Konsum ist assoziativ mit der bunten Warenwelt, bestehend aus dem Waren und deren Bewerbung, verknüpft. Bei dem Versuch Konsum als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Analyse zu fassen gibt es zwei widerstreitende Thesen. Einerseits wird Konsum als Mittel zur Bedürfnisbefriedigung modelliert, wobei das gegebene Budget nutzenmaximierend eingesetzt wird. Andererseits gilt Konsum als Äußerung des Menschen als soziales Wesen, mit der er seine gesellschaftliche Position reflektiert und reproduziert. Welche Fragen bei der Überprüfung der Thesen geklärt werden müssen machen Luhmanns Kategorien für die Unterscheidung funktional differenzierter Systeme deutlich. In der vorliegenden Arbeit wird die Verortung des Sinns von Konsum auf der Skala zwischen individueller und sozialer Referenz untersucht, dessen Programm zwischen rationaler Steuerung und sozialer Determiniertheit gesucht und als Code zwischen Geld oder Nutzen unterschieden. Dies gibt vielleicht ein Bild von der Mehrdimensionalität der scheinbaren Dichotomie der eingangs aufgeführten Thesen. Annhand der Konsumkonzeptionen von Gary Becker, James S. Coleman und Pierre Bourdieu soll der Verortung von Konsum entlang dieser Dimensionen nachgegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Context
- Content
- Elemente von Konsumkonzeptionen
- Rationalität
- Abgrenzung zum Irrationalen
- Soziale Rationalität
- Konsum
- Nutzen und Präferenzen
- Handeln und Verhalten
- Rationalität
- Gary S. Beckers Konsumkonzept
- Der ökonomische Ansatz
- Die Haushaltsproduktionsfunktion
- Produktionsfaktoren der Haushaltsproduktionsfunktion
- Konsum bei Becker - ein Zwischenstand
- Soziologische Ansätze als Kontrastfolien
- Colemans Rational Choice
- Bourdieus Ökonomie der Praxis
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie rational Konsum ist. Sie untersucht die verschiedenen Ansätze, die Konsum aus ökonomischer und soziologischer Perspektive betrachten. Die Arbeit analysiert die Konzepte von Gary Becker, James S. Coleman und Pierre Bourdieu, um die Rolle von Rationalität und sozialen Faktoren im Konsumverhalten zu beleuchten.
- Rationalität und Irrationalität im Konsum
- Ökonomische und soziologische Ansätze zum Konsum
- Die Rolle von Nutzen, Präferenzen und sozialem Kapital im Konsum
- Die Bedeutung von Handlungstheorien und der Ökonomie der Praxis
- Die Interaktion von individuellen und sozialen Faktoren im Konsumverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des Konsums als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Analyse dar und führt die zentralen Thesen der Arbeit ein. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf Konsum als Mittel zur Bedürfnisbefriedigung und als Ausdruck sozialer Positionierung. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Verortung des Sinns von Konsum auf der Skala zwischen individueller und sozialer Referenz und skizziert die methodischen Ansätze der Arbeit.
Das erste Kapitel befasst sich mit den grundlegenden Elementen von Konsumkonzeptionen. Es werden die Begriffe Rationalität, Konsum, Nutzen und Präferenzen sowie Handeln und Verhalten definiert und in ihren jeweiligen Kontexten erläutert. Die Abgrenzung von Rationalität zum Irrationalen und die Bedeutung sozialer Rationalität werden diskutiert.
Das zweite Kapitel stellt Gary S. Beckers Konsumkonzept vor. Es erläutert den ökonomischen Ansatz, die Haushaltsproduktionsfunktion und die Produktionsfaktoren, die in diese Funktion einfließen. Die Arbeit analysiert Beckers Ansatz und seine Kritikpunkte sowie die Bedeutung von Personalkapital und Sozialkapital für das Konsumverhalten.
Das dritte Kapitel setzt soziologische Ansätze als Kontrastfolien zu Beckers ökonomischem Ansatz. Es analysiert Colemans Rational Choice und Bourdieus Ökonomie der Praxis und zeigt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Ansätzen auf. Die Arbeit untersucht, wie diese Ansätze die Rolle von Rationalität und sozialen Faktoren im Konsumverhalten erklären.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Konsum, Rationalität, Soziologie, Ökonomie, Gary Becker, James S. Coleman, Pierre Bourdieu, Haushaltsproduktionsfunktion, Personalkapital, Sozialkapital, Rational Choice, Ökonomie der Praxis, Nutzen, Präferenzen, Handeln, Verhalten.
- Quote paper
- Sven Sygnecka (Author), 2005, Wie rational ist Konsum?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110854