In der vorliegenden Arbeit sollen die Faszination und das Potential phantastischer Kinder- und Jugendliteratur im Fokus stehen. Flucht aus der Realität oder eine konstruktive Entwicklungsmöglichkeit für die/den Lesenden? Es ist ein häufiges Merkmal in phantastischen Werken, dass eher schwache Protagonistinnen und Protagonisten eine Entwicklung zu einer starken Persönlichkeit durchmachen und als jemand anderes aus der Phantasiewelt zurückkehren. Genau diese Thematik soll am Beispiel des Bastian Balthasar Bux und seiner Reise durch das Land Phantásien erörtert werden. Dies erfolgt anhand einer Figurenanalyse unter persönlichkeitstheoretischen Aspekten. Als erstes wird der Begriff des Phantastischen etwas eingeschränkt und beschrieben. Eine explizite Rolle spielen in diesem Zuge das „Zwei-Welten-Modell“ und mögliche Funktionen des „Phantastischen“. Die Grundthematik wird anschließend an sechs empirischen Beispielen aus der Geschichte der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur (im Folgenden KJL) vorgestellt. Es ergeben sich folgende Forschungsfragen: Wie verläuft die Persönlichkeitsentwicklung in der phantastischen KJL? Ist diese Entwicklung spezifisch für die KJL?
Das Gendering erfolgt über eine geschlechterneutrale Begriffswahl. Ist dies nicht möglich, erfolgt die Nennung beider Geschlechtsvarianten.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Das Phantastische
- Versuch einer Definition
- Das Zwei-Welten Modell
- Funktionen des Phantastischen
- Methodik
- Empirische Beispiele aus der Geschichte der phantastischen KJL
- Lewis Caroll: „Alice im Wunderland“ (1865)
- Erich Kästner: „Konrad reitet durch die Südsee\" (1933)
- Astrid Lindgren: „Mio, mein Mio“ (1954)
- Joanne Rowling: „Harry Potter“ (1997)
- Cornelia Funke: „Tintenwelt Trilogie\" (2003)
- Kirsten Boie: „Der durch den Spiegle kommt“ (2010)
- Die Unendliche Geschichte
- Vor dem Übertritt
- Auryn -Zeichen der Hybirs oder Leitmotiv der Stärke
- Selbstbewusstsein versus Selbstverlust
- Die Rückkehr
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Faszination und das Potenzial phantastischer Kinder- und Jugendliteratur (KJL). Sie stellt die Frage, ob phantastische Werke eine Flucht aus der Realität oder eine konstruktive Entwicklungsmöglichkeit für den/die LeserIn bieten.
- Persönlichkeitsentwicklung von Protagonistinnen und Protagonisten in phantastischen Werken
- Der Einfluss der Phantasiewelt auf die Entwicklung des/der Lesenden
- Die Rolle des „Phantastischen“ in der Literatur
- Das „Zwei-Welten-Modell“ und seine Auswirkungen
- Analyse der Figurenanalyse unter persönlichkeitstheoretischen Aspekten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der Bedeutung phantastischer Kinder- und Jugendliteratur in der Literaturgeschichte und führt die zentrale Forschungsfrage ein: Wie verläuft die Persönlichkeitsentwicklung in phantastischer KJL?
Kapitel 1 beleuchtet das „Phantastische“ aus verschiedenen Perspektiven. Es wird eine Definition des Begriffs versucht und das „Zwei-Welten-Modell“ sowie die Funktionen des „Phantastischen“ erörtert.
Kapitel 3 präsentiert sechs empirische Beispiele aus der Geschichte phantastischer KJL, die die Thematik der Persönlichkeitsentwicklung beleuchten.
Kapitel 4 widmet sich der Analyse von „Die Unendliche Geschichte“ von Michael Ende.
Schlüsselwörter
Phantastische Kinder- und Jugendliteratur, Persönlichkeitsentwicklung, Zwei-Welten-Modell, Phantastik, Fantasy, Figurenanalyse, „Die Unendliche Geschichte“, Michael Ende
- Arbeit zitieren
- Jessica Kreutz (Autor:in), 2020, Persönlichkeitsentwicklung in der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur anhand Michael Endes "Die unendliche Geschichte", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1118609