Die Perser und ihre Oberhoheit in Ägypten


Hausarbeit, 2004

23 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

- 1. Einleitung Seite

- 2.Ablauf der Eroberung Ägyptens durch das persische Weltreich Seite

- 3. Wirtschaft, Handel, sowie Territorialordnung vor und in der persischen Zeit Seite
- 3.1. Die vorpersische Zeit Seite
- 3.2. Veränderung und Neustrukturierung unter Kambyses Seite
- 3.3. Der wohltätige Herrscher nach dem Despoten? Über den eigentlich harten Seite Umgang mit der Satrapie Ägypten unter Darius

- 4. Zusammenfassung Seite

- 5. Bibliographie, Quellen, Seite

1. Einleitung

Die Perser – Ein Volk der Krieger und ebenso Herrscher über ein Großreich. Die gewaltigen Schlachten gegen die Griechen – zum Beispiel bei Marathon – gingen in die Weltgeschichte ein und sind somit natürlich jedem ein Begriff. Doch ist nur Wenigen bekannt, dass sie auch Gebieter über das alte und schon damals geschichtsträchtige Ägypten waren. Diese Eroberung war jedoch nicht so einfach durchzuführen, wie die Perser es sich wahrscheinlich vorgestellt hatten. Sie konnten nicht willkürlich ihre Befehlsgewalt ausüben um die neuen Ländereien unter ihre Gewalt zu bringen. Kluge, wohlüberlegte Taktik war schon damals von äußerster Wichtigkeit. Das neue Volk sollte auf der einen Seite weitere Soldaten für kommende Eroberungen stellen und natürlich als ideales Ausgangslager für den weiteren Zug nach Westen dienen.

Auf der anderen Seite war das wohlhabende Ägypten aber auch eine reiche Geldquelle, die „Kornkammer“ der bekannten Welt. Es hieß also diplomatisch zu handeln, um all dies gewinnen zu können. Natürlich wäre es ebenso auch mit Gewalt möglich gewesen, doch hätten dann Aufstände der neuen Untertanen gedroht und auch die ägyptische Priesterschaft war ein noch immer mächtiges Zentralorgan, das zudem den Glauben repräsentierte. Dies war eine starke und ernstzunehmende Waffe, denn schließlich war die Rolle des Pharaos in Ägypten noch immer untrennbar mit seinen religiösen Pflichten verbunden.

Die wichtigste Quelle für diese Ära ist natürlich Herodot und seine Darstellung der Ereignisse in seinen Historien. Thema dieser Arbeit soll der Ablauf der Landeseroberung im Jahre 525 sein und der Versuch einen Grund für diese zu finden. Danach soll probiert werden die wirtschaftlichen und handelswichtigen Aspekte, sowie die Territorialordnung des vorpersischen Ägyptens mit den Zuständen unter Kambyses und Darius zu vergleichen. Herodot ist somit kein direkter Zeitzeuge der Geschehnisse, da er erst später geboren wurde. Er war zwar auf seinen Reisen auch in Ägypten, konnte jedoch nur mehr aus den Erinnerungen der Bewohner schöpfen, weshalb man seinen Berichten nicht immer uneingeschränkten Glauben schenken darf. Jedoch gibt es auch Quellen von Zeitzeugen. Eine der wichtigsten ist die Skulptur des Udjahorresnet, einem Kollaborateur, der am ägyptischen Hofe unter Kambyses diente. Er hat sehr anschaulich das Verhalten Kambyses zur Bevölkerung dargestellt und beschreibt auch, wie stark der Herrscher ihm vertraute und sich an seine Ratschläge hielt. Somit ist diese Stele die einzige uns erhaltene Quelle, die der sonstigen Darstellungsweise von Kambyses als barbarischen Despot wenigstens in einigen Punkten widerspricht. Andererseits werden auch hier Verwüstungen und ordnungslose Verhältnisse beschrieben, die zeigen, dass die Besetzung des Landes nicht völlig gewaltfrei vonstatten ging und der neue Herrscher auch nach dem Sieg über den Pharao militärische Mittel anwenden musste, um die Bevölkerung im Zaum zu halten.[1]Für die einschneidenden Änderungen in den „staatlichen“ Zuwendungen und den Abgaben, die den Tempeln und ihren Priestern von Kambyses auferlegt wurden, ist die Quelle auf der Rückseite der „Demotischen Chronik“ die wichtigste erhaltene Schrift[2]. In ihr sind die Privilegien erklärt und auch die Spenden, welche die Tempel in der Zeit unter Amasis genossen und es wird dargestellt und aufgelistet in wieweit Kambyses diese beschnitt. Sie stammt aus der Zeit der frühen Ptolemäer, nimmt jedoch Bezug auf die Verfügungen die Kambyses erlassen hat. Für die Zeit Darius, ist natürlich die Bisutun Inschrift[3], in der er seine Herrschaft legitimiert und seine adlige Herkunft nachweist, die ergiebigste Quelle. Sie ist in zweierlei Hinsicht interessant, denn sie bietet Inschriften in den verschiedensten Sprachen, welche damals gesprochen und geschrieben wurden, ist aber mit ihrem Relief auch gleichzeitig Anschauungs- und Studienobjekt für die persische Kunst unter Darius.

Am ergiebigsten, was die wirtschaftlichen, territorialen und handelsmäßigen Aspekte angeht, waren für mich die Schriften von Högemann und Boochs. Aber auch Herodot hat uns zu diesen Themen Schriftliches hinterlassen, wie z.B. seine Liste der Satrapien im persischen Reich und die Höhe der Steuern die sie alljährlich entrichten mussten[4].

2. Ablauf der Eroberung Ägyptens durch das persische Weltreich

Das fruchtbare Land am Nil war schon immer ein Ziel, an dem die Perser augenscheinlich interessiert waren. Schon unter Kyros, dem Vater des späteren Eroberers Kambyses, gab es Pläne für die Einverleibung Ägyptens. So heißt es bei Herodot: „[…] er selber aber zog fort nach Agbatana und nahm Kroisos mit sich und kümmerte sich vorerst überhaupt nicht um die Jonier. Denn Babylon war ihm im Weg und das baktrische Volk und die Saken und die Ägypter; gegen die gedachte er selber zu ziehen, gegen die Jonier aber einen andern Feldherrn zu schicken.“[5]Doch war er nicht der Erste der solche Ziele verfolgte. Bereits die Libyer, Äthiopier und Assyrer waren danach bestrebt, den Thron des Pharaos zu übernehmen[6]und konnten dies auch über die beachtliche Zeitspanne von 425 Jahren verwirklichen. Allerdings sollte es den Persern erst mit Kambyses im Jahre 525 v. Chr. gelingen, den langgehegten Traum einer Regentschaft in diesem reichen Land zu verwirklichen. Ob wirklich ein ausschlaggebendes Ereignis nötig war, um einen Krieg zu beginnen, sei dahingestellt, denn auch Vittmann ist der Meinung, dass Persien über kurz oder lang auf jeden Fall die Hände nach Ägypten ausgestreckt hätte, indem er sagt: „[…] es war nur eine Frage der Zeit, wann zur Abrundung des Territoriums die Reihe an Ägypten samt den syrisch-palästinischen Besitzungen kommen würde.[7]Jedoch war für Herodot klar, dass es ein Motiv geben musste und so hat er gleich drei Erklärungen zur Auswahl. Er selber hält jedoch nur eine für glaubhaft. Es geht dabei um Nitetis, die Tochter des Pharaos Amasis. Laut Herdot hat Kambyses diesem einen Herold geschickt, der den Herrscher um seine Tochter bitten sollte. Die Idee dazu soll Kambyses von einem Ägypter gehabt haben, der einen Unmut gegen den Pharao verspürte, da er von diesem als Arzt zu den Persern geschickt und so von Frau und Kindern getrennt wurde. Diesem Arzt war klar, dass Amasis seine Tochter nur ungern dem persischen König zur Frau geben würde, jedoch die Gefahr eines Krieges heraufbeschwor, wenn er diesen durch eine Absage in seiner Ehre kränkte. Gleichzeitig war sich der Pharao auch der Tatsache bewusst, dass seine Tochter am persischen Hofe nur die Rolle einer Nebenfrau spielen würde, was ihm natürlich als völlig unwürdig erschien.

Da er selber nur durch Gewalt den Thron des Pharaos innehatte, er beseitigte seinen Vorgänger Apries durch einen Militärputsch, wollte er nun anscheinend kein Risiko eingehen diesen wieder zu verlieren und schickte eine noch lebende Tochter des Apries nach Persien, behauptete aber, es wäre seine eigene. Als diese nun bei Kambyses angekommen war, gab sie sich als „Fälschung“ zu erkennen und deckte somit den Betrugsversuch auf. Daraufhin soll Kambyses Rache geschworen haben. Herodot sieht dies als die Version an, die der Wahrheit am nächsten kommt und betont dies auch ausdrücklich. Vittmann hingegen erkennt in dieser Passage eher weniger den Historien-, sondern vielmehr den Histörchenschreiber.[8]

Und wirklich klingt diese Version doch sehr abenteuerlich, denn auch die Geschichtszahlen scheinen etwas anderes zu sagen. Glaubt man diesen, so war Amasis um das Jahr 525 v. Chr. schon seit circa 45 Jahren im Amt des Pharaos. Diese Frau jedoch, die angeblich an Stelle der wahren Tochter geschickt wurde, muss vor der Machtübernahme Amasis geboren wurden sein. Das hieße, sie war zu diesem Zeitpunkt schon mindestens 45 Jahre alt, wahrscheinlich eher noch älter. Mit ziemlicher Sicherheit aber, war sie beachtlich älter als Nitetis. Kambyses war jedoch keineswegs weltfremd. Wahrscheinlich wäre er auch ohne das Geständnis der falschen Tochter hinter den Betrug gekommen. Es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass Amasis bereit gewesen wäre dieses Risiko einzugehen. Die beiden anderen Erklärungsversionen die Herodot anführt, beruhen auf der Annahme, dass nicht Kambyses es war der nach Nitetis schickte, sondern sein Vater Kyros. In der ersten wird Kambyses zu einem Sohn der ägyptischen Prinzessin erhoben. Herodot selbst hat in dieser Version der Ägypter aber schon den Versuch einer Legitimationserklärung erkannt, mit dem sie die Thronbesteigung begründen wollten. Er selber beweist die Unmöglichkeit dieser Geschichte, indem er sagt: „Das erzählen sie, doch erzählen sie Falsches. Und es kann ihnen auch gar nicht entgangen sein – denn wenn einer die Bräuche der Perser kennt, so sind es die Ägypter - dass es erstens nicht Brauch bei ihnen ist, dass ein Bastard König wird, wenn ein Echtbürtiger da ist, sodann, dass Kambyses der Sohn der Kassandane war, der Tochter des Pharnaspes, eines Achaimeniden, und nicht der Frau aus Ägypten. Aber sie verdrehen die Geschichte und wollen nur gern mit dem Haus des Kyros verwandt sein. So steht es also damit.“[9]

Die dritte und letzte Version nun, greift die Hauptfrau von Kyros, Kassandane, auf. Sie soll eifersüchtig auf die ägyptische Königstochter gewesen sein, da ihr Gemahl ihr nun weniger Aufmerksamkeit schenkte. Kambyses, ihr ältester Sohn, bemerkte dies und schwor Rache. Auch diese Version war für Herodot nur ein Märchen.

Man wird die Beweggründe, die Kambyses zu seinem Feldzug getrieben haben, heute wohl nicht mehr zweifelsfrei rekonstruieren können, doch ist ja bekannt, dass sein Unternehmen von Erfolg gekrönt war. Immerhin bekam er dabei von mehreren Seiten tatkräftige Unterstützung. Teile der Flotte bekam er von den Verbündeten Phönikien und Polykrates von Samos gestellt. Nachdem er von Gaza aus den Befehl zum Losmarsch gegeben hatte, setzte sich ein buntes Heer aus den verschiedensten Volksrichtungen in Bewegung. Laut Herodot bekam er zudem noch Hilfe durch einen Karer namens Phanes, der unter Amasis Befehlshaber der griechischen Leibwache gewesen war und nach dessen Tod vom ägyptischen Hof abfiel.[10]Er soll daraufhin Kambyses den Rat gegeben haben, auf die Araber als Verbündete einzugehen und ihnen dafür Steuerfreiheit zu gewährleisten. Diese nun waren es, die ihm den Durchmarsch durch die Wüste ermöglichten, indem sie die Truppen mit Wasser versorgten, dass sie auf Hunderten, wenn nicht sogar Tausenden, von Kamelen herantransportierten. Für Herodot ist dies die glaubwürdige Erzählung, da selbst er die in Frage stellt, nach der das Wasser über zwölf Tage in einem Schlauch aus dem Fluss Kyros bis in die Wüste transportiert wurde. Nachdem Kambyses die Wüste erst einmal durchquert hatte, stand er vor der Stadt Phanes. Amasis war nach 45 Regierungsjahren verstorben und sein Sohn, Psammetich III, hatte die Regierungsgeschäfte bereits übernommen. Vor Pelusium nun half Kambyses wiederum der Kollaborateur Phanes. Er verriet die Verteidigungsanlagen der Stadt an den persichen König und sorgte somit für den Sieg der Angreifer. Und Phanes war nicht der einzige Verräter an Ägypten. Mit Hilfe des einheimischen Flottenadmirals Udjahorresnet gelang es ihm, in die Nilmündung einzulaufen und mehrere Städte im Delta zu besetzen. Dort belagerte man z. B. die Stadt Pelusium und brachte diese ebenfalls zu Fall. Nun blieb Psammetich III nichts anderes übrig, als sich in seine letzte Feste in Memphis zurückzuziehen. Kambyses wollte ihn zur Aufgabe auffordern und entsandte einen Herold, damit dieser mit ihm verhandele. Doch die Bevölkerung von Memphis geriet in Raserei und zerriss den Herold, sowie die ganze Schiffsbesatzung, in Stücke. Von Wut angetrieben, begann Kambyses nun die Stadt zu belagern und brachte Memphis innerhalb von zehn Tagen dazu bedingungslos zu kapitulieren.[11]Somit war Kambyses, nachdem er sich in Sais hatte krönen lassen, Pharao über Unter- und Oberägypten. Der ihm treue Udjahorresnet fertigte ihm eine komplette Königstitulatur. Sie ist heute, neben der von Darius, die, für einen persischen Herrscher, einzige überlieferte. Sein Horusname war „Vereiniger der beiden Länder“ und sein Thronname lautete „Abkömmling des Amun Re“.[12]Kambyses entlohnte Udjahorresnet, indem er ihn mit in seinen Hofstaat aufnahm, und ihm Vertrauen entgegenbrachte, obwohl er kein Perser war. Dieser mächtige Mann war es, der uns eine der wichtigsten Quellen seiner Zeit hinterlassen hat. Seine Statuette, die heute in den Vatikanischen Museen steht und schon sehr früh vom Kaiser Hadrian in seine ägyptische Sammlung in der Villa Tivoli aufgenommen wurde. Dadurch ist sie uns heute noch zugänglich und kann Aussagen zu der Zeit Kambyses treffen. Udjahorresnet ließ die Statue ursprünglich im Tempel der Neith aufstellen und sie mit einem Text beschriften, in dem es zu großen Teilen um den Herrscher geht unter dem er dient. Er betont darin, wie tolerant Kambyses gegenüber der fremden Glaubensrichtung war und wie er seinen religiösen Pflichten als Pharao nachkam. Es wird gesagt, der Herrscher hätte sich ins Heiligtum der Neith in Sais begeben und sich vor der Göttin niedergeworfen. Selbst das Opfer wurde von ihm vollzogen. So heißt im Text der Stele: „The King of Upper and Lower Egypt Cambyses came to Saïs. His Majesty belook himself to the temple of Neïth and touched the ground before her very great Majesty even as every king had done.“[13]Seiner Klage, dass der Tempelbezirk stark von Ausländern besetzt sei, er meinte wahrscheinlich fremde Soldaten, kam Kambyses anscheinend umgehend nach, indem er diese vertrieb und das Gebiet reinigen ließ.[14]Das beweist, dass Kambyses nicht nur formal die Rolle des Pharaos übernommen hatte, sondern auch bereit war, den daraus resultierenden Pflichten nachzukommen. Dies kippt das Bild vom persischen Despoten etwas und beweist schon einen gewissen Respekt, oder zumindest Toleranz gegenüber der unbekannten Religion. Vielleicht sind all diese Verbrechen aus der anfänglichen Unwissenheit des fremden Herrschers gegenüber den neuen Kulten entstanden und wurden nur als pure Absicht aufgefasst, weil es der eroberten Bevölkerung so erscheinen wollte. Fakt ist jedoch, dass sich nicht nur für die Oberschicht Ägyptens die Situation dramatisch verändert hatte. Auch die einfache Bevölkerung bekam das neue Herrschersystem zu spüren. Doch dazu an späterer Stelle noch mehr.[15] Natürlich ist es auch möglich dass Udjahorresnet seinen Herrscher einfach in ein besseres Licht rücken wollte und ihn größer dargestellt hat als er wirklich war. Diese Aussagen der Stele des Udjahorresnet nun, passen auf jeden Fall so gar nicht zu dem Kambyses wie er von Herodot beschrieben wird. Bei diesem wird er als grausamer Despot dargestellt und man nahm an, dass er wahrscheinlich vom Wahnsinn befallen war. Für all die Vorwürfe werden auch etliche Beispiele angeführt. Er ließ angeblich seinen Bruder Bardiya[16]umbringen, sicher um einen unliebsamen Konkurrenten aus dem Weg zu räumen, bevor dieser es tun konnte. Hinzu kam, dass der Bruder eine größere Beliebtheit beim Volk genoss und Kambyses ihn auch deshalb als Gefahr betrachtete.[17]

Neben diesem Mord wurde ihm Gottlosigkeit vorgeworfen, die weder vor Lebenden, vor Toten noch vor Tieren halt machte. So ließ er angeblich den mumifizierten Leichnam des Amasis schänden und dann verbrennen. Eine Tragödie für die Ägypter, die daran glaubten, dass nur ein unversehrter Körper in das Jenseits einziehen kann. Auch der Tod eines heiligen Apisstieres wird ihm zugeschrieben. Vittmann kommt in seinen Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass ein solcher Stier wirklich existiert haben kann, da es in den Listen der heiligen Stiere eine Lücke von eineinhalb Jahren gibt.[18]Hinzu kommen etliche Morde an Mitgliedern des Hofstaates, oder deren Anverwandten, für geringste Vergehen. Nicht alles davon wird der Wahrheit entsprechen, einiges wurde vielleicht durch die Geschichte verschleiert oder aber auch absichtlich verzerrt. So nimmt die Wissenschaft heute an, dass das Andenken an den Herrscher in einigen Punkten absichtlich verfälscht wurde. Die Tempel waren zu dieser Zeit das meinungsgebende Organ der Bevölkerung und hatten somit vielfache Möglichkeiten Kambyses zu schaden. Der Grund dafür war der Fakt, dass Kambyses die Gewalt der Tempel stark einschränkte und ihnen auch Reichtum entzog, indem er ihnen nicht mehr so viele Zuschüsse zugestand wie es noch bei seinen Vorgängern der Fall gewesen war. Auf jeden Fall hat eine Partei, in der Darstellung der Ereignisse, wahrscheinlich übertrieben. Entweder der ägyptische Kollaborateur Udjahorresnet, oder die Tempel, aus den Gründen der politischen Beschneidung heraus.

3. Wirtschaft, Handel, sowie Territorialordnung vor und in der persischen Zeit

3.1. Die vorpersische Zeit

Im alten Ägypten lag die Gesamtheit der Macht ursprünglich in den Händen des Pharaos. Jedoch wurden auch die Tempel und die Privilegierten des Hofes mit jeder neuen Dynastie mächtiger. Vor allem die Priester verstanden es, ihre religiöse Bedeutung voll auszunutzen. Sie waren das meinungsbildende Organ, an dem sich die einfache Bevölkerung orientierte und konnten somit den Pharao, dadurch dass Religion und Staat so eng miteinander verknüpft waren, unter gewaltigen Druck setzen. Die Herrscher vor den Persern versuchten, diesem Konflikt auszuweichen, indem sie die Tempel mit enormen Privilegien und Ländereien aus- statteten und sie sich so gewogen machten. Somit änderte sich die frühere Situation dahingehend, dass nicht mehr allein der Herrscher die Erträge erhielt die die Bevölkerung erwirtschaftete, sondern auch die religiösen Institutionen, also die Tempel, einen Grossteil bekamen und dadurch ihre Macht ausbauten.

Der Herrscher war jedoch verantwortlich für die Verpflegung der Untertanen, die Königsland bestellten. Diese leisteten ihre Abgaben an ihn, oder vielmehr an den Verwalter ihres Gebietes, behielten aber so viel für sich, dass sie sich und alle auf den Grundstück lebenden noch ernähren konnten. Die Vorgesetzten gab es, weil das ganze Land in so genannte Domänen unterteilt war. Jede Domäne hatte ihren eigenen Vorsteher, der die Abgaben

sammelte und sie an den königlichen Hof weiterleitete. Dort dienten sie dann z.B. der Versorgung des Hofstaates oder des Beamtenapparates. Die Festlegung der Abgabenhöhe erscheint für die damalige Zeit sehr gerecht. Jedes Gebiet hatte eine unterschiedlich günstige Lage zum Nil und war damit auch unterschiedlich vom jährlichen Hochwasser betroffen. Man unterschied generell drei Zonen: zum einen gab es das Hochland, also das Land welches vom Hochwasser nicht oder nur kaum erfasst wurde und das somit künstlich bewässert werden musste. Die bessere Lage war natürlich das Niederland, welches man wiederum in das Alte und Neue unterschied. Generell lief es so ab, dass der mit dem schlechtesten Boden auch die geringsten Abgaben zu leisten hatte. Dabei berücksichtigte man aber auch andere Faktoren, wie z.B. die Zahl der Familienmitglieder oder generell die Anzahl der arbeitsfähigen im Haushalt, denn nicht jeder der aß, konnte auch arbeiten. Da die Überschwemmung ja gewöhnlich jedes Jahr kam und jedes Jahr variieren konnte, oder sich in diesem Zeitraum auch die Größe der Familie ändern konnte, war es möglich, dass sich mit jedem Jahr die Höhe der Abgaben änderte. Daher war es nötig die Felder alljährlich aufs Neue zu vermessen, damit das Überleben der darauf lebenden Bauern und ihrer Familien gesichert war. Der Nachteil an diesem System war jedoch, dass die Höhe der Abgaben vor der Ernte festgesetzt wurde. Erlitt der Bauer jedoch eine Fehlernte, so musste er trotzdem die Abgaben entrichten, was viele Bauern mitsamt ihren Familien in die Hungersnot stürzen konnte. Man kann diese Form der Staatsführung als zentral gelenkte Planwirtschaft, die auf Subsistenz und Verteilung beruhte, bezeichnen. Privateigentum, oder Bereicherung zum eigenen Nutzen war der Bevölkerung fremd. Jedoch änderte sich das schon zum Ende des alten Reiches und machte eine lang andauernde Entwicklung durch, in der dem Pharao immer mehr Macht und auch Land entzogen wurde.[19]Dieses Phänomen war eigentlich ganz ähnlich wie knapp drei Jahrtausende später im europäischen Mittelalter. Der Herrscher wollte sich für Verdienste bestimmter Arbeiter erkenntlich zeigen und wies ihnen Königsland als Lehen zu, oder schenkte es ihnen gar. Die Pächter oder Verwalter bestimmter Regionen schafften es, dass ihr Recht als Beamte, vom König eingesetzt, in diesem Land erblich wurde, indem sie ihre Söhne mit der Zustimmung des Herrschers als Nachfolger einsetzten und nach etlichen Jahren waren die eigentlichen Besitzverhältnisse in Vergessenheit geraten. Oftmals war es auch so, dass der Herrscher, um seine Religiosität zu beweisen, den Tempeln kostbare Stiftungen machte, und diese somit in deren Vermögen eingingen. Ganz ähnlich wie im ägyptischen Priestertum und dem Pharao war es auch im Mittelalter mit der Katholischen Kirche und dem Kaiser. Das Ergebnis beider Vorgänge war jedoch gleich. Der Herrscher dezimierte durch sein Handeln sein Land und somit auch seine Einkünfte aus den Untertanen, die zu Zahlungen verpflichtet waren. Er verlor das Land, indem die Domänenführer es entweder schafften ihrem Land einen Erbstatus zu verschaffen, oder die Tempel das Gebiet in ihre Hände bekamen. Meist geschah dies durch Schenkungen vom König. Dabei behielt er sich eigentlich die Freiheit vor, sein Eigentum jederzeit zurückzufordern, doch wird es in der Realität niemals vorgekommen sein, dass der Herrscher ein Stück geopfertes Land tatsächlich zurückverlangte. Auf der anderen Seite kam es auch vor, dass Privatpersonen mit einem Staatsamt versuchten, der Abgabenpflicht zu entkommen bzw. versuchten sie, sich das Land nach Ablaufen ihrer Amtszeit zu sichern, damit es nicht an den König zurückfiel. Dies konnten sie auf legalem Wege nur erreichen, wenn sie ihren Besitz theoretisch aufgaben und ihn als Schenkung an die Tempel überschrieben, da diese in der Regel von sämtlichen Abgaben befreit waren. Diese Personen willigten in einen solchen Pakt ein, da ihnen zugesichert wurde, dass sie das Land wie bisher bestellen und davon leben konnten. Ein weiteres Lockmittel war die Zusicherung, dass sie ihren Boden auch an ihre Kinder vererben konnten und diese weiterhin volles Nutzungsrecht behielten. All dies geschah jedoch nicht im Geheimen, sondern mit der Genehmigung durch den Pharao, der dies eventuell gleich als Stiftung an die Götter ansah und sie sich damit gewogen machen wollte. Auch mit diesen Mitteln, die sehr wohl an wirtschaftliche Konkurrenz erinnern, verlor der Pharao immer mehr seines Landbesitzes an die andere Macht der Tempel.[20]

Betrachtet man die Wirtschaft, so erkennt man dass es zwei Wirtschaftsbereiche gab. Zum einen gab es die untere Ebene, die aus der Unterschicht, also der Bevölkerung bestand. Sie betrieb eine Subsistenzwirtschaft, die aber auch Überschüsse produzierte um die Abgaben an die herrschende Schicht zu entrichten. Die zweite Ebene wurde von der Unteren getragen und war die Palastwirtschaft. Sie bestand aus den Angehörigen des Palastes, den Zivilbeamten, den Militärs und den Priestern. Der Überschuss, der von der unteren Schicht erarbeitet wurde, wurde hier an die Eliten verteilt. Was den Bereich des Handelns in der unteren Schicht angeht, so dominierte noch immer der Tauschhandel. Man wechselte Produkte aus eigener Herstellung gegen die Dinge die man nicht selber produzieren konnte. Aber es gab auch schon erste Kaufleute, die auf eigenes Risiko den Nil entlangfuhren, auf Handelsplätzen in Ufernähe ihre Waren anboten und somit den Markt erweiterten. Jedoch beschränkten sie sich nur auf den Binnenhandel im Bereich des Nilufers. Alles in allem, kann man sagen, dass es eine staatlich gelenkte Palastwirtschaft gab. Doch auch die Eigenwirtschaft der Tempel darf man nicht außer Acht lassen, denn sie erwirtschafteten enorme Summen. Summen jedoch die nicht an den Herrscher abgeliefert wurden, sondern nur den Tempeln zugute kamen.[21]

Über den Fernhandel kann man sagen, dass er erst im frühen Reich von wachsender Wichtigkeit wurde. Er gelangte jedoch nicht erst mit den Persern zu seiner Bedeutung, denn bereits unter Amasis gab es einen regen Außenhandel, der von Kaufleuten mit eigenem Risiko betrieben wurde. Die meisten unter ihnen waren zwar schon Ägypter, jedoch fand man auch nicht selten Phöniker und Griechen unter ihnen. Sie alle handelten auf eigens Risiko und hafteten im Falle eines Misserfolgs mit ihrem gesamten Vermögen.

Högemann vermutet, dass Amasis selbst es war, der diese Entwicklung förderte und ihr nicht feindlich gegenüberstand, obwohl er einen Teil seiner Macht praktisch an die Kaufleute abgab. Wahrscheinlich erkannte er den Nutzen, den er und sein Reich daraus ziehen konnten. Andererseits blieb ihm auch kaum eine andere Wahl, wollte er sich nicht ins Abseits manövrieren und auch weiterhin gegen die anderen Großmächte des Mittelmeerraumes, wie z.B. Babylonien bestehen. Unter Amasis richteten die Ägypter ihre Handelsbeziehungen auch auf andere Völker und Gebiete aus. Waren es vorher Syrien, Assyrien und Babylonien mit denen gehandelt wurde, so rückten immer mehr die Anatolier, Lydier, Ionier und, vor allem, die Griechen an deren Stelle. Am wichtigsten als Handelspunkt wurde der Freihafen Naukratis, auf dem nach 570 n. Chr. der gesamte Ex- und Import Ägyptens ruhte. Er erlangte eine Monopolstellung unter allen Handelsräumen im Land. Hauptsächlich sorgte der Fernhandel dafür, dass Ägypten an Produkte gelangen konnte, die nicht in den militärischen Einzugsgebieten abgebaut oder hergestellt wurden.[22]

3.2.Veränderungen und Neustrukturierungen unter Kambyses

In der Zeit als Kambyses nach Ägypten einmarschierte und es eroberte, lag die eigentliche Macht bei den Tempeln und im Beamtenapparat, der für den Schriftverkehr und die Notation sämtlicher Finanzen zuständig war. Der Pharao war in größter Hinsicht nur noch eine Marionette, ein Symbol der Macht. Diese Situation war Kambyses gänzlich fremd, denn im persischen Reich war die Autorität noch immer in der Herrscherfigur gebündelt. Somit war es sein erklärtes Ziel, diesen Zustand wieder zu ändern und die Macht im Reich in seine Hände zu bekommen. Bei Wiesehöfer heißt es: „[…] ihnen zufolge (den zeitgenössischen ägyptischen Aussagen) zeigte Kambyses sich als würdiger Nachfolger der Pharaonen: er nahm die Krönung nach ägyptischem Brauch vor, trug die offiziellen, traditionellen Titel erwies den ägyptischen Göttern kultische Verehrung und benutzte den überlieferten ägyptischen Kalender. Da auch die Wirtschaft des Landes unter Kambyses keinen Schaden nahm und auf religiösem und privatem Gebiet weitgehende Freiheit gewährt wurde, glich die Politik des Kambyses, so schien es, der seines Vaters Kyros; […]“[23]Jedoch machte er den Fehler, dass er die Einkünfte der Tempel stark beschnitt. Er sah den Überfluss und den Reichtum, in dem diese lebten und war nicht bereit dies hinzunehmen. Kambyses begann, die Sonderrechte der Tempel zu studieren und befand sie für unnötig. Wo andere Monarchen sich zurückhielten, weil sie den Einfluss des Priesterstandes kannten und fürchteten, ließ sich der neue Herrscher nicht abhalten, da er mit der Religion der neuen Untertanen und ihren Vorstellungen zum Aufbau der Welt noch nicht vertraut war. Es ist nicht sicher, ob er in der Anfangsphase seiner Herrschaft über die Wichtigkeit der Figur des Pharaos für das Bestehen der Weltordnung überhaupt bescheid wusste. Er empfand keinen Respekt für die Tempel, denn die iranische Religion der Achaimeniden lehnt Tempel und Bilder grundsätzlich ab. Dieser Umstand erlaubte starke Eingriffe in die ägyptische Religion, in der Kultbauten und Kunstwerke für die Götter im Vordergrund stehen. Hinzu kommt, dass die Ägypter einen polytheistischen Glauben hatten, der eine große Vielzahl der verschiedensten Götter aufweist, während die Perser eigentlich nur einen Gott, den Ahuramazda, in der Form des Feuers anbeteten. Da Tempel für Kambyses somit gar als überflüssig galten, war der Zugriff auf den riesigen Besitz an Ländereien und den Einkünften der Tempel sehr wohl erlaubt und politisch korrekt. Auch Zerstörungen von Tempelanlagen und deren Plünderung werden vorgekommen sein, da die Perser sehr häufig Kultbilder der unterworfenen Völker in ihre Hauptstadt verbrachten, um sie zur Machtdemonstration in ihren Residenzen aufzustellen. Nicht umsonst wird in einigen Dokumenten der frühen Ptolemäerherrscher erwähnt, dass sie solche Götterbilder zurückführten.[24]In der „Demotischen Chronik“ wurden die Beschlüsse Kambyses zu den Tempeln schriftlich festgehalten. So heißt es in diesem Schriftstück: „[…] Die Bauhölzer, die Brennhölzer, der Flachs, die Bäume / Sträucher, die früher, zur Zeit des Königs Amasis, an die Heiligtümer der Götter gegeben wurden, außer dem Tempel von Memphis, dem Tempel von Wenchem und dem Tempel von Per-Hapi – (in Bezug auf) die(se) Heiligtümer befahl Kambyses: ´Laßt sie ihnen nicht geben … . Man soll ihnen (den Priestern) einen Platz in den Waldgebieten und im Südland zuweisen, dass sie sich Bauholz und Brennholz verschaffen und es ihren Göttern bringen.´“[25]Aus diesem Ausschnitt ergibt sich eine starke Beschneidung der Tempel. Sie mussten ihr eigenes Brenn- und Bauholz schlagen. Mit dem Geflügel, das bis dahin ebenfalls vom Pharao kam, war es ganz ähnlich. Die Tempel mussten beginnen ihr eigenes Geflügel zu züchten und dafür auch Personal, z.B. Gänsehirten, einstellen. Weiterhin wurden ihnen die Einkünfte an Flachs, Silber, Getreide und Weihrauch gestrichen oder reduziert. Die Fleischlieferungen, neben dem Geflügel wurden um 50 % gekürzt.[26]Natürlich kostete dies alles den Tempeln bare Münze. Und das, während sie gleichzeitig Geld einbüßten, denn sie verloren ihre steuerlichen Vergünstigungen und mussten zu den wachsenden Belastungen nun auch noch Abgaben leisten, wie z. B. Soldaten, Schafe, Ziegen, sowie Dattelbier und Gewürze zur Verpflegung des Hofes.[27]Nur drei Tempel werden in diesem Text von den neuen Bestimmungen ausgenommen und behielten weiterhin ihre privilegierte Stellung. Der Tempel von Memphis, der Tempel in Wenchem und der in Per-Hapi. Interessant ist auch, dass die Tempel wahrscheinlich nie wieder ihre ursprünglichen Rechte zurückerhielten, denn Vittmann nimmt an, dass die Demotische Chronik in der Ptolemäerphase nur geschrieben wurde, weil in dieser Zeit ein Antrag auf die Änderung der Gesetze Kambyses gestellt wurde.[28]Anscheinend konnten die Priester den neuen Herrscher nicht mit der Drohung einschüchtern, sein Andenken in ein schlechtes Bild zu rücken, da sie einen Mann vor sich hatten, dessen Blickwinkel so völlig anders war, als der ihre. Doch rührt das miserable Ansehen Kambyses wahrscheinlich genau daher, denn heute steht fest, dass die Geschichten eines Despoten nicht von den Griechen geprägt wurden, sondern auch schon bestanden als Herodot das Land bereiste.[29]Die Stele des Udjahorresnet erwähnt ja auch sehr wohl gute Taten, die der fremde Herrscher für die Tempel getan hat.[30]DiePriester jedoch sorgten anscheinend dafür, dass keine dieser Verdienste an die Öffentlichkeit gelangte, sondern nur die negativen Geschehnisse überliefert wurden.

Kambyses änderte jedoch nicht nur die Stellung der Tempel im Reich, sondern auch das territoriale Gefüge des Landes an sich. Er hob die Unterteilung des Reiches in Gaue auf und überging auch die grobe Ordnung in Ober- und Unterägypten. Indem er Äthiopien, sowie auch die Oasen mit einbezog, machte er das Reich am Nil zu einer neuen Satrapie[31]des persischen Reiches. Ihr Mittelpunkt war Memphis, wo auch der Sitz des Satrapen, eines vom König eingesetzten Verwalters, war. Für die Zeit Kambyses ist als Satrap ein gewisser Aryandes belegt, der unter Darius noch für Aufsehen sorgen sollte, worauf ich jedoch später noch eingehen werde. Die Einteilung in Gaue blieb in gewisser Weis bestehen, jedoch hießen die Gebiete jetzt Distrikte oder Provinzen und wurden von einem Perser geleitet, dem sogenanntenfrataraka.[32]

Als persisches Teilgebiet zahlte Ägypten Tribut, wahrscheinlich in Form von Naturalien, die für das Heer beschlagnahmt wurden.[33]Man beließ dem Unterlegenen Reich zwar seine internen Verwaltungsstrukturen, jedoch wurden die zentralen Schlüsselpositionen fast ausschließlich neu vergeben. Die Oberschicht der ägyptischen Bevölkerung verlor eigentlich generell ihre einflussreichen Ämter und musste mit ansehen, wie diese von Persern belegt wurden. Einige Ägypter verschwanden ganz aus der Politik und andere mussten sich, wie im Falle Udjahorresnets, mit weniger mächtigen Positionen begnügen. So war dieser gezwungen sein machtvolles Amt des Flottenkommandanten abzugeben und sich mit dem Status des Hofarztes zu begnügen.

Zu dem Thema des Handels unter Kambyses gibt es keine wirklich aussagefähigen Quellen. Allerdings waren an den Kreuzzügen des persischen Großkönigs auch viele Griechen beteiligt. Dies zeigt ja, dass generell schon der Kontakt mit anderen Völkern recht gut war. Auch an der Eroberung Ägyptens waren Griechen beteiligt. Wenn diese nach dem Sieg sich dort niedergelassen haben, dann war die Nachfrage nach Produkten aus dem griechischen Raum eventuell groß genug, dass sich ein Handel gelohnt hätte. Und wirklich steht bei Herodot geschrieben: „Als Kambyses, Kyros Sohn, gegen Ägypten zog, kamen auch sonst zahlreiche Hellenen nach Ägypten, einige, wie zu erwarten, des Handels wegen, andere in Kriegsdiensten, einige wenige aber auch bloß um das Land zu sehen.“[34]Högemann sieht in dem großen Handelszentrum Naukratis, das schon vorher von äußerster Wichtigkeit war[35], auch unter persischer Herrschaft noch immer den Hauptumschlagplatz für Waren. Er verwendet als Beleg dafür wiederum die Inschrift des Udjahorresnets, und legt besonderes Augenmerk auf die Stelle an der gesagt wird, dass Kambyses besonders den Tempel der Neith in Sais ehrte. Dieser Tempel war einer der drei, dessen Einkünfte unangetastet blieben. Die Einkünfte bestanden aber hauptsächlich aus den Steuern und Zöllen die aus Naukratis kamen. Anscheinend war es Kambyses schon wichtig, dass die gereiften Strukturen zwischen Sais und Naukratis nicht gestört wurden oder gar zerbrachen. Die ungestörten Beziehungen zu den Gebieten im Mittelmeerraum waren wichtig für die Handelsbeziehungen Ägyptens und Kambyses versuchte sehr wohl diese zu schützen.

Alles in allem konnte Kambyses seine Macht über Ägypten nur drei Jahre ausüben. Im Jahre 522 v. Chr. musste er nach Persien aufbrechen, da ein Aufstand des Magiers Gaumata seine Regentschaft gefährdete. Dieser Magier gab sich als der tote Bruder Bardiya aus, den Kambyses ja hatte umbringen lassen. Das war aus dem Grunde möglich, weil der Tod des Bruders geheim gehalten wurde und man behauptet hatte er wäre in die Verbannung geschickt worden. Die Bisutun – Inschrift berichtet darüber folgendes: „Kambyses ließ vor seinem Zug nach Ägypten seinen Bruder Bardiya umbringen; Diese Tat blieb allerdings dem kāra verborgen. Nachdem der König nach Ägypten gezogen war, wurde der kāra rebellisch. Dann trat ein Magier namens Gaumāta in die Öffentlichkeit, gab sich als Bardiya aus und riß die Herrschaft mit Unterstützung des kāra an sich.“[36]Kambyses sollte jedoch nie in Persien ankommen, da er sich unterwegs an seinem Dolch verletzte und an der Wunde verstarb. Der Aufstand konnte so gut gelingen, weil die Oberschicht Persiens nichts gegen den falschen Bruder unternahm. Sie war nicht mit der Regierung des Kyrossohnes einverstanden. Die persische Reicharistokratie hatte zwar nichts gegen die Eroberungszüge des Herrschers und war auch daran interessiert, dass Beute gemacht wurde. Als sie jedoch nicht mit in die Kriegsplanung einbezogen wurden und dann auch nichts von den geraubten Gütern abbekommen sollten, stellten sie sich gegen den neuen Herrscher. Gaumata hatte also den besten Zeitpunkt für seinen Plan gewählt. Nach dem Tod Kambyses blieb er weitere sieben Monate[37]im Amt, da jeder ihn für den Bruder des Königs und damit für den legitimen Thronfolger hielt.

3.3. Der wohltätige Herrscher nach dem Despoten? Über den eigentlich harten Umgang mit der Satrapie Ägypten unter Darius

Nachdem der falsche Bardiya entlarvt und getötet worden war[38], gelang es Darius an die Macht zu kommen, denn Kambyses hatte keine Erben hinterlassen. Darius befand sich schon recht lange im Stab des ehemaligen Herrschers, hatte schon als Lanzenträger[39]am Kampf um Ägypten teilgenommen und lebte zusammen mit Kambyses die gesamten drei Jahre in dem

neu erobertem Land. Nachdem die Gefahr des falschen Bardiya gebannt war, zog jedoch schon neues Unheil herauf. In Ägypten kam es 522 v. Chr. zu einem offenen Aufstand gegen die persische Oberhoheit. Der noch von Kambyses eingesetzte Satrap Aryandes, musste aus Ägypten fliehen. Erst 518/19 fand Darius die Zeit nach Ägypten zu reisen und den Aufstand niederzuschlagen.

Danach verließ er umgehend wieder das Land, denn er hielt sich generell nie so lange im Reich auf wie das bei Kambyses, er war ja die ganzen drei Jahre seiner Regentschaft in Ägypten, der Fall war.

Unter der Regierung des neuen Herrschers kam es zu einem gewaltigen, wirtschaftlichen Aufschwung. Er verfasste ein Wirtschafts- und Verwaltungsprogramm, das alle Lebensbereiche seiner Untertanen beeinflusste. Er vereinheitlichte die Gewichte und Maße sowie die Währungen, um die Handelsbeziehungen zu den benachbarten Staaten zu erleichtern.[40]Grundlegend wichtig war der Umstand, dass er die Satrapie Ägypten nun in ihrer Wichtigkeit erkannte. Er wollte nicht mehr nur Tributzahlungen, um das Heer zu versorgen, sondern er machte das Land am Nil, nach Babylonien, zu einem der meist besteuerten Länder im persischen Reich überhaupt. Ägypten musste jährlich 700 Talente Silber als Steuern an seine Eroberer abgeben. Das entspricht dem ungeheuren Gewicht von 23 940 kg[41]. Den Persern jedoch brachte er völlige Abgabenfreiheit. Die persischen Bürger machten ihrem König nur Abgaben in Form von Geschenken, wenn er durch ihr Gebiet reiste. Hinzu kamen für Ägypten die Erträge vom Fischfang in Moerissee in Höhe von 230 Talenten und die Abgabe von 120 000 Maß Getreide zur Versorgung der in Ägypten stationierten Soldaten[42]. Das alles wäre eigentlich keine so große Belastung für das ausgesprochen reiche Land gewesen. Jedoch kann man davon ausgehen, dass die Bevölkerungsmenge, die diese Summen aufbringen musste, immer kleiner wurde. Das lag daran, dass Darius sehr große Teile der Bevölkerung einfach aus dem Land abzog, oder aber in architektonische Großprojekte einspannte, so dass sie z.B. keine Felder mehr bestellen konnten. Grund für den Abzug an Arbeitskräften war zum einen der Bau des Dariuspalastes in Susa. Das Material für den Bau kam aus den verschiedenen Satrapien und die Fachkräfte ebenfalls. So verlor Ägypten einen Teil seiner besten Bauleute, die nach Persien verbracht wurden, denn es mussten, neben Silber und Ebenholz, für den Bau auch Goldschmiede, Zimmerleute, Steinmetze und Fachleute für die Einlegearbeiten geliefert werden[43]. Weitere Bauten, die unter Darius entstanden, waren der Palast in Persepolis[44]und die Fertigstellung des Darius Kanals[45]der vom Nil zum roten Meer führte, und Ägypten mit Persien verbinden sollte.

Dies war ein antikes Großprojekt, für das ausschließlich ägyptische Arbeitskräfte herangezogen wurden. Man kann mit ca. 4000 – 5000 Zwangsarbeitern rechnen, die diesen Mammutbau in nur 10 Jahren fertig stellten. Die Folge dieser Entwicklung war zum einen ein Qualitätsverlust in den handwerklichen Arbeiten in Ägypten, da ja die Spezialisten fehlten. Eine weitere Folge, die jedoch sehr viel gravierender war, hatte ich bereits erwähnt. Dass immer weniger Menschen da waren, die die Steuern für den persischen Großkönig produzieren mussten. Es kam zu einer stetig wachsenden Verarmung des gesamten Landes, die sich in mehrfachen Hungeraufständen bemerkbar machte[46]. Nach der Beendigung des Kanals im Jahre 510 v.

Chr.[47], kam Darius wieder einmal nach Ägypten um ihn einzuweihen und gleichzeitig den Satrapen Aryandes im Zaum zu halten, der sich angeblich zu viele Rechte herausnahm, indem er um 512 Kriege gegen gegen Libyen und Kyrenaika führte und auch seine eigenen Münzen prägen ließ. Obwohl dies eigentlich ein Recht eines guten Satrapen war, wollte Darius es unterbinden und er ordnete an, dass Kriege nur noch mit seiner Entscheidung geführt werden durften. Vittmann nimmt an, dass Darius mit den zunehmenden Unabhängigkeitsbestrebungen seines Satrapen konfrontiert wurde. So erscheint es auch nicht verwunderlich, dass er so hart durchgriff und Aryandes sogar hinrichten ließ. Der neu eingesetzte Satrap hieß Pherendates. Wie schon erwähnt unterstanden ihm die sogenanntenfrataraka.Sie waren dafür zuständig die Steuern der Bevölkerung einzutreiben. Diese bestanden aus dem Zehnten von dem, was die Menschen jeweils produzierten. Dies traf auf die Felderträge genauso zu wie auf die Viehzucht. Boochs nimmt Bezug auf Aristoteles und vermutet hinzukommend noch ein Kopfsteuer in einzelnen Satrapien.[48]Darius ließ den Kanal vom Nil zum roten Meer bauen, um den Handel in Ägypten zum Blühen zu bringen. Das Land sollte besser an das Verkehrsnetz des Reiches angebunden werden. Allerdings versandete der Kanal in der Folge und musste unter Ptolemaios II später neu gegraben werden.[49] Neben dieser Wasserstraße, schritt auch der Straßenbau zu Lande voran. Im ganzen persischen Reich konnten nun die Heere und auch die Händler schneller und bequemer von einem Ort zum anderen gelangen.

Der neue Stadthalter Pherendates übernahm im Ägypten ein wichtige Rolle, denn das erste Mal war der Pharao nicht persönlich im Lande vertreten, sondern wurde von einem Stadthalter repräsentiert, der jedoch fast die gleichen Gewalten wie der König hatte. Dies war ungewöhnlich für die Ägypter, in deren Vorstellung der Pharao jeden Tag die Opfer an die Götter darbrachte und somit das Gefüge der Welt aufrechterhielt. Für diese Opferungen brauchte Darius auch die Tempel und somit deren Gunst. Die Perser sind berühmt für ihre Religionsfreiheit die sie den eroberten Völkern gewähren. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie sich nicht für deren Belange interessieren. Religiöse Toleranz wurde nur gewährt, wenn es den eigenen Interessen nicht im Wege stand. Die Duldung entsprang jedoch nicht aus der Hochachtung vor der Religion der fremden Völker, sondern vielmehr aus einem gewissen Desinteresse heraus. Auch politische Überlegungen spielten sicher eine Rolle. Ein Volk ließ sich viel leichter lenken, wenn man seine Religion akzeptierte und sich auch schaffend mit einbrachte. Darius auf jeden Fall, griff sehr stark in die Angelegenheiten der ägyptischen Priester ein und ließ sich auch nicht das Recht der Bestätigung von Priestern nehmen. Wahrscheinlich stand auch in jedem Tempel ein Standbild des Darius mit der Inschrift, dass er das Land erobert hatte. Es ist auch anzunehmen, dass er den Tempeln nicht ihre alten Privilegien zurückgegeben hat, denn sonst wäre die Demotische Chronik ja nicht nötig gewesen. Allerdings baute Darius nach Kambyses wieder einmal Tempel oder er erweiterte die schon bestehenden. So baute man unter ihm z.B. am Tempel von Hibis in der Oase Charga. Des Öfteren ist der persische Herrscher hier im Ornat des Pharaos und in der Rolle des Opfernden abgebildet.

4. Zusammenfassung

„Während das Kambysesbild über lange Zeit hin kontrovers diskutiert wurde, war und ist man sich über die Bewertung seines Nachfolger Darius I. einig: Er betrieb eine ägyptenfreundliche Politik und bescherte dem Land eine Periode des Friedens und des Wohlstands.“[50]Dieses Bild entspricht in den größten Teilen auch sicher der Wahrheit. Doch darf man niemals vergessen, dass auch Darius ein Herrscher war, der sich sehr wohl durchzusetzen wusste. Vielleicht ist es auch möglich, dass sein Andenken nur so gut ist, weil er es zu vermeiden wusste, den Zorn der ägyptischen Priesterschaft auf sich zu ziehen. Darius verstand es meiner Ansicht nach, einfach noch besser, sich in die Rolle des Pharaos hineinzuversetzen und konnte somit auch die erwarteten Aufgaben besser bewältigen. Kambyses wird sicher oft einfach unterschätzt. Er war es, der das Land der Pharaonen in einem sicher auch blutigen Krieg erobert hatte, womit er Schrecken und Schmerz über das Volk brachte. Doch auch er versuchte, sich in der Rolle des Pharaos wieder zu finden, was ihm aber noch nicht allzu gut gelang. Das, kombiniert mit dem Unterschätzen der priesterlichen Gewalt, dürfte ihm den heutigen Ruf eingebracht haben. Auch Darius war nicht der väterliche Herrschertyp, wie es ja z.B. Kyros nachgesagt wird, sondern vielmehr ein rigoroser König, der seine eroberten Gebiete enorm ausbeutete. In Ägypten kann man das eigentlich sehr gut sehen, denn die gewaltige Steuerbelastung wurde erst unter Darius eingeführt. Hinzu kamen die Verschleppungen von Fachkräften, sowie der Verkauf von Ägyptern als Sklaven oder deren Verwendung für jahrelange Zwangsarbeiten. „Milde“ war also auch Darius nicht, doch fehlt bei ihm die direkte Verbindung mit Krieg im Volk, denn diese unangenehme Aufgabe hatte ihm ja schon Kambyses abgenommen.

Das auch die Regierung des zweiten persischen Herrschers nicht perfekt war, zeigt der Umstand, dass kurz nach seinem Tod bereits der nächst Aufstand der Ägypter losbrach, der erst unter seinem Sohn Xerxes beigelegt werden konnte.

Bibliographie

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Vittmann, Günter: Ägypten und die fremden im ersten vorchristlichen Jahrhundert Mainz am Rhein 1993

Kulturgeschichte der antiken Welt, Bd. 97

Quellen

Herodot, Historien, übersetzt von: Marg, Walter, München 1991

Satuette des Udjahorresnet

Bisutun – Inschrift

Demotische Chronik

Kambyses Roman

[...]


[1]Sternberg-el Hotabi, Heike: Die persische Herrschaft in Ägypten, in Religion und Religionskontakte im Zeitalter der Achämeniden, Hrsg. Kratz, Reinhard G., S. 114

[2]leider fand ich nur Auszüge der Chronik in: Vittmann, Günter: Ägypten und die Fremden im ersten vorchristlichen Jahrtausend, S. 128

[3]Wiesehöfer, Josef: Das antike Persien – Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr., S. 33 - 43, Siehe Abbildung Nr. 4 u. 5

[4]vgl. Herodot III, 90 – 94

[5]Herodot, Historien, I 153, 4

[6]Vittmann, Günter: Ägypten und die Fremden, S. 120

[7]Vittmann, Günter: Ägypten und die Fremden, S. 121

[8]Vittmann, Günter: Ägypten und die Fremden, S. 120

[9]Herodot III 2

[10]Hinz, Walther: Darius und die Perser – Eine Kulturgeschichte der Achämeniden, S. 126

[11]Hinz: Darius und die Perser, S. 128

[12]Schneider, Thomas: Lexikon der Pharaonen – Die altägyptischen Könige von der Frühzeit bis zur Römerherrschaft, S. 142

[13]Lloyd, Alan B.: The Inscription of Udjahorresnet – A Collaborator´s Testament, S. 170 in: Journal of egyptian archaeology, Bd. 68, 1982, S. 166 - 180

[14]Vittmann: Ägypten und die Fremden, S. 123

[15]Siehe Absatz 3.3.

[16]Ich werde den Namen Bardiya für den Bruder verwenden, da dieser auch auf der Bisutun Inschrift steht und Boochs die Meinung vertritt dass die von Dareios überlieferten Namen die richtigen sind. Herodot nutzt wiederum den Namen Smerdis für den Bruder (Herodot III 30).

[17]Hinz: Darius und die Perser, S. 122

[18]Vittmann: Ägypten und die Fremden, S. 126

[19]Boochs, Wolfgang: Die Finanzerwaltung im Altertum, S. 15 - 20

[20]Boochs, Wolfgang: Die Finanzverwaltung im Altertum, S. 26

[21]Högemann, Peter: Das alte Vorderasien und die Achämeniden – Ein Beitrag zur Herodot – Analyse, S. 215 - 218

[22]Högemann, Peter: Das alte Vorderasien, S. 218 - 222

[23]Wiesehöfer, Josef: Das antike Persien, S. 81

[24]Sternberg-el Hotabi, Heike: Die persische Herrschaft, S. 114

[25]Vittmann, Günter: Ägypten und die Fremden, S. 128

[26]Sternberg-el Hotabi, Heike: Die persische Herrschaft, S. 113

[27]Vittmann, Günter: Ägypten und die Fremden, S. 128

[28]Vittmann, Günter: Ägypten und die Fremden, S. 128

[29]Sternberg-el Hotabi, Heike: Die persische Herrschaft, S. 112

[30]Siehe bereits im Absatz 2.

[31]Satrapien hießen die eroberten Reiche der Perser. Sie unterteilten ihr Reich in 20 dieser Satrapien, von denen jede mit unterschiedlichen Steuern belegt wurde

[32]Vittmann, Günter: Ägypten und die Fremden, S. 146

[33]Högemann, Peter: Das alte Vorderasien, S. 212

[34]Herodot, III 139

[35]Ich ging darauf schon einmal im Absatz 3.1.kurz ein

[36]Wiesehöfer, Josef: Das antike Persien, S. 43

[37]Herodot, III 67

[38]siehe Herodot, III 68 - 78

[39]Eine der bedeutendsten Stellungen überhaupt, Prášek, Justin v. Geschichte der Meder und Perser bis zur makedonischen Eroberung, S. 26

[40]Boochs, Wolfgang: Die Finanzerwaltung im Altertum, S. 79

[41]Högemann, Peter: Das alte Vorderasien, S. 212

[42]Sternberg-el Hotabi, Heike: Die persische Herrschaft, S. 115

[43]Sternberg-el Hotabi, Heike: Die persische Herrschaft, S. 116

[44]Siehe Abbildung Nr. 6

[45]Siehe Abbildung Nr. 2

[46]Sternberg-el Hotabi, Heike: Die persische Herrschaft, S. 116 – 118

[47]Auch hier fand ich Widersprüche: Sternberg-el Hotabi z. B. gibt als Datum der Fertigstellung das Jahr 498 v. Chr. an (Seite 119)

[48]Boochs, Wolfgang: Die Finanzverwaltung im Altertum, S. 83

[49]Vittmann, Günter: Ägypten und die Fremden, S. 136

[50]Sternberg-el Hotabi, Heike: Die persische Herrschaft, S. 115

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Die Perser und ihre Oberhoheit in Ägypten
Hochschule
Technische Universität Dresden
Veranstaltung
Proseminar
Note
1,7
Autor
Jahr
2004
Seiten
23
Katalognummer
V110696
ISBN (eBook)
9783640088584
Dateigröße
500 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Perser, Oberhoheit, Proseminar
Arbeit zitieren
Juliane Leander (Autor:in), 2004, Die Perser und ihre Oberhoheit in Ägypten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110696

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