2001 auf die amerikanisch-russischen Beziehungen
- Die Differenzen zwischen Russland und den USA vor dem 11. September 2001
- Die Rolle der Raketenabwehr und des ABM-Vertrages
- Der Einfluss des Tschetschenien-Konflikts
- Die veränderte Kooperation zwischen den USA und Russland im Kampf gegen den Terror
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung der russisch-amerikanischen Beziehungen für die internationale Politik dar und skizziert die Entwicklung dieser Beziehungen seit dem Ende des Kalten Krieges. Das zweite Kapitel beleuchtet die veränderte Rolle der USA als Hypermacht und die Herausforderungen, die Russland in seiner Suche nach einer neuen Identität im post-sowjetischen Kontext bewältigen muss. Das dritte Kapitel geht auf die Differenzen zwischen den USA und Russland ein, wobei das amerikanische Raketenabwehrprogramm und der russische Krieg in Tschetschenien im Mittelpunkt stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen amerikanisch-russische Beziehungen, 11. September 2001, Terrorismus, Raketenabwehrprogramm, ABM-Vertrag, Tschetschenien-Konflikt, Hypermacht, Internationale des Anti-Terrors.
- Arbeit zitieren
- Benjamin Wozny (Autor:in), 2002, Der 11. September 2001. Die Auswirkungen der Terroranschläge auf die amerikanisch-russischen Beziehungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11047