Bereits Johann Wolfgang Goethe sagte: „Wo viel Licht ist, ist auch starker Schatten“. Er erkannte dementsprechend, dass Licht und Schatten untrennbar zusammen gehören und nicht differenziert voneinander betrachtet werden dürfen (Dunker, S.17).
Licht und Schatten werden meist nicht als besondere Gestaltungsmittel im Film wahrgenommen (Hickethier, S.82), dennoch haben sie eine entscheidende Bedeutung für Film- und Fernsehszenen (Faulstich, S. 199). Aus diesem Grund sollen Licht und Schatten sowie deren Funktion im Film in dieser Arbeit genauer betrachtet werden. Zunächst muss dafür erläutert werden, welche vielfältigen Aufgaben die Lichtgestaltung im Film wahrnehmen kann und welche Wirkungen damit erzielt werden. Im Folgenden soll dann auf die verschiedenen Quellen des Lichts, wie Führungslicht, Fülllicht, Spitzlicht sowie Hintergrundlicht eingegangen werden. Weiterhin sind die verschiedenen Richtungen, aus denen das Licht auf das Geschehen fallen kann, bedeutend. Man unterscheidet dabei zwischen Seitenlicht, Vorderlicht, Gegenlicht, Oberlicht, Unterlicht und Akzentlicht. Die Beleuchtungsstile High-Key-, Low-Key- und Normalstil werden nachfolgend erläutert. Ausschlaggebend ist auch die Art des Lichtes. Einerseits, ob Tageslicht oder Kunstlicht eingesetzt wird, andererseits, ob speziell zur charakteristischen Darstellung von Personen hartes oder weiches Licht verwendet wird.
Beispielgebend für den gezielten Einsatz von Licht und Schatten ist Carol Reeds „Der Dritte Mann“. Zwei Szenen aus dem britischen Spielfilm der vierziger Jahre, bei denen die Bedeutung der Lichtgestaltung besonders zum Ausdruck kommt, sollen abschließend analysiert werden. Dabei soll deutlich werden, inwiefern Licht und Schatten die dramaturgische Aussage dieses Films unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Licht im Film
- Die Funktionen des Lichts
- Lichtquellen
- Führungslicht
- Fülllicht
- Spitzlicht
- Hintergrundlicht
- Kategorien des Lichts
- Seitenlicht
- Vorderlicht
- Gegenlicht
- Oberlicht
- Unterlicht
- Akzentlichter
- Beleuchtungsstile
- Normalstil
- High-Key-Stil
- Low-Key-Stil
- Arten von Licht
- Tageslicht
- Kunstlicht
- Hartes Licht
- Weiches Licht
- „Der Dritte Mann“
- Entstehung
- Film Noir
- Handlungsort
- Inhalt
- Titel
- Licht- und Schattengestaltung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Funktion von Licht und Schatten im Film, wobei der Fokus auf der Analyse von Carol Reeds „Der Dritte Mann“ liegt. Ziel ist es, die vielfältigen Aufgaben der Lichtgestaltung im Film zu erläutern und deren Auswirkungen auf die Dramaturgie, Stimmung und Raumgestaltung zu untersuchen. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Lichtquellen, Kategorien des Lichts und Beleuchtungsstile, um die Bedeutung von Licht und Schatten für die filmische Aussage zu verdeutlichen.
- Die Bedeutung von Licht und Schatten als Gestaltungsmittel im Film
- Die verschiedenen Funktionen des Lichts in der Filmgestaltung
- Die Analyse der Licht- und Schattengestaltung in „Der Dritte Mann“
- Die Rolle von Licht und Schatten für die Dramaturgie und Stimmung des Films
- Die Verbindung von Licht und Schatten mit anderen filmischen Gestaltungselementen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Licht und Schatten im Film ein und erläutert die Bedeutung dieser Gestaltungsmittel für die Dramaturgie, Stimmung und Raumgestaltung. Kapitel 2 beleuchtet die vielfältigen Funktionen des Lichts im Film, wie die Unterstützung der Dramaturgie, die Erzeugung von Stimmung und die Gestaltung von Räumlichkeit. Kapitel 3 beschreibt verschiedene Lichtquellen, wie Führungslicht, Fülllicht, Spitzlicht und Hintergrundlicht, und deren spezifische Funktionen. Kapitel 4 behandelt die Kategorien des Lichts, die sich nach der Richtung des Lichteinfalls auf das Geschehen richten, wie Seitenlicht, Vorderlicht, Gegenlicht, Oberlicht, Unterlicht und Akzentlichter. Kapitel 5 erläutert verschiedene Beleuchtungsstile, wie Normalstil, High-Key-Stil und Low-Key-Stil, und deren charakteristische Merkmale. Kapitel 6 befasst sich mit den Arten von Licht, wie Tageslicht und Kunstlicht, sowie mit der Unterscheidung zwischen hartem und weichem Licht. Kapitel 7 analysiert Carol Reeds „Der Dritte Mann“ und beleuchtet die Bedeutung von Licht und Schatten für die Dramaturgie, Stimmung und Raumgestaltung des Films. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Funktion von Licht und Schatten im Film, die Dramaturgie, Stimmung und Raumgestaltung, Lichtquellen, Kategorien des Lichts, Beleuchtungsstile, Arten von Licht, Film Noir und die Analyse von Carol Reeds „Der Dritte Mann“. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Licht und Schatten als Gestaltungsmittel im Film und untersucht deren Einfluss auf die filmische Aussage.
- Arbeit zitieren
- Carolin Biebrach (Autor:in), 2007, Lichtgestaltung im Film - Der Dritte Mann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110844