Wie fit bin ich – Ein Konzept zur Erfassung und Bearbeitung motorischer Probleme bei SuS in der Sek. I


Examensarbeit, 2007

47 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe


Inhalt

1 Einleitung

2 Begriffsbestimmung „Motorische Probleme“

3 Die motorischen Probleme der Kinder
3.1 Die Entwicklung der Motorik bei Kindern
3.2 Die Folgen von motorischen Defiziten

4 Veränderungen in der Gesellschaft
4.1 Der Wandel in der Familie – die veränderte Rolle der Frau
4.2 Die heutige Kindheit
4.3 Veränderungen in der Schule (Gymnasium)

5 Der Ist-Zustand am Emsland Gymnasium in Rheine
5.1 Die Stundentafel
5.2 Die Rahmenbedingungen des Faches Sport am Emsland Gymnasium
5.3 Pausenmöglichkeiten am Emsland Gymnasium
5.4 Das Thema Gesundheit am Emsland Gymnasium
5.5 Das schulinterne Curriculum im Fach Sport

6 Die körperlichen Voraussetzungen der SuS in der Sekundarstufe I

7 Der Diagnose Test
7.1 Vorüberlegungen
7.2 Der Münchener Fitnesstest (MFT)
7.2.1 Vorüberlegungen zum Test
7.2.2 Organisation des MFT
7.2.3 Aufbau des Tests
7.2.4 Durchführung des MFT
7.2.5 Auswertung des MFT

8 Die AG „Sport und Bewegung“
8.1 Vorüberlegungen
8.2 Auswahlverfahren für die AG
8.3 Ablauf und Zeitrahmen der AG
8.4 Sport und Bewegung nach Abschluss der AG

9 Probleme der Konzeptumsetzung

10 Zusammenfassung und Ausblick

11 Literatur

12 Anlagen

Abbildungsverzeichnis:

Abb. 1: Differenzierung motorischer Fähigkeiten

Abb. 2: Merkmale der heutigen Kindheit

Abb. 3: Ballprellen

Abb. 4: Zielwerfen

Abb. 5: Rumpf-Hüftbeuge

Abb. 6: Standhochsprung

Abb. 7: Halten im Hang

Abb. 8: Das Salutogenese-Modell von Antonovsky

Tabellenverzeichnis:

Tab. 1: Physische und psychische Probleme als Folge mangelnder Bewegung

Tab. 2: Phasen der körperlichen Entwicklung von Kindern

Tab. 3: Roh- und T-Werte einer 12-jährigen Schülerin

Tab. 4: Beurteilungsskala der T-Werte

1 Einleitung

„Wie fit sind die SuS[1] heute?“ Diese Frage stellte ich mir in meiner jetzt einjährigen Tätigkeit als Studienreferendar für das Fach Sport immer wieder. Vor allem im BdU[2] in der Klasse 7, aber auch im Sport-Grundkurs der Jahrgangsstufe 12 fielen mir immer wieder SuS auf, die enorme motorische Probleme aufwiesen. Diese motorischen Probleme traten auf vielfältige Weise in Erscheinung. So konnten einige SuS nicht rückwärts laufen, sie fielen immer wieder hin. Andere waren nicht in der Lage, einen Ball vernünftig zu werfen, geschweige denn zu fangen. Auch einfachste Kraftübungen wie z.B. der Stütz in einem Parallelbarren können von vielen SuS nicht mehr durchgeführt werden. Ebenso mangelt es an konditionellen Fähigkeiten wie z.B. ein zehnminütiger Lauf.

Gleichzeitig vergeht fast keine Woche, in der nicht über übergewichtige Kinder, über Bewegungsmangel oder über Koordinationsprobleme bei Schulkindern berichtet wird.

Für mich als Sportlehrer, als Pädagoge und auch als Erzieher ist es ein Ansporn, dieses Problem anzugehen. Eine meiner Lehrerfunktionen ist die der Erziehung. Damit ist „Die Entwicklung einer mündigen und sozial verantwortlichen Persönlichkeit fördern“ (http://www.riedel-homepage.de/hauptseminar/lehrerfunktionen.htm) gemeint. Eine mündige und sozial verantwortliche Persönlichkeit beinhaltet auch die Verantwortung einer Person gegenüber seinem eigenen Körper. Nicht die motorischen Defizite sind das Hauptproblem, sondern die gesundheitlichen Folgen, die daraus entstehen können. Daher ist es als Pädagoge wichtig, das Kind so zu „erziehen“, dass es den Sport und die Bewegung als positiv empfindet, es soll Spaß machen. So kann die Bewegung in den eigenen Lebenshorizont mit aufgenommen werden. Die Frage „Wie fit bin ich?“ aus dem Thema dieser Arbeit bezieht sich auf einen selbstverantwortlichen, reflexiven Umgang mit dem eigenen Körper.

Um diese Reflexion fördern zu können und um das Kind „erziehen“ zu können, ist es zunächst einmal nötig, die motorischen Defizite zu diagnostizieren.

Die Lehrerfunktion „Diagnostizieren und Fördern“ beinhaltet: „Lernnotwendigkeiten diagnostizieren und Schülerinnen und Schüler entsprechend fördern“ (http://www.riedel-homepage.de/hauptseminar/lehrerfunktionen.htm).

Um die motorischen Schwierigkeiten der SuS diagnostizieren zu können, soll ein Test beschrieben werden, der möglichst einfach ist, so dass die SuS diesen Test gut nachvollziehen und ihn auch selbst dokumentieren können. Zudem soll dieser einfach zu organisieren und durchzuführen sein, das Ergebnis muss aber trotzdem Aussagekraft besitzen.

Die Förderung der Kinder soll in der anschließenden AG der Schwerpunkt sein, in der ich nicht nur unterrichte und erziehe, sondern vor allem auch berate. Die Beratung als Lehrerfunktion wird definiert als: „Unterstützung und Anregungen zu Lern- und Entwicklungsprozessen geben“

(http://www.riedel-homepage.de/hauptseminar/lehrerfunktionen.htm).

Für mich ist es in der AG wichtig, den Kindern nicht etwas vorzugeben und sie zum Sport zu zwingen, sondern sie dahingehend zu fördern und zu beraten, damit sie die Bewegung und den Sport in ihren weiteren Entwicklungsprozess mit eingliedern.

Das Ziel dieser vorliegenden Arbeit soll deshalb darin bestehen, ein Konzept für eine noch durchzuführende AG zu entwickeln, welches die motorischen Defizite der SuS erfasst, aufzeigt und bearbeitet.

Hieraus ergeben sich folgende problemorientierte Fragestellungen, die die Grundlage für den Aufbau der Arbeit darstellen:

- Welches Problem liegt vor?
- Worin liegen die Ursachen?
- Wie sind die schulischen Rahmenbedingungen?
- In welcher Jahrgangsstufe sind motorische Probleme am ehesten zu bearbeiten?
- Wie können diese Probleme erfasst und bearbeitet werden?
- Testauswahl, -durchführung und -auswertung
- Planung und Durchführung einer AG
- Welche äußeren und inneren Bedingungen können die Konzeptumsetzung erschweren?

2 Begriffsbestimmung „Motorische Probleme“

Die motorischen Fähigkeiten eines Menschen unterteilen sich nach BÖS in verschiedene Bereiche (siehe Abb.1). Die Hauptfaktoren sind die Kondition und die Koordination, die sich wiederum in weitere Unterfaktoren aufteilen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Differenzierung motorischer Fähigkeiten

(Quelle: Bös 1987, S.94 in: Schmidt 2003, S.87)

Wenn in dieser Arbeit von motorischen Problemen gesprochen wird, so sind damit die Defizite in der Kondition und/oder Koordination gemeint. Diese grobe Einteilung wird bewusst gewählt, da auch die Bearbeitung eben dieser Probleme in der AG nicht in spezifischen, kleinschrittigen Übungen, sondern eher in allgemeinen konditionellen und koordinativen Übungen und Spielformen vollzogen werden soll.

3 Die motorischen Probleme der Kinder

3.1 Die Entwicklung der Motorik bei Kindern

Zu den motorischen Problemen der Kinder in der Gegenwart und der Veränderung zu früher gibt es inzwischen einige Studien, die sich mit dem Thema befassen. DORDEL hat diese Ergebnisse in einem Aufsatz in der Zeitschrift Sportunterricht 2000, Heft 11, zusammengefasst.

Dabei kam sie zu folgenden Ergebnissen:

- „Die Grundschulkinder zeigen im Mittel nur unwesentlich schlechtere Leistungen als die Normierungsstichprobe etwa 25 Jahre zuvor. Die Klassifizierung der KTK[3] -Ergebnisse macht allerdings deutlich, dass die Anzahl der Kinder mit auffälliger und gestörter Gesamtkörperkoordination zugenommen hat“ (Dordel; S.344).

Dieses Ergebnis zeigt auf der einen Seite, dass die Grundschulkinder im heutigen Zeitalter gar nicht so große motorische Probleme aufzeigen, wie es von vielen Wissenschaftlern befürchtet wird. Kinder in der Grundschule haben offenbar noch genügend körperliche Aktivitäten, um ihre Motorik trainieren zu können. Auf der anderen Seite zeigt die erhöhte absolute Anzahl der Kinder mit gestörter Gesamtkörperkoordination, dass die Entwicklung schon in die negative Richtung geht und dass man deshalb gerade in dem Alter beginnen sollte, in dem vor allem motorische Veränderungen noch möglich sind.

- Mit steigendem Alter deutet sich eine zunehmende Reduzierung der Leistung im KTK an (Dordel; S.344).

Dieses Ergebnis deckt sich mit den meisten Untersuchungen, die von Wissenschaftlern und Medien in letzter Zeit verfasst bzw. publiziert wurden. Hierbei ist festzustellen, dass der Bewegungsraum und die Bewegungsvielfalt für Kinder ab der Sekundarstufe I immer geringer werden. Die Gründe dafür werden im nächsten Kapitel aufgezeigt. Gerade diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, schon bei den Kindern der Klasse 5 anzusetzen, um die negativen Folgen im höheren Alter zumindest zu reduzieren oder den SuS diese Entwicklungen bewusst zu machen.

- Wenn bei Kindern, die unterschiedlich bewegungsaktive Schulen besuchen, statistisch abzusichernde Unterschiede in der Gesamtkörperkoordination nachzuweisen sind, ist nachhaltig eine konsequente Umsetzung der Idee einer bewegten Schule, die Unterstützung von Bewegungsaktivitäten im schulischen Rahmen und darüber hinaus zu fordern (Dordel; S.345).

Bei dieser Untersuchung wurden zwei verschiedene Schulen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen miteinander verglichen. So lässt sich die Schule A, die in der Untersuchung nicht näher namentlich genannt wurde, als „bewegungsfreundlich“ beschreiben. Hier werden drei Stunden pro Woche Sportunterricht erteilt, die Schule besitzt eine eigene Turnhalle sowie einen Freiplatz mit Leichtathletikanlagen und vielfältige Sportgeräte und Materialien. Dazu gibt es Sportförderunterricht, Edu-Kinestetik[4], Sportabzeichen u.s.w..

Der Schule B dagegen steht nur eine städtische Turnhalle in etwa 0,5 km Entfernung zur Verfügung, Materialien und Sportgeräte sind nur sporadisch vorhanden, der Unterricht findet nur einmal pro Woche statt.

Bei dem Vergleich stellte sich heraus, dass die Kinder beider Schulen statistisch relevante Unterschiede zeigten, vor allem in der der koordinativen Leistung (vgl. Dordel, S.345).

Dies ist eine Bestätigung, wenn es um die Forderung nach mehr Bewegungsmöglichkeiten in der Schule geht. Die Schule ist in der heutigen Gesellschaft ein wichtiges Erziehungsorgan und da die SuS immer mehr Zeit in der Schule verbringen, muss die Schule darauf reagieren und ihr Angebot erweitern.

Weitere motorische Untersuchungen und Ergebnisse werden in der Anlage beschrieben. Dabei zeigen alle Ergebnisse verschiedener Tests, dass ein nicht unerheblicher Prozentteil der Kinder motorische Auffälligkeiten zeigt (siehe Anlage).

3.2 Die Folgen von motorischen Defiziten

Wie wichtig die Bearbeitung von motorischen Schwächen ist, zeigen die Folgen, die diese mit sich bringen. Defizite in der Koordination und vor allem in der Kondition führen in zunehmendem Alter zu enormen Folgen. Kinder bewegen sich heutzutage aus verschiedensten Gründen immer weniger (siehe Kapitel 4). Diese fehlenden motorischen, taktilen, kinästhetischen und koordinativen Fähigkeiten, die Kinder beim Spielen oder Sport treiben in der Freizeit oder im Verein erfahren, führen zu koordinativen und konditionellen Schwächen. Kaum eine Sportart kann richtig erlernt, geschweige denn durchgeführt werden, selbst einfachste Übungen gelingen nicht. Frustration ist die Folge und daraus wiederum resultiert, dass die SuS keine Sportart mehr ausüben, weil sie sie nicht mehr erlernen können.

So bewegen sich die Kinder immer weniger und es entsteht ein Teufelskreis, der weitreichende negative Ergebnisse mit sich bringen kann, wie es Tab.1 zeigt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4 Veränderungen in der Gesellschaft

Motorische Probleme bei Kindern haben als Hauptursache mangelnde Bewegung und zu wenig Sport. Doch warum ist dies gerade ein Phänomen der heutigen Gesellschaft? Warum bewegen sich Kinder heute weniger als früher? Wie haben sich der Freiraum und die Freizeit der SuS gewandelt? Wenn es um die Frage nach den Ursachen der motorischen Entwicklung geht, so müssen sicherlich die Familienstrukturen, das Freizeitverhalten und die Veränderungen in der Schule angesprochen werden.

4.1 Der Wandel in der Familie – die veränderte Rolle der Frau

Die Gesellschaft unterliegt einem immer fortlaufenden Wandel. Jede Epoche hat ihren eigenen Stil für die jeweilige Gesellschaft geprägt. Speziell die Familie wurde einem Wandel unterzogen, dessen Auswirkungen vor allem bei den Kindern festzustellen ist.

So prägten die 60er und die 70er Jahre das Leitbild der modernen Kleinfamilie. Hier stand die Ehe mit zwei Kindern im Vordergrund. Die Eheschließungen im heiratsfähigen Alter erreichten Werte von über 90%. Dabei war es vor allem der Vater, der arbeitete, während sich die Mutter um die Familie kümmerte.

Dies wurde vor allem durch ein steigendes Reallohneinkommen und die Rolle der Frau auf dem Arbeitsmarkt gewährleistet. Das höhere Einkommen erlaubt es, dass nur ein Familienmitglied arbeiten musste.

Da es für die Frau zu der Zeit schwierig war, sich auf dem Arbeitsmarkt zu etablieren, konnte bzw. musste sie sich um die Erziehung der Kinder kümmern. Man sprach von der sogenannten „Hausfrauenehe“ (vgl. Nave-Herz, S.30ff.).

Mit der veränderten Stellung der Frau, vor allem vor dem Gesetz, vollzog sich auch ein tiefgreifender Wandel in der Gesellschaft und speziell in der Familie, der bis heute andauert. So stärkten verschiedene Gesetze, wie etwa das Eherechtsreformgesetz von 1976 die Rolle der Frau. So wurde in diesem Gesetz die sogenannte „Hausfrauenehe“ aufgelöst und die Rechte der Frau wurden gestärkt. Es kam zur Bildungsreform, wodurch auch die Frau die Chance bekam, dem Arbeitsmarkt beizutreten und vor allem auch Aufstiegschancen erhielt.

Zeitgleich wurden die Rechte der Nicht-Ehe gestärkt, so dass sich auch hier ein Wandel vollzog. Während noch in den 60er Jahren die Heiratsziffer bei 6,4 Eheschließungen pro 1000 Einwohner lag, waren es 1994 nur noch 5,9 (vgl. Schneewind, S. 11ff.).

Statt der früheren Zwei-Kind-Familie kam es ab den 90er Jahren zu verschiedenen Arten von Familienformen. Als einige Beispiele seien an dieser Stelle die Ein-Kind-Familie[5] oder die Patchwork-Familie[6] erwähnt.

Vor allem die veränderte Rolle der Frau führte zu einem Einschnitt in den Familien. So arbeiten heutzutage nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen; die Kinder dagegen müssen sich oft gegenseitig großziehen, sie müssen viel mehr Verantwortung im Haushalt übernehmen. Waschen, Spülen, Einkaufen und ähnliche Dinge werden vermehrt von den Kindern übernommen.

Die Eltern kommen oft erst am späten Nachmittag oder am Abend nach Hause. So können sie den täglichen Ablauf und den Bewegungsraum ihrer Kinder nicht mehr koordinieren und kontrollieren. Dies führt dazu, dass die Kinder, nachdem sie aus der Schule kommen, sich oft der medialen Welt hingeben, anstatt sich in der Natur zu bewegen und zu spielen.

Ein weiteres Problem stellt die Ernährung dar. Durch die verlängerten Schulzeiten befinden sich die Kinder häufig bis nachmittags in der Schule, so dass eine regelmäßige und gesunde Ernährung oft nicht gewährleistet ist. Fast Food und Süßigkeiten ersetzen das häusliche Mittagsessen. Zusätzlich führt die zunehmende Erwerbstätigkeit der Mütter dazu, dass Convenience-Food[7] vielfach eine ausgewogene Ernährung ersetzt.

4.2 Die heutige Kindheit

Heutzutage haben die Kinder so viele Dinge und Möglichkeiten zum Spielen, es stehen mehr Einrichtungen, in denen die Möglichkeit besteht, Sport zu treiben, zur Verfügung als jemals zuvor (vgl. Zimmer, S.17).

„Noch nie waren Kinder allerdings gleichzeitig so arm an Möglichkeiten, sich ihrer Umwelt über die Sinne, ihren Körper selbständig zu bemächtigen“ (Zimmer, S.17). Abb.2 zeigt dazu die charakteristischen Merkmale der heutigen Kindheit auf:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Vor allem Veränderungen in der sozialen und ökologischen Umwelt führen dazu, dass Kindern der aktive Umgang mit der Umwelt immer mehr verwehrt wird.

Der kleinste Weg wird heute mit dem Auto zurück gelegt. Wo früher das Fahrrad, der Roller, das Skateboard oder die Beine die einzigen Fortbewegungsmittel darstellten, heißt es heute: „Mama, kannst du mich da hinfahren?“ Gleichzeitig wird gerade in den Städten die Wohnsituation immer enger, der Weg zu Spielplätzen, Fußballplätzen etc. wird immer weiter und immer aufwändiger.

4.3 Veränderungen in der Schule (Gymnasium)

Auch die Schule (Gymnasium) obliegt einem enormen Wandel und auch dadurch wird die Freizeit und der Freiraum der Kinder immer mehr eingeschränkt.

So wurde der Zeitraum für das Abitur von insgesamt 13 Jahren gekürzt, der Schüler[8] macht sein Abitur bereits nach 12 Jahren. Dies hat tiefgreifende Folgen für die Stundentafel. Der Stoff, der vorher in 9 Jahren Gymnasium vermittelt werden konnte, muss nun in 8 Jahren erlernt werden. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Stunden in den Nachmittag gelegt werden müssen. Früher wurden in der Klasse 5 noch meistens 5, z.T. 6 Unterrichtsstunden erteilt, während heutzutage auch die kleinsten Schüler z.T. 7 Stunden unterrichtet werden.

5 Der Ist-Zustand am Emsland Gymnasium in Rheine

5.1 Die Stundentafel

Laut unserer 2007 neu erstellten Stundentafel sind für die 5. Klasse auf dem Emsland Gymnasium in Rheine nun 31,5 Stunden vorgesehen, dies bedeutet einen Schnitt von 6,3 Stunden pro Tag. Diese Stundenanzahl erhöht sich, je näher man dem Abitur kommt. So müssen heute bereits Zehntklässer z.T. 8 Schulstunden in der Schule verbringen, Oberstufenschüler sind z.T. bis 17 Uhr in der Schule. Diese Entwicklung zeigt eine deutliche Tendenz hin zur Ganztagsschule auch für den Bereich der Gymnasien. Die SuS verbringen einen großen Teil des Tages in der Schule, die Tendenz geht weiter nach oben (siehe Anlage).

Des Weiteren sorgt das Abitur nach 12 Jahren auch dafür, dass der Lernstoff nun deutlich straffer wird. Die Folge ist, dass vermehrt die Aufgaben in Form von Hausaufgaben und selbstständigem Lernen am Nachmittag erledigt werden müssen. Die SuS kommen z.T. erst gegen 15 Uhr nach Hause, müssen dann ihre Aufgaben erledigen und auch für immer mehr Arbeiten lernen. Inzwischen gibt es Lernstandserhebungen, Vergleichsarbeiten und Abschlussarbeiten.

Dies alles führt dazu, dass die Kinder heute immer weniger Zeit für die Freizeit haben. Die verlängerte Schulzeit in Verbindung mit den multimedialen Möglichkeiten führen zu immer weniger Sport, immer weniger Bewegung und somit zu immer mehr körperlichen Defiziten.

Viele SuS haben keine Lust, keine Zeit, aber auch keine Möglichkeiten mehr, nach den erledigten Aufgaben noch Freizeitmöglichkeiten zu nutzen. Stattdessen ist es bequemer, die freien Minuten vor dem PC, der Spielekonsole oder dem Fernseher zu verbringen.

5.2 Die Rahmenbedingungen des Faches Sport am Emsland Gymnasium

Am Emsland Gymnasium wird das Fach Sport im besonderen Maße unterrichtet. So gibt es hier schon seit Jahren einen Sport LK, der 5-stündig in der Woche unterrichtet wird und seit Jahren in jedem Jahrgang zustande kommt.

Seit dem Sommer 2007 wird sich die Stundentafel, bedingt durch den Wegfall der Jahrgangsstufe 13, ändern; viele Stunden werden gekürzt. Das Fach Sport ist von dieser Entwicklung nicht betroffen.

So werden in der Jahrgangstufe 5 und 6 ab dem Sommer 2007 4 statt bisher 3 Stunden Sportunterricht erteilt. Mit insgesamt 15 Wochenstunden in den Jahrgangsstufen 5-9 ist das Fach Sport vom Umfang her hinter den drei Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch am stärksten vertreten. In den Jahrgangsstufen 12 und 13 wurde die Anzahl von 2 auf 3 Wochenstunden erhöht.

In den Jahrgangsstufen 8 und 9 werden dagegen nur zwei Stunden Sport unterrichtet, hier wäre sicherlich noch Bedarf, allerdings ist dies sehr schwer mit der gesamten Stundentafel zu vereinbaren (siehe Anlage). Diesem vergleichsweise großen Stundenkontingent trägt die Schule durch eine Vielzahl von sportlichen Einrichtungen Rechnung:

- eine eigene Dreifach-Sporthalle
- ein Rasenplatz
- ein Hartgummi-Platz mit Handballtoren
- drei Kugelstoßanlagen
- eine Weitsprungsanlage und
- eine Tartanbahn

Zudem ist die Schule materiell sehr gut ausgestattet für sämtliche Sportarten, es stehen z.B. zehn Tischtennisplatten, 30 Badmintonschläger und 3 Hochsprunganlagen für die Halle zur Verfügung.

5.3 Pausenmöglichkeiten am Emsland Gymnasium

In den Pausen gab es für die SuS bisher wenige Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. So standen bis vor zwei Jahren nur zwei Stein-Tischtennisplatten zur Verfügung. 2005 wurden drei Turnstangen auf dem Rasen an der Schule platziert.

Mittlerweile hat sich das Angebot verbessert. So können nun die SuS in den Pausen den Hart-Gummi Platz nutzen. Für die Aufsicht sorgen jeweils zwei SuS aus der Oberstufe, die am Anfang der Pause den Platz aufschließen. Bälle werden gestellt oder können mitgebracht werden. Während der gesamten Pause führen sie über die aktiven Kinder Aufsicht, am Ende sorgen sie dafür, dass die Materialien wieder eingesammelt und der Platz wieder geschlossen wird.

Trotzdem sind hier die Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft; so müsste über eine Erweiterung der „Turnanlage“ (die drei Turnstangen) nachgedacht werden, weitere Alternativen wie z.B. Basketballkörbe bieten sich an.

5.4 Das Thema Gesundheit am Emsland Gymnasium

Das Thema Gesundheit wurde bisher an der Schule außerhalb der Sportstunden wenig behandelt. Einen Erfolg konnte die Schule jedoch in den letzten Jahren verzeichnen. So wurde 2003 die AG „Rauchfreie Schule“ gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Rauchverhalten der SuS zu beeinflussen. Und tatsächlich hat es die Schule geschafft, sich seit Anfang 2004 eine rauchfreie Schule zu nennen.

Aufgrund dieses Erfolges wurde 2006 die AG „Gesunde Schule“ als Nachfolger ins Leben gerufen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, in den beiden großen Bereichen „Ernährung“ und „Bewegung“ einige Veränderungen in der Schule herbeizuführen.

Die AG steckt noch am Anfang und hat bisher noch keine größeren Projekte geplant. Ich habe mich dem Bereich „Bewegung“ angeschlossen und möchte mein Projekt in diesem Bereich integrieren.

5.5 Das schulinterne Curriculum im Fach Sport

Das schulinterne Curriculum im Fach Sport des Emsland Gymnasium sieht in der Klasse 5 im Inhaltsbereich 1 „Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen“ die Unterrichtvorhaben „Im Gleichgewicht sein – Balancieren“ und „Objektgleichgewicht erproben“ vor; in der Klasse 6 „Körpergleichgewicht und Objektgleichgewicht gleichzeitig erproben“ (siehe Anhang).

Hier sehe ich für den Bereich „Kondition und Koordination“ noch eine Menge Spielraum, zumal meiner Meinung nach gerade dieses Alter ideal für diese beide Faktoren ist (siehe Kapitel 6.2). Gleichgewicht stellt zwar auch ein wichtiges koordinatives Element dar, jedoch wird für mich der Schwerpunkt zu sehr auf diesen einen Faktor gelegt, während die anderen koordinativen Faktoren zu kurz kommen.

6 Die körperlichen Voraussetzungen der SuS in der Sekundarstufe I

6.1 Allgemeine Voraussetzungen

Nun stellt sich die Frage, warum man mit diesem Konzept gerade in der Sekundarstufe I beginnen sollte. Dafür sprechen sicherlich viele Gründe. So sollte jeder negativen Entwicklung möglichst früh entgegen gesteuert werden. Die Kinder in der Sekundarstufe I sind noch „formbar“, d.h. ihre Entwicklung ist sowohl physisch als auch psychisch noch nicht abgeschlossen. Hier besteht die Möglichkeit, durch eine gezielte Diagnostik die SuS auf ihre motorischen Probleme aufmerksam zu machen, ihnen auf dem weiteren Weg zu helfen und zu beraten. Zudem habe ich als Pädagoge die Aufgabe, meine SuS zu selbständigen, selbstverantwortlichen Individuen zu erziehen und dazu gehört sicherlich auch der Umgang mit dem eigenen Körper.

Mit zunehmendem Alter werden die Erziehungsmöglichkeiten immer geringer, vor allem, wenn nicht in der Basis (Grundschule und Sekundarstufe I) die Grundsteine für ein verantwortungsvolles Leben in der Gesellschaft gelegt wurden. Auch der physische Aspekt spricht für die Sekundarstufe I. So ist der Körperbau in der Sekundarstufe noch nicht abgeschlossen. Dieser Faktor ist auf der einen Seite hilfreich, da die körperliche Entwicklung noch veränderbar ist und somit motorische Probleme bearbeitet werden können, auf der anderen Seite ist durch die Veränderung des Körpers, vor allem der Wirbelsäule, Vorsicht geboten, damit es zu keiner Überbeanspruchung oder sogar Schäden der Kinder kommt.

6.2 Phasen der körperlichen Entwicklung

RUSCH und WEINECK unterscheiden die körperliche Entwicklung von Kindern in unterschiedliche Phasen:

Tabelle 2: Phasen der körperlichen Entwicklung von Kindern

(Quelle: eigene Darstellung; Daten aus: Rusch, S.226f.)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Für die Sekundarstufe I ist vor allem die 1. Puberale Phase von zentraler Bedeutung, für die Fortführung des Bewegungsangebotes ist aber auch die 2. Puberale Phase anzusprechen. In der Pubeszenz-Phase kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung an Sexualhormonen, die neben dem Wachstum der Geschlechtsorgane auch zur Vergrößerung des Muskelquerschnitts durch verstärkte Eiweißsynthese sowie zum gesteigerten Knochenwachstum führen.

Dies führt zu einer Stagnation, z.T. zu einer Verschlechterung der koordinativen Leistungsfähigkeit. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, die Koordination in dieser Phase zu trainieren.

In dieser Entwicklung haben wir gute Voraussetzungen für die allgemeine aerobe Ausdauer. Neben den physischen Veränderungen kommt es in dieser Zeit auch zu psychischen Veränderungen, wie der Pubertät, Schamgefühl u.s.w.. Daher ist es gerade in dieser Phase wichtig, als Pädagoge einfühlsam vorzugehen und die Kinder nicht untereinander bloß zu stellen. Dieser Schritt wäre sicherlich kontraproduktiv und würde die ohnehin schon sportlich zurückhaltenden SuS weiter in die sportliche Isolation drängen. Stattdessen ist es wichtig, die SuS zu ermutigen, auch wenn die gewünschten Erfolge nicht immer eintreffen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken (vgl. Rusch, S.226f.).

7 Der Diagnose Test

7.1 Vorüberlegungen

Der motorische Test zur Überprüfung von koordinativen und konditionellen Schwierigkeiten soll zunächst in der Jahrgangsstufe 5 durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass wir es mit 11-12 jährigen zutun haben, die sich in der körperlichen Entwicklung in der Pubeszenz-Phase befinden (siehe Kapitel 6.2). In dieser Phase kann es, wie bereits erwähnt, zu einer Stagnation oder sogar zu einer Verschlechterung der Koordinationsfähigkeit kommen. Daher ist gerade in diesem Alter von besonderer Bedeutung, ein Diagnostikverfahren zu finden, dass die Defizite aufdeckt und den SuS bewusst macht. So muss es das Ziel sein, die Koordination in dieser Entwicklungsphase zu verbessern, weil es in der späteren abgeschlossenen Entwicklungsphase kaum noch möglich ist, die motorischen Probleme zu bearbeiten.

Fast immer ist die Klasse 5 in unserer Schule vierzügig. Dies bedeutet, dass wir uns bei einem Schnitt von 30 SuS mit ca. 120 Probanden beschäftigen müssen. Aufgrund dieser hohen Zahl bietet es sich an, den Test in mehreren Etappen durchzuführen. So kann man sicherlich im Klassenverband bleiben, so dass man insgesamt 4 Testdurchgänge mit jeweils 30 SuS durchführt. Der Test im Klassenverband kann auch deswegen von Vorteil sein, da neben einer AG „Sport und Bewegung“ auch der Sportlehrer in der Klasse auf diese Defizite aufmerksam gemacht wird und so diese SuS besonders beobachten und fördern könnte.

Bei der Planung des Zeitmanagements gibt es verschiedene Varianten. So könnte der Test nachmittags nach der Schule oder auch am Wochenende durchgeführt werden. Erfahrungsgemäß ist es allerdings schwierig, dass alle SuS außerhalb der Schulzeiten sich auf einen gemeinsamen Termin verständigen. Die andere Möglichkeit wäre, den Test innerhalb einer Sportdoppelstunde durchzuführen.

Der Vorteil läge darin, dass die gesamte Klasse anwesend und dass der unterrichtende Lehrer gleichzeitig miteingebunden ist und auch so direkt die betroffenen SuS beobachten und die gewonnenen Erkenntnisse in seine zukünftigen Sportstunden integrieren kann. Die Nachteile liegen darin, dass man als Diagnostiker in der jeweiligen Stunde möglicherweise selbst Unterricht hat und eine Vertretungsregelung gewährleistet sein muss.

Ein anderer Aspekt, den man berücksichtigen muss, ist der der Helfer/innen. Auch diese müssten vom Unterricht in dieser Zeit befreit werden. Hier bieten sich SuS aus der Oberstufe an oder Sporthelfer, falls man diese Ausbildung an der Schule anbietet. Alternativ könnte man auch Elternteile einbinden.

Der Test sollte so aufgebaut werden, dass er zunächst einmal einfach vorzubereiten ist. Dies bedeutet, dass der Aufbau von Geräten und Materialien nur wenig Zeit in Anspruch nehmen sollte und die meisten Dinge schon im Vorfeld geklärt werden können. Des Weiteren ist zu beachten, dass der Test im Zeitrahmen bleibt, d.h. dass er mit einer Klasse von ca. 30 SuS innerhalb einer Stunde durchzuführen ist, so dass mit Auf- und Abbau sowie der Erklärungen der Zeitrahmen von einer Doppelstunde eingehalten wird.

Andererseits muss der Test trotzdem genügend aussagekräftig sein, damit man sich ein zuverlässiges Bild von den SuS machen kann. Zudem muss er die beiden motorischen Faktoren beinhalten, die ich untersuchen möchte, d.h. sowohl konditionelle als auch koordinative Komponenten. Dafür ist wichtig, dass eine Normierungstabelle vorliegt, damit man die Ergebnisse genau auswerten kann und nicht zu subjektiv entscheidet.

Schließlich sollte gesichert sein, dass der Test einfach und schnell auszuwerten ist, damit sich die SuS selbst ein Bild von ihren motorischen Defiziten machen können. Je mehr die SuS in den Test involviert sind, desto intensiver beschäftigen sie sich mit den Ergebnissen und desto mehr können sie die Ergebnisse nachvollziehen.

7.2 Der Münchener Fitnesstest (MFT)

7.2.1 Vorüberlegungen zum Test

Der Münchener Fitnesstest (MFT) stellt einen neueren Test dar, der speziell für die Schule entwickelt wurde. Er stellt die Grundlage für die Diagnostik dieses Konzeptes dar und soll daher ausführlich beschrieben werden.

Der Münchner-Fitnesstest (MFT) für Schüler/innen im Alter von 11-14 Jahren wurde 1994 von RUSCH und IRRGANG entwickelt. Nachdem 1169 SuS in verschiedenen bayrischen Schulen getestet wurden, konnte der Test erweitert werden und ist inzwischen für die Altersstufen 6-14 anwendbar. Die Normierungstabellen werden ständig erweitert. So werden immer wieder Ergebnisse von weiteren ausgeführten Versuchen ausgewertet und fließen anschließend in die Normierungstabellen ein. Die neuste Normierungstabelle ist vom Dezember 2005 und daher auf einem sehr aktuellen Stand

(vgl. http://www.sportunterricht.de/mft).

Der MFT kann im Sportunterricht als Grobdiagnose sportmotorischer Leistungsfähigkeit durchgeführt werden. Er misst konditionelle und koordinative Fähigkeiten und besteht aus 6 Aufgaben. Allerdings werden für dieses Konzept nur die ersten fünf Übungen genommen, da die sechste Übung meiner Meinung nach zu aufwändig ist und wahrscheinlich ungenaue Ergebnisse auftreten können.

Aus der Sicht von Rusch und Irrgang bietet sich der Test aus verschiedenen Gründen an:

1. Mit Hilfe des Tests können statistisch gesicherte Informationen über den aktuellen Trainingszustand der Schüler/innen gewonnen werden (Querschnittuntersuchung). Aus den Untersuchungsergebnissen können methodisch-didaktische Konsequenzen für die Unterrichtsplanung und -durchführung gezogen werden.

2. Durch die Wiederholung des Tests in angemessenen Abständen, mindestens jedoch einmal in jeder Jahrgangsstufe, kann die individuelle Entwicklung der sportmoto­rischen Leistungsfähigkeit der Schüler/innen festgestellt werden (Längsschnitt­untersuchung).

3. Die Ergebnisse der Testübungen, die von den Schüler/innen selbst in die Bewertungsbögen eingetragen und beurteilt werden können, geben ihnen einen Überblick über ihre Fitness bzw. ihre Defizite. Sie sollen auf diese Weise erfahren, dass bestimmte motorische Grundlagen für ein Erleben der Vielfalt und des Reichtums der Bewegungswelt in der Schule und in der Freizeit und damit für die Lebensqualität erforderlich sind.

(http://www.sportunterricht.de/mft/mft.html)

Wichtig ist es vor dem Test den Sinn und Zweck den SuS zu erklären. Dies sollte/könnte der Sportlehrer der Klasse machen, der in einem Vorgespräch das Thema motorische Probleme und deren Auswirkungen problematisiert und mit den SuS erarbeitet. Es würde sich anbieten, wenn vor dem Test eine kleine Reihe zu dem Thema „Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen“ mit koordinativen und konditionellen Elementen durchgeführt wird.

Der Versuchsleiter sollte die Klasse auch schon möglichst im Vorfeld besucht und beobachtet haben, um sich ein erstes Bild machen und die SuS kennenlernen zu können.

7.2.2 Organisation des MFT

Um die Ergebnisse der Aufgaben nicht zu verfälschen, ist es, wie bei jedem Test, wichtig, die Vorgaben genau einzuhalten. Dafür ist es wichtig, die nötigen Geräte zu besitzen und den Aufbau genau zu planen. Der Test kann in jeder Turnhalle mit Normalausstattung vollzogen werden. Diese Voraussetzung erfüllt unsere Halle.

Es werden folgende Geräte benötigt:

(In Klammern die benötigte Anzahl, wenn man zwei Parcours aufbauen möchte)

- 2 Langbänke (in der Halle vorhanden)
- 3 (6) Gymnastikbälle (in der Halle vorhanden)
- 3 (6) Sandsäckchen (500g) (muss man noch basteln oder kaufen)
- 1 (2) Turnleiter ggf mit Klebeband markiert (in der Halle vorhanden)
- 1 (2) Sprossenwand (in der Halle vorhanden)
- 2 (4) Stoppuhren (in der Halle vorhanden)
- 1 (2) Kasten (in der Halle vorhanden)
- 1 (2) schwarze Tafel (150 x 50cm) (muss noch organisiert werden, Alternativen wie die Wand oder eine Weichbodenmatte möglich)
- 1 (2) Messskala, deren Nullpunkt sich in Bankhöhe befindet und nach oben (Minusbereich) und unten (Plusbereich) jeweils 15cm umfassen soll
- Materialien: Klebeband, Kreide/Magnesia, Weichbodenmatte, Staubtuch, Meterstab
(vgl. Rusch, S.111)

Der Testaufbau nimmt ca. 5 Minuten in Anspruch, wenn man die Geräte und Materialien dementsprechend vorbereitet hat. Man sollte an jeder Station einen Helfer haben (ältere Schüler, Sporthelfer oder Eltern), so dass man 5 Helfer/innen benötigt. Bei zweifachem Stationsaufbau wären es dann 10 Helfer/innen. Als Zeitmanagement wird eine Unterrichtsstunde für 20-25 Kinder veranschlagt, so dass bei einer Klassengröße von ca. 30 SuS ca. 70 Minuten benötigt werden (vgl. Rusch, S.111).

7.2.3 Aufbau des Tests

Aufgabe 1: Ballprellen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Ballprellen

(Quelle: Rusch, S.112)

Für diese Aufgabe benötigt man eine umgedrehte Turnbank, drei Gymnastikbälle und eine Stoppuhr. Die Versuchsperson prellt innerhalb von 30 Sekunden auf der umgedrehten Bank stehend (siehe Abb. 3) den Ball so oft wie möglich auf den Boden. Dabei sollten die Füße hüftbreit auseinander stehen, die Knie durchgestreckt und der Oberkörper aufrecht sein. Verliert der Schüler dabei den Ball, wird sofort ein neuer gereicht und ein Mitschüler holt den anderen Ball wieder. Jeder Bodenkontakt des Balles zählt als ein Punkt. Der Bodenkontakt eines verlorenen Balles wird nicht mitgezählt. Bei dieser Aufgabe sollte darauf geachtet werden, dass die Gymnastikbälle gleich groß sind und gut hüpfen. Es gibt keinen Probeversuch.

Diese Aufgabe hat als Ziel die Überprüfung der koordinativen Fähigkeiten Umstellungs­fähigkeit, Rhythmusfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit und Differenzierungs­fähigkeit

(vgl. Rusch, S.112).

Aufgabe 2: Zielwerfen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: Zielwerfen

(Quelle: Rusch, S.113)

Für die Aufgabe 2 benötigt man eine Leiter, ein Sandsäckchen und etwas Klebeband. Mit diesem werden, wie in Abb. 4 gezeigt, die Nummern in die Zwischenräume der Leiter geklebt. Von vorne beginnend 1,2,3,2,1. Im Abstand von 3m zum ersten Zielfeld wird eine Abwurflinie aufgeklebt. Die Versuchsperson hat nun 5 Versuche und wirft das Sandsäckchen in die vorgegebenen Zwischenräume der Leiter. Er bekommt die Punkte, wo das Säckchen auftrifft. Im mittleren Feld also 3 Punkte. Alle 5 Durchgänge werden zusammen gezählt und ergeben die Gesamtpunktzahl. Bleibt das Wurfgerät zwischen zwei Zonen liegen, so gibt es halbe Punkte. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Abwurflinie nicht übertreten wird und dass der Schüler zwei Probeversuche hat. Ein Zwischenraum muss die Maße 50 cm (Breite) und 30 cm (Länge), von der Abwurflinie aus gesehen, haben. Alternativ zur Leiter kann man die Felder auch mit einem Klebeband markieren. Das Sandsäckchen sollte 20x15cm groß sein, 500 Gramm wiegen und mit Sand, Reis oder Bohnen gefüllt sein.

Diese Aufgabe hat als Ziel die Überprüfung der koordinativen Fähigkeiten Orientierungs­fähigkeit und Differenzierungsfähigkeit (vgl. Rusch, S.113).

Aufgabe 3: Rumpf-Hüftbeuge

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5: Rumpf-Hüftbeuge

(Quelle: Rusch, S.114)

Hierfür benötigt man eine Langbank und eine Messskala (Pappkartonstreifen, Holzbrettchen o.ä.), die, an der Bank angebracht, nach oben und unten jeweils 15 cm herausragen soll. Dabei liegt der Nullpunkt an der Bankoberfläche und der Bereich oberhalb der Bank ist negativ, der unterhalb liegende ist positiv. Die Versuchsperson steht ohne Schuhe mit den Zehenspitzen an der Vorderkante der Bank und führt mit geschlossenen Beinen und durchgedrückten Knien eine Rumpfbeuge vorwärts aus (siehe Abb.5).

Der mit den Fingerspitzen tiefste erreichte Punkt stellt den Messwert dar, unterhalb der Bank positiv, oberhalb negativ. Dabei muss die Position mindestens zwei Sekunden gehalten werden. Die SuS haben jeweils einen Probeversuch. Mit dieser Übung stellt man die Dehnfähigkeit der hinteren Oberschenkelmuskulatur und der Hüftbeugefähigkeit fest. Daher sollte aus physiologischen Gründen diese Aufgabe nicht in den Stunden vorher geübt werden, da dies das Testergebnis innerhalb kurzer Zeit verfälschen könnte. Zudem ist es wichtig, dass gerade diese Übung erst nach ausreichendem Aufwärmen vollzogen werden sollte.

Diese Aufgabe hat als Ziel die Überprüfung der konditionell-koordinativen Fähigkeiten Dehnfähigkeit und Gelenkigkeit (vgl. Rusch, S.114).

Aufgabe 4: Standhochsprung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 6: Standhochsprung

(Quelle: Rusch, S.115)

Für diese Übung wird eine schwarze Tafel mit den Maßen 1,50m x 0,50m benötigt, die so an der Wand befestigt wird, dass alle SuS die Tafel im Stand im unteren Drittel erreichen können. Liegt keine Tafel vor, so kann man sich auch mit der Wand oder einer Weichbodenmatte behelfen. Weitere Materialien sind ein Meterstab oder ein Maßband, ein Staubtuch sowie ein Kasten oder ein Stuhl.

Der Schüler/ die Schülerin stellt sich zunächst vorlings an die Wand/Tafel und markiert mit Kreide oder Magnesia an den Fingerkuppen die maximale Reichhöhe (siehe Abb.6). Es gilt die Spitze der Mittelfinger. Dabei ist darauf zu achten, dass die Fersen nicht angehoben werden und die Arme und Schultern möglichst gestreckt sind. Anschließend stellt sich die Versuchsperson seitlings in ca. 20cm Abstand zur Wand auf und springt beidbeinig aus dem Stand ab. Man darf aber in die Knie gehen. Die Ausgangslage der Arme ist freigestellt.

Der Schüler versucht so hoch zu springen, wie er kann und markiert seine maximale Sprunghöhe mit seinen eingekreideten Fingerspitzen an der Tafel/Wand. Jede Versuchsperson hat einen Probeversuch. Als Testwert gilt der vertikale Abstand zwischen Reich- und Sprunghöhe. Für die Messung muss der Versuchsleiter auf einen Kasten/Stuhl steigen.

Bei dieser Übung wird die konditionell-koordinative Fähigkeit (Reaktivkraft, Schnellkraft, Maximalkraft, Dehnfähigkeit und Gelenkigkeit) überprüft (vgl. Rusch, S.115).

Aufgabe 5: Halten im Hang

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 7: Halten im Hang

(Quelle: Rusch, S.116)

Dieser Test ist sehr einfach zu organisieren. Man benötigt lediglich eine Sprossenwand, eine Stoppuhr sowie eine Weichbodenmatte, die den Absprung abfedert.

Der Schüler fasst mit einem Ristgriff die oberste Sprosse der Sprossenwand (siehe Abb.7) und beugt die Arme soweit, dass sich seine Nase etwa auf gleicher Höhe mit den Händen befindet. Dabei lässt er seine Füße zunächst auf den Sprossen.

Sobald der Versuchsleiter ein Kommando gibt, muss die Versuchsperson die Füße von der Sprossenwand nehmen und versuchen, sich möglichst lange mit gebeugten Armen zu halten. Dabei wird die Zeit gemessen. Wenn der Schüler sein Gewicht nicht mehr halten kann, d.h. wenn die Nase deutlich unterhalb der Hände sinkt, wird die Zeit angehalten. Die gestoppte Zeit ist der Testwert.

Mit dieser Übung werden die konditionellen Fähigkeiten Maximalkraft- und Kraftausdauer überprüft (vgl. Rusch, S.116).

7.2.4 Durchführung des MFT

Die Geräte sollten vor dem Test aufgebaut werden. Mit Hilfe der Helfer benötigt man hierfür ca. 5 Minuten. Vor dem Testbeginn wird der Test erklärt. Jede Station wird durchgesprochen und demonstriert. Dabei wird erläutert, wozu die Übung dient und was damit überprüft werden soll. Dabei ist auf eine adressatengerechte Sprache zu achten, damit die SuS auch den Sinn der Übung verstehen. Jeder Teilnehmer bekommt einen Testbogen (siehe Anlage), auf dem er seinen Namen und die erreichten Punkte schreibt. So ist der Schüler die ganze Zeit in den Test involviert und wird nicht nur als „Versuchskaninchen „ gesehen. Auch bei der späteren Auswertung soll er mit einbezogen werden, dazu später mehr in der Auswertungsphase.

Die Helfer und die SuS werden auf die Stationen gleichmäßig verteilt. Insgesamt gibt es fünf Stationen. An jeder Station sind so ca. 6 SuS. Die Gruppe sollte gemeinsam die Stationen wechseln, damit es für den Stationsleiter einfacher ist und es so kein Durcheinander gibt. Jede Gruppe durchläuft nun alle Stationen, vollzieht die Aufgaben und schreibt die erreichten Punkte auf. Im Vorfeld sollte den SuS klar gemacht werden, dass es sich um keinen Wettkampf handelt, damit sie sich keine Punkte dazu mogeln. Dies wird allerdings dadurch verhindert, dass auch der Stationsleiter die Punkte notiert. Nach Beendigung der fünf Stationen treffen sich alle SuS gemeinsam mit dem Sportlehrer und dem Versuchsleiter.

7.2.5 Auswertung des MFT

Jeder Schüler hat seine Werte auf dem Testbogen (siehe Anlage) eingetragen. Der Versuchsleiter erklärt nun das weitere Vorgehen mithilfe eines Overheadprojektors (OHP). Die Schüler sollen nun selbstständig anhand einer Tabelle ihre Rohwerte[9] in sogenannte T-Werte[10] (siehe Anlage) übertragen.Dabei können sowohl Geschlecht als auch das Alter berücksichtigt werden. So ergibt beispielsweise bei einer 12-jährigen Schülerin bei einem Rohwert von 47-mal Ballprellen bei Übung 1 ein T-Wert von 57 (siehe Tabelle 3).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3: Roh- und T-Werte einer 12-jährigen Schülerin

(Quelle: eigene Darstellung. Daten aus: Rusch, S.118)

Da es sicherlich einigen SuS in der fünften Klasse schwer fallen wird, die Werte aus der Tabelle herausfinden zu können, sollten hier der Versuchsleiter, der Klassenlehrer sowie die Helfer die SuS unterstützen, damit die richtigen Werte ermittelt werden. Sollte diese Auswertungsphase nicht mehr in der Sportstunde gelingen, so ist es wichtig, möglichst bald in einer gemeinsamen Sitzung die Auswertung vorzunehmen, damit der Effekt des Tests nicht völlig „verpufft“. Hier würde sich anbieten, eine weitere Sportstunde zu investieren oder den SuS die Auswertung als Hausaufgabe zu geben, wobei sie dabei von ihren Eltern unterstützt werden müssten.

Die T-Werte können dann mit Hilfe der Tabelle 3 in eine Notenskala übertragen werden. Diese Notenskala hilft den SuS sowie den Eltern in einer Grobdiagnose einen ersten Überblick über die Defizite der Kinder zu erlangen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 4: Beurteilungsskala der T-Werte

(Quelle: eigene Darstellung: Daten aus: Rusch, S.118)

Der Test sollte in allen 4 Klassen der Stufe 5 durchgeführt werden, so dass insgesamt ca. 120 SuS beteiligt sind. Die Auswertungsbögen der SuS würden dann eingesammelt und analysiert werden. Nun gilt es die Auswahl für die AG zu treffen. Für die AG „Sport und Bewegung“ sollten alle SuS in Frage kommen, die in der Gesamtbeurteilung ausreichend oder schlechter sind.

Die betroffenen SuS sollten zusammen mit ihren Eltern zu einem Infoabend eingeladen werden, um die Testergebnisse zu erläutern und um das weitere Vorgehen zu besprechen. Dabei sollten auch die möglichen Folgen der motorischen Defizite beschrieben werden. Gleichzeitig wird die Sport AG Bewegung vorgestellt, die für die SuS allerdings nicht verpflichtend sein soll. Dabei ist es jedoch unumgänglich, auf die Grenzen solch einer 90-minütigen AG hinzuweisen. Wichtig ist es vor allem, den Eltern klar zu machen, dass die motorischen Defizite nicht nur durch die Schule allein bearbeitet werden können, sondern die Eltern ihren Teil dazu beitragen müssen, das körperliche Verhalten der SuS außerhalb der Schule mit zu beeinflussen.

8 Die AG „Sport und Bewegung“

8.1 Vorüberlegungen

Um die motorischen Probleme der SuS nun bearbeiten zu können, sollte eine Sport AG ins Leben gerufen werden, die unter dem Namen „Sport und Bewegung“ verschiedene Arten der konditionellen und koordinativen Bewegungsbereiche umfasst. Dabei ist es wichtig, diese AG nicht verpflichtend zu machen, so dass hier ein Unterschied zum „Sportförderunterricht“ zu sehen ist.

Die SuS sollen „freiwillig“ teilnehmen und nach und nach Spaß an der AG gewinnen, um so den Sport und die Bewegung als selbstverständlichen und bereichernden Teil ihres Lebens zu erkennen.

Dafür ist es notwendig, dass die AG nicht mit einer Sportförderunterricht-AG verglichen oder ähnlich aufgezogen wird. Sportförderunterricht ist für die SuS verpflichtend und kann nur von einer Lehrperson unterrichtet werden, die die Sonderqualifikation „Sportförderunterricht“ besitzt. In dieser AG werden spezifische körperliche Defizite wie beispielsweise Haltungsschwächen behandelt. Dafür werden individuelle spezielle Übungen ausgesucht und durchgeführt, wie z.B. die Rückenschule.

Das Problem hierbei ist, dass die Rückenschule auf Dauer nicht den gewünschten Erfolg bringen kann, wenn der Schüler die Übungen nicht zuhause weiterführt. Solche Übungen werden von den Kindern oft als unangenehm und lästig empfunden. Dies führt dazu, dass das Ziel, der Aufbau der Rücken- und Rumpfmuskulatur, nicht erreicht werden kann, da eine einmalige Schulung aus trainingsspezifischer Sicht nicht wirksam ist.

Diesen Trend erkannte auch Brodtmann, der sich dabei auf das Salutogenese-Modell von Antonovsky bezieht. Während früher das Risikofaktoren-Modell in der Gesundheitsdebatte führend war, so ist es heute das Salutogenese-Modell. Beim Risikofaktoren-Modell geht man davon aus, dass es Risikofaktoren wie z.B. Bewegungsmangel, Übergewicht, Stress u.s.w. gibt, die dazu führen, dass die Gesundheit des Menschen stark gefährdet ist und man daher diese Faktoren „bekämpfen“ muss, um gesund zu werden (vgl. Brodtmann, S.143ff.).

Das Salutogenese-Modell von Antonovsky dagegen unterscheidet nicht zwischen Krank- und Gesundheit. Vielmehr befindet sich der Mensch in einem großen Kontinuum, in dem sich sowohl Risikofaktoren als auch Schutzfaktoren befinden. Hier geht es nicht um die Frage, wie man den Risikofaktoren entgegnen kann, sondern vielmehr, wie man trotz dieser Faktoren gesund bleiben kann (siehe Abb.8).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 8: Das Salutogenese-Modell von Antonovsky

(Quelle: http://www.sportunterricht.de/lksport/salutotur.html)

Nach dem Salutogenese-Modell kann Sport das Kohärenzgefühl[11] positiv beeinflussen und auf das Wohlbefinden und die Spannungszustände einer Person direkt Einfluss nehmen. Das Kohärenzgefühl ist nach Antonovsky „eine globale Orientierung, die zum Ausdruck bringt, in welchem Umfang man generalisiertes, überdauerndes und dynamisches Gefühl des Vertrauens besitzt, dass die eigene innere und äußere Umwelt vorhersagbar ist und dass mit großer Wahrscheinlichkeit die Dinge sich so entwickeln werden, wie man es vernünftigerweise erwarten kann.“ (Antonovsky, 1979). „Im Sinne Antonovskys kann Sport aber nur dann ein Schutzfaktor sein, wenn die zweckorientierte sportliche Betätigung überwunden wird und Sport in ein einheitliches Lebenskonzept eingebunden wird“

(http://www.sportunterricht.de/lksport/salutotur.html).

Daher ist es wichtig, in einer solchen AG nicht nur rein spezifische Übungen zu machen, die die koordinativen und konditionellen Probleme angehen, sondern Übungen und Spiele zu finden, in der die Koordination und die Kondition „versteckt“ sind. So können die SuS möglicherweise über die Spiele zur Bewegung gelangen und dies als persönliche Befriedigung ansehen. Das Ziel ist es, dass die SuS durch den Sport zufriedener werden, dass sie merken, dass es ihnen mit Bewegung besser geht. Denn erst dann ist es möglich, dass die Kinder den Sport mit in ihre Lebenswelt aufnehmen und sich so mehr als nur in der AG regelmäßig bewegen. Nur so können motorische Probleme längerfristig bearbeitet werden.

8.2 Auswahlverfahren für die AG

An der AG sollten nicht mehr als 30 SuS teilnehmen, um noch eine qualitativ gute Organisation zu gewährleisten, da aufgrund des Sportunterrichtes in der Oberstufe am Nachmittag wohl nur ein Hallentrakt und nicht alle Geräte zur Verfügung stehen. Dafür ist ein Auswahlverfahren nötig. Nach dem Test werden die Bögen ausgewertet und alle SuS mit einem Durchschnitt von ausreichend oder schlechter sind mögliche Kandidaten. Bei 4 Klassen in der Stufe 5 mit jeweils 30 SuS kommt man so auf ca. 30 Kinder für die AG, wenn man davon ausgehen würde, dass etwa 25% in dem Test mit ausreichend oder schlechter abgeschnitten haben.

Sollte diese Grenze deutlich überschritten werden, so muss ein weiteres Auswahlverfahren angewendet werden. Daher ist es zunächst einmal wichtig, in Gesprächen mit den Eltern abzuklären, wie viele potentielle Kandidaten wirklich an der AG teilnehmen.

Da diese auf freiwilliger Basis beruht, ist es erfahrungsgemäß so, dass nicht wirklich alle SuS, bei denen es hilfreich wäre, auch wirklich an der AG teilnehmen. So wird es wohl eine natürliche Selektion geben.

Einige haben keine Lust dazu, einige Eltern werden den Sinn der AG nicht erkennen, viele SuS haben keine Zeit zu dem Zeitpunkt der AG und andere kommen nach dem ersten oder zweiten Mal nicht mehr zum Kurs.

Gerade der letzte Punkt macht es notwendig, dass trotz Freiwilligkeit bei fester Zusage das regelmäßige Kommen Pflicht ist und auch dokumentiert wird. Daher sollten auch die Eltern bei der Zusage eine Unterschrift leisten, dass sie den regelmäßigen Besuch unterstützen wollen. Ist trotz dieser Selektion die Anzahl wesentlich größer als die Grenze von 30 Personen, so werden weitere Auswahlpunkte notwendig.

So kommen zunächst die SuS mit einem „Mangelhaft“ im Testergebnis auf die Liste, anschließend diejenigen mit einem „Ausreichend“ im Testergebnis, die aber ein „Mangelhaft“ in einer der 5 Übungen vorzuweisen haben. Die restlichen Plätze werden ausgelost und es gibt eine Nachrückerliste, die eintritt, wenn jemand beim ersten und zweiten Mal nicht erschienen ist.

8.3 Ablauf und Zeitrahmen der AG

Die AG „Sport und Bewegung“ sollte einmal pro Woche nach dem normalen Schulunterricht stattfinden. Mehrmals wäre sicherlich wünschenswert, ist aber schwierig umzusetzen, da es einen enormen Zeitaufwand sowohl für Schüler als auch für den Lehrer darstellt.

Als Zeitrahmen werden 90 Minuten angesetzt, so dass man die 7. + 8. Stunde nehmen könnte. Mindestens ein Hallentrakt muss zur Verfügung stehen, zudem sollte es auch die Möglichkeit geben, draußen zu trainieren.

Die AG sollte aus verschiedenen Elementen bestehen. So sollten, wie bereits erwähnt, spielerische Übungen im Vordergrund stehen, die konditionelle und koordinative Elemente beinhalten. Diese Übungen sollen durch spielerischen Charakter den Bewegungshorizont und vor allem den Bewegungswillen der Kinder erweitern und so auch die motorischen Defizite bearbeiten. Beispiele für solche Organisationsformen werden in der Anlage beschrieben.

Dies soll nicht bedeuten, dass spezifische koordinative oder konditionelle Übungen komplett fehlen sollten. Immer wieder sollten zwischendurch auch Übungseinheiten mit reinen, speziellen koordinativen oder konditionellen Übungen ausgeführt werden, durch die die SuS sich selbst auch immer wieder überprüfen und auch hoffentlich ihren Fortschritt erkennen können. Dabei muss die Analyse des Tests beachtet werden, so dass die SuS speziell ihre Defizite bearbeiten können, die durch den Test erkennbar wurden.

Es ist sicherlich auch sinnvoll, den Ausgangstest in der Mitte des AG-Jahres in der AG erneut durchzuführen, um Fortschritte erkennen zu können. Dabei sollte vor allem auf diejenigen reagiert werden, die sich verschlechtern, so dass man hier über Alternativen nachdenken muss.

Des Weiteren sollten viele Gruppenspiele und auch Mannschaftsspiele angeboten werden, um zum einen die Gruppendynamik, den Zusammenhalt und das soziale Miteinander zu fördern. Auf der anderen Seite sind in der Gruppe oft bessere Leistungen möglich, da man nicht so auf sich allein gestellt ist und man die anderen als Ansporn sehen kann. Dabei ist es jedoch wichtig, den Konkurrenz- und den Leistungsgedanken in den Hintergrund zu stellen, um die SuS nicht zu sehr unter Druck zu setzen und sie vor allem nicht in die Ecke zu drängen.

Der Lehrer sollte nicht so sehr als Lehrperson auftreten, der Noten verteilt, sondern vielmehr als Berater, der die SuS bei ihren Aufgaben unterstützt und sie in ihren Vorhaben unterstützt.

Daneben sollten auf jeden Fall auch die Sportarten wie Fußball, Basketball o.ä. immer mal wieder durchgeführt werden, um den SuS Alternativen für den Sport nach der AG aufzeigen zu können.

Der Kurs sollte über ein Schuljahr angeboten werden. Zum Abschluss wird der Diagnosetest noch einmal durchgeführt, um die Fort- oder auch die Rückschritte der SuS aufzeigen zu können und die AG zu evaluieren.

Aus diesen Ergebnissen heraus muss die AG hinterfragt und eventuell neu strukturiert werden. Nach dem Schuljahr werden die SuS, die sich verbessert haben oder deren Leistungen sich nicht verändert haben, aus der AG entlassen.

Die Ergebnisse des neuen Tests bekommen die SuS mit nach Hause, um auch die Eltern über die neu gewonnenen Erkenntnisse zu informieren. Zwar wäre es sinnvoll, diejenigen, die in den Defiziten unverändert sind, auch weiterhin in der AG zu lassen, doch ist dies aus organisatorischen Gründen nicht möglich, da der Kurs mit der neuen Klasse 5 wiederum aufgefüllt wird und so kein Platz mehr vorhanden ist.

Die Kinder, die sich verschlechtert haben, sollten weiterhin im Kurs bleiben, wobei zu hoffen ist, dass diese Anzahl möglichst klein ist.

Im neuen Schuljahr wird der Diagnosetest in der neuen Klasse 5 durchgeführt und ausgewertet. Anschließend beginnt der Turnus von neuem für ein Schuljahr, erweitert um die „Problemkinder“ des letzten Jahres. Spätestens nach 2 Jahren müssen aber auch diese SuS aus der AG entlassen werden.

8.4 Sport und Bewegung nach Abschluss der AG

Um die SuS nach ihrem Jahr in der AG nicht völlig allein zu lassen, muss gewährleistet werden, dass auch danach, wenn auch in veränderter Form, die SuS die Möglichkeit haben, weiterhin an ihren motorischen Problemen zu arbeiten, zudem sollten sie bei ihrem hoffentlich erwachten Interesse an der Bewegung bzw. an dem Sport weiter unterstützt werden.

Dies kann auf verschiedene Art und Weise geschehen. So sollten im schulinternen Curriculum des Faches Sport „Koordinations- und Konditionsübungen“ verankert sein. Vor allem im Sekundarstufe I-Bereich sollte ein Schwerpunkt auf diesem Bereich liegen, so dass gewährleistet wird, dass auch im normalen Schulsportunterricht dieser Faktor nicht zu kurz kommt. Daher sollte der Inhaltsbereich „Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen“ im Sek.I-Bereich einen hohen Stellenwert bekommen. Hier besteht noch an dem Emsland Gymnasium Nachholbedarf, wie Kapitel 5.5 zeigt.

Des Weiteren werden ja, wie bereits oben erwähnt, auch Sportarten in der AG angeboten, so dass man darauf hoffen kann, dass die Kinder im Laufe des Jahres Spaß und Interesse an einer Sportart gefunden haben. Daher sollten verschiedene Sportarten spezifische AGs, wie etwa Fußball, Basketball o.ä. angeboten werden. Alternativ kann eine Zusammenarbeit mit Vereinen angestrebt werden, in denen den SuS ein Schnupperangebot angeboten werden könnte.

9 Probleme der Konzeptumsetzung

Da dieses Konzept an meiner Schule noch nicht durchgeführt wurde, ist es noch nicht möglich, Ergebnisse zu evaluieren und dieses Konzept zu reflektieren. Aus diesem Grund soll aber auf einige Probleme hingewiesen werden, die auftreten und bei der Umsetzung des Konzeptes beachtet werden müssten. So wurde bereits auf die Schwierigkeiten bei dem Auswahlverfahren verwiesen. Was macht man, wenn es insgesamt mehr als 30 SuS sind, die eigentlich in die AG müssten?

Man müsste dann, wie beschrieben, das zweite Auswahlverfahren, das in Kapitel 8.2 beschrieben wird, anwenden. Auch ein Losverfahren wäre möglich. Des Weiteren stellt der Test nur eine Grobdiagnose dar, seine Aussagefähigkeit kann nicht mit einem feindiagnostischen medizinischen Test verglichen werden. Jedoch muss man aufgrund des Zeit- und Ortproblems in der Schule Abstriche machen und zudem einen Test finden, der leicht und vor allem schnell durchzuführen ist und der keine große Vorbereitung benötigt.

So denke ich, dass mit diesem 5-stufigen MFT ein guter Kompromiss gefunden ist, der es schon erlaubt, einen allgemeinen Überblick über motorische Probleme zu bekommen, zudem wird seine Normierungstabelle immer wieder aktualisiert, was das Hauptproblem vieler Tests in der Literatur darstellt. Zudem soll sich diese AG von dem Sportförderunterricht unterscheiden, damit ihn alle Sportlehrer durchführen können und so sollte auch der Test schnell und praktikabel sein.

Es soll der Hauptansatz sein, den SuS durch spielerische Formen die Freude an der Bewegung und am Sport zu vermitteln, fernab von Noten und Zwängen und so in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten im Nebeneffekt die Koordination und Kondition zu verbessern.

Ein weiteres Problem kann an vielen Schulen das Platzproblem sein. Da immer mehr Schulen den regulären Sportunterricht nachmittags durchführen, viele Schulen keine Dreifachhalle besitzen oder zum Teil andere Schulen oder Vereine die Halle mitbenutzen, kann es ein Problem sein, diese AG durchzuführen. Daher ist es wichtig, der Schulleitung frühzeitig dieses Konzept vorzustellen, um in der Raumplanung in den Sommerferien einen Platz für solch eine AG freizuhalten.

Das Hauptproblem, das ich bei diesem Konzept sehe, liegt für mich in der Zeit nach der AG, d.h. nach einem Jahr. Am Ende des Jahres soll der Test wiederum durchgeführt werden, um Erfolge oder Misserfolge belegen zu können.

Doch wie geht es danach weiter? Schön wäre es, wenn man die SuS dazu animieren könnte, weiter an Sport-AGs teilzunehmen oder einem Sportverein beizutreten.

Doch meiner Meinung nach reichen weder Sport-AGs noch das eine Jahr AG „Sport und Bewegung“ aus, wenn danach und begleitend keine weiteren Maßnahmen eingeleitet werden.

So ist es wohl unumgänglich, im schulinternen Curriculum des Faches „Sport“ den Bereich „Koordinations- und Konditionsspiele“ zu integrieren.

So muss der Fachbereich Sport von diesem Konzept überzeugt werden, so dass der Inhaltsbereich „Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen“ ein fester Bestandteil der Sekundarstufe I wird.

Zudem muss die Kommunikation mit den Eltern so weit verbessert werden, dass auch sie sich beteiligen und die Bewegung außerhalb der Schule koordinieren und lenken, denn nur die Schule allein kann dieses Problem nicht bewältigen. Dazu sollten die Eltern in Gesprächen beraten werden und der AG-Leiter zusammen mit ihnen Lösungen erarbeiten.

10 Zusammenfassung und Ausblick

Unsere Gesellschaft verändert sich. Mit ihr verändern sich die Schule und auch das Individuum. Männer und Frauen nähern sich immer mehr in der Arbeitswelt an. Frauen individualisieren sich und suchen ihr eigenes Selbstkonzept. Sie arbeiten immer mehr und länger. Darunter leidet oft das Familienleben. Die Eltern können nicht mehr die alleinige Erziehung übernehmen, die Verantwortung wird immer mehr an die Schule abgegeben, da auch sie sich verändert und sich immer mehr zur Ganztagsschule entwickelt.

So muss es nun die Aufgabe der Schule sein, diese Entwicklung in den Schulalltag zu integrieren. Dem Lehrer kommt immer mehr die Aufgabe des Erziehers und des Beraters zu. Eine Aufgabe besteht nun darin, die Entwicklung der Gesellschaft und der Schule aufzufangen und sich ihrer anzunehmen. Der Schule kommt dabei eine wichtige Stellung zu, stellt sie doch nun im Zeitalter der arbeitenden Eltern gleichzeitig die Bildungsstätte aber auch die Freizeitstätte dar.

Die Technisierung unseres Zeitalters führt zur einer Reduzierung von natürlicher Bewegung. Dieser Trend verstärkt sich in den letzten Jahren und führt zu beunruhigenden Tendenzen.

Hier kann die Schule einen Teil dazu beitragen, dieser negativen Entwicklung entgegen zu steuern. Dazu bedarf es einer Diagnostik der motorischen Probleme und einer anschließenden Förderung, die die Bewegung und den Sport möglichst erfolgreich in das Selbstkonzept des Schülers integriert.

Die Diagnostik und die Förderung orientieren sich dabei an dem Schulalltag und müssen daher möglichst einfach, jedoch effektiv sein. Jedoch kann dieses Konzept nicht ohne die Schule, das Kollegium und vor allem ohne die Eltern erfolgreich werden, nur bei einer guten Zusammenarbeit aller kann dieses Unternehmen erfolgreich begonnen und auch hoffentlich weiter geführt werden.

„Wie fit bin ich?“ – Diese Frage werden sich die SuS hoffentlich vor dem Eingangstest und nach dem Ablauf der AG stellen. Und wenn sie diese Frage unterschiedlich beantworten können, sowohl quantitativ durch die veränderten Ergebnisse des MFT als auch qualitativ durch die Veränderung des persönlichen Wohlbefindens und einer positiven Einstellung zur Bewegung, dann kann man von einem Erfolg dieses Konzeptes sprechen.

11 Literatur

Adolph, H. u. M. Simon (1996): Theorie und Praxis des Sportförderunterrrichts. Kassel

Antonovsky, A. (1979): Health, Stress and Coping. San Francisco

Bös, K. (1987): Handbuch sportmotorischer Tests. Göttingen

Dordel, S. (2000): Wie schlapp sind unsere Kinder wirklich? In: Sportunterricht (2000), Heft 11, S.340-349. Schorndorf

Nave-Herz, R. (2002): Familie heute – Wandel der Familienstrukturen und Folgen für die Erziehung. Darmstadt

Rost, R. (1995): Sport- und Bewegungstherapie bei Inneren Krankheiten. Köln

Rusch, H. u. J.Weineck (1998): Sportförderunterricht. Schorndorf

Schmidt, W. /Hartmann-Tews, I. /Brettschneider, W. (2003): Erster Deutscher Kinder- und Jugendsportbericht. Schorndorf

Schneewind, K.A. (1998): Familien zwischen Rhetorik und Realität: eine familienpsychologische Perspektive. In: Schneewind, K.A. u. Rosenstiel, L. von (Hg.) (1998): Wandel der Familie. S.9-35. Göttingen

Zeiher, H. (1989): Die vielen Räume des Kindes – Zum Wandel räumlicher Lebensprägungen seit 1945. In: Preuss-Lausitz, U. (1989): Kriegskinder, Konsumkinder, Krisenkinder. Weinheim

Zimmer, R. (1993): Handbuch der Bewegungserziehung. Didaktisch-methodische Grundlagen und Ideen für die Praxis. Freiburg, Basel, Wien

Zinnecker, J. (1979): Straßensozialisation. In: Zeitschrift für Pädagogik (1979). S.727-746. o.O.

http://www.riedel-homepage.de/hauptseminar/lehrerfunktionen.htm (überprüft am 23.05.2007)

http://www.sportunterricht.de/mft (überprüft am 23.05.2007)

http://www.sportuntericht.de/lksport/salutotur.html (überprüft am 23.05.2007)

http://www.sportunterricht.de/mft/mft.html (überprüft am 23.05.2007)

12 Anlagen

- Untersuchungen zur motorischen Leistungsfähigkeit der Kinder
- Stundentafel der Sekundarstufe I am Emsland Gymnasium (gültig ab Schuljahr 2007/08)
- Testerfassungsbogen für den MFT-Test
- Testerfassungsbogen für den MFT-Test (Auswertung)
- MFT Normierungstabelle 2005 Übung Nr. 1 Ballprellen / männlich
- MFT Normierungstabelle 2005 Übung Nr. 1 Ballprellen / weiblich
- Beispiele zur Schulung der koordinativen Fähigkeiten: Reaktionsfähigkeit

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[...]


[1] SuS = Schüler und Schülerinnen

[2] BdU = Bedarfsdeckender Unterricht

[3] KTK = Körperkoordinationstest für Kinder

[4] Entspannungs- und Gedächtnistechniken

[5] Ein-Kind-Familie = Familie mit zwei Elternteilen und einem Kind (vgl. Nave-Herz, S.96ff.)

[6] Patchwork-Familie = Mutter und Vater stammen aus verschiedenen Ehen und bringen eigene Kinder mit in die neue Familie mit (vgl. Nave-Herz, S.96ff.)

[7] Convenience Food = Fertiggericht

[8] In dieser Arbeit verwende ich den Begriff Schüler für beide Geschlechter

[9] Rohwert = Der Testwert, der beim Test an den jeweiligen Stationen ermittelt wurde

[10] T-Wert = Alters- und geschlechtsspezifischer Normwert, der aus der individuellen Leistung mithilfe einer Normierungstabelle hochgerechnet wird

[11] Kohärenzgefühl = Das Kohärenzgefühl setzt sich zusammen aus:
Verstehbarkeit: In wieweit Ereignisse als vorhersehbar wahrgenommen werden.
Handhabbarkeit: Ausmaß, in dem Anforderungen bewältigt werden können.
Sinnhaftigkeit: Wie sinnvoll findet man sein Leben?

Ende der Leseprobe aus 47 Seiten

Details

Titel
Wie fit bin ich – Ein Konzept zur Erfassung und Bearbeitung motorischer Probleme bei SuS in der Sek. I
Hochschule
Studienseminar für Lehrämter an Schulen Rheine
Veranstaltung
Referndariat
Note
2,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
47
Katalognummer
V111503
ISBN (eBook)
9783640095544
Dateigröße
3452 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Konzept, Erfassung, Bearbeitung, Probleme, Referndariat
Arbeit zitieren
Alexander Nadig (Autor:in), 2007, Wie fit bin ich – Ein Konzept zur Erfassung und Bearbeitung motorischer Probleme bei SuS in der Sek. I, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/111503

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