Charlie Chaplin: Biografie und Frühwerk – FAQs
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text ist eine umfassende Übersicht über das Leben und Werk von Charlie Chaplin, mit Fokus auf seine frühen Jahre und den Film „Shoulder Arms“ (Gewehr über). Er beinhaltet eine Biografie Chaplins, gegliedert in seine Kindheit, seine Hollywood-Karriere (mit Unterabschnitten zu den verschiedenen Studios, bei denen er arbeitete), seine Zeit in Europa und seinen Tod. Darüber hinaus enthält der Text eine Inhaltsangabe, technische Daten und eine kritische Auseinandersetzung mit dem Film „Shoulder Arms“. Ein Literaturverzeichnis ist ebenfalls enthalten.
Welche Abschnitte umfasst die Biografie von Charlie Chaplin?
Die Biografie ist in vier Abschnitte unterteilt: seine Kindheit, seine Zeit im Theater und der Übergang zum Film, seine Karriere als internationaler Superstar in Hollywood (1914-1952), und schließlich sein Leben in Europa nach dem Verbot der Wiedereinreise in die USA.
Wie wird Chaplins Kindheit beschrieben?
Chaplins Kindheit wird als schwierig und arm beschrieben. Seine Eltern waren Künstler in der Londoner Music Hall, trennten sich jedoch kurz nach seiner Geburt. Er wuchs mit seinem Halbbruder in Armut auf, verbrachte Zeit in Armenhäusern und einer Armenanstalt, und begann seine Bühnenkarriere bereits im jungen Alter durch einen unfreiwilligen Auftritt, der durch die Stimmprobleme seiner Mutter ausgelöst wurde. Der Text betont Chaplins frühen Ehrgeiz und Selbstvertrauen, selbst inmitten von Armut und Not.
Welche Studios waren in Chaplins Hollywood-Karriere relevant?
Der Text beschreibt Chaplins Arbeit bei Keystone, Essany, Mutual, First National und United Artists. Die Beschreibung konzentriert sich besonders auf seine Zeit bei Keystone, wo er den „Tramp“-Charakter entwickelte und künstlerische Differenzen mit Mack Sennett hatte. Die Beschreibung betont auch den zunehmenden Einfluss, den Chaplin auf seine Filmproduktion gewann.
Was ist über den Film „Shoulder Arms“ enthalten?
Der Text enthält eine Inhaltsangabe des Films „Shoulder Arms“, sowie Angaben zum Cast und den technischen Daten. Ein Abschnitt ist einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Film gewidmet.
Welche Quellen werden im Text verwendet?
Der Text verweist explizit auf Chaplin (1964) und Robinson (1989) als Quellen, wobei die spezifischen Titel dieser Quellen nicht genannt werden. Ein Literaturverzeichnis wird ebenfalls erwähnt, ist aber nicht im vorliegenden Auszug enthalten.
Für wen ist dieser Text bestimmt?
Der Text ist als schriftliche Ausarbeitung zu einem Vortrag über die Frühzeit Hollywoods und Charlie Chaplin konzipiert und ist somit für ein akademisches Publikum gedacht. Er ist für die Analyse von Themen in einer strukturierten und professionellen Art und Weise bestimmt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text?
Schlüsselwörter könnten sein: Charlie Chaplin, Biografie, Hollywood, Stummfilm, „Shoulder Arms“, „Gewehr über“, Keystone, Kindheit, Filmgeschichte, Frühwerk, Tramp-Charakter.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Biografie: Sir Charles Spencer Chaplin
1.1 Die Kindheit
1.2 Hollywood
1.2.1 Keystone
1.2.2 Essany
1.2.3 Mutual
1.2.4 First National
1.2.5 United Artists
1.3 Europa
1.3.1 Chaplins Tod
2. „Shoulder Arms“ – „Gewehr über“
2.1 Inhaltsangabe
2.2 Cast und technische Daten
2.2.1 Cast
2.2.2 Technische Daten
2.3 Kritische Auseinandersetzung
3. Literaturverzeichnis
Einleitung
Dies ist die schriftliche Ausarbeitung zum Vortrag - Die Frühzeit von Hollywood und ein erster Superstar: Charlie Chaplin (Biografie und Frühwerk, insbesondere „Shoulder Arms“, deutsch: „Gewehr über“, 1917) - in der Veranstaltung „Die Geschichte des Films I: Der Stummfilm und der frühe Tonfilm“.
Zunächst werden wir die Biografie Charlie Chaplins betrachten, die wir in vier Abschnitte eingeteilt haben.
Im ersten Teil werden wir einen Blick auf seine durchaus nicht einfache und zuweilen ärmliche Kindheit werfen.
Der nächste Abschnitt befasst sich vor allem mit der Zeit beim Theater und mit dem Übergang zum Film.
In der Zeit von 1914 bis 1952 reift Chaplin zum internationalen Superstar heran, er produziert immer aufwendigere Filme und 1940 sogar seinen ersten Tonfilm („The great Dictator“).
Der letzte Abschnitt seiner Biografie beginnt mit dem Verbot der Wiedereinreise in die USA, nachder Chaplin sein weiteres Leben in Europa verbringt.
Im Anschluss an Chaplins Biografie werden wir seinen 1918 gedrehten Film „Shoulder Arms“ inhaltlich kurz wiedergeben und kritisch betrachten.
1. Biografie: Sir Charles Spencer Chaplin
1.1 Die Kindheit
Charles Spencer Chaplin wurde am 16. April 1889 in London als Sohn des Künstlerpaars Hannah Chaplin (geborene Hill) und Charles Chaplin senior geboren. Seine Eltern traten als Sänger, Tänzer und Imitatoren in der Londoner Music Hall auf.
Kurz nach seiner Geburt trennten sich die Eltern und Charles wuchs mit seinem Halbbruder Sidney bei der Mutter auf.
Charlies erster Bühnenauftritt geschieht im Alter von fünf Jahren unfreiwillig. Seine Mutter bekam mitten in ihrer Nummer plötzlich Stimmprobleme, so dass sie die Bühne verlassen musste.
Das Publikum bestehend aus Soldaten wurde sofort ausfällig, doch Hannahs Manager stellte den kleinen Chaplin auf die Bühne. Nicht ohne zu wissen, dass dieser ein gewisses Talent besaß. Er führte mehrere Nummern auf, wovon die Soldaten so begeistert waren, dass sie Geld auf die Bühne warfen. Seinen Auftritt brachte er erst zu Ende nachdem er alle Münzen aufgesammelt hatte, was zu weiterem Beifall führte. Dieses Ereignis beschreibt Chaplin selbst als den Beginn seiner Karriere und dem Karriereende seiner Mutter. Allerdings sagt er auch, dass er ohne seine Mutter wohl nie so ein erfolgreicher Pantomime geworden wäre. (vgl. Chaplin, 1964)
Kurz nach seinem sechsten Geburtstag erkrankt seine Mutter und wird für längere Zeit im Krankenhaus behandelt. Charles und sein Halbruder Sidney kamen in eine staatliche Armeneinrichtung. 1898 endete ihre Odyssee durch verschiedene Armenhäuser, zwischenzeitlich wurde Hannah Chaplin sogar in eine Irrenanstallt eingewiesen.
Charles wird von William Jackson, dem Leiter der Lancashire Lads, auf der Straße entdeckt. Von nun an zieht er für freie Kost, Unterkunft und eine Krone pro Woche mit der Variete-Truppe durch das Land.
Chaplin beschreibt seine Kindheit selbst folgendermaßen:
„Sogar als ich im Armenhaus war, als ich durch die streunte und versuchte, genug zu essen zu finden, um zu überleben, sogar damals hielt ich mich für den größten Schauspieler der Welt. Diese Überschwenglichkeit, die davon herrührt, dass man restlos von sich selbst überzeugt ist, musste ich mir erhalten. Wenn du die nicht hast, bist du verloren.“ (Robinson, 1989, S.63)
1908 wurde Charlie von seinem Bruder Sydney zu der Burleske-Truppe von Fred Karno gelotst. Karno war recht erfolgreich und hatte ganze zehn Truppen ständig auf Tournee. Charlies Gage hatte sich immerhin auf drei Pfund pro Woche erhöht. Zusammen mit seinem Bruder Sid verdienten sie nun sieben Pfund die Woche. Von seinen Kollegen, unter anderem Stan Laurel, wurde Charlie privat als sehr zurückhaltend und scheu bezeichnet.
Charlie tourte mit der Karno-Truppe durch Amerika und übernahm aus dieser Zeit einige Ideen für seine späteren Filme. (vgl. Robinson, 1989)
1.2 Hollywood
1.2.1 Keystone
Eine neue Ära begann 1913 für Chaplin als er von der Keystone Film Company entdeckt wurde. Am 25. September 1913 unterschrieb Chaplin seinen Vertrag mit Keystone, welcher ihm ein Honorar von 150 Dollar pro Woche einbrachte.
Sein erster Film war „Making a Living“ (deutscher Titel “Man schlägt sich durch“), der schon zu den aufwendigeren Produktionen der damaligen Zeit gehörte. Dieser Film, in dem Chaplin einen Ganoven spielt, wurde am 2. Februar 1914 uraufgeführt.
Chaplin entwickelte in den folgenden Filmen den „Tramp“-Charakter, der sein Markenzeichen werden sollte und durch den er so beliebt wurde. Erstmals in typischer Kleidung zu bewundern – ausgebeulte Hose, zu enge Jacke, Melone, riesige Schuhe, Spazierstock und Schnurrbart – ist Chaplin in seinem zweitem Film „Kid Auto Races at Venice“ (dt. „Seifenkistenrennen in Venice“).
Doch schon sehr bald hatte Chaplin künstlerische Differenzen mit Mack Sennett, dem Leiter der Keystone Company. Er wollte den Charakter seiner Figuren mehr betonen und sich nicht nur auf körperliches Spiel beschränken. Sennett passte dieser individuelle Stil überhaupt nicht ins Konzept. Der Erfolg hingegen gab Chaplin Recht, weshalb ihm das Studio mehr Kontrolle über seine Filme zugestand. Er führte ab seinem elften Film „Twenty Minutes of Love“ (dt. „Zwanzig Minuten Liebe“) vorwiegend selbst Regie, schrieb die Drehbücher und übernahm auch den Schnitt. (vgl. Robinson 1989)
- Arbeit zitieren
- Maik Kolze (Autor:in), Daniela Bielefeld (Autor:in), 2005, Die Frühzeit von Hollywood und ein erster Superstar: Charlie Chaplin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110929