Die vorliegende Hauptseminararbeit versucht mit literaturwissenschaftlichen Mitteln humoristische Elemente im Werk des niederdeutschen Autors John Brinckman aufzuzeigen. Dabei werden drei Werke aus dem sogenannten Rostocker Stoffkreis in die Analyse einbezogen: der Episodenroman Kaspar-Ohm un ick, die Novelle De Generalreeder und die Lügengeschichte Peter Lurenz bi Abukir. Parallelen sind durchaus augenfällig. Die beiden Helden Peter Lurenz und Kaspar Pött sind, was ihre hanebüchene Hochstapelei anbelangt, aus einem Holz geschnitzt. Brinckman gelingt es dem typischen mecklenburgischen Humor einzufangen, der mit Übertreibung, Hochmut und Verschlagenheit ein Konstrastbild zum niederdeutschen Charakter entwirft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Eigentümlichkeit mecklenburgischen Humors
- Humoristische Elemente in den Erzählungen des Rostocker Stoffkreises
- De Generalreeder: verdeckter Witz hinter sittlichem Ernst
- Kasper-Ohm: ein Rostocker Original als Sprachdenkmal
- Peter Lurenz bi Abukir: Novelle oder Humoreske?
- Ein Humoristikum im Vergleich: Peter Lurenz und Kasper-Ohm
- 'n bäten all verspakt: John Brinckman als verkannter Klassiker und anerkannter Humorist
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob mecklenburgischer Humor eine empirisch fassbare Größe darstellt und inwieweit er sich in den Werken des niederdeutschen Schriftstellers John Brinckman manifestiert. Dabei wird untersucht, ob und wie sich die Besonderheiten mecklenburgischen Humors in den Erzählungen aus dem Rostocker Stoffkreis, insbesondere in den Werken „De Generalreeder“, „Kasper-Ohm un ick“ und „Peter Lurenz bi Abukir“, widerspiegeln.
- Die Einordnung des mecklenburgischen Humors in die Literaturwissenschaft
- Die Analyse humoristischer Elemente in den Erzählungen des Rostocker Stoffkreises
- Die Charakterisierung des sprachlichen Stils und der Figurenkonstellationen in Brinckmans Werken
- Die Einordnung der Erzählung „Peter Lurenz bi Abukir“ in die literarische Gattung Novelle oder Humoreske
- Der Vergleich der Figuren Kasper Pött und Peter Lurenz im Hinblick auf ihre humoristische Funktion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach dem mecklenburgischen Humor und den humoristischen Elementen in John Brinckmans Werken. Sie beleuchtet die Schwierigkeiten, den mecklenburgischen Humor sprachlich zu fassen und führt die Einordnung Brinckmans als typischen Vertreter des Mecklenburgers von der Wasserkante an.
Kapitel 2 widmet sich der Eigentümlichkeit mecklenburgischen Humors und beleuchtet dessen Besonderheiten im Kontext der niederdeutschen Sprache und der Kommunikationssituationen im Mecklenburg des 19. Jahrhunderts. Die Frage nach der messbaren Größe und der literaturwissenschaftlichen Analyse des mecklenburgischen Humors wird aufgeworfen.
Kapitel 3 analysiert die humoristischen Elemente in den Erzählungen des Rostocker Stoffkreises. Es werden die Werke „De Generalreeder“, „Kasper-Ohm un ick“ und „Peter Lurenz bi Abukir“ im Hinblick auf ihre spezifischen humoristischen Elemente, Figurenkonstellationen und sprachlichen Mittel beleuchtet.
Kapitel 4 untersucht die Frage, ob der geringe Bekanntheitsgrad Brinckmans außerhalb Mecklenburg an der Ignoranz gegenüber seinem schriftstellerischen Vermögen, an der Reduktion Brinckmans auf den niederdeutschen Humoristen oder an beiden Umständen liegt.
Schlüsselwörter
Mecklenburgischer Humor, Niederdeutsche Sprache, John Brinckman, Rostocker Stoffkreis, De Generalreeder, Kasper-Ohm, Peter Lurenz bi Abukir, Novelle, Humoreske, Volkspoetik, Sprachdenkmal, Lokalkolorit.
- Arbeit zitieren
- Christian Schwießelmann (Autor:in), 2001, Mecklenburgischer Humor bei John Brinckman. Eine Untersuchung humoristischer Elemente im Rostocker Stoffkreis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11109